Verstaatlichung von Minen

  • Peter7
    Wenn wir eine ECHTE Weltwirtschaftskrise bekommen, ist die Globalisierung sehr schnell tot. Dann herrscht SOFORT wieder Protektionismus, selbst wenn das kurz- bis mittelfristig für fast alle Länder Wohlfahrtsverluste bedeutet.
    Und mit dem Protektionismus wird sofort auch die Kapitalverkehrsfreiheit eingeschränkt bzw. beendet. Für AUSLÄNDISCHE Aktionäre bedeutet das (Mehrfachnennungen möglich):
    a) Dividendenkürzung
    b) Dividendenstreichung
    c) Verlust der Aktionärsrechte (Stimmrechte)
    d) Kapitalerhöhungen zu Witzkursen unter Ausschluss der Bezugsrechts (= Verwässerung bis nahe Null)
    e) Aussetzung der Börsennotierung der Aktie (= keine Fungibilität mehr, damit erst recht massive Wertverluste)
    f) Gratisaufnahme neuer Aktionäre (=südafrikanische Lösung, Stichwort "black empowerment")
    g) Not-arm´s-length-Geschäfte zwischen Unternehmen und (zB staatlichem) Großaktionär zu Lasten der anderen Aktionäre
    h) Squeeze Out zu Minikursen
    i) ggf. Enteignung / Verstaatlichung ohne Entschädigung
    => Diese Liste der Folterwerkzeuge ist noch immer nicht vollständig: In RUS und Venezuela werden derzeit sehr subtile Methoden der Wiederverstaatlichung eingesetzt, von absurden Umweltauflagen bis hin zum Einreiseverbot für ausländische Vorstände oder auch die einseitige Aussetzung von laufenden Lizenzverträgen durch den Staat. Der KLEINaktionär hat in all diesen Fällen KEINE Chance auf Gegenwehr.
    => Und selbst den INLÄNDISCHEN Kleinaktionären muss es im Krisenfall nicht unbedingt besser gehen. Im Prinzip können die ebenso wie die Ausländer enteignet werden. Nur wird es da im Falle einer protektionistischen Krise vom Staat etwas besser begründet werden (müssen).


    DAS ist das Risiko der Minenanleger. Und wenn man die Entwickungen in RUS, arabischen Staaten, China und weiten Teilen Südamerikas so anschaut, so ist es vom Markt sogar rational, dieses Risiko einzupreisen. Das ist mit ein Grund, warum die Minen derzeit so tief stehen. Vielleicht sogar ein sehr bedeutender. mesodor hält aus diesem Grund fast nur Physisches Metall. Warum ein unternehmerisches und politisches Risiko eingehen? Nicht 100% MEINE Meinung - aber IN DER KRISE bekommt mesodor recht.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    3 Mal editiert, zuletzt von Pauli ()

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