Beiträge von Peach


    Eine Siemens fuer 36 EUR ist gemessen an ihrer Faehigkeit, langfristig hohe cash flows zu generieren, einfach zu billig. Gleiches gilt fuer eine BASF bei 20 EUR oder eine Metro bei 19 EUR. Das interessiert kurzfristige Trader und Algorithmus-basierte Trade-Systeme nicht. Das interessiert auch im Behavioural Finance nicht. Auch den Hedge Fund der auf stop losses getriggert wird oder den Anleger, der seinen Wertpapierkredit tilgen muss interessiert al das im entscheidenden Moment wenig. Sie alle verkaufen aus anderen Gruenden - unter Wert. Dann heisst es, beherzt zuzugreifen, Uebertreibungen auszusitzen und aus der Not anderer Kapital zu schlagen. Das ist Kapitalismus.


    Ein Grossteil Deiner scheinbar geliebten Charttechnik ist nichts als eine self-fulfilling prophecy. Der Rest fuehrt per se oft zu genau den Fehlbewertungen, die rationale Anleger nicht begehen wuerden. Den klassischen Charttechniker interessiert nicht, ob eine Metro bei 20 EUR fundamental unterbewertet ist, er sieht patterns & statistics und folgt historischen Musterbewegungen. Solche Leute sind es, die auch unterbewertete Assets verkaufen - seien wir dankbar, dass es sie gibt.


    Im Falle eines Unternehmens- bzw. Beteiligungserwerbes sind die zu erwartenden Erträge aus Käuferperspektive unter Einbezug von Synergien, Kapitalkosten etc. maßgeblich, und Outsidererwartungen bezüglich der Kursentwicklung können vernachlässigt werden. Dominantes Anlagekriterium für den Privatanleger ist jedoch die zu erwartende Kursentwicklung einer Aktie. Während die Fundamentalanalyse impliziert, dass sich Aktien ihrem fairen Wert annähren neigt die Börse häufig zu oft jahrelangen Unter- bzw. Übertreibungen.


    Ja der Charttechniker würde eine unterbewertete Aktie verkaufen und eine überbewertete kaufen solange sich keine Trendwende abzeichnet. Die Kenntnis der Unter- bzw. Überbewertung sind überspitzt formuliert nicht von Bedeutung bis der Markt beginnt seinen Irrtum einzusehen. Allein unter dem Gesichtspunkt der Opportunitätskosten ist die Anwendung einer wie auch immer gearteten technischen Analyse zwecks Timing notwendig. Spielt es eine Rolle ob die Charttechnik self-fulfilling prophecy oder law of nature ist? Was geschieht denn am Ende bei einer self-fulfilling prophecy?


    Die Risikobewertung bildet sich deshalb aus den durch ein technisches Regelwerk entstehenden potentiellen Kurszielen im Verhältnis zum Stoppkurs.


    Meine These ist: die Anlageentscheidung eines Privatanlegers an den Aktienmärkten hat, unabhängig von dem Zeithorizont, mehr mit dem „spekulativen“ Ansatz eines Daytraders zu tun, als mit einer klassischen Investitionsentscheidung, deshalb sollten auch die Methoden des Traders zur Risikobegrenzung angewendet werden.

    Dem stimme ich zu. Stop Loss wird beim Trading verwendet, nicht beim Investment. Dazwischen liegen Welten.


    Beim Erwerb eines GmbH-Anteils bzw. KG-Anteils oder der Beteiligung an einer AG ist eine Unternehmensbewertung sicherlich angebrachter als eine technische Analyse des Aktienkurs. Ein Investor ist unternehmerisch tätig und natürlich ist hier der Kursverlauf nachrangig im Vergleich zu den Residualgewinnen. Doch die wenigsten in diesem Forum werden derartige Akquisitionen demnächst tätigen. Für den Privatanleger der seine 100k Sparvermögen durch die Krise bringen will sind technische Signale bei der Anlageentscheidung wesentlich, denn selbst mit einer guten Dividendenrendite treten sehr schnell Tränen in die Augen wenn sich die Kurse halbieren und das Kapital in 2 Jahren für das Eigenheim benötigt wird. Außerdem ist ein ausgeprägter Abwärtstrend häufig auch ein guter Indikator bezüglich der Gewinnentwicklung.


