Beiträge von MalcolmZ

    Woernie, super Arbeit und Charts, die Du hier für die Forengemeinschaft machst! Danke dafür.


    Einerseits sehe ich langfristig schon steigende Zinsen. Relevant für den Aktienmarkt dürfte dann aber nicht der Nominal-, sondern der Realzins sein. Und wenn ich einen negativen Realzins habe, muss der Aktienmarkt (erstmal) nicht crashen. Der Crash folgt verzögert.


    KURZFRISTIG vermute ich jedoch nochmal sinkende US-Renditen. Es erwarten einfach zu viele Spekulanten steigende Renditen. Ist nur die Frage, wodurch diese sinkenden US-Zinsen ausgelöst werden. Und das sollte dann (kurzfristig) wohl einhergehen mit einem sinkenden Euro. Vielleicht ergibt sich in den USA und in D ein s.g. Crash Up Boom im Aktienmarkt, ähnlich dem Internethype 1999/2000. "Begründet" wird dieser Hype in den USA mit sinkenden Zinsen (gut für die Wirtschaft) und in D mit einem sinkenden Euro-Kurs.


    Bezogen auf die Zinsstrukturkurve stellt sich für mich die Frage, wann diese negativ wird. Da die Problematik auch bei der FED bekannt ist, vermute ich, dass die FED es dieses Mal nicht zulassen wird, dass die ZSK invers wird, zumindest erstmal nicht. Von daher kann meines Erachtens der Aktienmarkt schon noch ein paar Jahre nicht crashen. Allerdings ist ein mehrjähriges Seitwärts auch eine Art von Crash.

    Kann man nur hoffen (und wünschen), dass der langfristige Abwärtstrend des Dollar seinen baldigen Tribut fordert:


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/bild31rihd.jpg]


    Es stellt sich meines Erachtens die Frage, ob die Korrelation Renditen/Wechselkurs USD-JPY vs. Gold noch existent ist. Die letzten Tage sind die 10Y-US-Renditen mit Schmackes nach oben gelaufen. Normalerweise müsste Gold daraufhin 5-10 % niedriger bewertet sein. Der Goldkurs blieb aber stabil. Ich habe den starken Verdacht, dass man nicht mehr auf diesen Zusammenhang vertrauen kann. Ein Anstieg des USD-Goldkurses UND ein Anstieg des USD/JPY Wechselkurses ist für mich nicht mehr ein Ausschlusskriterium!

    Netflix hat nachbörslich 13 % verloren. Sehen wir jetzt eine Abwärtswelle bei den Techs? Nasdaq short? Wie reagieren die ETFs?

    Ich vermute viel eher, dass wir vor etwas "Großem" stehen und dass man die Edelmetalle deshalb zuerst einmal ein bis zwei Etagen tiefer haben möchte. Denn ein starker Anstieg wird durch das "Große" wohl nicht zu vermeiden sein. Da sieht man es vorher halt gerne, diesen Anstieg von einem tieferen Niveau aus starten lassen zu müssen.

    Das könnte durchaus so sein. Im Währungsbereich gibt es durchaus Anzeichen, dass wir in naher Zukunft eine Aufwertung des EUR, AUD, NZD und insbesondere des CHF sehen werden. Aber was ich momentan sehe, sind bspw. folgende Indikatoren (nur ein kleiner Auszug):


    1. Die Marktbreite nimmt ab, d.h. immer weniger Aktien befinden sich in einem Aufwärtstrend. Von 63 Länderindizes notieren lediglich 25 über ihrem 200-Tage-Durchschnitt – das sind knapp 40%. Auf Branchenebene sieht es noch schlechter aus: Dort erfüllen nur 15 von 40 Indizes die Anforderung.
    https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-1346/


    2. Wenn man sich auf finviz die Insiderkäufe/-verkäufe ansieht, dann erkennt man i.W. fast ausschliesslich Insiderverkäufe. Die wenigen Käufe beziehen sich auf Optionsausübungen, was i.d.R. vertragliche Hintergründe hat.


