Hi Kellermeister,
hier wird ein einigermassen banaler Vorgang einfach verklärt.
Zitat
Original von Kellermeister
""Nehmen wir an, Anleger A macht eine Einlage bei der Bank X von 1.100 €. Die Bank kann den Großteil des Geldes abzüglich einer Mindestreserve wieder verleihen. Dieses Konzept nennt man "Fractional Reserve Banking", also nur ein kleiner Teil der Einlage wird als Reserve gehalten.
1.) Wir stellen fest:
Anleger A bringt also 1100€ zur Bank B. Der Kassierer legt die 1100 € in die Kasse. Anleger A hat nun eine Forderung von 1100€ gegen B, die Bank B selbige Verbindlichkeit gegenüber A.
Zitat
Kreditkunde K leiht sich 1.000 € von der Bank.
2.) Wir halten also fest:
der Kassierer der Bank B nimmt 1000€ aus der Kasse und gibt sie dem Kreditkunden K., die Bank schöpft also KEIN neues Geld, sondern nimmt es aus der Kasse (die Mindestreserve 100€ bleibt in der Kasse). Die Bank B hat nun eine Forderung von 1000€ (gegen K), der Kreditnehmer K selbige Verbindlichkeit (gegenüber B).
Zitat
Die Bank richtet ein Kreditkonto ein und schreibt auf dieses die 1.000 € gut.
Dabei handelt es sich um einen bankinternen Buchungsvorgang ohne Außenwirkung.
Zitat
K hebt nun dieses Geld ab und gibt es aus. Damit sind 1.000 € neues Geld "geschöpft", bzw. aus dem Nichts (die Amerikaner sagen "out of thin air2) erzeugt worden.
...ist somit in diesem Falle falsch.
Zitat
Denn dieses Geld landet auf anderen Bank-Konten als Einlage. ""
Auch falsch, denn Herr K macht sich damit einen schönen Abend auf der Reeperbahn. 
Zitat
Wer kann mir also die Eingangsfrage, wie Geld in die Welt kommt, etwas besser erläutern?
Wenn wir in diesem Bsp. 1.) weglassen, dann muß sich die Bank 1000€ vom "Geldschöpfer" leihen, um K's Kreditwunsch erfüllen zu können. Dadurch kommt dann auch neues Geld in die Welt.
Zitat
Grüße
Clarius