Commerzbank - nein danke?

  • Allen, die mit dem Gedanken spielen, bei der Commerzbank Goldbarren zu kaufen,
    möchte ich meine Erlebnisse mit diesem Institut schildern:


    Ich habe vor 5 Jahren beschlossen, einen großen Teil meines Vermögens in physischem Gold anzulegen. Meine Wahl fiel auf die Commerzbank. Die hat sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen und mit ein Schließfach incl. Versicherung und ein Geldkonto eingerichtet.
    So weit, so gut.
    In den letzten Monaten habe ich einige Barren aus meinem Bestand verkauft.
    Einige Wochen später erhielt ich ein Schreiben der Commerzbank, daß man "die Geschäftsbeziehung" mit mir "nicht mehr aufrechterhalten" wolle und diese daher kündigt - ohne weitere Begründung. Auch mehrfache Nachfragen, auch in der Zentrale in Frankfurt, verliefen ohne Ergebnis.


    Das kann ich nur so interpretieren: Kaufen dürfen Sie bei uns gerne, aber zum Verkaufen suchen Sie sich bitte jemand anderen!


    Das wirft die Frage auf: Wie muß es um die Liquidität einer Bank bestellt sein, die bereits jetzt zu solchen Maßnahmen greift?


    Hat jemand von euch in letzter Zeit ähnliche Erfahrungen gemacht?



    lg, julius

  • Das ist aber merkwürdig. Ich bin in seit vielen Jahren bei der CoBa und es hat nie ein Problem gegeben. Ruf doch mal Deinen Wertpapierberater an, die lassen mehr raus als die Leute in Deiner Filiale - die haben ja auch mehr zu verlieren. :D Schriftlich werden die Dir ihre Beweggründe nicht geben, aber vielleicht kann Dir der Wertpapiererater noch was drehen, ist ja auch in seinem Interesse, denn wenn die Geschäftseziehung ganz beendet wird, kommt ihm Dein Wertpapierdepot weg, schade, schade. Oder haben die nur das Schließfach/Metallkonto gekündigt? Dann droh denen mit Abzug der anderen Konten.


    Viel Erfolg!

  • also ich habe das so verstanden, daß julius nur ein schließfach und ein abwicklungskonto eingerichtet hat. da hat die cobank halt kein interesse dran. was steht denn genau in dem schreiben. ich kann mir nicht vorstellen, daß die einfach schreiben: wir kündigen die geschäftsverbindung.


    wie dem auch sei. reagiere doch einfach mal nicht auf das schreiben. mal sehen was kommt.


    mfg

  • Die hat sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen und mit ein Schließfach incl. Versicherung und ein Geldkonto eingerichtet.


    Wenn Du die Kosten inkl. Vers. auf einige Jahre hochrechnest, dann kannst Du Dir dafür einen passenden Tresor kaufen, auch wenn Du in einer Miet- bzw Eigentumswohnung wohnst. Eine Sicherheitsfirma/Schlüsseldienst liefert und verbaut Dir einen Tresor in neutraler Anlieferung völlig diskret im Keller und verankert ihn fachgerecht im Betonboden, im Kellerabteilen steht sowieso immer Gerümpel herum, Du kannst den Tresor mit einem großen Pappkarton mit wertlosen Müll-Werbeaufdruck auf der Rückseite aufschneiden und den Standort vor neugierigen Blicken kaschieren.
    Rückfragen bei interesse gerne über PN, ich bin schon in Pension und verkaufe keine Tresore mehr.


    Das wirft die Frage auf: Wie muß es um die Liquidität einer Bank bestellt sein, die bereits jetzt zu solchen Maßnahmen greift?


    Die einzige Voraussetzung für Dich ist, daß Du immer liquide bist und jederzeit über Dein Eigentum verfügen kannst.

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Das ist aber merkwürdig. Ich bin in seit vielen Jahren bei der CoBa und es hat nie ein Problem gegeben. Ruf doch mal Deinen Wertpapierberater an, die lassen mehr raus als die Leute in Deiner Filiale - die haben ja auch mehr zu verlieren. :D Schriftlich werden die Dir ihre Beweggründe nicht geben, aber vielleicht kann Dir der Wertpapiererater noch was drehen, ist ja auch in seinem Interesse, denn wenn die Geschäftseziehung ganz beendet wird, kommt ihm Dein Wertpapierdepot weg, schade, schade. Oder haben die nur das Schließfach/Metallkonto gekündigt? Dann droh denen mit Abzug der anderen Konten.


    Viel Erfolg!


    Nun, ich habe erst kürzlich ein Wertpapierdepot eingerichtet. Das wurde ausdrücklich in die Kündigung mit einbezogen.


