Beiträge von ralf

    Hallo,


    also ich persönlich kann mir den hohen Spread bei Silbermünzen (z.B. Maple Leaf) auch nicht erklären. Die Märchensteuer von 7% erklärt das für mich nicht. Dieser Umstand hat mich schon mehrmals vom Silberkauf abgehalten. Aber vielleicht kann hier mal jemand die Zusammenhänge erklären.


    Da ist mir die Goldanlage sympatischer. Aber auch da sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass in schlechteren Zeiten die Schmucknachfrage einbrechen kann, was den Goldpreis ebenfalls runterziehen wird. Ähnlich übrigens auch bei Silber: In schlechten Zeiten wird die Industrie weniger Silber brauchen. Ich sehe die EM-Anlage deshalb eher zur Rettung des Vermögens über die Krise hinweg. Und da das Fiat-System wohl noch ein paar Jahrzehnte überleben wird (schließlich glaubt die Mehrheit daran - und das ist das einzige was zählt), werden meine Nachkommen von meinem EM profitieren und es hoffentlich nicht verschleudern.


    MfG

    Hallo


    Zitat

    Ich habe auch den Eindruck daß die lohnendste Investiton die eigene Ausbildung (und die der Kinder) ist.


    Stimmt auch nur teilweise. Ich habe vor einigen Jahren auch so gedacht und ein E-Technik-Studium abgeschlossen. Natürlich nicht nur aus "Anlagegründen", sondern weil ich Elektronikentwicklung faszinierend finde. Vor 5 Jahren habe ich den Abschluß gemacht und bisher keinen passenden Job gefunden. Ich lebe z.Z. von etwa 1200EUR Netto bei etwa 180Stunden pro Monat im Schichtbetrieb und einer täglichen Fahrtzeit (Hin- und Rückweg) von über 3 Stunden mit der Bahn. Ich würde alles machen, was irgendwie in meine Studienrichtung Elektrotechnik passt. Ob jetzt Nachrichten-, Regelungstechnik oder eine andere Spezialisierung wäre mir erstmal egal. Örtlich gebunden bin ich auch nicht, Umzug kein Problem. Und glaubt blos nicht das Märchen vom Mangel an Ingenieuren! Erfahrene Spezialisten werden natürlich fast immer gesucht, aber eine Einarbeitung eines Anfängers leistet sich heute (fast) keine Firma mehr. Ohne Vitamin B läuft garnichts! Andere Freunde von mir machen ein Zweitstudium zum Berufsschullehrer, aber das kostet und kostet. Beachtet auch: Absolventen zählen als Arbeitssuchende, nicht als Arbeitslose. Tauchen also in der Arbeitslosenstatistik nicht auf und bekommen auch keinen Cent vom Arbeitsamt.
    Billigjobs findet man als Ingenieur auch sehr schlecht, weil man wegen "Überqualifizierung" abgelehnt wird. Der Arbeitgeber hat eben Angst, man würde ganz schnell wieder gehen, weil er an das Märchen vom Mangel an Ingenieuren glaubt.


    Außerdem: Bis man mit dem Studium fertig ist, ist man 30 und hat keine finanziellen Rücklagen. Falls man das Studium erflogreich abschließt (die Durchfallquote ist hoch) und einen Job findet: Das große Geld wie früher verdient man da heute nicht mehr. 30000EUR Brutto im Jahr oder weniger sind in den Anfangsjahren normal. Bei einem Bewerbungsgespräch in einer großen Stadt in Süddeutschland hat man mich ausgelacht: In der Elektronikbranche wären nur 20000-25000 drin. "Glückliche", die durch Vitamin B eine Stelle gefunden haben, bestätigen mir:
    Arbeitszeit offiziell 40 Stunden/Woche, in Wirklichkeit mindestens 70Stunden/Woche, ohne Bezahlung von Überstunden, miserable Bezahlung, nur Stress und zeitliche Forderungen vom Chef, die nicht realisierbar sind, ja teilweise technisch garnicht machbar sind. Aber ich würde selbst das akzeptieren. Einfache Angestellte würden bei diesen Arbeitsbedingungen sofort geschlossen streiken.



    Hätte ich in jungen Jahren eine normale Berufsausbildung gemacht und schon während der Ausbildung was zurück gelegt, ginge es mir heute vergleichsweise gut. Ein Ingenieur kann in der heutigen Zeit seinen Verdienstausfall während des Studiums nicht mehr ausgleichen. Er steht am Ende schlechter da als ein einfacher Angestellte, finanziell (über die Jahre aufsummiert) und freizeitmäßig (sowohl während des Studiums als auch danach).


