Beiträge von la_almendra

    Leider wurde ich erst heute auf diesen Thread aufmerksam und habe auch noch angefangen zu schreiben, ohne ihn zuendezulesen. Daher jetzt ein möglicherweise nicht mehr benötigtes Posting:


    vor 2001: Allgemeines Misstrauen gegen Banken, Bankberater und Analysten und all die Schafe und Lemminge im Finanzsektor habe ich schon lange, und dies bewahrte mich davor, auf die New-Economy-Blase hereinzufallen, ca. 2000 habe ich fast alle meine Aktien (AMD, Apple, Intel, Microsoft, und Nokia) verkauft, nur ein paar von der Holsten-AG behalten (zum Weitersaufen auf den Aktionärsversammlungen) und auf den Crash gewartet. Das ganze Geld habe ich im Anschluss aber zum größten Teil verjubelt und mir von dem Rest ein Appartment in Spanien gekauft.


    2003/2004: Durch eine Telepolis-Rezension (http://www.heise.de/tp/) des Buches "Après l'empire. Essai sur la décomposition du système américaine" von Emmanuel Todd, das ich dann auch las, und die Beiträge einiger Besucher des Telepolis-Forums wurde ich auf die Dollarblasen-Problematik aufmerksam und fing an, mir Gedanken zu machen und mich weiter zu informieren.


    2004/2005: Die Katastrophe zeichnete sich vor meinem Auge ab und ich musste mich vorbereiten. Der Weg führte mich zuerst in die Survival-Ecke. Haltbare Lebensmittel wurden gekauft und gebunkert, um die Crash-Zeit zu überstehen.


    2005: Durch Beiträge in Survival-Foren und dem Telepolis-Forum kam ich zu goldseiten.de las und zunächst viel mit.
    November 2005: Erste Goldmünze erworben. Ich begann, im Freundes- und Familienkreis Andeutungen fallen zu lassen.


    2005/2006: Bei einem Freund stieß ich auf Gehör, der fing an, sich selbst zu informieren und müsste sich im Juni 2006 das erste Gold besorgt haben. Mit seiner ersten Münze startete der Versuch, einen weiteren, gemeinsamen Freund von uns beiden zu überzeugen.


    Ende 2006: Eltern blieben bei Zweifel am Goldinvestment, ließen sich aber von der Hintergrundproblematik überzeugen und legen seitdem alle Kraft darin, eigene Kredite zu tilgen. Gemeinsamer weiterer Freund erwarb Ende 2006 sein erstes Gold.


    Résumé: Ende 2003 Erstkontakt. Ende 2004 Beginn der Lebensmittelhortung, Ende 2005 Beginn Goldkauf, Mai 2006 einen Goldbug gewonnen, Ende 2006 weiteren Goldbug gewonnen und Eltern von Crashgefahr überzeugt.


    Seitdem keine weitere Missionierung erreicht, mich damit aber seit einem Jahr ziemlich zurückgehalten, und ich schließe mich voll den Vorpostern an - es ist fast unmöglich, die Leute dazu zu bewegen, sich von den Lügen aus dem Mainstream zu emanzipieren, wenn sie nicht selbst schon irgendeinen (wie auch immer gearteten) Zweifel am System haben, an dem man anknüpfen kann. Mit den meisten Leuten habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, besonders bei Akademikern führte deren Arroganz der Verbildung in Kombination mit naiver Systemgläubigkeit dazu, dass sie mich schon bei kleinen Andeutungen als Verschwörungstheoretiker geißelten.

    In Hamburg hat die Landeszentralbank immer was da, die Angestellten dort sind aber sehr arrogant und herablassend. Bei der Hypovereinsbank (aber nur die Filialen in der Hamburger Innenstadt!) haben die in den letzten Monaten auch immer welche gehabt, in der Filiale Spitaler Straße Anfang März für etwa 2000€ (also 200 Münzen) und Möglichkeit der Nachbestellung, ohne Beschränkung der Anzahl je Kunde.
    Bei der Hamburger Sparkasse wollten die mir nur je eine geben (in verschiedenen Filialen nachgefragt), bei der Deutschen Bank im Chilehaus war ich mal im Februar, fragte nach 20 Stück und habe die auch bekommen, bei der Dresdner Bank am Burchardplatz schräg gegenüber vom Chilehaus habe ich vor vier Wochen fünf Stück ohne Geziere bekommen und bekam auch mehr angeboten. Bei Commerzbank und Postbank versuche ich es nach mehreren erfolglosen Versuchen nicht mehr, und mit Volksbanken habe ich keine Erfahrung. Aussage in der Hypovereinsbankfiliale am Burchardplatz: "Nehmen Sie doch soviel sie wollen, die sammelt doch eh keiner mehr."


