Beiträge von unrich&ugly


    1. wen wirfst du denn alles in einen topf, um deine irrealen thesen zu untermauern? was haben die friseuse oder der tankwart, für die der unternehmer als kunde nur einer unter vielen ist (sie verkaufen also nicht speziell ihm ihre arbeitskraft, wie du hier ganz platt zu suggerieren versuchst), mit dessen gewinnen zu tun, wenn sie doch gar nicht bei ihm angestellt sind. ?(


    2. du negierst also das die arbeitnehmer die gewinne erwirtschaften.
    in welchem paralleluniversum lebst du denn?


    der lohn ist doch nur ein entgelt für die verausgabte arbeitskraft, hat aber nichts mit der eigentlichen wertschöpfung des angestellten zu tun. die summe der arbeit, die der angestellte über seinen realen lohn hinaus erwirtschaftet, das ist der mehrwert.
    beispielsweise kriegt ein angestellter 100,-€ für acht stunden täglich. während dieser acht stunden schafft seine arbeitskraft, meistens in zusammenarbeit mit anderen, einen bestimmten wert. der wert, den nun der angestellte in seiner arbeitszeit erwirtschaftet hat, kann z.B. 200,-€ betragen. er hat dann dem unternehmer 100,-€ mehrwert erarbeitet und vier stunden mehrarbeitszeit geleistet.
    die angestellten kriegen also weniger geld ausgezahlt, als sie erarbeiten. diesen gewinn (mehrwert) nehmen die unternehmer beim verkauf der waren –über den verkaufspreis- ein.
    der unternehmer kann also sein eigentum auf kosten seiner angestellten vergrößern.


    das es sehr wohl auch anders geht, zeigt dieses beispiel, was aber bestimmt nicht deinem "oben" (chef)und "unten" (dumpfer befehlsempfänger)selbstverständnis entspricht, woll? :D



    migros

    neues aus absurdistan: während deutsche fachkräfte abwandern, weil man ihnen hierzulande nur dumpinglöhne offeriert bzw. als zu alt usw. auf die arbeitslosenbank abgeschoben hat, kreischen die unternehmen jetzt "fachkräftemangel"! bei näherem hinsehen scheint das ganze allerdings methode zu machen: man hofft durch zuwanderung aus dem ausland, die oft genug zeitlich begrenzt ist (hire&fire und tschüss) und sich mit deutlich weniger geld abgespeisen lässt (so das wunschdenken) hochqualifizierte arbeit quasi zum dumpingpreis zu bekommen. die deutsche exportweltmeisterschaft ist auf dem rücken von dumpinglöhnen erwirtschaftet.


    Zitat

    Arbeitsmarkt
    Experten leugnen Fachkräftemangel


    Arbeitsmarktforscher halten Klagen von Unternehmen über einen akuten Fachkräftemangel für übertrieben. Es gebe noch immer 30 000 arbeitslose Ingenieure in Deutschland.


    focus


    Zitat

    IT-Arbeitsmarkt: Expertenmangel ist ein Mythos
    Technologie-Einwanderer sind nicht besser sondern billiger


    Davis (pte/15.08.2001/12:07) - Norman S. Matloff, Professor für Computerwissenschaften an der University of California, http://www.ucdavis.edu hat ein Hauptargument der internationalen Diskussion über IT-Migranten näher untersucht: Den Mangel an qualifizierten Fachkräften im Inland. Matloff http://heather.cs.ucdavis.edu/matloff.html stieß auf erstaunliche Zahlen. Große Softwarefirmen wie Microsoft oder Oracle stellen laut heise online http://www.heise.de nur zwei Prozent aller Kandidaten, die sich bewerben ein. Auch bei weniger renommierten Firmen wiederhole sich dieses Bild. Kein Unternehmen stelle mehr als fünf Prozent der potenziellen Kandidaten ein. Die Personalabteilungen wiesen viele auf Grund mangelnder Spezialkenntnisse ab, die auch nicht von den Universitäten vermittelt werden könnten.


