wenn es ans verkaufen geht ...

  • bei einem vergleich zwischen gold und silber faellt auf, dass es bei den an - und verkaufskursen eine starke spreizung gibt !


    gold : barren ca. 5 %
    bullionmuenzen ca. 10 %
    silber : barren ca. 28 - 35 % (deutsche bank > 40 % !)
    bullionmuenzen - z.b. 1 kg kookaburra ca. 15 - 25 %


    wieso ist dem so ?
    kann das mit der mwst. bei silber ueber 7 bzw. 19 % zusammenhaengen ?
    kann ich mir nicht so recht vorstellen - der staat hat ja seine mwst. bereits beim 1. kauf erhalten ...?


    ich bin ganz neu hier und befasse mich erst seit kurzer zeit mit der thematik edelmetalle als inflationsschutz.
    die o.a. frage ist bestimmt schon einigemale gestellt worden.


    ware euch fuer eine kurze antwort dankbar.
    lasst mich bitte nicht dumm sterben ...

  • Hallo Frostiger Nagel,


    erstmal herzlich willkommen im Forum!!! Du trifft doch schon den "Nagel auf den Kopf": Die Mehrwertsteuer. Die gibts nämlich bei einem Verkauf seitens privat nicht wieder und erhöht somit den Spread zwischen An- und Verkauf.


    Von Privat an Privat ist es anders, der Preis ist reine Vereinbarungssache ohne MwSt-Pflicht, die MwSt spielt dabei nur eine indirekte Rolle als preisbildendes Element für den Käufer in Form des Vergleiches zu der Möglichkeit, die Artikel bei einem Händler mit MwSt zu erwerben. Man trifft sich dann ja meist "in der Mitte" . Daher ist Privat an Privat insbesondere beim Silber wohl meist vorzuziehen.


    Ich hoffe, ich konnte dazu beitragen, dass Du nicht dumm stirbst ;)


    Beste Grüße
    goldnuss

  • besten dank fuer die prompte antwort !
    ich bin sicher, dass sie richtig ist - hab aber trotzdem meine verstaendnisprobleme ...
    es heisst ja nicht mehr umsatz - sondern mehrwertsteuer.
    ich verstehe das so, dass sich die steuer lediglich auf den MEHRWERT - wie das wort schon sagt - bezieht.
    beispiel : ich verkaufe 1 kg silber (in dem bereits mwst. steckt ) an einem haendler fuer 250 euro.
    der gute verkauft das ganze dann fuer 369 euro weiter.
    sein MEHRWERT ( = differenz zwischen seinem einkaufs- und seinem verkaufspreis) betraegt 100 euro plus 19 euro fuer die darauf entfallende anteilige mwst. ! jedenfalls nach meinem verstaendnis - alles andere waere ueble beutelschneiderei vom vater staat.

  • Du hast recht, dass es für den Händler, der weiterverkauft, nicht Mehrwertsteuer sondern Umsatzsteuer heisst. Die vom Käufer gezahlte Umsatzsteuer heisst für den Käufer Mehrwertsteuer, die er ggf. geltend machen kann, sofern er das Silber gewerblich weiter verarbeitet. ALs Privatmann bleibt es aber an Dir hängen, auch wenn Du wieder verkaufst. Als Privatmann bist Du nicht umsatzsteuerabzugsberechtigt. Ausnahme: Leute mit permanentem Wohnsitz im AUßer-EU-Ausland, die das Zeug nachweislich ausführen. Die können sich die Knete sogar am Flughafen zurückholen, müssen aber im Zielland mit Sicherheit Einfuhrumsatzsteuer plus evt.Zoll bezahlen.


    Und insofern sind die gesamten 369 EUR aus deinem Beispiel wieder voll vom Händler zu versteuern. Ein chirurgischer Schnitt in den Beutel mit dem 19%-Schlachtermesser (16% plus 3% Merkelsteuer :wall: - das haben wir noch nicht vergessen, liebe Angela! X( ) für Si-Barren und mit dem 7%-Brotmesser für Silber-Münzen ;( . Allerdings nicht bei den Händlern oder Erzeugern,(dort ist diese Steuer immer ein sog. "durchlaufender Posten" in der Buchhaltung) sondern immer beim privaten Endverwender.


    Jetzt etwas klarer? Ansonsten schau einfach mal bei Wikipedia unter Mehrwertsteuer!


    Viele Grüße
    goldnuss

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