Beiträge von waso

    Folgende Theorie unter der Annahme, dass das Zeug echt ist:


    Zitat

    the US Treasury Department announced that it had about US$ 134.5 billion left in its financial-rescue fund, the Troubled Asset Relief Program (TARP), whose purpose is to purchase assets and equity to buttress companies in trouble.


    Dann sind das vermutlich exakt diese 134,5 Milliarden, die irgend jemanden vom US Treasury Department in einem Koffer übergeben worden sind. Der hat den Koffer dann verloren, oder ihn im Handsafe hinter dem Schreibtisch deponiert.


    Zitat

    Bei physischen Summen ab dem mittleren zweistelligen Millionenbereich werden normalerweise schon solche Geschütze aufgefahren:
    http://www.youtube.com/watch?v=0SQ3JXtEw-U


    Stimmt. ich könnte mir aber vorstellen, dass der Mitarbeiter vom Treasury Department mit dem 134 Milliarden im Koffer ganz normal mit der U-Bahn nach hause gefahren ist. Warum auch nicht, denn ausserhalb des staatlichen Zahlungsverkehrs sind die Papiere sowieso völlig wertlos.


    Zitat

    Wo und warum soll man sowas stehlen?


    Wo? - Siehe oben. Warum? - gute Frage, es war jedenfalls jemand, der dumm genug war, sich im Bummelzug erwischen zu lassen. Dann war er vielleicht auch dumm genug zu glauben dass sich solch ein Diebstahl lohnen würde.


    Zitat

    Jetzt ist das Thema aus sämtlichen Medien verschwunden, dies deutet eher darauf hin, dass etwas geheim gehalten werden muss.


    Natürlich musste diese mittelgroße Peinlichkeit vor der Öffentlichkeit auch verschwiegen werden.


    Klar dass euch diese Theorie nicht gefällt, sie ist ja auch etwas trivial. Auch ist keine internationale Verschwörung damit verbunden.

    Wiederholen wir einmal was wir schon wissen:


    1.) Der Zahlungsverkehr zwischen Finanzinstitutionen oder Staaten, egal ob geheim oder offiziell, sieht anders aus. Das kann es also nicht sein.
    2.) Eine Fälschung ist auch nicht sehr sinnvoll, denn die Papiere sind außerhalb ihres ursprünglichen Verwendungszweckes mit ziemlicher Sicherheit komplett wertlos. Das ist es also auch nicht. Auf der anderen Seite ist deswegen deren Bewachung vermutlich auch nicht übermäßig raffiniert.


    ?) Ich könnte mir daher die folgende halbwegs plausible Erklärung vorstellen: Wenn die Papiere echt sind, wurden Sie vermutlich von ein wenig einfältigen Dieben gestohlen.

    Auch hierzu, -siehe mein Beispiel


    Hpsk, bei allem gebührenden Respekt, ich wüsste nicht, was dein Beispiel zum Thema beweisen sollte. Du zitierst einen Einzelfall.


    Meine Berechnung funktioniert dagegen sogar sehr gut und ergibt für die Jahre 1990 bis 2001 bis auf 0,1% genau die gleichen Inflationsraten, die auch von der Statistik Austria offiziell ermittelt wurden. Ab 2002 weichen die Werte allerdings stark ab. Merkwürdig nicht wahr?


    In der Zeit des harten Schilling ergibt sich aus dem Baukostenindex für den Zeitraum von 1990 bis 2002 nach meiner Berechnungsmethode im Mittel eine Inflationsrate von 2,5% pro Jahr. Tatsächlich beträgt diese in diesem Zeitraum gemäß Statistik Austria 2,4% im Mittel. Für 1990 bis 2002 stimmt meine Berechnung also mit der Statistik Austria sehr gut überein. Danach, ab 2002 komme ich je nach herangezogener Kurve auf mindestens 5% im Mittel, die Statistik Austria liegt bei nur 2,1%. Was hat sich im Jahr 2002 also geändert? Vermutlich hat sich mit Einführung des Euro nicht nur die Inflation selbst, sondern auch die Methode der Inflationsberechnung geändert.