    Zusätzlich stellte Matloff einen Trend zur Diskriminierung älterer Arbeitnehmer fest, denen immer wieder eine falsche Ausbildung vorgeworfen werde: "Doch wer einmal C gelernt hat, kann sich sehr schnell neue Technik erschließen. Die Human-Resources-Manager schauten sich ihre Kandidaten nicht nach dem wichtigsten Kriterium an: Dem Programmiertalent." Der Matloff-Spitzname "Geißel des Silicon Valley" hängt vor allem mit seiner Erklärung zusammen, warum die IT-Branche sich weiterhin massiv für das US-Einwanderungsprogramm H-1B ausspricht: Sie bekomme ganz einfach günstige und abhängige Arbeitsnehmer und müsse daher Projekte nicht ins Ausland verlagern. Dabei seien die Software-Importe keinesfalls die Besten des jeweiligen Landes. "Viele H-1Bs lernen die neuen Technologien an ihrem Arbeitsplatz." Der Grund für den Mythos vom Arbeitskräftemangel in der IT-Branche sei einfach das Geld.


    http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=010815011

    wenn nichts mehr geht, dann muss man schon ein bisschen fantasie entwickeln um über die runden zu kommen. ein wirklich sehr kreativer vorschlag aus der medizinischen ecke:



    quelle

    die deutschen sind im vergleich der europäischen industrienationen mittlerweile spitzenreiter was lohndumping angeht. das deutschland exportweltmeister ist, hat mit diesem lohndumping zu tun, was gleichzeitig die wirtschaft der anderen länder unter druck setzt.


    Zitat

    Exportweltmeister Deutschland - wer zahlt die Zeche? Teil I
    01. 11. 2006


    Liebe Leser,


    seit geraumer Zeit vertrete ich immer und immer wieder den Standpunkt, dass die nur noch bizarr zu nennende "Lohnzurückhaltung" in Deutschland, gepaart mit Sozialdumping aller Art, zuallererst auf Kosten unserer Europäischer Nachbarn geht. Deren sich ausweitendes Handelsdefizit mit Deutschland zwingt unsere europäische Nachbarländer zunehmend dazu, dem von Deutschland verfolgten Kurs ebenfalls zu folgen, und verschlechtert damit gleichzeitig aufgrund der dort dann zurückgehenden Binnenkrauftkraft den deutschen Export. Hier ist zunächst einmal festzuhalten, dass über 1/3 der deutschen Exportüberschüsse über die 3 Länder Frankreich, Italien und Spanien erzielt wird...


    blog


    zum thema leiharbeit gab es kürzlich auf frontal 21 einen bericht:


    Zitat

    Jobs auf Abruf
    Fette Gewinne mit Zeitarbeitern


    Endlich raus aus der Arbeitslosigkeit: So denken immer mehr Arbeitslose und heuern bei Zeitarbeitsfirmen an. Die Branche boomt wie keine andere. Doch das erhoffte Sprungbrett in einen festen Job ist Zeitarbeit selten. Zudem müssen viele Leiharbeitnehmer erhebliche Einbußen beim Gehalt und bei den Arbeitnehmerrechten hinnehmen.


    Die Zeitarbeitsfirmen bezahlen ihren Mitarbeitern häufig die Hälfte von dem, was sie von ihren Kunden, den Unternehmen, kassieren. Die kostet deshalb ein Leiharbeiter durchaus mehr als die eigenen festen Mitarbeiter. Trotzdem bleibt das Modell Zeitarbeit für sie interessant: Sie ersparen sich Ärger beim Kündigungsschutz, können flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren und Krankheits- sowie Urlaubsvertretungen organisieren. Die Zeitarbeits-Branche profitiert mit deutlichen Gewinnsteigerungen von dieser Entwicklung.

    Nicht selten werden bestehende Jobs gleich ganz durch Leiharbeiter ersetzt. Eine aktuelle Umfrage der IG Metall Nordrhein-Westfalen unter Betriebsräten aus 123 Unternehmen hat ergeben, dass in gut der Hälfte der Betriebe Stammbelegschaft gegen Zeitarbeitnehmer ausgetauscht wurde. Nur in zehn Prozent der Unternehmen, die Beschäftigte in Zeitarbeit einsetzen, wird danach der Grundsatz "Gleiche Arbeit - gleiches Geld" angewandt. Außerdem zeigte die Umfrage, dass es nur für 12 Prozent der Beschäftigten den so genannten "Klebeeffekt" gibt, also den gelungenen Wechsel aus Zeitarbeit in reguläre Beschäftigung im Einsatzunternehmen.


