Aus der FTD vom 9.2.2004 Edelmetalle: Schwache Arbeitsmarktdaten treiben Gold und Silber an Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach Die mittelfristigen Auswirkungen des G7-Treffens auf den Dollar und damit auf die weitere Entwicklung des Goldpreises sind offen. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Märkte versuchen werden, die Schmerzgrenzen der Zentralbanken auszuloten. Dies dürfte zu einem schwächeren Dollar führen und damit positiv für das Gold ausfallen. In der abgelaufenen Woche war der Goldpreis bis auf 394,30 $ je Unze gefallen, den niedrigsten Stand seit Ende November. Es waren vor allem Fonds, die einen Teil ihrer Positionen am vergangenen Montag aufgelöst hatten. Sie reagierten auf einen vorübergehenden Anstieg des Dollar zum Euro, nachdem in den USA relativ gute Wirtschaftszahlen veröffentlicht worden waren. Ein erneuter Test oder sogar ein Durchbrechen dieser Tiefstkurse ist für die nächsten Tage nicht wahrscheinlich. Falls doch, liegen die nächsten charttechnischen Unterstützungslinien bei 391 $ und 385 $ je Unze. Die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag brachte eine Wende. Nach einem Stellenzuwachs, der schlechter als erwartet ausfiel, zog der Euro kräftig an und katapultierte den Goldpreis bis auf 408 $ je Unze. Diesen Stand konnte das Metall aber nicht halten, und es ging in Europa mit 403,50 $ je Unze aus dem Markt. Platin bewegte sich in einem relativ engen Band zwischen 815 und 830 $ je Unze. Anfänglichen Verkäufen durch Investoren in Japan standen vereinzelte Nachfragen der Industrie entgegen. Der Silberpreis fiel und stieg parallel zum Goldpreis. Am Freitag kostete eine Unze Silber in der Spitze 6,30 $. Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist Produktmanager Edelmetalle und Rohstoffe bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt. Kommentar: Die Begründungen für Preisveränderungen finde ich immer wieder nett...