Was passiert eigentlich wenn es nun eine Gold und Silbergedeckte Währung gibt?
Kann ich dann meine Philharmoniker umtauschen und bekomme dann dafür zb 100 Amero? (Oder wie war die Staffelung noch gleich)
Was wäre denn mit unseren Unzen? Bekommen wor die dann los?
Habe heute einen Informationsnachmittag hinter mir und denke, ich kann ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Zunächst einmal bedeutet eine goldgedeckte Währung, daß Gold keine Gefahr für die Währung ist, weil die Währung direkt in Gold konvertibel ist. Nur FIAT-Währungen müssen Gold fürchten.
Von daher kann der Staat eigentlich nichts dagegen haben, wenn Du Dein Gold in neue Währung umtauscht.
Er hat sogar ein Interesse daran, an weiteres Gold zu kommen. Außerdem kann der Staat nicht alle Leute mit Gold kriminalisieren. Was ist, wenn Du im Nachkästchen der verstorbenen Großmutter ein paar Golddukaten findest?
Dumm müßte der Staat sein, sie nicht haben zu wollen und Dich zu zwingen, auf den Schwarzmarkt zu gehen. Gibst Du sie bei ihm ab, wirst Du die eingetauschte Währung höchstwahrscheinlich in den Wirtschaftskreislauf einbringen, oder investieren - andernfalls würdest Du das Gold eher horten.
Daher bin ich überzeugt: goldgedeckte Währung = keine Angst des Staates vor Gold.
Man stelle sich jetzt nur noch vor, dass 1 Amero = 25 $, dann kotzen einige.
Das machte überhaupt keinen Sinn. Wenn eine Währungsreform etwas tun soll, dann einen Restart um die Verwerfungen aus dem alten System loszuwerden. Einfach eine Kursneufestsetzung ändert am Verhältnis Gütermenge, Geldmenge, nötige Zinsaufwendungen für Schulden ja überhaupt nichts.
Wenn, dann muß ein Schnitt gemacht werden. Wie z.B. nach dem Krieg: jeder kriegt 100 Mark oder Schilling und alle Sparguthaben sowie Schulden der alten Währung sind verfallen. Das ist natürlich ein kompletter Restart nach einem Krieg. Soweit müßte man jetzt nicht gehen, dürfte man m.E. auch nicht, weil ja das Wirtschaftssystem nicht "steht", sd. ja gerade am Laufen gehalten werden soll.
Man könnte zum Bsp. hergehen und alle Guthaben sowie Schulden um 90% kürzen, oder einen Sockelbetrag einführen, bis zu dem normal konvertiert wird (etwa um die Ersparnisse der kleinen Leute nicht zu vernichten), und alles, was darüber hinausgeht, zu schlechteren Kursen konvertiert wird.
Interessant finde ich schon, daß Sarkozy Bretton Woods ins Spiel gebracht hat.
Und noch etwas fügte sich ins Bild: daß keine Geringeren als der US-Finanzminister und der Chef der FED, Bernanke samt großem Troß jetzt nach China fahren. Warum?
Ich tippe darauf: die Chinesen über die Währungsreform zu informieren und ihnen einen speziellen Umtauschkurs zu garantieren. Und für die Chinesen sind das natürlich wunderbare Nachrichten.
Außerdem ist das Vertrauen in das Finanzsystem dermaßen erschüttert - vor allem in Finanzkreisen selbst - daß die Deckung durch Gold durchaus ein Ausweg wäre.
Für die herrschende Clique geht es jetzt darum, den Kollaps des Systems zu verhindern um das politische Regime zu retten. Deshalb wird in diesen Tagen auch ALLES versprochen werden, wenn es auch noch so unsachliche Augenwischerei ist. Es gilt, Zeit zu gewinnen.
Was bedeutet eine goldgedeckte Währung? - Eine kleine Rechnung (bin Laie, wer also Kritik anzumerken hat, ist willkommen)
Betrachtet man die Geldmenge als Spiegel aller wirtschaftlichen Produktivität und ist sie durch Gold gedeckt, bedeutet das, daß die Goldreserven eines Landes direkt die Werte dieser Wirtschaft widerspiegeln. Wenn man davon ausgeht, daß die Bundesbank tatsächlich noch 4000 Tonnen Gold besitzt, so bedeutet das bei 80 Millionen Deutschen, daß auf jeden 50 Gramm entfallen. 50 Gramm entsprechen damit dem Durchschnittsbesitz. Als Durchschnittsbesitz habe ich 111.000 EUR (126.000 Westzone zu 44.000 in Mitteldeutschland) gefunden.
Da das Regime die Wirtschaft am Laufen halten will, kann man davon ausgehen, daß das durchschnittliche Einkommen auch in etwa seine Kaufkraft behalten muß.
Der pro Kopf Besitz entspricht also 50 Gramm Gold.
Als Durchschnitteinkommen seien die 2250 EUR von 2007 angenommen. Das ergibt, daß das Durchschnittseinkommen vor Steuer 50*(2250/44000) in Gold 2,56 Gramm/Monat beträgt (ich habe absichtlich das niedere mitteldeutsche Vermögen und das Bruttoeinkommen genommen - nimmt man das BRD-Durchschnitts-Nettoeinkommen von 1500,- EUR und das Durchschnittsvermögen von 111.000,- EUR , kommt man sogar nur auf 0,68 Gramm Gold als Monateinkommen).
Nehme ich einen Goldbesitz von 1.000 Gramm an, so kommt man mindestens auf 391 Monatsnettoeinkommen, bzw. auf 1.471 Monatsnettoeinkommen.