    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,5385707,00.html


    besonders gerne wird ja beim thema niedriglohn der "unqualifizierte" angeführt, dem man halt genau deswegen auch nicht mehr zahlen könnte- ein gern angeführtes verlogenes argument von politik, wirtschaft und dummen micheln:


    Zitat

    Nun zielt das Hauptargument der Befürworter eines staatlich unterstützten Niedriglohnsektors darauf ab, daß dies das adäquate Instrument sei, um den Niedrigqualifizierten in Deutschland zu Arbeit zu verhelfen. Doch dabei wird die Zusammensetzung dieses Sektors nach Ausbildungsstand unterschlagen. Wer wenig verdient, ist schlecht ausgebildet, entspricht nicht der Realität. Nur etwa ein Viertel der Niedriglöhner ist ohne Berufsausbildung (Abb.04325).
    [Blockierte Grafik: http://www.jjahnke.net/index_files/04325a.gif]


    armutslöhne gibts nicht. muss hierzulande jemand verhungern? gibt doch die aufstockung durch hartz IV- o-töne letzte woche sowohl von olaf henkel als auch vom hundt. die wirtschaft lässt sich vom staat ( der steuerzahler bezahlts) die löhne subventionieren. wo bleibt da der aufschrei? oder liegts daran, das es sich leichter nach unten als nach oben tritt?!


    Zitat

    Dementsprechend kommt der IMK-Report vom März 2006 zum Ergebnis: "Insgesamt fallen die Netto-Beschäftigungseffekte von Kombilöhnen (Niedriglöhne mit Staatsunterstützung) eher bescheiden aus; Mitnahme- und Verdrängungseffekte schmälern die Beschäftigungswirksamkeit. Weil in Deutschland insgesamt - also auch in mittleren und höheren Lohn- und Gehaltsklassen - Arbeitsplätze fehlen, verdrängen qualifizierte Arbeitskräfte Ungelernte aus schlecht bezahlten Positionen. Ein Mangel an Billigjobs ist demnach nicht der Grund der relativ hohen Arbeitslosenquote gering Qualifizierter. Die Arbeitskosten haben sich in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland sowohl gemessen an den Gewinnen als auch im Vergleich zu anderen Industrieländern sehr moderat entwickelt. Wenn die hohe deutsche Arbeitslosenquote jedoch nicht an zu hohen Löhnen liegt, dann können Kombilöhne - die aus Unternehmersicht wie eine Lohnsenkung wirken - auch keinen positiven gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekt haben und werden die fiskalischen Belastungen durch Kombilöhne zu einer schweren Hypothek für die öffentliche Hand.


    Auch der Anteil der ALG II-Empfänger mit Beschäftigung ist gestiegen. Ein Grund für den Anstieg liegt bei Unternehmen, die zunehmend die Regelungen von Hartz IV mißbrauchen, um Vollzeitstellen zu streichen und Lohndumping zu betreiben. Im Ergebnis profitieren immer mehr Unternehmen in Deutschland davon, dass der Staat Niedriglöhne über Arbeitslosengeld II subventioniert. "Die Arbeitgeber können die Löhne immer weiter absenken, weil sie bei vielen Beschäftigten die Sicherheit haben, dass der Staat die Ausfallbürgschaft übernimmt und die Leistungen aufstockt", meint Claudia Weinkopf, Forschungsdirektorin am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen. Und angemessene Mindestlöhne wie in vielen anderen Ländern, z.B. Frankreich oder Großbritannien, die den Missbrauch abwehren könnten, gibt es in Deutschland nicht. Im besonders starken Anstieg der Zahl der ALG II-Empfänger mit niedrig bezahlter Beschäftigung (Abb. 04319) drückt sich unter anderem auch diese Verirrung am deutschen Arbeitsmarkt aus.


    http://www.jjahnke.net/arbeitslosx.html


    warum sollten sie widerstand leisten? ihr part ist der der wegbereiter und den spielen sie doch bestens- dafür werden sie bezahlt. ist doch hierzulande nicht anders.


    ich kann dir nur zustimmen. wie es leider der lauf der dinge ist, muss wohl erst am eigenen leib erfahren werden bis sich erkenntnis durchsetzt. das die auch bei den hiesigen verdächtigen früher oder später ankommen wird, bin ich mir ziemlich sicher. es geht doch nichts überdas ureigenste erlebnis der selbsterfahrung- das ist dann aber auch ganz nachhhaltig. toll! :D :D :D


    heute abend lief übrigens auf WDR ein beitrag über arbeiten zu dumpinglöhnen, was hierzulande ja schon fast die norm als die ausnahme zu sein scheint.



