"Der Gesetzgeber geht davon aus, die Deutsche Bundesbank könnte mit den neuen Gebühren etwa 200.000 Euro im Jahr einnehmen."
Bei aller "Aufregung" - rechnet man den Betrag mal auf die Auflage pro Ausgabe der ST Münzen und 5 Ausgaben pro Jahr um wäre das ein Aufschlag von ca. 2,5 Cent je Münze (egal ob nun bei der Ausgabe oder bei der Rückgabe). Also die 25 Cent pro Rolle zahle ich "gerne" wenn ich dann "sicheres" Bargeld habe.
Sollte der Aufschlag höher liegen dann werden sie vielleicht bald auf ihren 10ern sitzen bleiben, da das sich für den Bargeldreserveanleger das dann nicht mehr lohnt!? Oder sollte der Aufschlag nur ein verstecktes (variables) Mittel zur Absicherung gegen einen steigenden Silberpreis sein?
Es sind noch weit weniger als 2,5 Cent je Münze, da die Gebühren auch für gewöhnliche Kursmünzen eingeführt werden. Und die machen den bei weitem größten Teil des durch Umlauf unbrauchbar gewordenen Münzgeldes aus. Silberzehner landen, wenn sie denn mal in Umlauf kommen, schnell entweder bei jemandem der die Dinger sammelt oder aber (in gutem Zustand und dann wohl gebührenfrei) wieder bei der LZB.
Als Mittel zur Absicherung gegen steigende Silberpreise taugt die Gebühr gar nicht, denn wenn der Materialwert erst mal den Nennwert übersteigt, gibt ohnehin niemand mehr die Münzen an die LZB zurück.
Nettes Erlebnis am Rande: Mir ist es neulich gelungen, in der Kneipe eine Rechnung über 6 Euro mit einem Silberzehner zu bezahlen und 5 Euro Wechselgeld herauszubekommen. Und zwar mit einem Stück, das zwar locker für den Umlauf taugte, aber durchaus alles andere als prägefrisch war.