Beiträge von guadalupe

    Nur kurz ein paar Mißverständnisse ausräumen:


    Nach dem, was ich von Freigeldlern weiß, sieht das m.E. so aus:


    Also: Der Preis des Goldes ist volatil. Freigeldler und Goldbugs wissen, daß im Falle eines Crashes, Gold wie Muscheln mehr Wert (=kaufkräftiger) sind als die gecrashte Währung. Dieses "langfristig die Kaufkraft erhalten" zu nennen halte ich nicht nur bei Muscheln für gewagt.


    Wirtschaftswachstum ist lediglich dem alten fiat-Geld geschuldet und wird von Freigeldlern nicht gefordert.


    Der Mehrwert gehört im übrigen schlichtweg abgeschafft, indem man ihn an die Leistenden verteilt.


    Arbeitsplätze schaffen ist doch kein Selbstzweck. Als Freigeldler freut man sich doch über jeden abgeschafften Arbeitsplatz, wenn Automation und erhöhte Produktivität den Menschen von sinnloser und beschwerlicher Arbeit befreit.


    Freigeldler sind militant für das Schaffen von Wertbeständigen. Der Müll, der allerorten produziert wird, ist eine Folge des alten Geldes.


    Wer mit Freigeld Gold kauft, entzieht der Wirtschaft mitnichten Geld. Im Gegenteil, der Goldverkäufer hat endlich tollen Umsatz und kann seinerseits sinnvolles einkaufen.


    Gold hat in China eben nicht als Währung funktioniert. Wohl aber die Papierzettel des Kublai Khan (Marco Polo lesen)


    http://www.rheingoldregio.de/index.php?menu=21&id=99


    Freigeldler haben nichts gegen den Besitz von Gold, im Gegenteil. Lediglich die monopolisierte Monetarisierung von Gold wird abgelehnt. Das ist ein wichtiger Unterschied.


    Im übrigen, wenn es Goldbugs oder Muschelbugs gibt, die Gold oder Muscheln als zusätzliche Währung einführen wollen, so haben sie nicht nur meinen Segen, ich würde sogar empfehlen, daß diese sich mit ihrem eigenen Freigeld ausstatten. Dann haben die Goldbugs ein Geld zum Nichtverwenden (Sparen) und Freigeld zum Verwenden (Einkaufen). Das dürfte doch besser sein als nur Gold zu haben.


    Und ich bin gespannt, welches der beiden Gelder eher Verwendung findet.

    Aber es ist interessant, dass dieses hyperinflationierende "Freigeld" für die Anderen ist. Selbst bunkert man Gold & Silber. Diese Zuschrift ist von einem Initator eines deutschen "Freigeldes" gekommen, nachdem ich in einer Frage zur Silberbeschaffung die Nicht-Kompatibilität mit der "Freigeld-Idee" bemerkt habe. Vermutlich bunkern alle diese Initiatoren für sich selbst Gold & Silber - aber sicher nicht zur Deckung ihrer Scheine. Schliesslich verstehen sie das System.
    => Und zuletzt sollte man noch feststellen, dass die Forderung des Freigeldlers nach einer "umlaufgesicherten Währung ohne eine Koppelung an Edelmetalle" eine Illusion ist, die nur über totalitäre Mittel durchsetzbar wäre.


    Mein Kommentar hier http://f28.parsimony.net/forum68339/messages/33404.htm

    Dein Beitrag gefällt mir deswegen, weil er das Tabu der Geldentstehung berührt, über das meist nur Desinfos bekannt sind.


    Du schreibst:
    "Nehmen wir zunächst mal an, in einer kleinen VoWi gibt es eine Zentralbank Z, die Gold als Reservemedium besitzt und dagegen Banknoten im Wert von 100 ausgibt."


    Warum das unnötige Gold dazwischen? Sie läßt Banknoten drucken. Fertig. Sie hat das Monopol. Der Goldquatsch ist doch nur Ablenkung und seit 1972 abgeschafft.


    "Sie reicht diese an die Bank A weiter, quasi als „Erstausstattung mit gesetzlichem Zahlungsmittel“. "


    Die Zentralbank "reicht weiter". Was soll das sein?


    Richtig ist doch: Die Bank A verschuldet sich bei der Zentralbank und unterfüttert diese Verschuldung mit Sicherheiten. Sie hat die Zettel doch wiederzugeben.


    Die Alternative wäre:: Zentralbank verschenkt seine gedruckten Zettel an die Bank A, weil sie blöd ist.
    Eine weitere Alternative: Zentralbank verkauft an Bank A die Zettel gegen Käse, Milch und Eier, weil die Zentralbank sich ein Omlette mit Käse backen will.


    Du schreibst:
    "bzw. die Bank, weil sie renditeorientiert wirtschaftet das Geld dorthin verfrachtet, wo man ihr Zinsen dafür bezahlt, nämlich zur Zentralbank"


    Sie wird sie entweder erneut an Kunden weiterverleihen, um Zinsen zu verdienen oder der Zentralbank zurückgeben, um Zinsen zu sparen. Warum sollte die Zentralbank der Geschäftsbank Zinsen für ihr eigenes Geld bezahlen?
    http://www.artfond.de/geldseite.htm