diverse Fragen bzgl. Anlagemünzen Silber

  • Hallo zusammen,


    mich hat jetzt auch der Gold,- bzw. Silberrausch gepackt. :D



    Obwohl ich schon einige Zeit hier herumgestöbert bin und viel gelesen habe, möchte ich doch noch gerne ein paar Sachen genauer wissen:



    a) Liquidität / Spreads bei Silber:
    Ich denke, mit ein paar dutzend Maple-Unzen vom renomierten Händler, kann man als Einsteiger erst mal nichts falsch machen. Grund für den Kauf sind: Langfristige Wertsteigerung bzw. Werterhalt, bessere Streuung des Vermögens, und etwas "festes in der Hand" für den K-Fall (wovon ich aber nicht ausgehe).


    Trotz der langfristigen Ausrichtung weiss man aber nie, ob man wegen unvorhergesehener Ereignisse / Schicksalsschläge nicht doch kurzfristig liquidieren muss und die Spreads beim Händler sind ja bekanntlich nicht sehr dolle... Deshalb die Frage: Wie schaut der (Privatverkäufer-)Markt denn tatsächlich aus? Welcher Verkaufskurs für die Silberunze ist realistisch - z.B. hier im Forum oder bei ebay - welche Mengen bekommt man noch sinnvoll verkauft? Wenn man bei ebay nach beendeten Auktionen sucht, findet man nirgends ein Angebot grösser 10 Unzen...Wer von Euch hat konkret schon mal nennenswerte Mengen von privat gekauft bzw. selbst verkauft?




    b) Wenn man zum gleichen Preis prägefrische Maples und welche mit "Prägung ab 1988" bekommt, welche soll man nehmen? Wieso?




    c) Kann man bei der Bestellung irgendwie Einfluss auf die Qualität der Transportleistung nehmen? Als ich hier las "UPS hat das Paket in die Garage gestellt und nen Zettel an die Tür geklebt", haben sich mir die Fussnägel aufgerollt... 8o




    d) Hercher hat gerade Maples für 11,40€ im Angebot, schreibt aber: "Der Kaufvertrag wird erst mit Zusendung der Lieferung rechtsverbindlich abgeschlossen." Ist das überhaupt rechtens? Ich dachte, dass der Verkauf von Anlagemünzen nach Bestätigung durch den Händler beiderseits rechtsverbindlich sei, so wie z.B. eine Börsenorder... Kann es also passieren, dass man überweist und dann wochenlang hingehalten wird bis der Versand erfolgt (oder auch nicht).


    Davon mal abgesehen: Ist sonst was Negatives über Hercher bekannt?




    e) Als letztes noch: Ab welcher Summe empfiehlt sich die Anschaffung eines Safes? Logo, hängt auch immer von der Wohngegend und den verfügbaren Verstecken im Haus (oder Garten?! ^^) ab - aber trotzdem mal gefragt, wie ihr zu diesem Thema steht.




    Vielen Dank schon im Voraus für Eure rege Beteiligung :)


    Gruss

  • Hi,


    Spread hin oder her-fahr am besten selber zum Händler deines Vertrauens und leg das Cash auf den Tresen,das es anonym bleibt.


    Persönlich kann ich dir Proaurum empfehlen.Geht schnell und ohne Stress.


    Kauf einfach,ein cent hin oder her wird in Zukunft völlig unbedeutend sein.Silber is noch spottbillig.


    Gruss Atze

  • Atze


    Ich lege natürlich auch in Silber an.
    Woher stammt saber Deine Erkenntnis, dass Silber derzeit spottbillig sei?
    Silber gibt es in rauhen Mengen. Kein Anzeichen dafür, dass es selten und damit viel teurer werden könnte. Analysten prophezeiten schon im Juli eine Verknappung des Metalls. Was kam? Gar nichts!

    • Offizieller Beitrag
  • a) Liquidität / Spreads bei Silber:
    Ich denke, mit ein paar dutzend Maple-Unzen vom renomierten Händler, kann man als Einsteiger erst mal nichts falsch machen. Grund für den Kauf sind: Langfristige Wertsteigerung bzw. Werterhalt, bessere Streuung des Vermögens, und etwas "festes in der Hand" für den K-Fall (wovon ich aber nicht ausgehe).