    Wenn ich meine eigenen Erfahrungen mit den Aussagen anderer Interessierter bündel dürfte es bei im Allgemeinen bei Landeszentralbanken (Solche Banken gibt es eine pro Bundesland, in den Flächenstaaten vielleicht keine Option für Leute die weit weg von der Landeshauptstadt leben) und bei Hauptfilialen von Hypovereinsbank, Deutscher Bank und Dresdner Bank in großen Städten am besten klappen.

    Irgendwann 2004 las ich "Après l'empire. Essai sur la décomposition du système américaine" von Emmanuel Todd, und durch den Nebel meines allgemeinen Misstrauens gegen Banken, Bankberater und Analysten und all die Schafe und Lemminge im Finanzsektor scheinten auf einmal... die Dollarblase und ihr Platzen. Die Katastrophe. Das Ende.


    Mit Umwegen über Survivalforen (die ersten von den Konserven fang ich langsam an aufzubrauchen...) landete ich schon wieder ein wenig beruhigter bei den Goldseiten, las brav mit und fing Ende 2005 an kleine Münzen zu erwerben, meine erste kaufte ich Anfang November 2005, ein Tscherwonez bei der Hamburger Sparkasse am Großen Burstah. Vielleicht war es auch Ende Oktober, ich habe erst später angefangen, die Belege aufzubewahren.

    Im Glashaus ist gut. Zumindest im Fall der IKB hat die DB das Opfer erst verführt, dann fallengelassen und daran auch noch verdient.
    "Herr Richter, was kann ich denn dafür, die Leute verlangten doch geradezu danach, betrogen zu werden" - Erst abziehen und dann Vorwürfe machen, diese Frechheit passt zu dem üblichen dreisten Gebare, dass die selbsternannten Eliten hierzulande an den Tag legen, aber mal sehen, wer wirklich zuletzt lacht. Wenn wir es nicht sind, muss es noch lange nicht der Ackermann sein, der doch auch nur ein Büttel ist, wenn auch ein noch sehr gut bezahlter.

    Aus dem SPON-Artikel über die SachsenLB-Übernahme:

    Zitat

    Ein Hauptproblem beim Kauf durch die LBBW ist nach wie vor, wie mit den Risiken der Sachsen LB umzugehen ist. "Nicht alle Risiken können in ihrer Höhe vorhergesehen werden", sagte ein Insider der dpa. Dem Vernehmen nach sollen die momentan existierenden Risiken weiter bei den jetzigen Eigentümern der Sachsen LB verbleiben.


    Zitat

    Die BaFin wiederum macht solch großen Druck, weil ein neues Finanzloch entdeckt wurde, das nach Informationen der "Welt am Sonntag" 400 Millionen Euro umfasst. Dafür gibt es nicht mehr ausreichend Eigenkapital.


    Die Bank ist gerettet, die Schulden zahlt das Land und damit der sächsische Steuerzahler, die LBBW wird bald auch Not leiden, und wer die dann wieder aus seiner Portokasse übernimmt, dem gehören dann all die Betriebe und Grundstücke der Kommunen die ihre Schulden nicht mehr bezahlen können, weil sie sich verspekuliert haben. Wem gibt so eine LB denn alles noch Kredite?


    Statt "Steuern" sollten wir zu dem Geld, dass uns der Staat abpresst in Zukunft aber lieber "Tributzahlungen" sagen, das trifft es besser.

    Um mal dem Ursprungsposter beizustehen: Autoverkäufe sind ein wunderbares Indiz. Für mich persönlich zählen aber noch mehr die Einzelhändler auf meinem persönlichen Arbeitsweg. Auf dem Winterhuder Weg in Hamburg, zu meiner Kinderzeit eine blühende Einkaufsstraße, reihen sich seit Jahren Pleiten und Lehrstände - vor fünf Jahren kamen noch Nachfolger, jetzt bleiben sie aus. Nirgendwo in ähnlichen Ecken (z.B. EKZ Hamburger Straße oder Wandsbeker Chaussee) sieht es besser aus. Wo lässt sich die Aufschwunglüge besser enttarnen als dort, wo in Zeiten des Aufbruchs die Kassen glühen sollten?


    Gruß


    Rafael

    Bevor ich gleich gelyncht werde: Aufgeklärte Telepolis-Foumsteilnehmer machten natürlich nur MICH RETARDIERTEN IDIOTEN erstmals aufmerksam. Ein schwerer Fauxpas gleich zum Posting-Einstand, das kann ja noch heiter werden.


    Gruß


    Rafael