    http://www.wdr.de/tv/diestory/


    übrigens: ich bin mir sicher, das die, die sich hier so ganz weit aus dem fenster lehnen, sich wohl nie in die arbeitssituationen der immer mehr prekär arbeitenden hineinversetzen und für sich selber einen stundenlohn von 3,--€ die stunde wohl strickt ablehnen würden, oder jungs? nun ja, die zeit wird bald kommen, (fast) alle sitzen im selben boot, auch ihr folks! und dann heißt es wieder, wer nicht hören will muss fühlen :D


    das finde ich so toll am "neuen" alten kapitalismus: der nimmt wirklich alle mit, auch die, die noch gar nix davon ahnen (wollen). :D :D :D supi :)


    tja mensch, und? das ist halt kapitalismus pur. die lightversion, die dem ostblock geschuldet war ist mit diesem zusammen untergegangen. samthandschuhe braucht man heutzutage nicht mehr. warum auch. läuft alles nach plan. wer kapitalismus will, muss auch mit ihm leben bzw wird letztendlich mit ihm untergehen. das sollten sich mal auch einige aus diesem forum, die sich scheinbar noch old fashioned illusionen (und gerne nach unten treten, nicht wahr folks^^)machen hinter die ohren schreiben.


    :D :D :D


    ja sowas, das wichtigste hätte ich doch beinahe vergessen. eine wirklich wichtige (ab)arbeit über die zwangsläufigkeit der man in diesem system unterworfen ist. sie macht auch klar, das es in diesen irren wettrennen keinen gewinner geben kann. wer trotzdem draufsteht- bitteschön, aber dann bitte die klappe halten wenns nicht ganz so läuft wie gedacht.



    Zitat

    "Beschäftigung" – "Globalisierung" – "Standort" ...
    Anmerkungen zum kapitalistischen Verhältnis zwischen
    Arbeit und Reichtum
    "Mein Geld muß genauso hart arbeiten wie ich", warb Berti Vogts seinerzeit für eine gute Bank. Nicht ausgelassen hat er sich über die Frage, woher Geld die Fähigkeit besitzt, die allgemein "arbeiten" heißt und genau das Gegenteil bezeichnet: Sich wie von selbst zu vermehren. Irgendwo wird schon noch gearbeitet werden müssen. Von wem und wie, ist eine andere Frage – die nämlich nach dem Charakter der Arbeit in diesem besten aller Wirtschaftssysteme. Was die wirkliche Arbeit angeht – die, die gegen Geld verrichtet wird –, so bringt sie dem, der sie verrichtet, selten soviel ein, daß er sein Geld für sich "arbeiten" lassen könnte. Arbeit gegen Lohn, das weiß jeder, hat es an sich, daß von ihr andere reich werden. Wie und warum, das ist schon wieder eine andere Frage – die nämlich nach der Eigenart des Geldes, das Kapital heißt und sich durch die Arbeit anderer vermehrt. Und noch etwas fällt auf, wenn es um Geld und Arbeit geht: Einerseits gibt es zuwenig Arbeit – zuwenig , daß alle, die von ihr leben müssen, eine haben. Auf der anderen Seite gibt es zuviel – zuviel nach den Maßstäben derjenigen, die arbeiten lassen und entlassen... Das wirft schon wieder Fragen auf – die nach den Eigenarten des Verhältnisses von Arbeit und Geld nämlich.
    Mehr Arbeit für weniger Geld, das ist nach allgemeiner Auffassung die einzig denkbare Konsequenz des Sachzwangs, den alle Verantwortlichen im Munde führen – der "Globalisierung". Mit immer weniger Arbeitern sollen immer größere Gewinnansprüche bedient werden – das ist kein bewußtlos wirkendes Kapitalgesetz, das ist das bewußt gehandhabte Konkurrenzmittel, zu dem sich Standortpolitik heute bekennt.


    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/96/4/arb&reic.pdf

    ich habe hier noch einen artikel zur "housebubble" in den staaten gefunden:


    Zitat

    Häusermarkt: Die nächste US-Blase platzt in Zeitlupe


    20.04.2007 | 20:23 |


    Die sinkenden US-Immobilienpreise könnten die gesamte amerikanische Wirtschaft in ein Tief reißen. Denn gleichzeitig steigen die Zinsen stark an – und viele Amerikaner stehen vor dem Ruin.



    diepresse.com



    und ausserdem:


    Zitat

    In der EU wächst Angst vor Bankenpleiten


    Berlin (dpa) - In der EU wächst die Angst vor großen Bankenzusammenbrüchen. Grund dafür ist die zunehmende grenzüberschreitende Verflechtung der Finanzbranche. «Ein Scheitern von einer oder mehreren Banken könnte die finanzielle Stabilität in mehr als einem Mitgliedstaat beeinträchtigen», heißt es in einem internen EU-Papier, das am Freitag am Rande des EU- Finanzministertreffens in Berlin bekannt wurde. Die Minister und Notenbankchefs der 27 EU-Staaten wollten an diesem Samstag zum Abschluss ihrer Konferenz über das heikle Thema sprechen.


    weinheimer nachrichten