    **Zuerst den Werterhalt nennen ist noch konservativer.


    Trotz der langfristigen Ausrichtung weiss man aber nie, ob man wegen unvorhergesehener Ereignisse / Schicksalsschläge nicht doch kurzfristig liquidieren muss und die Spreads beim Händler sind ja bekanntlich nicht sehr dolle... Deshalb die Frage: Wie schaut der (Privatverkäufer-)Markt denn tatsächlich aus? Welcher Verkaufskurs für die Silberunze ist realistisch - z.B. hier im Forum oder bei ebay - welche Mengen bekommt man noch sinnvoll verkauft? Wenn man bei ebay nach beendeten Auktionen sucht, findet man nirgends ein Angebot grösser 10 Unzen...Wer von Euch hat konkret schon mal nennenswerte Mengen von privat gekauft bzw. selbst verkauft?


    **Ich. Aus Gründen der Realisierbarkeit rate ich jadoch zur beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Dies beteute in anderen Worten du bewertest deine Edelmetalle stets mit dem niedrigsten dir bekannten Wert. Wenn der Händlerankauf über deinen Einkaufspreis steigt, dann nimmst du immer noch deinen Einkaufspreis.



    b) Wenn man zum gleichen Preis prägefrische Maples und welche mit "Prägung ab 1988" bekommt, welche soll man nehmen? Wieso?


    **Zweitere, da die mit großer Wahrscheinlichkeit auch originalverpackt sind. Lassen sich besser aufbewahren und sind "jungfräulich".


    c) Kann man bei der Bestellung irgendwie Einfluss auf die Qualität der Transportleistung nehmen? Als ich hier las "UPS hat das Paket in die Garage gestellt und nen Zettel an die Tür geklebt", haben sich mir die Fussnägel aufgerollt... geschockt


    **Oft ist das Möglich und dann mit Aufpreis verbunden. Ich vermute letztendlich kommt es auf das Eintreffen deiner Bestellung an. Letztendlich solltest du da aber nicht hier sondern bei deinem Händler fragen.


    d) Hercher hat gerade Maples für 11,40€ im Angebot, schreibt aber: "Der Kaufvertrag wird erst mit Zusendung der Lieferung rechtsverbindlich abgeschlossen." Ist das überhaupt rechtens? Ich dachte, dass der Verkauf von Anlagemünzen nach Bestätigung durch den Händler beiderseits rechtsverbindlich sei, so wie z.B. eine Börsenorder... Kann es also passieren, dass man überweist und dann wochenlang hingehalten wird bis der Versand erfolgt (oder auch nicht).


    **Wenn du Maple zu 11,40 wie bestellt bekommst dann ist das ok. Der Liefertermin sollte bei Vertragsabschluss klar sein und folgend eingehalten werden.


    Davon mal abgesehen: Ist sonst was Negatives über Hercher bekannt?


    **Zu Zeiten der Lagerumstellung war mal längere Wartezeit nötig. Doch Ende gut alles gut.


    e) Als letztes noch: Ab welcher Summe empfiehlt sich die Anschaffung eines Safes? Logo, hängt auch immer von der Wohngegend und den verfügbaren Verstecken im Haus (oder Garten?! ^^) ab - aber trotzdem mal gefragt, wie ihr zu diesem Thema steht.


    **Ab der Summe du dich über einen Verlust ernsthaft zu ärgern beginnst.


    Gruß



    HORSTWALTER


    PS: Hallo an Bord.

  • Hey super, das ging ja echt fix! =)
    Danke für die kompetenten und ausführlichen Antworten.



    Zitat

    Original von Twinson
    "Was sind für Dich nenneswerte Mengen? Ich habe im letzten Jahr ein paar Kilo Silber verkauft. Mit einem Verkaufspreis knapp unterhalb der o.g. Händler kannst Du bei Dir bekannten Käufern rechnen. Einen guten Einblick erhälst Du mit Sicherheit auch im Angebotsthread. Dort kannst Du verfolgen wie lange die Angebote der Verkäufer bis zum "erledigt" bestand haben."


    *** "Ein paar Kilo" und "Verkaufspreis knapp unterhalb Händler" ist perfekt! Aber... jetzt bitte nicht falsch verstehen... wie ist's denn um die Sicherheit bestellt? Mich wird es (falls ich denn übers Internet kaufe) schon einige Überwindung kosten, eine vierstellige Summe an einen bekannten gewerblichen Münzhändler zu überweisen... habt ihr denn kein mulmiges Gefühl, wenn ihr eine solche Summe an einen Privatmann überweist, der "nur" einige dutzend bis hundert Posts im Forum als Referenz vorweisen kann?


    Konkret: Wie kann man (privat zu privat) den Verkauf grösserer Werte über's Internet so gestalten, dass keine Partei übervorteilt werden kann?




