akt. Finanzkrise lässt Inflation zu Deflation kippen

  • Zitat

    Original von sintlas
    Wieso steht darüber nichts in der Doofzeitung??


    "It is well enough that people of the nation do not understand our banking and money system, for if they did, I believe there would be a revolution before tomorrow morning." Henry Ford

  • Zitat

    Original von martin1ws


    das habe ich mir auch so ungefähr vorgestellt... aber offensichtlich ist das falsch, wie Bernd Niquet hier beschreibt:
    http://www.finanztreff.de/ftre…4,sektion,kommentare.html


    Zu dem Spitzenrefinanzierungssatz (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/S…nanzierungsfazilit%C3%A4t ) können sich zugelassene Geschäftsbanken bei der Zentralbank kurzfristig benötigtes Geld durch Verpfändung von notenbankfähigen Sicherheiten (Wertpapieren) beschaffen.
    Notenbankfähige Sicherheiten sind laut Geschäftsbericht der Bundesbank 2006 (vgl. http://217.110.182.54/download…esberichte/2006gb_bbk.pdf , Seite 31) im Euroraum 2006 mit ca. 9000 Mrd. Euro vorhanden. Ich habe im Moment keine Quelle, wie viel die Geschäftsbanken davon zur Verfügung haben, aber selbst wenn es nur 10% wären, könnten sie sich zum Spitzenrefinanzierungssatz (ca. 1% höher als der Hauptrefinanzierungssatz) ein Mehrfaches an Liquidität im Vergleich zum Schnelltender beschaffen...


    Dem BoE Chef Mervin King wurde in der jetzigen Bankenkrise(Nothern Rock) vorgehalten keine weiteren Sicherheiten als es im Handel zw. Geschäftsbank und Notenbank vereinbart ist anzunehmen. Von ihm wurde verlangt die Sicherheiten auszuweiten auf Subrime Hypotheken.
    Er bedauerte dies alles nicht im Hintergrund geregelt haben zu können.


    Was muß noch an die Öffentlichkeit kommen um zu begreifen, daß es sich hier um ein Schneeballsystem handelt zu lasten Dritter.
    Es ist ohne Knall nicht reformierbar!


    Gruß
    Eulenspiegel

  • Es ist natürlich völlig realistisch, daß ein "Top-Banker" einem Fremden im Suff erzählt, daß er im großen Stil Geld beiseite schafft und dieser Fremde hat dann nichts besseres zu tun, als dies sofort in einem Internet-Forum zu verkünden [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/smilies/rolleyes.gif][Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/smilies/rolleyes.gif][Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/smilies/rolleyes.gif]


    Zitat

    Mann, kapier doch mal: "Kohle verschwinden lassen!" - "über Umwege inne eigene Taschen, versteht sich!"
    Weil se et halt für GERECHT halten


    Der letzte Abschnitt ist purer Nonsens und rückt auch die anderen Aussagen in ein zweifelhaftes Licht (auch wenn das geschilderte Szenario realistisch erscheint).



    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

  • Eule,


    Bei den Subrime Hypotheken,gibt ein viel gravierenderes Problem.Der Hauskäufer konnte bis zu 130% seiner Hütte finanzieren.Die Neubewertung der Immobilie,der Hypothek,reisst dann mal schnell ein Loch auf,von bis zu 50 %..


    Bei einer Hinterlegung von Sicherheiten,bei den ZB`s,werden denn diese wie Einlagen behandelt,sprich 3%??



    gruss


    Kalle

  • Hallo,


    ich möchte mich nicht in diese Diskussion einmischen, allerdings fällt mir auf, dass in Bank- und Politikkreisen momentan jeder versucht den schwarzen Peter weiterzureichen, weil sie wissen, dass die Wut gigantisch sein wird und Angst haben.


    best regards
    BAAL

  • Natürlich - Wenn das Geld nix mehr wert ist (weil dahininflationiert) wird konkrete Kaufkraft natürlich knapp - und in konkreter Kaufkraft entwickeln sich deflationäre Erscheinungen.
    Aber was soll man mit dieser Erkenntnis anfangen??? Das Hauptproblem der Deflation ist ja ein Volkswirtschaftliches... und konkret nicht mehr als Ausdruck der Tatsache dass Krise immer etwas ist das nicht mal so über nacht kommt und übermorgen wieder erledigt ist.

