Man muss hier schon unterscheiden:
Habe nur ich, meine Region oder ganz Europa keinen Strom!
In meinem eigenem Haus, kann ich natürlich ohne Strom leben, völlig richtig.
Man muss auf Komfort verzichten (Waschmaschine, Luxusartikel, etc.), kühlen geht im Keller, Erdloch etc., kochen und heizen kann man mit Holz, das funktioniert alles, auch viele Jahre. Aber alles was ich an Produkten brauche, sei es Lebensmittel oder Werkzeug, etc. bekomme ich ohne Probleme.
Hat mein Landkreis keinen Strom, so kann ich natürlich problemlos 30 km weiterfahren und dort findet das Leben ganz normal statt. Kann Einkaufen, Tanken, Essen gehen, etc...
Die Ahrtal Katastrophe, war ja außerhalb des Ahrtals auch kein Problem, die Betroffenen hatten und haben teilweise immer noch ein ganz anderes Leben.
Fällt der Strom europaweit aus, ist es viel schlimmer! Je nachdem wie lange es natürlich dauert. Eine Stunde wird nicht besonders schlimm sein, aber mehrere Tage und Wochen? Das reinste Chaos! Es sind die wenigsten vorbereitet!
Dauerhaft ohne Strom in ganz Europa werden sehr viele nicht überleben!
Es ändert fast alle Arbeitsschritte bzw. Berufe.
Die Mädels in der Herbertstr. auf St. Pauli müssen vielleicht nur eine Kerze anzünden.
Aber der Bäcker kann niemals die Menge der Backwaren mit der Hand kneten.
Außerdem benötigt er einen Holzbackofen, den kann er auch nicht so leicht kaufen. Der Holzofenproduzent muss auch komplett die Produktion umstellen. Das Mühle mahlt das Mehl auch elektrisch, das ist auch nicht über Nacht auf stromlosen Betrieb (Wasserkraft, etc...) umgestellt. Und die Stückzahlen können so auch nicht geliefert werden.
Kurz: Man kann keine über Jahrhundert andauernde Industrialisierung in wenigen Tagen zurückdrehen.
Die Annehmlichkeiten des früheren Roms, haben wir nicht über Nacht! Das dauert Jahre!