    Und damit die Diskussion nicht ganz so niveaulos bleibt und Dein "Haendler-Hirn" ein wenig gefordert wird, beschreibe uns doch bitte, warum auf Basis damals vorhandener Informationen (!) ein Aktienkauf im Nov08 Deiner Meinung nach nicht gerechtfertigt war. Das bekommst Du doch sicher besser hin, als lediglich auf spaeter gefallene Kurse zu verweisen.


    Hallo,


    die Situation im November sah aus technischer Sicht wie folgt aus:


    1) Klassische Charttechnik: keine Umkehrformationen stattdessen Fortzsetzungsformationen


    2) Candlesticks: Keine Candlestickumkehrformationen bzw. Kaufformationen


    3) Markttechnik: Keine Divergenzen, Indikatoren negativ


    4) EW: Wir befinden uns seit dem Jahr 2000 in einer Welle 4 von 5. Diese Korrektur-Welle 4 hat sich bis jetzt in Form eines ABC Flat mit überschießendem Hoch in der Welle B im Jahr 2008 herausgebildet. Im November befand sich der Markt in Welle 3 der 5welligen Bewegung der Welle C. Ob nach der Welle C sofort die große Welle 5 aufwärts beginnt oder eine im schlimmsten Fall mehr als 10 jährige zusammengesetzte Korrektur beginnt war und ist nicht klar.


    5) Sentiment: bearish


    6) Intermarket: bearish für DAX ESTX50 INX INDU etc


    => im November keine lang bis mittelfristigen Longpositionen eingehen


    Dagegen gab es im März schöne Candlestick Hämmer bzw. Durchbruchsmuster und Divergenzen die für eine mittelfristige Erholung sprachen, die sogar bis 5800 im Dax laufen kann.




    Dann erlaube mir noch eine Randbemerkung: Du schreibst, ein Aktienkauf ohne stop loss koenne kein serioeses Investment sein, vielmehr waere es pure Zockerei. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die meisten Investments brauchen keinen stop loss, schon gar nicht, wenn Preisstellungen volatil und der Anlagehorizont langfristig ist. Ein Investment braucht ueberhaupt keine fortlaufenden Preisstellungen, Investments tragen sich durch die Ertragskraft des jeweiligen assets. Und wenn Deine Eltern Dich eine akademisch anspruchsvolle Ausbildung an guter Universitaet haben geniessen lassen, dann wirst Du sogar verstehen, dass in funktionierenden Maerkten ein Investment keine Exit Strategie braucht, da der exit value immer dem fair value als Funktion aller kuenftig zu erwartenden, risikoaequivalent abdiskontierten cash flows entspricht und ein Investor in solch funktionierenden Maerkten indifferent zwischen exit und non-exit ist. Nimm Deine Haendler-Scheuklappen ab, dann kannst Du mir ggf. folgen und wir koennen das Diskussions-Niveau sukzessive weiter erhoehen.


    Da wir beide ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert haben gehe ich davon aus, dass Dir die Modellannahmen für CAPM, Portfoliotheorie,Modigliani Miller und Unternehmensbewertung etc. hinlänglich bekannt sind. Die ganzen Modelle sind kaum Praxisrelevant. Es gibt keine vollkommene, transparente oder rationale Märkte. Märkte sind irrational. Der Marktwert ist abhängig von der Psychologie der Anleger und nicht von Cashflows (die praktisch auch nur schwer zu ermitteln sind schau dir in den Jahresabschlüssen z.B die Abweichungen möglicher Werte und die Annahmen bei der "value in use" Bestimmung des Impairmenttests an).