  • "Ich. Aus Gründen der Realisierbarkeit rate ich jadoch zur beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Dies beteute in anderen Worten du bewertest deine Edelmetalle stets mit dem niedrigsten dir bekannten Wert. Wenn der Händlerankauf über deinen Einkaufspreis steigt, dann nimmst du immer noch deinen Einkaufspreis"


    *** Sorry, das kapier' ich nicht! Bezogen auf Bilanzierung / Steuer, etc. ist das nachvollziehbar, aber die Frage zielte ja auf einen eventuellen Verkauf... und da versucht man doch, einen möglichst hohen Preis zu erzielen. ?(


    ****Wu wirst im Zweifel - bei unausgebauten Kontakten - nur den kleinen Preis wählen können.




    "Wenn du Maple zu 11,40 wie bestellt bekommst dann ist das ok. Der Liefertermin sollte bei Vertragsabschluss klar sein und folgend eingehalten werden."


    *** Aber genau das (nämlich eine verbindliche Zusage vor der Lieferung) versuchen die ja, mittels AGB auszuschliessen. Schreckt mich als Neuling auf jeden Fall ab, ich kaufe dann lieber woanders etwas teurer aber zu verbindlichen Preisen und Mengen. Oder sind diese Bedenken aus Eurer Sicht unbegründet?


    ****Aus meiner Sicht - die von der Rechtsprechung im übrigen geteilt wird - kommt der Kaufvertrag durch zwei korrespondierende Willenserklärungen zu Stande. Sendet der Händler dir Ware und der Preis und Anliefertermin sind ungewiss, dann sind vertragswesentliche Eigenschaften offen. Wenn der Preis bei Lieferung ein anderer ist als er es bei Bestellung war, dann ist das als ein neues Angebot zu werten und ein Kaufvertrag ist nicht zustande gekommen.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • Zur Rechtssprechung kann ich nichts sagen aber ich habe selbst auf das Angebot Maples für 11,- Euro bestellt und habe die so auch zugesagt bekommen am Telefon und darauf konnte ich mich bisher immer verlassen.
    Im Angebot steht zwar "Angebot nur über Onlinebestellung gültig" aber ich hatte damit noch nie Probleme wenn ich angerufen habe.

  • Ok Leute, nun habt ihr es geschafft, mich vollkommen zu verwiiren!.. ;) :D


    zum Thema Spreads / Privatverkauf:
    Oben schreibt Twinson "paar Kilo Silber verkauft" und "Verkaufspreis knapp unterhalb der o.g. Händler". Das interpretiere ich als "Verkaufspreis knapp unterhalb Händlerverkaufspreis". Horstwalter sagt allerdings, dass man als Richtwert bei einem Privatverkauf lieber den Einkaufskurs ansetzen soll, sofern dieser niedriger als der aktuelle Händlerankaufskurs ist - man bekäme also einen noch schlechteren Kurs als beim Verkauf an einen Händler. Weshalb sollte man dann überhaupt an privat verkaufen?


    Bitte erklärt das nochmal langsam zum mitschreiben - wie passen diese beiden Aussagen zusammen? ?(


    Wie erwähnt - mir geht es nicht um kurz-, oder mittelfristige Spekulation in Silber... dann würde ich natürlich in Zertis oder OS an der Börse gehen. Vielmehr geht es um eine Investition mit langfristigem Horizont - aber möglichst mit der Gewissheit, dass man im Falle des Falles auch zu vernünftigen Preisen wieder aussteigen könnte.





    zum Thema Rechtsverbindlichkeit beim Kauf bei einem Münzhändler schreibst Du:
    "Wenn der Preis bei Lieferung ein anderer ist als er es bei Bestellung war, dann ist das als ein neues Angebot zu werten und ein Kaufvertrag ist nicht zustande gekommen."


    Sorry, dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich male mal folgendes Beispiel auf:


    - Ich kaufe 100 Maples zu 11,40 je Stück und bekomme das per eMail bestätigt.
    - Ich überweise 1140 Euro aufs Konto von Hercher.
    - Es tut sich 1-2 Wochen lang nix. Danach kommt eine Mail "Tut uns leid, wir können zu 11,40 € nicht liefern. Gemäss unserer AGB wird ein Kaufvertrag erst mit Zusendung der Lieferung rechtsverbindlich abgeschlossen. Es kam kein Kaufvertrag zustande. Wir werden den Betrag von 1140 Euro zurücküberweisen."
    - Innerhalb dieser 2 Wochen ist der Silberpreis gestiegen, ich muss für 100 Maples jetzt 1240 Euro hinlegen und guck' dumm aus der Wäsche.



    Ist diese AGB-Klausel als unseriös und/oder unwirksam zu bezeichnen?


