"Timothy Geithner ist eine tragisch komische Gestalt, kaum im Amt stolpert er von einem Fettnäpfchen ins andere. Vor allem strahlt er keine Zuversicht aus, man hat immer das Gefühl, dass er an dem zweifelt, was er gerade als "den neuesten Rettungsplan" verkauft. Geithners neuer Plan, 2 Billionen Dollar für faule Papiere mithilfe von privaten Investoren, zielt darauf ab, den Marktprozess wieder in Gang zu bringen und so Vertrauen und Ruhe in die Bilanzen zu bringen. Amtsvorgänger Henry Paulson hatte vergangenes Jahr Ähnliches versucht. Allerdings scheiterte das Vorhaben daran, von den Akteuren akzeptierte Preise zu finden. Den es gibt keinen Markt mehr für diese Papiere. Klar, die Banken wollen einen möglichst hohen Preis erzielen, um nicht die Differenz abschreiben zu müssen. Die Abnehmer, darunter auch der Staat, möchten möglichst wenig bezahlen. An dieser Stelle hat Geithner nachgebessert. Er nimmt private Investoren mit ins Boot. Diese sollen für eine faire Preisstellung sorgen. Analog Ebay sollen die privaten Interessenten für die Papiere im Rahmen einer Auktion bieten. Wenn nun die Giftpapiere wieder an Wert zunehmen, dann gewinnen die Investoren, wenn sie aber an Wert verlieren, dann, und jetzt kommts, dann komm der Staat für die Verluste auf. Viele Experten geißeln diese Verstaatlichung des Risikos. Aber was soll's, die Freie Marktwirtschaft ist sowieso schon tot, da kann Timothy Geithner noch ein wenig das tote Pferd weiter reiten. Letztendlich ist das was hier die USA machen, Sozialismus für Reiche und das im Mutterland des Kapitalismus, welch eine Ironie der Geschichte! " Quelle [URL:http://www.notzeiten.de/?p=203] Wie seht Ihr diesen Rettungsplan der USA? Wie lange wird er Bestand haben?