    Daß ich in der Filiale nichts erreiche, habe ich schnell bemerkt. Habe mich dann an die Zentrale in Ffm gewendet, und erhielt nach drei Wochen die lapidare Antwort, daß ich diese Entscheidung doch einfach akzeptieren solle.


    Einen Wertpapierberater hatte ich bislang nicht.


    Gekauft und verkauft habe ich immer über das Verrechnungskonto - mir wurde seinerzeit mitgeteilt, daß es anders nicht möglich sei.


    lg,


    julius

  • Julius, so eine Unverschämtheit würde ich mir auch nicht einfach so bieten lassen.


    Schreib doch mal die hausinterne Revisionsabteilung von denen an und schilder den Vorgang mit der Bitte um entsprechende Aussage.


    Wenn die Revision sich einschaltet, ist meist ein großes Hallo in der Bude.


    Falls Du noch ein Gespräch mit Deiner Filiale vor hast, erwähne diese Möglichkeit doch mal dezent und guck mal, wie die reagieren.


    Viele Grüße!
    goldnuss

  • Schreib doch mal die hausinterne Revisionsabteilung von denen an und schilder den Vorgang mit der Bitte um entsprechende Aussage.


    Warum willst Du so viel unnötige Energie in einen gelaufenen Fall investieren? Damit Du auf einem Papierfetzen stehen hast, "Wir wollen Dich nicht" oder "Na da haben wir einen kleinen Fehler auf Grund eines Missverständnisses gemacht, Du darfst zurückkommen und die Gebühr und Versicherung heben wir nach und nach an"?
    Geilt Dich das auf, wenn ich das Vertrauen und das Wohlwollen in einen Geschäftspartner verloren habe, dann suche ich mir einen anderen!
    Ich will bei der Bank doch kein Depot oder Konto mehr haben und warne alle meine Freunde vor solchen Geschäftspraktiken.

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • In den letzten Monaten habe ich einige Barren aus meinem Bestand verkauft.
    Einige Wochen später erhielt ich ein Schreiben der Commerzbank, daß man "die Geschäftsbeziehung" mit mir "nicht mehr aufrechterhalten" wolle und diese daher kündigt - ohne weitere Begründung. Auch mehrfache Nachfragen, auch in der Zentrale in Frankfurt, verliefen ohne Ergebnis.


    Das kann ich nur so interpretieren: Kaufen dürfen Sie bei uns gerne, aber zum Verkaufen suchen Sie sich bitte jemand anderen!

    Also ich hab diese konkrete Erfahrung nicht gemacht, mir wurden aber auch schon mal (eine) Kontoverbindung(en) einfach so gekündigt oder verweigert, aus verschiedenen Gründen: wahlweise z.B. zu wenig Kontoaktivitäten, zu viele Kontoaktivitäten, freiberufliche Tätigkeit (viele so genannte Privatbanken wollen keine Leute, die von selbstständiger Erwerbstätigkeit leben) --- aber das sollte ja wohl auf die Commerzbank kaum zutreffen... Ist mir aber ziemlich egal, da ich keinen Kredit- oder Versicherungsmist brauche..
    Grundsätzlich kann die Bank meines Wissens die Geschäftsbeziehung jederzeit ohne Angabe von Gründen fristgerecht aufkündigen - genauso wie du ja auch dein Konto jederzeit kündigen kannst.
    In deinem Fall ist für mich nicht so klar ersichtlich, ob oder inwieweit da jetzt ein zwingender Zusammenhang mit deinen EM-Verkaufsaktivitäten besteht...
    Kann beispielsweise auch mit einer geänderten Geschäftspolitik zusammenhängen, was weiß ich - gibt derzeit viele Gründe, warum die Bank bestimmte Kundengruppen eher nicht haben möchte...
    Nicht persönlich nehmen, pfeif drauf..

  • Ich habe vor 5 Jahren beschlossen, einen großen Teil meines Vermögens in physischem Gold anzulegen. Meine Wahl fiel auf die Commerzbank.


    Wieso sollte die Cobank eine Geschäftsverbindung denn ausgerechnet dann kündigen, wenn ein Kunde, der bislang nur physisches Gold gehortet hat (und damit für die Bank uninteressant war) ein Wertpapierdepot eröffnet und mit dem Verkauf seines Goldes anfängt? Viele Kunden machen jetzt zum Leidwesen der Banken das genaue Gegenteil. Irgendein Puzzleteilchen fehlt hier doch. Gab es Unstimmigkeiten bei Depotumsätzen?


