Beiträge von ksch

    Hallo


    Zitat

    In einem System wie diesem ist ein Crash unabdingbar, da auf der Erde alles in Zyklen abläuft. Das bedeutet also, dass die Schere zwischen Verschuldung und realen Werten irgendwann wieder zusammenklappen muss, logischer gehts nicht. Das passiert meistens dann, wenn das Vertrauen aus irgendeinem Grund verloren geht und sei es, dass aufgrund der Begrenztheit unseres Planeten kein Wachstum mehr möglich ist. Dieses Wachstum ist allerdings Voraussetzung Nummer 1 in unserem Finanzsystem. Was passiert also, wenn kein Wachstum mehr generiert werden kann?? Dann kann der Geldbedarf nicht mehr durch Kredite gedeckt werden und prompt gehts gen Süden, da das Vertrauen in das System schwindet. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Diese Wirtschafts-Zyklen dauern in der Regel doch 50-60 Jahre, was bedeutet, dass nicht jede Generation unbedingt betroffen sein muß. Der optimale Einstiegszeitpunkt ist als Voraussetzung Nummer 1 bei einem erfolgreichen Investment.


    ...


    Da stimme ich zu. Dies ist eine vernünftige und auch mir bekannte Argumentation. Aber deine konkreten Nennungen von Jahreszahlen sind reine Spekulationen.



    Das klingt sehr vernünftig! Aber nur wenige werden es schaffen genügend Fiat-Money zu verdienen um ordentlich diversifizieren zu können. Auch werden wenige in der Lage sein, Aktienblasen rechtzeitig als solche zu erkennen. Da spielt ja auch Glück eine Rolle und nicht nur Verstand. Aber auch Gold könnte in den nächsten Jahren nochmal auf 300EUR (im unwahrscheinlicheren Fall auch noch tiefer) fallen. Pech, wer da bei derzeitigen Hochständen eingestiegen ist und möglicherweise bei tiefen Kursen verkaufen muss um seine dann magere staatliche Rente aufzubessern. Aber vielleicht profitieren wenigstens seine Kinder vom geerbten Goldschatz, den sie über den Crash retten. Wie auch immer, niemand weiß wie es kommt; und niemand weiß wann der Crash kommt. Deshalb ist eine ordentliche Diversifikation, wie ja auch du schreibst, unabdingbar!


    MfG

    Hallo


    hier im Forum gibt es offenbar Leute, die wünschen sich den Finanzcrash möglich bald und wollen ihn herbeireden. Und ja, je mehr Leute sich da anschließen und unserem Finanzsystem misstrauen, umso schneller wird der Crash kommen. Dieser Wunsch ist aus Sicht eines EM-Anlegers sogar verständlich, denn schließlich würde er davon profitieren (und die große Mehrheit würde leer ausgehen). Dass er kommt, der Crash, ist für mich sicher, aber wann er kommt und ob er noch zu meinen Lebzeiten kommt, das ist doch sehr ungewiss. Auch wenn unser Finanzsystem nur auf Vertrauen in Schuldscheinen basiert, die soviel Wert sind, wie die Menschen bereit sind, dafür zu tauschen.


    Inflation hin oder her, jeder der sich den Goldchart (in Euro, denn hier in D zählt nunmal der Euro, unabhängig davon ob Gold gewöhnlich auf US$ bezogen wird) auf einen Anlagezeitraum von sagen wir mal 40Jahren anschaut, erkennt, dass es nicht für jede Generation sinnvoll war, sich Gold für die eigene Rente beiseite zu legen. Da gab es wesentlich bessere Anlageformen, z.B. Aktien. Auch um zu einem späteren Zeitpunkt eine Immobilie zu erwerben, war es nicht immer sinnvoll, das Vermögen zuvor in Gold anzuhäufen und zu parken.


    Wobei wir zum nächsten "Problem" kommen. Irgendwann will man sein EM, von dessen Existenz der Staat nichts weiß wieder in Fiat umtauschen, vielleicht um eine Immobilie zu erwerben. Das gibt dann sicher Probleme. Das Finanzamt will sicher wissen, wo das Geld herkommt. Das kann schon Probleme geben, wenn man ein Auto kauft.


    Zu guter Letzt muss man beachten, dass die Welt eigentlich kein (oder nur extrem wenig) Gold braucht, d.h. auch Gold ist wie unser Fiat nur soviel Wert, wie die Menschen bereit sind, dafür zu tauschen. Das ist unabhängig von den Erschließungs- und Förderkosten. Anders z.B. bei Rohstoffen wie z.B. Öl, die immer knapper werden aber immer gebraucht werden. Wenn niemand Gold braucht bzw es begehrt, dann wird auch niemand was dafür bezahlen. Gold ist somit kein Rohstoff sondern reiner Luxus. Ja Gold war vor langer Zeit und was weiß ich für wie lange eine Weltwährung. Aber das ändert doch nichts. Es hängt immer davon ab, was zur eigenen Lebzeit als Tauschmittel akzeptiert wird.


    Wer natürlich wirklich an einen Finanzcrash innerhalb der nächsten 10 Jahren oder früher glaubt, der fährt mit Gold sicher nicht schlecht. Besser sind allerdings Rohstoffe und Knowhow, das man vermarkten kann und dass nachgefragt wird, wenn es den Menschen sehr schlecht geht. Knowhow in Astrophysik oder theoretischer Informatik ist sicher nach einem schlimmen Crash nicht so gefragt, wenn ihr wisst wie ich es meine. Sollte der Crash wirklich schlimm kommen, werden die Bauern die Gewinner sein. Da bekommt man für eine Unze Gold vielleicht nur einen Sack Mehl. In guten Zeiten profitieren die Bauern von Subventionen wie kein anderer Unternehmer und in schlechten Zeiten haben sie Nahrungsmittel (dienen auch als Tauschmittel) und können autark leben. Sie haben auch im Vergleich zum Normalbürger viel Vermögen in Form von Grundstücken und Gebrauchsgegenständen.


    Wie auch immer, es gilt immer: Welche Wertanlage die beste ist, weiß man immer erst hinterher. Deshalb muss man diversifizieren. Aber das kann nur der Vermögende sinnvoll machen.


    viele Grüße