Zu M Vaupel (15.9.06): "Ein für den Goldpreis bullisher Faktor"

  • Der Vaupel ist in der Regel eigentlich nicht schlecht. Aber in diesem Beitrag irritiert er mich:


    1. Es ist schön, wenn China 400t Gold mehr konsumiert. Schön - aber keinesfalls eine neue Erkenntnis - und natürlich auch reine Spekulation. In diesem Fall ist es eine des World Gold Council - nicht gerade eine Institution, die in der Vergangenheit mit Prognosen gut gelegen hat... :rolleyes:


    2. Noch besser wird es allerdings, wenn Vaupel dann auch noch vorrechnet: "Derzeit halten die Chinesen umgerechnet 0,16 Gramm Gold pro Kopf. Wenn sich dieser Betrag nur um durchschnittlich 0,01 Gramm pro Person erhöhen würde, dann wäre das eine zusätzliche Nachfrage von rund 1.300 Tonnen."
    Diese Prognose klingt spektakulär und ist auch die HAUPTAUSSAGE des Textes! Da dürfte man von einem Vaupel schon erwarten, dass er die auch mal nachrechnet. Und siehe da: Die Steigerung um 0,01 Gramm pro Kopf würde bei 1,3 Mrd Chinesen zu knapp 13 (!) Tonnen Mehrnachfrage in China führen - und nicht zu 1300 Tonnen :rolleyes: :rolleyes: Damit wird die Aussage für den Gold-Weltmarkt mit einer Jahresproduktion von etwa 3300 Tonnen doch ein klein wenig irrelevanter. Aber vielleicht steigern die Chinesen ihr Gold-Pro-Kopf-Volumen ja auch um EIN Gramm, DANN stimmen die 1300 Tonnen. Das wären ausgehend von heute 0,16g schlappe 600% Steigerung. Würde ich als Goldbug zwar gut finden - aber irgendwie kann ich an den Goldhunger der Chinesen so sehr nun auch nicht glauben.


    Unter diesen Irrtum auch noch ein Copyright zu setzen... Naja - immerhin ist ja EIN Prozent der Aussage korrekt - und der Newsletter ist ja auch kostenlos. :D


    Trotzdem nix für ungut. Der Mann ist für gewöhnlich gut. Aber diesen Irrtum konnte ich so nicht stehen lassen.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

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