    Noch wichtiger aber:
    Ist solch ein Fall realistisch oder kommt sowas in der Praxis selten bis nie vor? Wenn man halt bisher nur Wertpapiere gehandelt hat (Orderabgabe -> [verbindliche] Orderbestätigung -> Einbuchung der Papiere), kommt einem das schon bissl merkwürdig vor...




    Gruss


  • Ob solche AGB jetzt unseriös oder unwirksam sind, mag ich nicht beurteilen.
    Das wird eine Absicherung für den absoluten Supergau sein.
    Mir persönlich ist nur ein Fall bekannt in dem es so wie in deinem beschriebenen Fall gehandhabt wurde. Statt zu bestellten 12,95€ hieß es dann "leider Ausverkauft, aber man könnte für 24,95€ liefern". Und das war bei der Firma Reppa, die ich nicht als Edelmetallhändler bezeichnen würde. Ob ich diese Firma jetzt als seriös bezeichnen würde, lasse ich mal offen.
    Ansonsten habe ich bei den einschlägigen Händlern immer die Erfahrung gemacht, das zum bestellten Kurs geliefert wurde. Egal wie sich der Kurs zwischen Bestelldatum und Lieferung entwickelt hat. Das ging so weit, das ich ein Kilo Lunar um die 320€ geliefert bekommen habe als der Kurs irgendwo bei 15$ herumtobte, und das Kilo Silber sonst nirgendwo unter 390.-€ zu bekommen war.
    Gruß
    Holger

  • Zitat

    zum Thema Spreads / Privatverkauf:
    Oben schreibt Twinson "paar Kilo Silber verkauft" und "Verkaufspreis knapp unterhalb der o.g. Händler". Das interpretiere ich als "Verkaufspreis knapp unterhalb Händlerverkaufspreis". Horstwalter sagt allerdings, dass man als Richtwert bei einem Privatverkauf lieber den Einkaufskurs ansetzen soll, sofern dieser niedriger als der aktuelle Händlerankaufskurs ist - man bekäme also einen noch schlechteren Kurs als beim Verkauf an einen Händler. Weshalb sollte man dann überhaupt an privat verkaufen?:


    Eigentlich ist das ganz einfach:


    Wenn ich angenommen jetzt einen Maple für 11,50 kaufe und auf Dauer mit dessen Wert kalkulieren möchte, dann setze ich als eventuellen Verkaufspreis immer nur den Ankaufspreis der Händler fest.
    Wahrscheinlich werde ich mehr dafür bekommen wenn ich ihn hier im Forum anbiete, aber auf der sicheren Seite bin ich, wenn ich immer nur mit dem Ankaufspreis der Händler kalkuliere.
    Als relativ sicheren Wert kannst du das Mittel zwischen An- und Verkaufspreis von Proaurum ansetzen (Immer vorausgesetzt du bieteset das Edelmetall hier im Forum an)

  • @ RiperSnifle


    Dein Beispiel kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann nimmst du die automatische Bestellbestätigungsmail von Hercher die du bekommst als Grundlage für deine Überweisung. Das ist dann aber nicht korrekt, da es sich hierbei nicht um eine Rechnung handelt.
    Du bekommst ja von Hercher die Ware entweder auf Rechnung (machen die bei längerer Kundenbeziehung - habe heute morgen meine Maples auf Rechnung bekommen), per Vorausrechnung oder per Kreditkartenzahlung. Solltest du also die Vorausrechnung nehmen bzw. Hercher auf diese bestehen da du Neukunde bist, dann bekommst du ja einen Beleg der die Annahme der Bestellung belegt. Somit kommt der Fall, dass du vorher Geld überweisen musst und dann auf die Lieferzusage wartest gar nicht vor. Ich habe das bisher so verstanden, dass nur die automatische Bestellbestätigung keine Bestellannahme von Hercher darstellt.


    Gruß
    Panda

  • Grüße an das Goldseiten-Board,


    nachdem ich hier seit längerer Zeit still mitlese, habe ich mich mit der Anlage in Edelmetall befaßt und innerlich anfreunden können. Als Neuling und zögerlicher Anfänger ist der Zweifel ständiger Begleiter. Ich habe mich entschlossen kein Vermögen umzuschichten, sondern durch monatliche Beiträge ein weiteres Standbein durch Besitz von Edelmetall aufzubauen. Das bedeutet für mich zuerst einmal Kauf von Kilo Silberbarren und Maple Leaf Münzen.