    Behavioral Finance und die technische Analyse sind deshalb geeignetere Instrumente Handelsentscheidungen zu treffen. Denn sie geben einem die Möglichkeit psychologisch bedeutende Preisniveaus zu bestimmen um enge Stopps setzen zu können und an Trends frühzeitig zu partizipieren. Was hilft alles fundamentales Wissen der Welt wenn die Masse der "Dummen" nicht der gleichen Meinung ist? Klar langfristig wird man mit einer Aktie nach 50 Jahren nominell meistens einen Gewinn einfahren. Doch langfristig sind wir tot und Opportunitätskosten spielen auch eine Rolle.


    Ziel sollte es sein Situationen zu finden in denen das Chance Risiko Verhältnis 10 zu 1 ist. Beispiel: im ESTX50 Candlestick Hammer und Divergenzen beim Märztief Kursziel einer Möglichen Erholung 2500. Kaufen am 10.3 bei 1812 und Stopp am Tief des Hammers bei 1765. 700 Punkte Chance vs. 50 Punkte Risiko. So kann man 5 mal daneben liegen und macht im Schnitt mehr und sicherere Gewinne als wenn man im Vergleich 5 mal Gewinne macht und einmal ist dann 10 Jahre Japan mit total Verlust dabei.




    Jetzt bleibt noch die Frage, was Dich zu der Aussage gebracht hat, meine Gewinne waeren nichts wert, da sie mit zu hohem Risiko und zwischenzeitlichen 20% mtm Verlust bezahlt wurden... Willst Du Dich erst an einer Antwort versuchen und ich erklaere es Dir im Anschluss? Oder soll ich Dir die Muehe und Blosstellung ersparen und gleich auf diesen Kommentar erwidern?


    Deine Gewinne sind, wenn du sie nun realisierst pekuniär natürlich etwas wert. Einen Gewinn bzw. Verlust sollte man jedoch immer aus der Perspektive bewerten welche Konsequenzen daraus für künftige Entscheidungen zu ziehen sind, und ob die Strategie reproduzierbar ist. Entsprechen sich bei einem Gewinntrade Chance und Risiko ist der Gewinn aus diesem Gesichtspunkt so viel wert wie der erste Gewinn eines Roulettespielers im Casino.


    Hallo,


    Ich kritisiere gg, weil er in einem Forum, das hauptsächlich von interessierten Laien und nicht von professionellen Tradern besucht wird, mit dem Duktus des "Profis" Strategien als Kunst und tolle Leistung präsentiert, die schlimmsten Falls sehr hohe Risiken enthalten.


    GGs Argumentation war zusammengefasst: Markt X Aktie Y sind um XX% gefallen auf "historische Tiefs", seien deshalb unterbewertet und müßten deshalb langfristig steigen. Die Märkte müßen garnichts. Es ist eine psychologisch nur allzu verständliche Reaktion zu glauben eine Aktie die Jahrzehnte bei 100€ rangierte und nun auf 50€ fällt sei günstig und müße deshalb wieder steigen nur leider fallen diese Aktien dann manchmal auf 1€ oder ganze Märkte halbieren sich (Beispiel Nikkei). Wer erinnert sich nicht an die Kaufaufrufe für die Commerzbank als sie von über 30 kommend bei 16 angelangt war? Die Argumentation war die gleiche und das Ergebnis kennt jeder ähnliches Beispiel der Liebling der Massen die Telekom.


    Mich stört es, wenn "Profis" öffentlich Laien gegenüber Kaufempfehlungen abgeben ohne auf die Risiken einzugehen. Ich bin Händler, verdiene also durch Aktien meinen Lebensunterhalt, und ich bin auch langfristig pro Aktien, wenn ich aber von Laien danach gefragt werde Rede ich erst über das Risiko und dann über die Gewinne. Kunst ist es sein Risiko zu minimieren und für den Laien bedeutete dies im November nicht investiert sein, weder Long noch Short. Nur wer sehr geringe Risiken eingeht gewinnt langfristig. Ich habe noch nie einen Trade gemacht, sei es Privat oder für die Bank, bei dem nicht ein technisch sinnvoller Stopp möglich war. Meistens liegt mein Risiko bei unter 1% des eingesetzten Kapitals, deshalb kann ich ruhig schlafen.