  • Ritterwacht
    Nichts für ungut bitte....aber was sollte deine Aussage denn jetzt bedeuten?
    Du verwurstest hier ein wirtschaftliches Halbwissen zu einer Aussage, die nichts aussagt und zu noch weniger nutze ist.
    Inflation und Deflation sind schon Dinge, die man in ihrer Wirkung unterscheiden muss.
    Jetzt alles mit dem Krisenhammer zu sehen mag für Dünnbrettbohrer ja typisch sein, allein es ist halt nur Geschwätz.
    Sorry für die harten Worte...aber so siehts nun mal aus.

  • Zitat

    Original von Ritterwacht
    Natürlich - Wenn das Geld nix mehr wert ist (weil dahininflationiert) wird konkrete Kaufkraft natürlich knapp - und in konkreter Kaufkraft entwickeln sich deflationäre Erscheinungen.
    Aber was soll man mit dieser Erkenntnis anfangen??? Das Hauptproblem der Deflation ist ja ein Volkswirtschaftliches... und konkret nicht mehr als Ausdruck der Tatsache dass Krise immer etwas ist das nicht mal so über nacht kommt und übermorgen wieder erledigt ist.


    die kaufkraft eines dollars oder euros wird weniger. dafür gibt es aber auch mehr davon ;) so gleicht sich das erst mal aus.


    problem ist, dass die kaufkraft verschoben wird i.d.R von den sparern/gläubigern hin zu den konsumenten/schuldnern.
    grundsätzlich ist die gesamte kaufkraft NICHT davon abhängig, wie viel geld gerade so kursiert, sondern davon, wie viel zuvor hergestellt wurde. denn nur wer etwas (reales) anbietet kann etwas nachfragen. denn wieso sollte jemand - nur weil es mehr geld gibt - mehr seiner selbst hergestellten güter abgeben, wenn er weiß, dass er damit auch nicht mehr kaufen kann? er wird im gegenzuug eher die preise erhöhen womit das 'mehr' an kaufkraft sich wieder ins nichts verflüchtigt.

  • deflation kann es durchaus geben...bei gewissen gütern. z.b. der menschlichen arbeit, wenn der lohn nicht so schnell steigt wie die verbraucherpreise o.ä.
    gewöhnlich ist auch ein anzeichen von inflation, dass sich preise auseinanderentwickeln und manche leute davon profitieren und andere drauf zahlen. nämlich die, wo das neue geld zuletzt ankommt.

  • Zitat

    Original von Homm13
    Ich persönlich glaube nicht an eine Vernichtung, sondern eher an eine Entwertung ;) Lieber inflationiert man, als dass man sowas erlebt, wie in Amerika in den 30er Jahren. Umsonst hat man nicht das Papiergeld vom Gold gelöst, denn man hat die Lehren aus der großen Depression gezogen. Ohne Goldbindung kann man "schnelltendern",drucken, drucken, "schnelltendern", drucken, drucken :D
    Naja, jeder hat den Traum Milliardär zu werden, dieser Traum könnte Realität werden, umsonst heißt es nicht, PASS AUF, WAS DU DIR WÜNSCHST, DENN ES KÖNNE IN ERFÜLLUNG GEHN :D :D


    P.S Deflationisten AUFWACHEN, der INFLATIONSPAPST ALAN GREENSPAN ist Berater in Deutschland geworden ;)


    ... wobei man nicht vergessen sollte, dass eine DEFLATION wesentlich schlechter und gefährlicher ist als eine moderate INFLATION. Sicherlich befinden wir uns nicht in einer Deflation. Eher dass die Inflation noch leichte Gefahren birgt.
    Ich denke eher dass wir uns nach den Zinsanhebungen der EZB in einer DESINFLATION befinden. Aber eine STAGFLATION sollte noch in weiter Ferne sein. Momentan sehen die volkswirtschaftlilchen Rahmenbedingungen, zumindestens in den großen Emerging Markets, Asiens und Latein Amerikas hervorragend aus.

