06 Jan 2005 18:19
06.01.2005 17:06:47 Europäische Anleger verschmähen Gold
Zürich, 06. Jan (Reuters) - Gold hat den negative Trend der vergangenen Tage auch am Donnerstag nicht abschütteln können. Vor allem der weiter anziehende Dollar habe den Goldkurs in die Knie gezwungen, sagte ein Händler. Doch könnte die derzeitige Konsolidierung nach den Höchstständen von Ende 2004 auch den Beginn einer längeren Abwärtsphase markieren. Mit einem Fall unter die Marke von 424 Dollar sei die Tür für viel grössere Verluste bis auf 410 Dollar aufgestossen, so ein Händler.
Zum Handelsschluss stand die Feinunze Gold bei 422,80/423,55 Dollar nach 426,30/427,00 Dollar am Vortag. In London wurde das Edelmetall am Nachmittag bei 424,35 Dollar und am Vormittag bei 425,80 gefixt. Am Mittwochnachmittag lautet das Fixing auf 426,00 Dollar.
Andere Marktkenner geben sich dagegen für die langfristigen Goldaussichten optimistisch und verwiesen auf die anhaltenden geopolitischen und ökonomischen Unsicherheiten. Die steigende Zahl der Anschläge vor den Wahlen im Irak Ende Januar und das weiter anschwellende US-Doppeldefizit sollten Gold als "safe heaven"-Investment zu Gute kommen.
Mit Spannung erwarten die Marktteilnehmer zunächst aber die am Freitagnachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Dezember.
Eine Schweizer Grossbank gab den Gold-Kilopreis mit 15.825/16.075 (Vortag 15.920/16.170) sfr an.
pma/och