ZitatOriginal von mesodor39
Also die alte Frage: was war ehr da: das Huhn oder das Ei....
Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Frage mit dem Huhn und dem Ei auf Angebot und Nachfrage übertragen kann. Ich hab hier ein paar Gedanken zusammengefasst, die nicht alle auf meinem eigenen Mist gewachsen sind, sondern zum Teil aus dem aktuellen Buch von Roland Baader "Geld, Gold und Gottspieler" stammen.
Ich halte die Nachfragetheorie, die durch Keynes weltweite Popularität erlangt hat, für generell falsch. Zudem hat die Theorie des "deficit-spending" mittlerweile auch eine Alibifunktion für unsere Politker und ist zu einem Persilschein zum Schuldenmachen geworden! Diese Theorie beruht auf der These, der eigentliche Motor des Wirtschaftwachstums sei die Nachfrage, besonders die Nachfrage nach Konsumartikeln. Gleichzeitig steckt hinter dieser Theorie die unausgesprochene These, dass Sparen unwichtig oder sogar kontraproduktiv für die Volkswirtschaft sei. Aber das genaue Gegenteil ist richtig: Nachfrage ist das ERGEBNIS des Wirtschaftswachstums. Erst muss produziert werden, bevor konsumiert werden kann. Einfach gesagt "schaftt sich die Produktion ihre eigene Nachfrage". Erst die produktive Tätigkeit von Individien versetzt diese in die Lage, für die produzierten Güter und Dienste anderer Leute überhaupt ein Gebot zu machen, also Nachfrage zu entwicklen.
Der so gern von Oskar Lafontaine zitierte Satz "Autos kaufen keine Autos" zeigt, dass dieser Mann noch nicht einmal die Grundlagen der Volkswirtschaftslehre verstanden und seinen eigenen Gedanken nicht zu Ende gedacht hat. Zwar kaufen Autos keine Autos, aber Menschen, die Autos produzieren, werden zu potentiellen Käufern und Nachfragern am Markt.
Kaufkraft erwächst aus Produktionstätigkeit. Die "Nachfrage- oder auch Konsumtheorie" ist ein Irrweg und führt langfristig nicht in den Wohlstand sondern in die Armut. Niemand, weder eine Einzelperson, noch eine ganze Gesellschaft, kann sich in den Wohlstand hinein konsumieren. Wer es zu Wohlstand bringen will, muß sparen, arbeiten, investieren, lernen und sich diszipliniert verhalten. Wäre der Konsum ein Weg in den Reichtum, gäbe es nur noch reiche Menschen und wohlhabende Staaten.
Eure Meinung dazu?