Beiträge von dione

    Was mich an der Sache zusätzlich stutzig macht ist folgendes:
    Habe bei meiner Bank schon vor einem Jahr und jetzt vor kurzem natürlich wieder nach einer komplett-Tilgung der Restschuld gefragt.
    Antwort: "geht nicht, steht so im Vertrag, keine Kündigungsmöglichkeit!"
    Die wollen "ihr" Geld nicht wieder, die geben nicht zu, daß sie mit Schuldbriefen handeln, sie bestätigen nichts, sichern nichts zu...
    DAS ist praktisch der perfekte Sklavenvertrag.


    Kennt jemand eine Möglichkeit einen Kredit zu kündigen?
    (Legale bitte hier posten, illegale bitte per PM, hmmm, aber nein sowas machen wir hier nicht)


    Übrigens, so ein 30-jähriger Kredit ist ja in Wirklichkeit meist nur ein 10-jähriger, bei dem nach 10 Jahren immer noch die gleiche Summe übrig ist. In der Hoffnung, daß in 10 Jahren alles viiieeeel besser ist... Aber wers halt bedienen will und kann?
    Auf jeden Fall können viele wenigstens mal 10 Jahre in einem schmucken Häuschen wohnen..


    Weihnachtliche Grüße
    dione

    traditional3, Danke fürs reinstellen!


    Trotz der teilweise beruhigenden Aspekte ist es mM kein Fehler die Politik und die Banken deutlichst darauf hinzuweisen, daß bei diesem Thema selbst der deutsche Michel keinen Spaß versteht. Letztlich verstößt ein (heimlicher) Wechsel des Vertragspartners sowieso schon gegen jahrtausendalte Rechtspraxis. Daß sowas überhaupt möglich ist wäre an sich schon ein Skandal. Aber das werden wir in diesem Zyklus (mit voller Fahrt Richtung Crash) nicht mehr ändern, wichtig ist aber ein neues Austarieren der Interessen, damit es hier an diesen Punkt nicht noch weiter "reinlumbert".
    So gesehen werde ich meiner Bank auch noch Post zukommen lassen! Und man kann selbst mithelfen, daß das Thema ins öffentliche Interesse gerät und bleibt, so wie hier auch im Forum. Es nützt zwar im Moment den Schuldnern nichts mehr, aber Aussagen einer Bank "man könne auf keinen Fall auf den Darlehensverkauf verzichten..." dequalifizieren eine solche von vornherein als Gläubiger.


    Ein sorgenfreies Weihnschtsfest
    wünscht
    dione

    Guten Morgen,


    na das macht doch Mut, so eine fundierte Rückantwort eines Politikers zu lesen!
    Es gibt also da "oben" welche, die das Probelm verstanden haben und Abhilfe auch wollen.


    Ein Freund von mir hat mitlerweile eine Antwort von einem MdB.


    Positiv: es wird grundsätzlich Handlungsbedarf eingeräumt, Änderungen im BGB betreffend Zwangsvollstreckungen werden auch diskutiert.


    Negativ: es wird von "Selbstverpflichtung" der Banken für mehr Fairness (sic!) und von verbesserter Informationspflicht für den Verbraucher fabuliert. Natürlich möchte man den Verbriefungsmarkt nicht gefärden!


    Also weitermachen und nachfragen, das Thema betrifft viele!


    dione

    Hallo Wayne,


    zur "Bänkerlogik": Guter Punkt! Dazu gab es im Elliott Forum, bzw dasgelbeforum auch eine Diskussion. Eine Meinung war auch, daß selbst die Dresdner Bank (oder war's die CoBA ) in ihrer Krise die "guten" Kredite alle behalten hat und die Banken kein Interesse am Verkauf solcher Forderungen haben. Dem widersprechen allerdings die aufgetretenen Fälle, gerade eben auch bei (äußerlich) nicht notleidenden Banken.


    Meine Anfrage bei der Bank bzgl Rückzahlung wurde ja sofort abgelehnt. Ich hatte das Geld nicht mal komplett. Aber ich hätte einen Komsumentenkredit (ohne Grundschuld natürlich) aufgenommen und den Rest zusammengekratzt.