    3. Der CRB Rohstoffindex liegt sowohl im daily, als auch im weekly unter dem 200er Tage Durchschnitt und deutet ebenfalls den Abwärtstrend an.


    4. Private Equity Firmen halten ihr Pulver trocken und rüsten sich zur Jagd
    https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-1347/


    Dass noch viel Liquidität in die Tech Werte wandert, hängt meines Erachtens mit den erwarteten, enormen Wachstumschancen in diesem Bereich zusammen. Hier soll sich wohl eine Änderung der Unternehmensstrukturen auf dem Markt ergeben. Ob das so kommen wird, sei dahingestellt. Durch die Automatisierung könnten sich aber enorme Kostenersparnisse ergeben, was auf eine deflatorische Entwicklung hindeuten könnte. Wenn ich mir bspw. den den Markt von amazon anschaue, dann gibt es einen bis wenige Anbieter, die den Markt fast vollständig beherrschen. Der Rest ist unbeachtlich. Wenn man dieses Geschäftsmodell auf fast alle Marktbereiche überträgt, wird es i.d.R. nur wenige Anbieter geben, die den jeweiligen Markt beherrschen nach dem Motto "the winner takes it all". Ich erwarte hier schon, dass die Politik in irgendeiner Art und Weise gegensteuern wird. Aber momentan kann mich nicht gegen den Trend stellen, sonst verliere ich Geld.

    Ja , damit rechne ich.
    :) Caldera

    Das ist berechtigt bzw. nicht das verkehrteste. Der starke USD fungiert als Liquiditätssauger. Da ist Cash=King. Aktuell spielen wir Deflation: alles wird liquidiert. Ist nur eine Frage, wann und wer auf die Idee kommt, neue Liquidität in die Märkte zu geben.

    Covestro Short bei 77,77 Euro.

    Covestro short? Wg. Bayer Anteilsverkauf oder wegen Plastiksteuer? Könnten diese Sachverhalte nicht bereits eingepreist sein?


    Von der fundamentalen Bewertung her ist Covestro doch gar nicht so überbewertet, oder? KGV bei 8, DR bei 3

    und Malcolm....wenn ich nicht weis was und wie ein Anleihecrash geht.....dann spiele ich nicht Murmeln mit den Großen....weil in den Bonds wird die Kohle und der Markt gemacht......und da braut sich ein Hurricane der Sonderklasse zusammen

    Sehe ich grds. auch so. Allerdings machen die Anleihen nur knapp 5 % des Depots aus. Und die Ereignisse, auf die ich hierbei setze, sollten spätestens bis Mitte Juni erfolgen. Wenn meine Ideen aufgehen sollte pro Einzelpapier eine theoretische Jahresrendite zwischen 25 und 479 % abwerfen. Ich finde diese Papiere als Depotbeimischung in Ordnung-verbessert die Performance enorm. Da mir das Arbeiten mit SL zwischenzeitlich auf den Nerv gegangen ist, ist bei mir jede Einzelposition nicht grösser als 1 % des Depotvolumens und gehe bei jeder Einzelposition vom Totalverlust aus. Zwar schätzt meine Bank die Depotausrichtung als agressiv ein, aber insgesamt komme ich bei mir auf folgende Risikodaten: Volatilität 15,87 %, Beta: -0,06, Korrelation: - 0,04, VaR: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 96,1 % ist der Verlust nicht grösser rd. 2,7 % des Depotvolumens. Sicherlich kann man das noch besser machen, aber ich möchte nicht nur nach Risikogesichtspunkten handeln, sondern nach Gelegenheiten.

    kurzfristige USD-Anleihen kaufen.

