Die Strom- und Wasser-Konzerne sind ebenso wie die Telekom oder die Post eher Beispiele für Ausgeburten des Sozialismus, man kann sie kaum mit Marktwirtschaft in Verbindung bringen. Früher waren es öffentliche Unternehmen, in denen ausgediente Politiker schöne Versorgungsposten bekamen. Jetzt braucht der Staat Kohle und verscheuert sie nach und nach. Allen diesen Unternehmen ist gemein, daß sie sich nie dem Wettbewerb stellen mußten, weil der Staat sie gehegt und gepflegt hat. Die moderne Form, Risiko zu sozialisieren, nennt sich Aktiengesellschaft. Eine andere Form des Sozialismus.
Unternehmer sind für mich Leute, die mit ihrem eigenen Geld wirtschaften. Ron Sommer, Schrempp + Co. gehören dieser Spezies nicht an.
Beiträge von KaBä
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Vielen Dank für den Hinweis auf Abdullah und seinen Steuerstreik. Mich freut es, wenn hin und wieder mal einer konsequent ist. Ich war lange ein ganz braver Staatsbürger und sogar naiv genug, mit politischer Betätigung etwas ändern zu wollen. Bis Du schließlich erkennst: Wenn der Systembankrott sowieso nicht aufzuhalten ist, sollte man ihn nach Möglichkeit beschleunigen, indem man der Bande den Geldhahn abdreht. Deshalb soll Abdullah ruhig auch die Stütze mitnehmen!
Frohe Ostern den Sachsen.
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Staatsquote hin oder her - ich erlebe das so: ich bin als Gesellschafter-Geschäftsführer einer mittelständischen GmbH seit vier Jahren selbständig, das Geschäft läuft auch ordentlich. Das Finanzamt achtet darauf, daß ich mir nicht zu viel Gehalt bewillige oder sonst zu meinen Gunsten den Gewinn schmälere, auf den ja dann rund 50 % Steuern zu zahlen sind (Gewerbesteuer + Körperschaftssteuer). Pensionsrückstellungen kann ich als Gesellschafter-GF erst nach 10 Jahren bilden - ob das Geschäft dann noch läuft, weiß kein Mensch.
Vorher habe ich 20 Jahre lang in die Rentenversicherung ausgezahlt, daraus habe ich laut BfA in 20 Jahren eine Rente von monatlich € 900,00 zu erwarten (was ist das dann noch wert?). Allein der Krankenversicherungsbeitrag dürfte bei fortgeschriebenen Steigerungsraten in 20 Jahren etwa doppelt so hoch sein wie die monatliche Rente!)
Also muß ich aus dem versteuerten Einkommen in einem engen Zeitfenster eine eigene Altersversorgung aufbauen, sonst erwartet mich in 20 Jahren Altersarmut. Wie soll das mit dieser Steuerbelastung gehen, wenn nebenher noch eine Familie zu versorgen ist?
Dabei wird es den meisten Selbständigen und kleinen Gewerbetreibenden noch sehr viel schlechter gehen. Wir erleben den Staat als Blutsauger. Da kommt man schon mal auf den Gedanken, den Firmensitz in die Schweiz zu verlagern. Aber das würde den Kunden nicht gefallen.
Wenn neue und kleine Unternehmen oder junge Familien aufgrund der Steuer- und Abgabenlast keine Chance haben, Substanz aufzubauen, ist der Wettbewerb gegenüber den international etablierten Großfirmen ausgehebelt. Man kann deshalb m. E. schon lange nicht mehr von Marktwirtschaft reden. Der Mittelstand, der nicht außer Landes gehen kann oder will, ist der Packesel der Nation.
Der internationale Steuer- und Abgabenwettbewerb ist auch ein Teil der "Globalisierung". Aber der Nationalstaat ist ja auch verpönt. Wie eine supranationale Demokratie funktionieren soll, hat mir noch keiner erklären können. Wie sollen denn internationale Firmen "demokratisch2 kontrolliert werden? Vielleicht durch eine andere Blutsaugerkaste, z. B. Gewerkschafter??
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Kann mir bitte mal jemand erklären, warum Heraeus sich so skeptisch zur Zukunft des Silberpreises äußert während sonst immer wieder zu lesen ist, daß Angebot und Nachfrage immer weiter auseinandergehen?
Liegt das einfach daran, daß ein Unternehmen wie Heraeus dem Mainstream verpflichtet ist oder Spekulation bremsen möchte?