    Das anbieten der Rückzahlung statt Weiterverkauf zu 60 % ist erstmal auf den ersten Blick logisch. Man hat allerdings ein Problem wenn das Geld nicht ständig zuhause liegt. Was, wenn die Bank im ungünstigsten Moment ablösen will, gerade wenn zB alles fällt und man schlecht disponieren kann? Hier käme es auf längere Fristen an. Da wird sich wieder die Bank nicht einlassen, wenn die in Schwierigkeiten ist wird die nicht warten wollen. Verstehe einer die Banken!


    Gruß
    dione

    Hallo Wayne,


    >>Wenn man den Darlehensvertrag genau abklopft, wird man wohl zu der Erkenntnis gelangen, dass alle diese Tricks nicht sicher funktionieren. Man riskiert sogar, sich u.U. strafbar zu machen. Da würde ich nicht zuraten. Dann wird das Problem nur noch größer und nicht kleiner.


    Da hast Du wohl recht, da gilt es ganz genau hinzuschauen! Sonst geht's schief. Ausgang ungewiss. Sozusagen der Notfallplan.


    Die Sache mit der Politik werde ich angehen, habe gerade vom Nachbarn erfahren, daß er auch noch eine Grundschuld auf dem Haus hat. Hab ich nicht gewußt bis jetzt. Das Thema hat eine Tendenz zur unmittelbaren Bedrohlichkeit, hier werden die Leute nicht zu lange warten bis sie sich engagieren, auch wenn Ihnen die Politik sonst (zurecht, weil sich nichts ändert) egal ist.


    Danke + Gruß
    dione

    Hallo Wayne,


    erstmal danke für Deine Zusammenfassung zu dem Thema!
    Es sieht in der Tat übel aus, habe schlecht geschlafen deswegen.
    Eine mail an einen MdB ist auch schon unterwegs, mal sehen was da zurückkommt.


    Bei der Bank habe ich mal angefragt zwecks Rückzahlung komplett: geht nicht! (Die brauchen das Geld wohl nicht? Ok, es wurde ja auch aus dünner Luft gezaubert, die wollen daß ich laaaange Zinsen zahle)
    Habe auch gefragt wegen Forderungsverkauf: "Bei uns sind die Schuldbriefe siiiiicher..."


    Möglichkeiteiten, die ich jetzt sehe, was meint ihr dazu:


    1.Also man könnte das Haus an Freunde oder Verwandte verkaufen, Kredit kündigen, danach zurückschenken (wenn Freibetrag ok) oder kaufen. Weiß nicht ob die Bank einen Verkauf an Verwandte als Kündigungsgrund anerkennt. Weiß auch nicht, wie niedrig man den Kaufpreis ansetzen kann oder darf.


    Nachteil: unverhältnismäßig teuer wegen Vorfälligkeitsentschädigung, Notar, Grunderwebssteuer (evtl 2x), das Geld muss da sein, ein neuer Kredit wird ja schlecht zu bekommen sein, sonst ja wieder gleiches Problem.


    2. Jetzt der für mich zunächst der einzig gangbare Weg: Sich selbst arm machen :D Also alle Konten räumen (sowieso sinnvoll) damit dort nicht gepfändet werden kann, so bleibt man handlungsfähig!
    Schönheitsreperaturen aussetzen, nicht benötigte Zimmer "halb" vorrichten oder entkernen, vielleicht Nebengebäude an schuldenfreie Freunde verkaufen (geht das?), Grundstücksteile lanfristig verpachten. Teile (Schein)-Vermieten (ok, irgendwann kommt Eigenbedarfskündigung). Also das Haus für andere wertlos machen, vorrübergehend jedenfalls, dann abwarten und hoffen.
    Kommt jetzt die Bank / HedgeFond und will vollstrecken gibt es nicht viel zu holen. Überlegen die sich das jetzt anders??
    Wenn nicht: Privatinsolvenz anmelden. Vielleicht kann ein Strohmann das Haus ersteigen. Oder verstecktes Geld nehmen und am besten gleich auswandern (geht das noch nach Privatinsolvenz???)


    Nachteil: für neues Haus nicht gut, für mein altes eher gangbar. Leider sehr viele Fragezeichen und Unwägbarkeiten.


    Was meint Ihr?


    Dione