Bei mir war das Schlüsselereignis Ende 2002 das Lesen des Buchs "Besiege den Crash" (engl. "Conquer the Crash") von Robert R. Prechter. Ich habe mich schon vorher für die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre interessiert und gefragt, ob sich sowas nicht wiederholen kann. Das Buch hat jedenfalls ausreichend Antworten gegeben. Prechter ist ausgewiesener Deflationist, hat aber trotzdem Gold und Silber empfohlen, da es nicht mit Schulden belastet ist, und er das Inflationsszenario nicht gänzlich ausgeschlossen hat. Im Übrigen finde ich, dass Inflationisten und Deflationisten sich nicht so streiten sollten. Die Analysemethoden und Argumentationsketten sind doch bei beiden Lagern identisch, nur die letzte Schlussfolgerung unterscheidet sich. Prechter war/ist der Meinung, dass das US-FED nicht willens oder fähig ist, die Deflation aufzuhalten. Nun, 2009/2010, hat das FED die Reflationierung gewollt und geschafft. Wie es weiter geht...
Wie dem auch sei: Nach der Lektüre dieses Buches habe ich Anfang 2003 meine ersten 10 Goldunzen gekauft (Austral. Känguruhs für ca. je 350,- bei der Stadtsparkasse München).
Faszinierend in der Folgezeit war jedenfalls, dass die alternativen Medien und Volkswirte wie z.B. Goldseiten, Mack&Weise, Claus Vogt u.a., den US-Immobilien-Crash sowie die Folgen (Bankenzusammenbrüche, Wirtschaftseinbruch) korrekt vorhergesehen wurde. Prof. Max Otte hat bei seinem Buch "Der Crash kommt" übrigens ziemlich viel von Prechter abgeschrieben.
VG
Fates