    Wie von verschiedener Seite erwähnt, sollte für eine konservative Wertebestimmung der Investition, der Ankaufpreis von renomierten Edelmetallhändler herangezogen werden. Bei meiner silbrigen Kaufentscheidung entsteht daher erst einmal ein Werteverlust durch Handelsspanne und Mehrwertsteuer, also zur Werterhaltung meines Papiergeldbesitzes kontraproduktiv. Dem entgegen steht nur der Glaube an einen positiven Kursverlauf im Zeitverlauf, aus welchen Gründen auch immer.


    Die Handelsspanne kann bei Wahl eines seriösen EM-Händlers kaum optimiert werden, bleibt daher die Mehrwertsteuer, die nur bei Verkaufsgeschäft von Privat zu Privat etwas ausgeglichen werden kann.


    Mein Frage an Euch, ist ein Investition in Silberbarren gegenüber Anlagemünzen überhaupt sinnvoll? Der Barren kostet derzeit etwa 380 Euro, die Unze Maple Leaf kann für 11,80 Euro bei gleicher Menge erworben werden.


    Lege ich die Rückkaufpreise bei Westgold zu Grunde, dann wird die Münze ML pro Unze für 10,30 Euro und die Unze im Barren (Kilo für 306 Euro) für 9,52 Euro zurückgenommen. Für ein Kilogramm Silber, ungefähr 32 Unzen, bedeutet dies eine Differenz von etwa 25 Euro.


    Rein rechnerisch geht die Tendenz daher zur Münze, obwohl mir die Stückelung in Kilo besser gefällt. Meine Entscheidung zum Kauf von Barren ist deshalb gefühlsbedingt und ich suche nach objektiveren Kriterien.


    Danke fürs Lesen
    Theo

  • Zitat

    Original von HORSTWALTER
    "Ich. Aus Gründen der Realisierbarkeit rate ich jadoch zur beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Dies beteute in anderen Worten du bewertest deine Edelmetalle stets mit dem niedrigsten dir bekannten Wert. Wenn der Händlerankauf über deinen Einkaufspreis steigt, dann nimmst du immer noch deinen Einkaufspreis"


    *** Sorry, das kapier' ich nicht! Bezogen auf Bilanzierung / Steuer, etc. ist das nachvollziehbar, aber die Frage zielte ja auf einen eventuellen Verkauf... und da versucht man doch, einen möglichst hohen Preis zu erzielen. ?(


    ****Wu wirst im Zweifel - bei unausgebauten Kontakten - nur den kleinen Preis wählen können.


    Da muss ich nochmal nachfragen, da ich das Prinzip nicht so ganz verstehe.


    Heißt das, ich soll zB bei um 7 Euro die Unze gekauftem Silber mit einem Verkaufspreis von 7 Euro kalkulieren - auch bei heutigen Kursen.


    Rein aus Sicht einer Bilanzierung ist dies sicher sehr sinnvoll (und bei Unternehmen auch Pflicht), realistisch wird meiner Meinung nach aber trotzdem zumindest der Ankaufspreis großer Händler sein.


  • Ja, richtig. Bei kleinen Positionen und Verkauf an Privat, ist es oft der Mittelkurs von bspw. Proaurums An- und Verkauf realisierbar. Bei Verkauf an einen Händler dessen Ankaufskurs, bei größeren Positionen ggf. weniger als der Ankauf des Händlers. Ich gehe aber davon aus, dass Proaurum auch größere Positionen ankaufen kann. Bei einem Münzhändler sollte man den Ankaufskurs aber absprechen. Um die Aussage aber wieder zu verkomplizieren...


    ... es kann auch sein, dass man für sehr große Positionen einen Privatkäufer findet, der mit den 15k Euro nicht klar kommt.


    Theo


    Die neuen Maple sind in Büchsen wie die Eagle auch. Wenn der Preis auf Barrenniveau oder drunter ist, dann sollten es m. E. Münzen sein.


    Gruß



    HORSTWALTER


  • Wie du ja schon festgestellt hast müsste ein Unternehmen so bilanzieren (nach HGB).
    ICh halte dies für die Bewertung privaten Vermögens jedoch nicht sehr sinnvoll da man nie einen realistischen Überblick hat, wieviel die eigenen Schätze wert sind. Die neuen Bilanzierungsrichtlinien gehen ja auch in die Richtung nach MArktwert zu bilanzieren.


    Ich halte es für sinnvoller mit dem Ankaufskurs von Händlern oder Banken zu rechnen. Das ist der Mindestreis zudem ich heute meinen kompletten Bestand verkaufen könnte. Das ist die einzig sinnvolle Größe um seinen Bestand zu bewerten.
    Wenn man einen privaten Käufer findet stehen die Chancen natüwlich nicht schlecht auch mehr zu bekommen.

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