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Uran ist nicht aufzuhalten
© Andreas Lambrou
Quelle: Auszug aus dem kostenlosen Newsletters "Rohstoff-Daily"
Veröffentlich am 21.12.2006 20:42 Uhr
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Wir alle, die wir die Rohstoffe aufmerksam und gespannt beobachten, wissen um die große Bedeutung von Uran. U308 im Kassamarkt steigt unaufhörlich. Gegenwärtig steht der Spotpreis bei 72 US Dollar pro Pfund, mit einem Plus von 9,9% gegenüber der Vorwoche.
Ein Grund: Cigar Lake
Am 23. Oktober hatte Cameco, die weltweite Nummer 1 der Uranproduzenten ein grosses Unglück bekannt gegeben und damit eine Investitionswelle ausgelöst. Sie mögen sich erinnern: Cameco gab an jenem Schicksalstag bekannt, dass der Hoffnungsträger, die Cigar Lake Mine, aufgrund eines Einsturzes einen signifikanten Wassereinbruch erlitten hat.
Cigar Lake, an dem Cameco einen Anteil von 50% hält, sollte 17% der momentanen weltweiten Produktion an Uranoxid abdecken. Cigar Lake liegt im Norden Sasketchewans /Kanada und war nicht nur der Hoffnungsträger Camecos, sondern der halben Welt. Denn wie wir alle wissen befinden wir uns immer noch in Uranengpässen. Die Hoffnung, dass Cigar Lake je wird fördern können ist äußerst gering und schon fast unmöglich im ursprünglichen Zeitrahmen. Denn die Mine sollte 2008 in Förderung gehen.
Nach diesem schicksalsträchtigen Tag sank natürlich zunächst de Kurs der Cameco Aktie, doch der Uranpreis schoss in die Höhe. Um fast dreißig Prozent seit dem Minenunglück, um genauer zu sein. Doch dies ist noch lange nicht alles. Noch andere profitierten von Camecos Unglück: Fast alle weiteren Produzenten. In erster Linie verfielen die Anleger den Produzenten, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie künftig tatsächlich produzieren.
In zweiter Linie profitierten die Junior Explorer ebenfalls sehr stark. Doch, liebe Leser, vergessen darf man vor allem nicht, dass diese Junior Unternehmen äusserst spekulative Anlagen sind und kein langfristiges Investment rechtfertigen. Solche Unternehmen, bieten eigentlich eher als kurzfristige Trades einen Anreiz für gewiefte Spekulanten. Denn die Junior Explorer haben oft nur eine Machbarkeitsstudie in der Hand, also ein Gelände auf dem sie einige Tests vorgenommen haben. Hier ist Vorsicht geboten. Es gibt sehr aussichtsreiche Junioren, aber auch eben so viele die nicht einen Cent an Investition wert sind. Die Junioren versuchen schliesslich lediglich an den Börsen Geld zu sammeln. Erst nachdem dies geschehen ist, können sie überhaupt erst einmal mit dem Bau der Mine beginnen.
Liebe Leser, denken Sie hierbei immer an den alten Spruch: "Vertrauen ist gut, Kontrolle noch besser."
Billige Future Kontrakte der Großen
Nicht nur aus dem oben genannten Grund stehe ich der starken Tendenz der Uranförderer skeptisch gegenüber. Auch die großen Unternehmen, haben so ihre Probleme. Nämlich aufgrund der Lieferverträge, welche sie für die Zukunft abgeschlossen haben.
Gerüchten zufolge soll zum Beispiel die australische ERA ihre Urankontrakte für 20 US Dollar pro Pfund verkauft haben. Auch BHP Billiton soll seine australische Uranproduktion für 20 US Dollar pro Pfund verscherbelt haben. Und Camecos Tochter Power Resource Smith Ranch gab bekannt, dass der grösste Teil der zukünftigen Produktion in Future Kontrakten festgelegt ist, zu Preisen die signifikant unter dem Preis zum Zeitpunkt der Bekanntgabe liegen. Der Preis für U308 betrug damals noch läppische 40 US Dollar.
Kein Wunder also, dass Rajiv Kundalkar, Vizepräsident der Florida Power and Light den Preis als zu hoch "erfühlt". Ich glaube der gute Mann fühlt da offenbar etwas Falsches. Zumindest fühlen viele andere nicht so.
Bullish für Uran
Liebe Leser, es ist völlig klar: Uran ist DER Energierohstoff der Zukunft. Nur Uran kann eine wirkliche und rentable Alternative zu den fossilen Brennstoffen bilden, zumindest auf unserem gegenwärtigen technischen Stand.
Ich bin äusserst bullish für Uran und absolut sicher, dass wir im nächsten Jahr noch viel Spannendes im Uranmarkt zu beobachten haben. Denn, was zukünftig noch stärker wird, ist bereits jetzt Realität. Die Nachfrage nach Uran steigt unaufhörlich, ganz besonders wenn man den steigenden Energiehunger Asiens und insbesondere Chinas in die Rechnung mit einbezieht.
Doch selbst wenn man Asien ausser Acht liesse, wächst die Nachfrage nach Uran stetig. Das Angebot dagegen bleibt fast gleich und wird damit verschwindend geringer. Denn bislang wird ein Großteil der Nachfrage noch immer durch, teilweise in den 50 er Jahren aufgebaute Lagerbestände befriedigt.
Und diese Situation dürfte sich auch bis zum Jahr 2013 nicht ändern. Erst dann dürfen wir voraussichtlich mit Produktionsanstiegen rechnen, durch dann eröffnende Minenprojekte. Nachdem Cigar Lake gestorben ist und damit für 2008 wohl nichts zu erwarten ist, müssen wir uns ein paar Jahre länger gedulden. Gut für den Uranpreis, der mit Sicherheit das Potenzial hat um noch auf 100 US Dollar pro Pfund zu steigen.
Zum Abschluss: Liebe Leser, lassen Sie uns besonders im nächsten Sommer die Augen offen halten. Dann könnte es ziemlich spannend werden, denn das US-Energieministerium wird möglicherweise einen Teil seiner Uranreserven versteigern. Wir werden sehen... Vergessen Sie nicht weiterhin Energie zu verbrauchen. )
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