    Dein erstes Posting war am 13.11.08 Dow close bei 8835, S&P500 close bei 911 und Dax close bei 4649 im Anschluss sind die Märkte bis zu ihren (zwischen)? Tiefs am 6. und 9.3.09 auf 6469, 666 und 3588 gefallen. Ein Aktienkauf war im November weder chart- markttechnisch noch fundamental gerechtfertigt. Seit März 09 spricht nichts gegen ein kurz - mittelfristiges Investment in Longpositionen mit sehr engen Stopps und der Absicht diese auch wieder zu schließen, aber das hattest und hast Du ja nicht vor. Du hast aus einem Bauchgefühl heraus ohne Stopp und Exitstrategie in fallende Märkte gekauft, das hat mit seriösem Investment nichts zu tun, sondern ist nur Zockerei. Deine Gewinne sind nichts wert, weil du sie mit einem zu hohen Risiko und zwischenzeitlichen Verlusten von über 20% erkauft hast. Diese Strategie hier noch als Kunst zu verkaufen ist schon sehr mutig. Eine ähnliche Milchmädchenrechnung haben viele gemacht, als sie einen Nikkei, der von 40.000 kam bei 20.000 gekauft haben, um die nächsten 10 Jahre zuzusehen wie er auf 8000 gefallen ist.


    Was meinst Du mit niedrigen Zeitebenen? Kurzfristig?


    Verstehe ich nicht. Wenn ein Punkt 250$ bringt, müßte dann der Future nicht 250*840 = 210.000 kosten? Oder ist das so eine CFD-Geschichte?

    Ja kurzfristig.



    Der Wert eines Futures entspricht im Grunde dem Index * Kontraktwert. Diesen Wert mußt du aber nicht stellen du handelst gehebelt.



    Zum Handeln des Futures hinterlegst du z.b 20.000€ auf einem Marginkonto, wenn du nun eine Position eingehst bekommst du z.b im S&P Future pro Punkt in deine Richtung 250$ gutgeschrieben.
    Du handelst direkt an der Börse und dein Broker verwaltet nur dein Marginkonto und leitet deine Orders direkt an die entsprechende Börse.Dafür verlangen die meisten Broker im Schnitt 5$ pro Trade.


    Bei CFDs oder FFDs ist der Anbieter zwischengeschaltet der dir die Kurse stellt und dein Kontraktpartner ist. Du handelst nicht an der Börse sondern bekommst Kurse gestellt in denen ein Spread enthalten ist und die oft zeitlich auch ein wenig verzögert sind. Das ist oft einfach nur schlichter Betrug an Hobbyzockern die so ihre 5000€ aus der Tasche gezogen bekommen.


    Bei Zertifikaten zahlt man im Vergleich zum durch das Zertifikat abgebildeten Optionsgeschäft auch eine Gebühr, aber der Zertifikatemarkt ist wenigstens noch relativ Transparent. Wie immer gilt: Finger weg wer das Basisgeschäft nicht versteht.

    Der Standart IAS 39 Finanzinstrumente enthält unterschiedliche Kategorien. Vereinfacht ausgedrückt können Finanzassets zu Anschaffungskosten oder zum Marktwert bilanziert werden. Ursprünglich war nur ein wechsel von der kategorie Anschaffungskosten zu Marktwert möglich und nicht umgekehrt.
    Nun wird ein Wechsel von der Marktwertbilanzierung zu Anschaffungskosten erlaubt.


    Tatsache ist müßten Banken die Wertpapiere für die keine Kurse mehr ermittelt werden oder wichtige Assets mit niedrigem Kurs zum Marktwert bilanzieren wären sie schnell Überschuldet (Aktiva < Verbindlichkeiten) obwohl der Cashflow zur Schuldentilgung noch stimmt.