    Die grundlegende Idee für meine grobe Abschätzung war, die Baukosten für Wohngebäude *** ohne *** den Anteil "Lohn" für die Ermittlung von Preissteigerungen heranzuziehen. Wieso ohne den Anteil "Lohn"? Weil der Lohnanteil in der Baubranche einen sehr hohen Anteil an Lohnkosten für gering bis mittel qualifizierte Arbeitskräfte in die Statistik einbringen würde. Alle übrigen Lieferungen und Leistungen, die zur Errichtung eines Gebäudes notwendig sind würden dann sozusagen den "Warenkorb" für die Statistik darstellen. Dabei sind natürlich indirekt wieder Lohnanteile (für die Zentralregie und alle Zulieferer) enthalten, aber vermutlich in einer wesentlich ausgewogeneren Zusammensetzung. Man würde wirklich einen großen Sektor der gesamten Wirtschaft erfassen.


    Dazu muss man wissen, dass zum Thema Baukosten sehr genaues Zahlenmaterial existiert. Beispielsweise kann über K-Blätter die Zusammensetzung der Preise bis ins letzte Detail aufgeschlüsselt abgefragt werden. Beispiele für K-Blätter http://www.bau-noe.at/pages/details.php?Report=128


    Über die Verkaufspreise zurück zu den Baukosten zu rechnen würde im Gegensatz dazu extrem grosse Unschärfen einbringen (Grundstück, Lage, Qualität der Immobilie, Liebhaberwert, Finanzierung, Gewinnspannen etc.). Das wäre dann in der Tat unbrauchbar.

    Die Antwort vorweg, eine Begründung und eine nachvollziehbare Abschätzung folgt untenstehend:
    Der Euro hat in den letzten 5 Jahren fast 30% seines Wertes verloren. Die reale Inflationsrate beträgt im Mittel ca. 6% pro Jahr.


    Immer wieder hört man zum Thema Inflation die unterschiedlichsten Aussagen. Auf der einen Seite stehen offiziell herausgegebene Zahlen, z.B.: wie folgt:


    Jahr Inflationsrate
    2002 1,8%
    2003 1,3%
    2004 2,1%
    2005 2,3%
    2006 1,5%
    2007 2,2%
    2008 3,2%
    Quelle: Statistik Austria Inflation.pdf, http://www.wko.at/statistik/prognose/inflation.pdf


    Dass diese offizielle Statistik zur Inflationsrate nicht stimmen kann, spürt jeder in der eigenen Brieftasche. Das ist dann die sogenannte "gefühlte Inflation". (Man denke nur an das Schnitzel, das man seinerzeit um 100 Schilling oder 14DM bekam, und das jetzt 14 Euro kostet.) Auf der anderen Seite stehen die Horrorzahlen der (selbsternannten) Wirtschaftsgurus und Untergangspropheten. Diese Zahlen werden aber in der Regel ohne jegliche Quellenangaben einfach behauptet.


    In Folge also meine eigene, nachvollziehbare, auf tatsächlichen Zahlen beruhende Abschätzung der Inflationsrate:


    Die manipulierten Zahlen zur Inflation und zum Verbraucherpreisindex


    Inflation und Verbraucherpreisindex werden anhand von "Warenkörben" ermittelt. Diese "Warenkörbe" sollen das Verhalten des durchschnittlichen Konsumenten wiedergeben Um dieses zu simulieren muss der Warenkorb wiederum regelmäßig verändert und dem Käuferverhalten angepasst werden.


    Daraus wiederum ergibt sich das Kuriosum, dass diese Berechnungen niemals echte Preisänderungen erfassen können. Ändert sich nämlich das Käuferverhalten, beispielsweise aufgrund von gestiegenen Preisen oder sinkenden Einkommen, dann nimmt man die davon betroffenen Waren einfach aus dem Warenkorb heraus und ersetzt sie durch andere.


    Durch die so genannte "hedonische Methode" wird die Aussagekraft dieser Indizes noch weiter verändert, und jedenfalls zum Zweck der Ermittlung von Preissteigerungen bis ins unbrauchbare verzerrt. Ob es sich bei diesen Manipulationen um eine (beabsichtigte) (Ver-) fälschung handelt, darüber kann man sicher herrlich streiten.


