@ Ferox
Ich bin eingentlich keiner von der Verschwörungsfraktion oder glaube an all diese Weltuntergangstherien. Ich versuche die Sache einfach nur völlig realistisch einzuschätzen, und demnach gibt es halt etwa in jeder Generation einmal eine richtig schwere Wirtschaftskrise die über das deutlich hinausgeht, was wir in den letzten 20 Jahren immer wieder mal erlebt haben. Aufgrund der endlosen Schuldenmacherei in der EU und den USA bleibt diesen Regierungen eigentlich gar keine andere Wahl, als sich irgendwann durch eine Hyperinflation davon freizumachen. Und für diesen Fall wollte ich für das Schlimmst gewappnet sein, da ich die Wahrscheinlichkeit recht hoch einschätze, daß dies innerhalb der nächsten 5 Jahre geschieht. Wenn nicht, so kann man trotzdem davon ausgehen, daß etwa der Silberkurs dann deutlich höher steht als im Moment. Insofern geht meine Strategie schon eher in die Richtung physischer Besitz um es nicht als Konkursmasse im Rachen irgendwelcher Banken versinken zu sehen. Es ist schon erschrecken, wie schnell selbst eine hochangesehene UBS ins Trudeln gerät.
@ Humbug
Meine ursprüngliche Strategie ging eigentlich eher in Richtung der größtmöglichen Silberbarren, um das Aufgeld so gering wie möglich zu halten. Und für mich sind 19% bei vier- bis fünfstelligen Einkaufsbeträgen einfach kein Pappenstiel. Wenn das bei Dir der Fall ist, kann ich Dir aber gerne mal meine Kontodaten zur Überweisung überflüssigen Fiatmoney´s zusenden. Außerdem ist es unverantwortlich seine Wunschvorstellung quasi zu einer Art unumgänglichen Fakt umzudeklarieren. Schließlich gibt es keine Garantie dafür, daß alle Silberbesitzer ihre Investition in den nächsten paar Jahren verdreifachen. Wenn es so wäre, wären wahrscheinlich alle Menschen mit etwas Cash entsprechend investiert. Was wäre denn, wenn der Silberpreis dann bei 7,50 Euro steht, weil die Industrie bis dahin neue Verfahen ohne Silber entwickelt hat. So ist beispielsweise mittlerweile das klassische Foto mit seinem Silberbedarf durch die Digitalfotografie stark auf dem Rückzug. Viele hier im Forum sind mir viel zu unkritisch und vorsichtig gegenüber ihren eigenen Präferenzen. Schließlich hat hier auch kaum jemand den gerade stattgefundenen Silber-Crash vorhergesagt, oder auch nur in Erwägung gezogen.
Nun noch was zu meiner letzten Frage und dem was ich dazu in der Zwischenzeit noch herausgefunden habe. Es ist richtig, daß auf Silber keine Abgeltungssteuer entfällt. Das heißt jedoch nicht, daß die traditionelle Frist von einem Jahr bezüglich der Spekulationssteuer nicht mehr gelten würde. Allerdings entfällt diese Steuer laut EStG nur auf Spekulationsgewinne bei "Warengütern" an. Darunter würden wohl auch Silberbarren fallen. Wenn man nun aber Silbermünzen als Zahlungsmittel nutzt, dreht sich das Verhältnis ja um, da man die Münze nun nicht mehr als Warengut, sondern als Zahlungsmittel zum Kauf eines derartigen nutzt. Und damit entfiele dann auch die Einkommenssteuer auf Kursgewinne im Rahmen der Spekulationsfrist. So habe ich mir das zumindest mit meinen rudimentären Jura- und Silberkenntnissen zusammengereimt. Prinziepiell ist jedoch auch richtig, daß bei Käufen und Verkäufen an und von Privat bislang keine Aufzeichnungspflicht besteht, wodurch man rein praktisch wohl auch so an der Steuer vorbeikäme. Juristisch betrachtet begeht man dabei jedoch Steuerbetrug, was ich zumindest für mich persönlich ausschließen möchte. Im Grunde ist es auch überhaupt nicht notwendig, wenn man die Sachen gleich von vornherein vernünftig und seriös einfädelt.