    Vorsichtig ausgedrückt kann man sagen die neuen Regeln verzerren die Fair Value darstellung der Vermögenslage, weil kurzfristige Abschreibungen verhindert werden. Die möglichkeit der Solvenzprüfung bleibt weiter bestehen und wird nicht manipuliert. Der Solvenztest findet eher über die Cashflowrechnung statt als über die Bilanz.

    Ein Staatsbankrott ist immer so eine Sache. Bei einem Unternehmen ist spätestens Schluss, wenn die Aktiva das Fremdkapital nicht mehr decken.
    Ein Staat kann so lange weiter machen bis er nicht mehr genug Geld aufnehmen kann um seine Zinsen zu zahlen. Es ist also eine reine Vertrauensfrage. Es gibt auch kein Insolvenzrecht für Staaten, sondern es handelt sich dabei eher um eine einseitige Erklärung.


    Ich habe zur Zeit den Eindruck das Pulver wurde zu früh verschossen. Erst die FED mit 0 Zinspolitik und Anleihenkäufen. Und nun die G20 mit mehr als einer Billion. Bildlich kann man sich das wie die Feuerwehr vorstellen , die mit all ihrem Wasser ein Haus löscht und dabei übersieht das noch die ganze Stadt brennt.


    Noch ist doch diese Krise nicht wirklich auf den Straßen angkommen. Wenns los geht kommt die Pankik, denn das Wasser zur Symptombehandlung ist aus und die Ursachen wurden nicht angegangen. Und wenn das Vertrauen weg ist spielt es keine Rolle ob es sich um die USA oder Kenia handelt. Kein Vertrauen. Kein Geld. Tschüss.


    Entweder wird nun wirklich alles Gut oder jede Maßnahme der letzten Jahre war Öl ins Feuer. In einer liquiditäts Krise Geld stellen hilft, wenn es aber wie man stark vermuten darf eine Überschuldungskrise ist wird nur Geld verbrannt.

    Ich bin mir noch nicht sicher ob wir uns schon in der "großen" 4 oder doch erst in der 4 von 3 befinden. Passenden Impuls als 5 von 3 konnte ich noch nicht sehen sieht eher nach ner komplexen 4 die neue tiefs gemacht hat aus. Im Ergebnis ists aber egal warum man long war :)


    ist wieder genauso wie Anfang Januar. Die Märkte fliegen nach oben und schwuppsdiewupps machts kehrt und in einer Woche sind die gewinne wieder weg... :thumbup:

    Gewinne sind immer weg wenn man nicht verkauft...aber mal eben 50 Punkte im SPX mitnehmen sind nen netter Wochenlohn.


    Mich würde mal interessieren, mit welchen Produkten ihr Long und Short geht (WKN) und wie lange ihr die in etwa haltet. Schonmal Danke für ein paar Antworten! =)

    Grundsätzlich das "beste" Instrument ist direkt der jeweilige Future, besonders auf niedrigen Zeitebenen. Mit dem Future kannst du auch schon einen Punkt gewinnbringend handeln. Beispiel S&P500 Future 1 Punkt = 250$ kosten des trades je nach Broker um die 5$ = Gewinn von 245$ bei einem Punkt Indexschwankung. Wenn man nicht gleich 250$ pro trade einsetzen möchte gibt es noch den S&P500 mini Future das sind 50$ pro Punkt bei gleichen Kosten. Halten tue ich zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden. Overnight halte ich long Positionen seit Krisenbeginn nur in Ausnahmesituationen.



    Zertifikate sind problematisch man finanziert die Emittenten und wird noch über die spreads abkassiert.

