VWD: Eurosystem: Neues 5-jähriges Goldabkommen per 27. September

    Eurosystem: Neues 5-jähriges Goldabkommen per 27. September


    Frankfurt (vwd) - Die europäischen Notenbanken haben am Montag ein neues Goldabkommen bekannt gegeben. Einer Pressemitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge wollen die 15 beteiligten Zentralbanken innerhalb der kommenden 5 Jahre nicht mehr als 2.500 t Gold veräußern. Das jährliche Volumen der Goldverkäufe im Rahmen der ab 27. September laufenden Vereinbarung soll 500 t nicht übersteigen. Die unterzeichnenden Institute betonten in ihrer Erklärung zugleich, Gold bleibe weltweit ein wichtiger Bestandteil der monetären Reserven.


    vwd/12/8.3.2004/cv/hab


    Kommentar: Da haben wir unser neues Abkommen endlich. Der Goldpreis reagiert, wie zu erwarten war, nicht

    Eurosystem: Neues 5-jähriges Goldabkommen ... (zwei)


    Das neue Abkommen wurde von den nationalen Notenbanken des Eurosystems, der Schweizerischen Nationalbank, der schwedischen Riksbank sowie der EZB unterzeichnet. Die Übereinkunft soll nach fünf Jahren überprüft werden. Die Bank of England hingegen nimmt an dem Abkommen nicht teil, es seien aber derzeit auch keine weiteren Goldverkäufe geplant, hieß es aus London.


    Für den Zeitraum des Abkommens haben sich die beteiligten Institutionen zudem verpflichtet, das Volumen ihrer Gold-Leasings sowie den Gebrauch von Gold-Futures und -Optionen auf jenen Betrag zu begrenzen, der zum Beginn der vorherigen Vereinbarung ausgewiesen worden war. Gemäß dem im September auslaufenden alten Goldabkommen waren die Verkäufe im Zeitraum von ebenfalls fünf Jahren auf 2.000 t begrenzt worden, das jährliche Volumen sollte 400 t nicht überschreiten.


    Die Steigerung des Verkaufsvolumens nach der neuen Übereinkunft wird unter Beobachtern als unproblematisch bewertet, nicht zuletzt aufgrund des aktuell hohen Preisniveaus für das Edelmetall. Hinzu kommt, dass die Vereinbarung lediglich Höchstgrenzen für den jährlichen Goldverkauf bestimmt, die aber jederzeit unterschritten werden dürfen, womit auf aktuelle Marktentwicklungen reagiert werden kann.


    Ein Sprecher der Deutschen Bundesbank erklärte auf Anfrage, die Notenbank halte an ihrer bereits zuvor formulierten Option fest, in den kommenden fünf Jahren 600 t Gold zu verkaufen. Die Aufteilung unter den beteiligten Institutionen sei aber bislang noch nicht bekannt. Gegenwärtig verfügt die Bundesbank über rund 3.450 t Gold.


    vwd/8.3.2004/cv/hab

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