  • Wieso sollte die Cobank eine Geschäftsverbindung denn ausgerechnet dann kündigen, wenn ein Kunde, der bislang nur physisches Gold gehortet hat (und damit für die Bank uninteressant war) ein Wertpapierdepot eröffnet und mit dem Verkauf seines Goldes anfängt? Viele Kunden machen jetzt zum Leidwesen der Banken das genaue Gegenteil. Irgendein Puzzleteilchen fehlt hier doch. Gab es Unstimmigkeiten bei Depotumsätzen?


    Wenn ich dat man wüßte -
    dann könnte ich ja auch agieren, reagieren, klären, was auch immer.
    Ich wurde aber, wie gesagt, ohne weitere Erklärung oder Begründung vor die Türe gesetzt.
    Das mag im Sinne der Geschäftsbedingungen rechtlich einwandfrei sein,
    aber von den Umgangsformen her, die ich bei einem seriösen Geldinstitut erwartet hätte, sicher nicht.
    Ich für meinen Teil habe nichts zu verbergen - was die CoBa für ein Spiel treibt und warum, weiß ich nicht.
    Ich bin auch nicht auf die CoBa angewiesen. CoBa-Barren kann ich auch bei exchange-ag verkaufen, ohne nennenswerte Abschläge. Aber ärgerlich ist die ganze Sache schon. Na ja, wer weiß, wofür es gut ist, vielleicht bin ich eines schönen Tages froh, daß ich rechtzeitig den Absprung von der CoBa gemacht habe.
    lg,
    julius

  • Oh Julius,


    darf ich nochmals nachfassen?:

    Zitat

    CoBa-Barren kann ich auch bei exchange-ag verkaufen, ...

    Die Goldbarren waren physisch in deinem Besitz, allerdings im Schließfach der CoBa hinterlegt? Der Verkauf lief dann über die CoBa bzw. das Geld wurde dem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Anschließend wurde das Geld woandershin transferiert. Da du keine Angabe über die Kündigunggründe bekommen hast, vermutest du einen Zusammenhang mit dem Goldverkauf?


    Merkwürdiger Vorgang. Von deiner Seite eine Gewinnkursmitnahme. Kann ein Verrechnungskonto überzogen werden? Da ich bisher keins hatte, stelle ich mich mal dumm und frage nach ;) .

  • Aus meiner Betrachtung heraus ist die Kündigung unsinnig. Die Bank verdient an den Gebühren des Aktienkaufs und den Depotführungsgebühren. Das auf einem Verrechnungskonto Zu- und Abflüsse zu verzeichnen sind, ist doch der Sinn und Zweck solch eines Kontos. Wie erwähnt, merkwürdiger Vorgang. Falls du den Grund noch erfahren kannst, laß mich nicht dumm sterben.


    P.S.: Gibt es ein Zeitlimit, wann deine Aktien in ein anderes Depot übertragen werden müssen?

  • Also, jetzt habe ich grade mal meinen Wertpapierberater bei der CoBa gefragt und der sagt, dafür gibt es IMMER Gründe. Überleg mal, was Du in letzter Zeit an Deinen Finanzen geändert hast, kann auch bei einer anderen Bank sein. Vielleicht hast Du ein Haus auf Kredit gekauft, so dass Deine Bonität im Keller ist oder irgendwas in der Art. Oder auf dem CoBa Konto mehrfach den Verfügungsrahmen gesprengt, evtl. bei parallel laufenden Transaktionen. Ansonsten weiß ich auch nicht ... finde es aber schwer komisch, dass Dich nicht mal einer vorher angerufen hat ?)

  • natürlich gibt es gründe. z.b. wir wollen keine menschen, die in ihrem depot nur 2-3 bewegeungen im jahr haben, wir wollen keine leute, die weniger als 10.000,- € im depot haben, wir wollen keine blonden franzosen als kunden... sind alles gute gründe, die man aber niemals erfahren wird.
    möglicherweise reicht es auch, dass das finanzamt mal gewissheit wollte und ein paar infos wollte. kostet die bank halt geld. bevor das zur regel wird, beendet man die geschäftsbeziehung. nur mal so als beispiel.

  • Das sollten aber keine Kündigungsgründe sein, kommt mir unwahrscheinlich vor. Ich hab' bei denen schon Schoten gebracht, die waren nicht schlecht: Knall auf Fall das ganze Depot geräumt, letzten Herbst die Einlagen im Geldmarktfonds komplett in bar verlangt, seit Jahren kaufe ich strikt nur noch Aktien und Gold, die ganzen schönen Produkte aber nicht ... Die CoBa habe ich immer als kulante Bank erlebt, meiner Ansicht nach hat eher die DeuBa nicht mehr alle Tassen in Schrank.


    Also, an Julius' Stelle würde ich nochmal das (vertrauliche) Gespräch suchen, schriftlich oder auf Konfrontation würde ich nicht machen.

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