    Ein System fester Wechselkurse hat nicht funktioniert und kann nicht funktionieren. Es würde nur zur importierten Inflation führen und die noch
    halbwegs stabilen Länder gefährden. Auch ein zu großer einheitlicher Währungsraum kann nicht funktionieren,denn Währungsräume sollten halbwegs homogen sein. Selbst die DM Einführung für Ostdeutschland war problematisch. Ähnliche Probleme sehen wir nun auch in der EU. Die Länder driften auseinander. Für Geldwertstabilität sollte Geldmenge gleich dem Wirtschaftswachstum wachsen.
    Wächst sie zu schnell gibt es Inflation wächst sie zu langsam Deflation.


    Packt man nun aber Länder mit 8% Wachstum (China) und Länder mit -6% (EU) in einen einheitlichen Währungsraum muß das
    schief gehen.


    Würde man Rohstoffe und internationale Geschäfte in Euro abrechnen könnte man so der FED den Zahn ziehen. Dies würde verhindern das Amerika seine Probleme exportiert. Sobald der Dollar nicht mehr Weltleitwährung ist könnte man Inflation nicht mehr exportieren und er würde sich auf seinen inneren Wert zu bewegen.


    Klar haben auch EU Banken mit gezockt und Dreck am Stecken, aber der Auslöser ist das US-Geldpolitikmonopol und die US-Sparquote von 0.
    Eine Lösung die das nicht berücksichtigt verzögert den Crash nur auf später.


    Womit wir wieder bei mir als Laien wären. Gold, Cash. Aber EK-Titel? Meinst damit börsennotierte Unternehmen mit hohem Eigenkapital aber so gut wie kaum Fremdmittelabhängigkeit?


    Eigenkapitaltitel sind Wertpapiere durch die verbrieft Anteile am Kapital eines Unternehmens erworben werden und die
    deshalb an den Gewinnen partizipieren. Also Aktien, ETFs, GmbH-Anteile, Kommandit-Anteile etc. Nicht dazu gehören derivative Instrumente, hier besteht immer ein Emmitentenrisiko, denn der Anleger partizipiert nur über einen Dritten an der Entwicklung des Basiswertes und besitzt nicht Anteile an diesem.

    Die Anfänglichen Analysen von LEAP haben mir recht gut gefallen, mittlerweile ist das alles sehr diffus. Was bringt eine
    Währung wenn man nicht vorher der Notenbank den Zahn zieht. Eine fehlerhafte Geldpolitik führt zu den Folgen die wir heute spüren,

    nämlich falsche Kapitalallokation und Risikoverteilung. Was fehlt sind klare Regeln für das Geldmengenwachstum und Verschuldung.


    Eine Torpedierung des Dollars kommt einer Kriegserklärung gleich bin gespannt wie auf die Chinesen reagiert wird.

    Hallo Edel Man,


    danke ich lese hier schon lange mit und habe mich nun endlich dazu durchgerungen auch zu posten.
    Die 200k waren als beliebiger Betrag, den man nicht einfach zu Hause lagern kann gedacht :)


    Hallo Max Risk,


    Stichwort Manipulation und Fundamentaldaten. Wir erleben nun schon seit über einem Jahr das Interessengesteuert Krisenherde ignoriert oder künstlich geschaffen werden um Regierungen und Anleger zu manipulieren. Die CDS Problematik wird größtenteils ignoriert, aber alles was dem Euro schadet wird durch angelsächsische Medien propagiert jüngstes Beispiel die osteuropäische Bankenkrise. Vieles was wir häufig schon früh wußten oder ahnten bestätigte sich später, aber die Marktreaktion kommt verzögert, garnicht oder verläuft in die falsche Richtung. Ein Anlagehorizont von wenigen Minuten bis zu 3-4 Monaten lässt sich Fundamental meistens erst ex post erklären.


    Hinzu kommt neben der Medienmanipulation noch die aktive Marktmanipulation. Man muß sich nur die Orderbücher der wichtigen Futures anschauen. Deshalb liegen so viele Marktteilnehmer so häufig falsch auch wenn sie grundsätzlich die richtige Fundamentaleinschätzung hatten.


    Aber selbst FED und PPT ist es nicht gelungen die technischen Signale signifikant zu ändern. Der Abwärtstrend konnte nicht gebrochen werden und auch der abwärts Impuls aus EW-Sicht konnte nicht verhindert werden.