    MfG

    Hallo,


    Martin Siegel sagt im Chat vom April 2005:
    "Der Goldpreis befindet sich seit 1999 in einem stabilen Aufwärtstrend. Die Show ist bereits zu Ende gegangen."


    Wie interpretiert ihr diese Aussage?
    Ist in den nächsten Jahren mit einer Seitwärzbewegung oder gar mit einem Abfall des Goldpreises zu rechnen?
    Was ist gemeint, vermutlich der Goldpreis in US$?

    Hallo


    Zitat

    Oh, glaube nicht, dass es arbeitslosen Junggesellen in Deutschland schlecht geht!


    Ja. Manchem Arbeiter gehts leider schlechter.
    Die Zeiten, in denen sich Arbeitslose (nicht Arbeitssuchende*, denen es schon immer wirklich schlecht ging) in die soziale Hängematte des Arbeitslosengeldes hängen konnten sind aber vorbei. Ich sehe das aber nicht so negativ, wie oft dargestellt.
    Leider gibt es auch heute noch Fälle, wo mancher einen Job nicht annimmt, weil er als Arbeitsloser einen höheren Lebensstandard halten kann.



    *Arbeitssuchende sind diejenigen, die noch nie einer Arbeit nachgegangen sind weil sie z.B. nach Schule/Studium keine Stelle gefunden haben.
    Besonders betroffen sind einige Akademiker, die keine Rücklagen haben und nach Abschluß des kostspieligen Studiums keine Stelle gefunden haben.

    Hallo


    Zitat

    Ganze Hundertschaften von Doktoranden fahren Taxi.
    Auch in meiner Branche sind sehr viele "Akademiker" vertreten. Vom Atomphysiker bis zum Psychologen hab ich schon genug gesehen. Manchen gefällts allerdings sogar so gut, das sie wie ich, gar nix anderes mehr machen wollen.


    Ja zumindest die Arbeitsbedingungen sind bei den sogenannten Billigjobs besser als bei den meisten "Akademikerjobs". Wer als Ingenieur seine Überstunden bezahlt haben will, nicht mal 3 Wochen am Stück arbeiten will oder meint er müsse sich in seiner Freizeit nicht auf eigene Kosten weiterbilden, der wird nur ausgelacht oder entlassen. Die Entlassung wird dann natürlich durch etwas anderes begründet.
    Im Vergleich dazu ist natürlich 8-Stunden-Schichtarbeit Luxus und die Bezahlung ist auch nicht viel weniger als bei üblichen Jobs für Jungakademiker.


    Zitat

    Grundsaetzlich kann ich nur jedem, der familiaer dazu in der Lage ist und arbeitssuchend in Deutschland wohnt, empfehlen, ins Ausland zu gehen. Im europaeischen Ausland gibt es bereits in den meisten Branchen gute Aussichten auf einen Job, viele Freunde von mir arbeiten aber auch in Hong Kong und Tokyo.


    Hört sich erst mal interessant an.
    Gib mal einige Tipps, wie man da als Jungingenieur und Berufsanfänger am besten einsteigt.
    Abstriche bezüglich deutscher Arbeitnehmerrechte, die eh nur pro forma existieren, würde ich natürlich akzeptieren.


    Wie läuft das mit Bewerbungen? Bewirbt man sich direkt bei einer Firma im Ausland oder gibts da Arbeitsvermittler?


    Wie läuft das mit Bewerbungsgesprächen? In Deutschland ist es ja üblich, dass man mehrmals antreten muss, wenn man in die engere Wahl kommt. Bei einer Bewerbung im Ausland wäre das mit hohen Kosten verbunden. Der Flug nach Hongkong kostet viel, aber auch eine Reise in die Schweiz ist nicht kostenlos.


    Wo in Europa gibt es gute Chancen? In Österreich und der Schweiz siehts glaube ich nicht so gut aus.


    Zitat

    Was haelt einen arbeitslosen Junggesellen in Deutschland?!


    Vorwiegend die Sprachkenntnisse. Mit verkümmertem Schulenglisch wirds sicher schwierig. Und die jeweilige Landessprache sollte man ja auch halbwegs können, nicht überall kommt man alleine mit Englisch zurecht.