  • romario


    ...dann ist der Gipfel meist nicht mehr weit und damit der Abstieg nahe...
    Ich vermute, den Gipflel haben wir bereits hinter uns gelassen.
    Vieles spricht dafür, daß wir in den USA nächstes Jahr eine Rezession sehen werden. Die kann man sich eigentlich aber nicht leisten und so werden Bernanke und G.W. alles tun, um eine solche zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Mit einer solchen Politik steht dann aber schon Stagflation vor der Tür, denn sie wird sich nicht auf die USA beschränken lassen.
    Wenn man sich die jüngsten Inflationszahlen ansieht (offizielle) kann man feststellen, daß wir keine Desinflation haben, denn dann müßte ja die Inflation zurückgehen. Im Moment haben wir steigende Inflationsraten. Durch steigende Preise (Öl, Milch, Weizen, Fleisch etc.) wird das wohl auch in den nächsten Monaten so bleiben. Bei einer Rezession nächstes Jahr in den USA könnte sich diese Entwicklung kurzfristig nocheinmal umkehren, ich vermute aber eher nicht, da man mit finanzpolitischen und geldpolitischen Maßnahmen dagegen steuern wird.


    Grüße


  • Ok nehme die Kritik an... irgenwie sind meine Gedanken wirklich nicht so klar geworden ;)


    Eigentlich wollte ich nur sagen dass inflationäre Tendenzen letztendlich das Warenangebot schmälern. Ein insgesamt geringeres Warenangebot führt damit dazu dass diese Waren auch in einem nicht von der Inflation betroffenen Zahlungsmittel teuerer werden.
    Also der Sack Kartoffel kostet in Silberlöffelwährung im Zuge der Inflation auch mehr Silberlöffel als vor oder nach der Inflation. (mir ging es also nur darum mal das Inflationsgeld als Maßstab aus der Gleichung zu bekommen).


    Wenn ich die Silberlöffel nun auf Gold ummünze - so könnte jemand wie die US-Notenbank ja durchaus jetzt Gold aufkaufen (mit gedrucktem Geld - und damit zugleich Liquidität freisetzen) um später (wenn die inflationären Tendenzen deutlicher werden) dazu übergehen Gold zu verkaufen umd den Liquiditätsüberhang abzubauen.
    Wäre doch ein genialer Schachzug dem die spekulativ orientierten Anleger nichts entgegenzusetzen hätten. Wer verkauft schon in einen steigenden Goldkurs hinein - und wer verkauft Gold angesichts wachsender Inflationszahlen?
    Natürlich ginge das nicht alleine mit Gold - weil das gehandelte Voilumen zu klein ist - aber man darf ja weiterdenken...


    Das wäre durchaus eine Möglichkeit wie die USA einerseits eine Deflation wie in den 30igern vermeiden können - ohne dabei postwendend in eine Inflation zu stürzen. Der Witz wäre vor allem dass diese Vorgehensweise für den Staat vergleichsweise billig wäre - jedenfalls viel billiger als die Steuereinbussen, welche eine Wirtschaftskrise mit sich bringen würde.

