Das alle EM entwertet sind ist schon wegen der industriellen Eigenschaften von bsp. Silber, Kupfer, Platin und Palladium unrealistisch. Dafür müsste der Industrie erst einmal ein adäquater Ersatz geboten werden.
Und Gold dient schon seit über 5.000 Jahren Menschheitsgeschichte als Wertspeicher.
Die mehrfach überzeichnete Rohstoffbörse als ein Indiz für eine Entwertung anzugeben ist zwar eine Idee, meiner Ansicht nach funktioniert dies aber lediglich temporär für eine Kurssenkung.
Die Erwähnung von Orwell ist heutzutage sicher mehr als angebracht, da wir durchaus Gefahr laufen uns selbst in ein solches System hineinzumanövrieren. Da ich Orwell gelesen habe muss ich jedoch feststellen, dass es, Gott sei Dank, noch nicht so weit gekommen ist und wir in einer Demokratie, sofern wir denn unsere demokratischen Rechte, bsp. in Form von Wahlen wahrnehmen, durchaus noch Einfluss nehmen können.
Und wenn wir uns mal die aktuellen Umfragen für eine mögliche neue Zusammensetzung des Bundestages ansehen, dann kann man daraus durchaus ableiten, dass gewisse demokratische Mechanismen durchaus noch funktionsfähig sind, wenn sie auch unbestritten angegriffen werden.
Nur schaut euch doch mal bsp. Polen an. Die PIS geht dort ganz massiv gegen Meinungsfreiheit und Freiheit der Institutionen vor. Und was passiert? Teile des Volkes und vor allem eine erstaunlich wehrhafte Opposition laufen Sturm gegen diese Entwicklungen.
In den USA wurde Donald Trump schon Monate vorher der "Wahltod" vorhergesagt und was ist passiert? Heute ist der Mann Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika! Und dies trotz, dass er täglich von seinen politischen Gegnern mit wirklich allen erdenklichen Mitteln der Diffarmierung angegriffen wird.
In Frankreich werden so wie es aussieht die Konservativen und der Front National das Rennen um den nächsten Monsieur oder Madame le President ausmachen. Die hier so viel zitierten Sozialisten werden keine Rolle spielen und sind im Volk absolut unbeliebt!
In Österreich ist Norbert Hofer nur um Haaresbreite an der Präsidentschaft vorbeigeschrammt, auch der jetzige Amtsinhaber van der Bellen hat eingeräumt, dass die "Option Hofer" durchaus gegeben war.
In den Niederlanden kämpft Geerd Wilders um einen Wechsel in der Politik, ob erfolgreich wird man sehen.
Also in Summe sage ich es mal so, dass ich in einigen Staaten durchaus noch die Atmung von Demokratie vernehmen kann, auch wenn unbestritten von mächtigen Personen dagegen angegangen wird. Nur sollten wir uns fragen, war das nicht schon immer so? Haben nicht seit Anbeginn der Menschheit einige wenige immer um die Macht über die "Masse" gerungen? Nehmt doch die alten Großmächte wie Ägypten, Babylon, Persien, Griechenland, Rom, Byzanz, Osmanisches Reich, Britisches Empire, la Grande Nation, Deutsches Reich, Sowjetunion, etc. Wer konnte denn, obwohl totalitäre Kontrolle über die Bürger durchaus in verschiedenen Zeitepochen gegeben war seine Macht erhalten??? Die Antwort darauf liefern die Geschichtsbücher!!! Soll ganz klar heißen, es gab noch nie ein System, welches nicht irgendwann von innen oder von außen wieder zum Einsturz gebracht worden wäre, auch wenn deren Funktionäre sicher von der "Ewigkeit" ihrer Macht ausgegangen sind.
Kann mir einer eine vernünftige Erklärung abliefern, warum dies gerade JETZT im Hier und Heute anders laufen soll? Wer kann denn jetzt schon "prophetisch" Beweise dafür liefern, dass die Menschen nicht auch gegen dieses wie auch immer geartete System aufbegehren werden?
Unsere westliche Gesellschaft wird heute oft mit der berühmten "römischen Dekadenz" verglichen und da kann man durchaus Parallelen entdecken. Der schlimmste Fall für eine Demokratie sind übersättigte Menschen, Menschen die nach nichts streben, weil sie vermeintlich "alles" haben und sich nicht mehr genötigt fühlen für den Erhalt ihrer erkämpften Werte einzustehen.
In Deutschland kann man das in vielen Bereichen heute schon erkennen. Die Konsumlust ist ungebremst, Sparbücher gelten immer noch als "beste Form der Geldverwahrung", die Wahlbeteiligung ist konstant nicht ausreichend, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird jedes Jahr weiter reduziert und durch instabile Beschäftigungsverhältnisse ersetzt, der Sozialstaat wird gezielt überreizt und da ein immer größerer Teil der Bevölkerung Rentner sind sieht sich die Politik auch gar nicht genötigt das zu ändern. Der Mittelstand wird weiter aufgeteilt in ganz wenige, die den Sprung ins Vermögen schaffen und eine immer größere Masse die in die Armut abrutscht.
Deutschland ist eine "Angestelltenrepublik" und genau das ist die Falle die jederzeit zuschnappen kann! Wir sind doch eben alle abhängig von unserem Gehalt, von unserer Rente oder von den Beamtenbezügen. Wenn wir entlassen werden und das ist heute keineswegs mehr unwahrscheinlich auch in sog. "sicheren Jobs", dann stehen wir, sofern wir nicht in angemessener Zeit eine neue Beschäftigung finden vor dem Absturz ins Bodenlose.
Und dann nützt auch jegliche Form der Krisenvorsorge nichts mehr. Wir sind darauf angewiesen, dass wir regelmäßige Einkünfte generieren, in welcher Form wir das auch immer tun, DAS ist die sicherste Geldanlage! Selbst wenn ich große Edelmetallbestände hätte, welcher Edelmetallbestand ist denn groß genug für dauerhafte Arbeitslosigkeit? Sie zu kaufen, halte ich für absolut richtig, sich darauf auszuruhen für absolut falsch.