DEG-Pete
Volle Zustimmung.
Es wird soviel über Rezessionsängste in den USA geredet. Dabei ist die Rezession dort schon lange da -und jeder weiß das doch auch. Da sollte der Ölpreis längst in südlicher Richtung unterwegs sein. Tut er aber nicht. Dies ist in meinen Augen ein ganz klarer Indikator für den schwindenden Einfluß der US Wirtschaft. Der Ausfall an Nachfrage der USA wird mittlerweile durch die Emerging Markets zumindest kompensiert. Der Verfall des Dollars tut ein übriges.
Zurzeit sind die klassichen Märkte ja äußerst Volatil und auf der Longseite gibt es nur mit viel Risiko etwas zu verdienen. In der Folge wandert ständig mehr Geld in die Rohstoffbereiche und treibt hier zunehmend das Preisniveau. Auch die OPEC währt sich gegen eine Erhöhung der Fördermenge. Dabei scheint es mir fraglich ob sie dies überhaupt könnten.
Ich denke, das in diesem Anlauf die Marke von 100US$ nicht nachhaltig überschritten werden kann. Eine Korrektur bis maximal in den Unterstützungsbereich bei 85US$ scheint mir möglich. Einzig die momentane Entwicklung des Euro könnte dafür Sorgen, das diese letzte Korrektur vor einem deutlichen Anstieg über die 100US$ Psychoschwelle ausbleibt.
Hinweise, das die Charttechnik und die fundamentalen Daten extrem auseinanderlaufen, lassen bei mir Zweifel an der Datenlage aufkommen die Z. B. die USA über ihre Lagerbestände veröffentlichen. Ich traue den USA jederzeit zu, den Markt mit falschen Daten manipulieren zu wollen.
Das wir in den nächsten Jahren Preise jenseits der 200US$ sehen werden kann niemand ernsthaft bezweifeln. Eine riesige Menschenmenge in den Emerging Markets möchte die selben Lebensstandards die in der westlichen Welt gelten auch für sich haben. Sollten wir keine Alternative zum Öl in ausreichenden Mengen finden, werden wir das Ende des Ölzeitalters wohl alle nicht erleben. Sieht man die Kriege die schon immer um die Ölverteilung geführt wurden, so hat man eine zarte Vorstellung was da kommen dürfte.
ginagina