    Nicht manipulierte, unveränderte Daten werden aber nicht veröffentlicht, und vermutlich auch gar nicht erhoben. Es stellt sich nämlich erst die grundsätzliche Frage welche Daten das überhaupt sein sollen, irgendwie muss man ja festlegen, welche Preise erhoben werden sollen.


    Nach langer Recherche habe ich endlich eine mögliche Antwort gefunden!


    Der Baukostenindex


    Die Bauindustrie ist es gewöhnt in mühevoller Arbeit statistisches Material zu erheben und sich regelmässig schonungslos überprüfen zu lassen. Aber können wir diese Daten überhaupt auf die übrige Wirtschaft umlegen? Ich behaupte ja.


    Dazu muss man wissen wie sich ein Baupreis zusammensetzt:


    1.) Lohnkosten
    Lohnkosten der direkt am Bau beschäftigten


    2.) Sonstiges
    Rohstoffpreise für das Baumaterial, Energie- und Transportkosten im erheblichen Ausmass, Finanzierungskosten, Verwaltungskosten (Lohn- und sonstige Kosten für die Zentralregie), Gerätemieten, Rechts- und Beratungskosten, Gebühren und Abgaben, Quartiere, Übernachtungskosten, Dienstleistungen von Sub- und Nachunternehmern, Preise für unzählige im Inland hergestellte oder auch importierte Industrieprodukte aus allen möglichen Branchen und Sektoren (Fertigteile, Komponenten, Steuer- und Regeltechnik, Geräte, Elektronik, etc.)


    Der Baukostenindex ist meiner Meinung nach der umfangreichste und am besten ermittelte Preisindex überhaupt, da es weniger Möglichkeiten gibt seine Zusammensetzung durch einen gezielt ausgewählten "Warenkorb" oder hedonistische Berechnungen zu manipulieren.


    Betrachten wir also die Kurve für "Sonstiges" im unten stehenden Diagram. Diese Kurve ist in unserem Zusammenhang wesentlich interessanter als die Kurven "Lohn" und "Gesamtbaukosten", da sie meiner Meinung nach relativ gut die gesamtwirtschaftliche Preisstruktur wiedergibt.



    Folgende interessante Beobachtungen sind an der Grafik für den Baukostenindex abzulesen:


    Der Knick um das Jahr 2003 korrespondiert vermutlich mit der Einführung des Euro 2002, die sich hier mit einer Verspätung von einem Jahr niederschlägt. Die Preissteigerung von 2003 bis 2008 beträgt ca. 38% und stimmt wesentlich besser mit der sogenannten "gefühlten Inflation" überein, als die offiziellen Zahlen. Nach diesen dürften wir nur eine Preissteigerung von etwa 13% sehen. Nachdem die Wohnkosten schon etwa 25% des verfügbaren Einkommens ausmachen, schlägt sich der Baukostenindex auf diese Kosten direkt und unmittelbar nieder. Ich gehe jetzt einfach von der Annahme aus, dass alle anderen (wichtigen) Kosten ebenfalls die gleichen Steigerungsraten haben, und behaupte die Kurve bildet die reale Inflationsrate ab.


    Fazit:


    Der Euro hat in den letzten 5 Jahren fast 30% seines Wertes verloren. Die reale Inflationsrate beträgt daher im Mittel ca. 6% pro Jahr.


    Betrachten wir nun auch die Kurven für "Lohn" und "Gesamtbaukosten", erkennen wir, dass die Lohnkosten im Jahr 2003 einen deutlichen Knick nach unten machen, dass also ein Teil der deutlichen Verteuerung im Bereich "Sonstiges" durch geringere Lohnkosten kompensiert wird. Dies könnte natürlich auf eine Steigerung der Effizienz der Bauarbeiter zurückzuführen sein, liegt aber vermutlich viel eher an der zunehmenden Beschäftigung von Arbeitern aus Niedriglohnländern. Die Globalisierung lässt also grüßen.