    Aber auch die Unwissenheit über Einstiegsmöglichkeiten für Berufseinsteiger im Ausland hält viele in Deutschland.



    viele Grüße

    Hallo Anzugpunk,


    vielen Dank für die Links. Scheinen wirklich brauchbare Tipps dabei zu sein. Bin aber verständlicherweise noch nicht weit mit lesen gekommen.


    Zum Artikel über Jobsuche:
    Solange Arbeitslose/Sozialhilfe/Harzempfänger einen höheren Lebensstandard halten können als gering bezahlte Arbeiter, wird sich an der Bequemlichkeit der Leute nichts ändern.
    Ich selber schimpfe mich Dipl.-Ing., habe nach Ende meines Studiums wegen mangelnder Berufserfahrung keine Stelle gefunden und lebe nun von etwa 7EUR brutto pro Stunde. Vom AA habe ich noch nie was bekommen! Ich gehöre zu den angeblich so gesuchten Elekroingenieuren.


    viele Grüße

    Hallo


    Zitat

    Naja, die Gedanken sind auf Survivalpress.org da wird viel "Fachmännisches" aus unberufenem Mund geschrieben.[...]


    Naja, das ist ja überall so. Auch im goldseiten-forum werden teilweise sehr schräge und/oder überspitzte Meinungen und auch Blödsinn geschrieben :D
    Der Leser muss sich, wie überall, halt seine eigene Meinung bilden, wozu eine kritische Betrachtungsweise immer notwendig ist.


    Im survivalpress-forum (und nicht nur dort) frage ich mich manchmal, hatten diese Leute keinen Physikunterricht? Und auch der Computeranalphabetismus und die Microsofthörigkeit ist in unserer heutigen Zeit sehr verbreitet.



    ralf

    Hallo


    Zitat

    Die Herrschaften von der Börsenzeitschrift "Der Aktionär" kaufen Wertpapiere ein, empfehlen Sie anschließend in Ihrem Lügenheft, die dumme Masse kauft und wenn der Kurs gestiegen ist, wird verkauft und der Kurs sinkt rapide.


    Das ist ja nichts neues. Sieh dir die "Börsengurus" auf n-tv oder in beliebigen Börsenbriefen an. Die Bankberater sind da auch kein Stück besser. Wobei letztere natürlich ihre Vorgaben haben, was sie empfehlen und von was sie abraten müssen. Es steckt immer die genannte Strategie dahinter. Wüßten die "Experten" soviel wie sie behaupten, so hätten sie es nicht nötig, mit Empfehlungen (und mit Kursmanipulationen) ihr Geld zu verdienen.


    Im Schnitt liegen die Empfehlungen der "Experten" bzw die Performance der beworbenen Fonds immer unterhalb des Vergleichsindexes. Angeblich schlagen nur 20% der Fonds kurzfristig den Vergleichsindex. Nur welche Fonds das sind, weis vorher natürlich niemand.
    Grundlegende Infos dazu findet man z.B. in dem hier beschriebenen Buch:
    http://www.ciao.de/Indexfonds_…Kommer_Gerd__Test_1288422
    http://www.option-online.de/In…e/3review/359336428X.html
    Wobei Indexzertifikate zur eigenen Vermögensabsicherung bei einem Crash natürlich nichts bringen als Beimischung zur Vermögensanlage aber sinnvoll sind. Es geht mir "nur" um die Aussage, dass Kursprognosen eigentlich unsinnig sind. Ich würde auf physisches Gold niemals verzichten.
    Leider ist mindestens eine tolle Website zu dem Thema nicht mehr verfügbar, siehe
    http://groups.google.de/groups…s.t-online.com%26rnum%3D1
    bzw
    <96k235$suq$04$1@news.t-online.com>


    Siehe auch:
    http://www.fool.com/school.htm?ref=G02A06



    Nur weil die Medien immer nur zufällige Erfolge der "Gurus" publizieren, glaubt der Laie, diese hätten mit ihren Prognosen meistens Recht.


    viele Grüsse

    Hallo


    Zitat

    Für alle Münzhändler gilt aber: dass diese mehr Gold an die nächsthöheren verkaufen als Ankaufen bzw. gar kein Gold vom nächsthöheren beziehen. Also mehr Gold von der Bevölkerung abfliesst als zufliesst.


    In diesem Fall müsste der Goldpreis doch sinken, oder?
    Oder heist das, dass die Bevölkerung überwiegend von der Bank kauft, als vom Münzhändler?


    viele Grüße
    Ralf