    Da hat man halt das Kursrisiko. Sollte das Zinsniveau schnell steigen bzw. es zum Anleihecrash kommen, den ich noch nie mitgemacht habe und nicht weis, wie der erfolgt, dann weis ich nicht, ob ich noch rechtzeitig zu einem passablen Kurs rauskomme. Ich habe auch Anleihen mit einem geringen Anteil am Portfolio, allerdings nur zu kurzfristigen Spekulationszwecken (auf Call/Kündigungsrecht, Kursabschlag wg. Bonität) auf einen Kursgewinn.

    Die Idee mit dem EUR/USD short als Hedge finde ich sehr, sehr gut. AIlerdings vermute ich für eine gewisse Zeit einen Gleichlauf von EUR/USD short und Gold long. Das zumindest würde ich aus dem Cot EUR/USD und der Stärke des Edelmetalls schliessen. Damit wäre es dann aber kein Hedge mehr, sondern ein Doppelverdienst.

    Vielen Dank Hedda für die gute Analyse! Ich bin auch der Meinung, dass wir "oben" angekommen sind. Die Konsolidierung könnte mit einem von Trump bewusst in Kauf genommenen "Shut down" zusammenhängen, der so meines Erachtens im Markt noch nicht eingepreist ist. Alllerdings vermute ich nach der Konso von 5-20 % ein weiteres finales Up, so dass wir Ende 2018 höher als heute stehen. Den s.g. Crash würde ich erst später sehen.

    Denke, der Absturz der Aktienmärkte ist für die Zentralbanken kein Problem. Denen geht es um die Anleihenmärkte-die sollen nicht abstürzen...die Bilanz einer Zentralbank ist m.E. nicht mit der einer normalen Geschäftsbilanz zu vergleichen. So eine ZB-Bilanz kann doch durchaus mal negativ werden. Ich kann doch selbst drucken.

    Hallo Hedda,


    die gestrigen Verlautbarungen zum Wahlausgang haben den Eindruck erweckt, dass es nicht zu einer Fortsetzung der GroKo kommt. Vielmehr ist jetzt ein Jamaika-Bündnis wahrscheinlich, was so aus meiner Sicht auf dem Markt noch nicht eingepreist war/ist.


    Das ist aus meiner Sicht wichtig, da FDP-Linder geäussert hat, dass für ihn eine EUR-Schuldengemeinschaft (Stichwort: Eurobonds, Haftungsunion) eine rote Linie ist. Dies dürfte Auswirkungen auf den EUR/USD (Höhenflug beendet?) und die Anleihenkurse (Renditeanstieg) haben. Hälst Du dennoch an Deiner Sicht zur hier geäußerten Kurserwartung/-einschätzung fest oder hast Du diese überarbeitet? Danke.

    Vielen Dank für die ausführlichen und durchdachten Beiträge, die mir bei der Überprüfung meiner eigenen Handelsstrategie immer sehr helfen.


    Eine Frage habe ich noch: Es wurden die Cot Daten für Gold angesprochen. Vor ein paar Wochen war die Futures Nettoshort Position der Commercials bei etwa 60T. Da war es "relativ einfach" long zu gehen. Nun hat diese Position eine "gefährliche Höhe" von von etwa 250T erreicht.


    Gleichwohl hatten wir seit etwa 2008 bis 2011 eine Nettoshortposition der Comms, die i.W. über 200T lag (siehe Link). Diese Phase war gekennzeichnet durch hohe Volumenspitzen.


    Aktuell sehe ich auch diese Volumenspitzen. Daher würde es mich interessieren, inwieweit bei dir auch Überlegungen eine Rolle spielen, dass trotz dieser aktuell schlechten Cot Daten es zu einer ähnlichen Phase von stetigen Kurssteigerungen -ohne starke Rücksetzer- kommen könnte, insbesondere im Hinblick auf die Unsicherheiten in der Weltpolitk (z.B. Nordkorea) und auf ein Anziehen der Inflation aufgrund eines Anstiegs des Ölpreises. Vielen Dank!


    https://www.barchart.com/futur…eight=375&studyheight=100