  • Ritterwacht
    Was ist denn ein "nicht von der Inflation betroffenes Zahlungsmittel"?
    Du wirst mir doch zustimmen, dass das momentan gültige Zahlungsmittel der Euro ist, respektive in anderen Ländern die jeweilige Währung?
    Dein Fehler ist, dass du ganz selbstverständlich davon ausgehst, dass Edelmetalle ein Zahlungsmittel seien. Sie sind es aber nicht, so gern du und viele hier es auch gerne hätten. Edelmetalle sind keine Zahlungsmittel (nicht mehr oder noch nicht), sondern eine Ware, die im Preis im Zuge einer Inflation steigt, so wie andere Waren auch . Dein Gedankenkonstrukt ist also deshalb zum Scheitern verurteilt, weil du ganz vorne in der Argumentationskette einen riesigen Denkfehler eingebaut hast.
    Der Fehler besteht darin, den Wunsch zur Realität zu machen.
    Ich selber hätte nichts gegen eine goldgedeckte Währung einzuwenden, aber momentan läuft die Sache noch anders, und die herrschenden Realitäten zu ignorieren ist bestenfalls...naja....


    Und den Rest deiner Gedankengänge habe ich auch jetzt noch nicht verstanden.


  • Zahlungsmittel ist das, was der Käufer/Verkäufer als Zahlungsmittel anerkennt, kann Gold. Schnaps, Zigaretten u.s.w. sein.


    Gruß Blaubronco

  • schon klar blauronco
    Aber welches dieser Zahlungsmittel steht für sich alleine und ist vom "Kurs" unabhängig?
    Schlussendlich wird jedes Zahlungsmittel, seien es Kartoffeln oder Schnaps, doch wieder in eine "offizielle" Recheneinheit heruntergerechnet.
    Man braucht eben eine Ebene, die als Definitionseinheit dient, und sei sie auch noch so instabil.
    PS: Vielleicht sollte man statt einer offiziellen Recheneinheit, eher von einer allgemein akzeptierten Recheneinheit sprechen. Der Unterschied in der Praxis ist wohl eher gering, aber der Unabhängigkeit von einer speziellen Währung soll hiermit Ausdruck verliehen sein.

  • Die ehrlichste Definitionseinheit ist immer noch das Gewicht.
    Sowohl bei Waren als auch bei Geld, richtigem Geld versteht sich natürlich.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • taheth
    Das Gewicht????
    Das Gewicht von irgendetwas soll eine feste Definitionseinheit sein?
    Nicht einmal das Gewicht einer gewissen Menge Goldes besitzt einen feststehenden Wert, wie man hier so schön auf der Startseite jeden Tag sehen kann.
    Ich bitte dich....so einfältig kann man doch nur reden, wenn man nicht verstanden hat, wie die ganze Sache funktioniert....!

  • Zitat

    Original von sintlas
    taheth
    Das Gewicht????
    Das Gewicht von irgendetwas soll eine feste Definitionseinheit sein?
    Nicht einmal das Gewicht einer gewissen Menge Goldes besitzt einen feststehenden Wert, wie man hier so schön auf der Startseite jeden Tag sehen kann.
    Ich bitte dich....so einfältig kann man doch nur reden, wenn man nicht verstanden hat, wie die ganze Sache funktioniert....!


    Dann erleuchte mich, großer Messias. :rolleyes:


    Es steht Dir natürlich frei mit Maßeinheiten wie "eine Schüssel voll", "ein halber Sack", "kleines oder großes Stück" zu handeln.
    Mit mir wirst Du dann allerdings nicht ins Geschäft kommen. Ich kaufe nach Gewicht.
    Mein Metzger und Bäcker auch, aber vielleicht haben wir ja alle was verpasst.
    Also zeige uns das Licht!

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    2 Mal editiert, zuletzt von taheth ()

  • taheth
    Für deine Erleuchtung reicht eigentlich ein Schulbuch für den Grundlehrgang Volkswirtschaft.
    Kauf dir mal so eins, lies es aufmerksam durch...dann reden wir weiter.


    Wer die Grundlagen der Volkswirtschaft nicht kennt, läuft Gefahr, einem riesigen Irrtum aufzusitzen

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