Was ist überhaupt Osmium?
Im Jahr 1804 entdeckte der britische Chemiker Smithson Tennant das Element Osmium zusammen mit Iridium. Dies gelang ihm während der Untersuchung der unlöslichen Rückstände von Platinerzen, die zuvor in Königswassergelöst worden waren.
Da das Osmiumtetroxid stechend und knoblauchähnlich roch, benannte es Tennant nach dem griechischen Begriff für Geruch, „osme“. Das heutige Symbol Os erhielt Osmium im Jahr 1814 durch Jöns Jakob Berzelius.
Die erste wichtige Anwendung des Metalls war am Anfang des 20. Jahrhunderts seine Verwendung als Material für Glühfäden in Glühlampen durch Carl Auer von Welsbach.
Osmium ist ein Übergangsmetall und gehört zu den Elementen der Gruppe 8 (Eisen, Ruthenium, Osmium, Hassium) des Periodensystems. Das Symbol für Osmium ist Os und seine Ordnungszahl ist 76. Osmium ist ein primordiales chemisches Element, d.h. es existierte in seiner heutigen Form bereits vor der Entstehung der Erde - anders als z.B. Hassium, das erst 1984 synthetisiert wurde.
Osmium kennt die Welt damit schon seit über 200 Jahren (Roh-Osmium ist giftig da es Osmiumtetraoxid bildet), aber erst seit 5 Jahren wurde ein Prozess entwickelt um aus Roh-Osmium kristallines Osmium zu kristallisieren. (Mehrere Wochen im Hochofen, bei speziellem Druck, Temperatur und einem speziellem Gasgemisch wird aus Roh-Osmium kristallines Osmium) Durch den Kristallisations-Prozess ist damit Osmium jetzt auch für die Investorenwelt und die Schmuckindustrie extrem interessant geworden,...
Osmium besitzt unter allen Stoffen die höchste Abriebfestigkeit. Es wäre also die langlebigste Nagelfeile der Welt.
Außerdem hat es die höchste Dichte aller Elemente und aller Verbindungen in der Chemie. Deshalb kann es nicht gefälscht werden. Es besitzt einen einzigartigen blau-silbernen bis blau-weißen Glanz, der sich vor allem in der Reflexion von Sonnenlicht und LED-Kunstlicht entfaltet. Seine hohe Reflexionsfähigkeit wirft das Licht in alle Richtungen zurück. Auf diese Weise sieht man die funkelnde und überwältigende Kristallstruktur.
Das Kompressionsmodul von Osmium liegt ebenfalls über dem aller anderen Stoffe auf der Welt. Man könnte die höchsten Häuser daraus bauen oder die stabilsten U-Boote, wenn es denn mehr davon geben würde.
Wußtet Ihr übrigens, dass
im Pariser Urmeter 7 kg Osmium in einer Platin-Iridium-Osmium Legierung verwendet wurden.
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