Ich habe eine Theorie in einem Buch gelesen, dass es nahezu egal ist in welchen Geschäft man etwas kauft und zu welchen Preis. Der durchschnittliche Preis bildet sich ganz automatisch - auch wenn viele, aber nicht alle, auf den Preis achten und das billigste kaufen. Normal wenn ein Geschäft etwas billig anbietet, dann ziehen andere nach - und umgekehrt... Es findet eine gewisse "Normalisierung" statt.
Ich vermute - diese Normalisierung wird ins negative (also Deflation) kippen, wenn verstärkt auf den Preis geachtet wird und die Geschäfte dann unter Druck geraten, ebenfalls billiger anzubieten. Ich persönlich achte deutlich stärker auf den Preis und das was mir Banken unterjubeln, als noch vor 1-2 Jahren. Und ich werde ganz sicher nicht der einzige sein. Dementsprechend ist Deflation verbunden mit Geldhortung unvermeidbar.
Die Placebowirkung mit den Packungsgrößen - also ich schaue mir schon an was ich kaufe. Wenn 2 Tüten Chips gleich kosten - in einer ist aber weniger drin weil BIO oder sowas, dann kaufe ich diese nicht. Das mit Schokolade ist vllt. nicht so auffällig. Aber ich kauf auch nicht immer Markenware - und Billigware sollte vermutlich gleiche Packung behalten.
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Und das Beispiel der ZAhnpastatube dürfte auch bekannt sein, aufbohren um 1mm. Macht aber nicht nur 20% mehr Verbrauch, sondern aufgrund der Kreisberechnung sogar glaube was über 40% Mehrverbrauch
Der Trick ist was für doofe - ich mach immer soviel Zahnpasta drauf wie nötig - also nicht zu viel. Da ist mir das egal wie dick das ist.
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aber ihr wisst schon, dass ihr hier über die 'Teuerungsrate' diskutiert und nicht über die 'Inflationsrate', sicher wisst ihr das, oder?
Inflation lässt sich nicht so einfach berechnen. Das Aufblähen der Geldmenge allene ist das nicht! Weiterhin spielt Geldzirkulation eine sehr entscheidende Rolle. Man kann z.B. Geld in Massen drucken - aber solange es niemand ausgibt, können die Preise trotzdem fallen.
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An dieser Gleichung kann man erkennen, dass das Preisniveau
[Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/math/c/6/3/c6356cad4ae9976de63957b008dc0213.png]
immer dann steigt, wenn
- die Geldmenge M zunimmt,
- die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes U zunimmt (empirische Untersuchungen zeigen, dass die Umlaufgeschwindigkeit langfristig allerdings annähernd konstant bleibt),
- die Reale Produktion Y (das Handelsvolumen) sinkt.
Momentan dürfte die Geldmenge nicht ansteigen - da viel mehr Geld vernichtet wird, als neues hinzukommt. Je mehr Kredite zurückgezahlt werden, desto mehr Geld verschwindet einfach.
Die Umlaufgeschwindigkeit fällt sowieso
Die Produktion fällt allerdings auch - es gibt aber auch ein Überangebot.
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Fallende Leitszinsen, führen derzeit zu KEINER Ausweitung der Kreditmenge
Warum ist das neu? In Japen gab es schon früher Leitzinsen bei 0 - es gab Deflation und trotzdem haben die Leute das Geld zu 20% Zinsen geliehen.
Die Kreditmengenausweitung funktionierte 2002-2007, weil das Vertrauen da war. Niemand will doch sein Geld risikoreich investieren. Viele Bankster haben früher allen Schrott unterjubeln können - die Zeiten sind endgültig vorbei. Es wird nie wieder so sein wie früher (naja nicht so schnell)!
Diesmal will außerdem niemand Kredite - und wenn doch, dann gibt es nicht genug SICHERHEITEN!
Da nützt das billigste Geld gar nichts.
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das heisst, in einem unsicheren Umfeld, gibt es Kredite nur gegen Eigentums-Besicherung. In einem unsichern wirtschaftlichen Umfeld fällt aber der Wert des Eigentums ggf. drastisch (z.B. bei immobilien), was wiederum die Kreditmenge veringern wird, usw.
ich hab mich früher gefragt: warum muß eine Immobilie zu 20% selbst finanziert werden. Im nachhinein weiß mans besser. Es geht nur darum, einen Wertverfall von 20% abzusichern. Je länger die Zahlung dauert, desto höher ist der Eigenanteil und an sich dürfte man theoretisch nie in die Zone kommen, wo die Sicherung nicht mehr ausreicht. Weil das Geld meist inflationär wirkt.
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Übrigens hält sich in diesem - noch deflationären - Umfeld Gold sehr gut. Nach der reinen Lehre sollte es in einem deflationären Umfeld gefälligst fallen.
Ich vermute , dass viele nach Medien-Gehirnwäsche noch von Inflation ausgehen - und in einigen Ländern keine Stabilität herrscht - z.B. England. Stellt euch vor um euch herum wird alles teuerer, weil die Währung abwertet - da werdet ihr auch denken: INFLATION! Nur, ich vermute irgendwann wird jedem klar sein, dass es Deflation ist und dann werden viele anfangen Cash zu horten. Vllt erst, wenn große Firmen anfangen pleite zu gehen - GM könnte z.B. der Wendepunkt sein.