    Ich verwende für mich persönlich eine Kombination verschiedener technischer Analysemethoden darunter auch Elliott Wave, welches auch sehr langfristige Analysen zulässt. Meine langfristige EW Einschätzung ist: Seit dem Hoch 2000 befinden sich die Märkte in einer Korrekturformation die neuen Hochs 2007 sind überschießende Korrekturen und Teil des großen Korrekturmußters ABC FLAT in dessen Welle C wir uns gerade befinden.


    Die Konsequenz ist, daß ich mittelfristig mit weiteren Tiefs durch die Welle C rechne(fundamental die Deflation) aber später zwingend ein weiteres finales nominelles Hoch notwendig ist ( Vielleicht einzig ausgelöst durch Inflation). Und so fügt sich das Fundamentale Bild und die Technik wieder zusammen, aber meine Trades basieren was das Timing angeht nur auf den technischen Signalen. Daraus ergibt sich für jemanden der kein aktives Trading machen möchte oder kann kurz bis mittelfristig Liquidität langfristig EK-Titel/Gold, wenn sich abzeichnet welche Unternehmen überleben.

    selbiges fordert LEAP


    "1. The key to solving the crisis lies in creating a new international reserve currency! "



    [url]http://www.leap2020.eu/London-G20-Summit-Last-chance-before-global-geopolitical-dislocation_a3010.html[/url]



    "...In fact, the solution to this problem is well-known, it is about creating an international reserve currency (which could be called the « Global ») based on a basket of currencies corresponding to the world’s largest economies, i.e. US dollar, Euro, Yen, Yuan, Khaleeji (common currency of oil-producing Gulf states, to be launched in January 2010), Ruble, Real..., managed by a « World Monetary Institute » whose Board will reflect the respective weight of the economies whose currencies comprise the « Global »...."

    Ich denke kaum einer hier ist blind pro Gold und kontra Aktien. Sowohl Gold als auch Aktien bieten grundsätzlich einen Inflationsschutz. Gold bietet allerdings im Vergleich zu Aktien immer einen intrinsischen Wert und beinhaltet kein Pleiterisiko. Bei Aktien ist das Timing wesentlich. Deshalb ist die Frage, ob dies "Das Tief" war, also der Tiefpunkt vor dem nächsten absoluten Hoch, entscheidend. Denn wenn es nicht der Tiefpunkt war besteht weiterhin ein erhebliches Konkurs Risiko für einen Teil des Aktienportfolios. In einer deflationären Phase mit vermuteter Inflation im Anschluss ist ein langfristiges Investment erst dann zu empfehlen wenn die Tiefs bestätigt sind und klar wird wer überlebt und wer nicht. Sowohl Mark- und Charttechnik als auch EW und Fundamentalanalyse sprechen langfristig für neue Tiefs. Deshalb sind langfrist Investments noch nicht anzuraten.


    Gegen kurzfristige Longtrades in einer Bärenmarktrally mittels des Futuremarktes spricht nichts, allerdings sollte man dies dann auch so benennen und nicht als Investition verkaufen. Diese Trades erfordern Erfahrung und enthalten für Laien ein zum Teil erhebliches Risiko. Besonders hier ist aber die Charttechnik von Bedeutung. Ich teile zwar z.b Tollars grundsätzliche fundamentale Einschätzung allerdings sehen wir häufig eine Divergenz zwischen Fundamentalsituation und Marktreaktion, deshalb sei jedem geraten kurzfristig nur echte technische Signale zu handeln.


    Dem Laien der einfach nur wissen will wie er mit seinem 200K Familienvermögen halbwegs unbeschadet aus der Krise kommt, bleibt deshalb nur Gold/Cash/Tagesgeld bzw. kurzl. Bundesanleihen zu empfehlen, bis am Ende der Deflationsphase Eigenkapitaltitel gekauft werden müßen.