richtigen begriff

  • hallo liebe goldbugs


    ich glaube, das ich etwas verwechsel oder einfach nur falsch liege.


    ich sehe in letzter zeit, das immer mehr preissenkungen zustande kommen und das zeitgleich auch der konsum zurück geht. nennt man diesen zustand nicht deflation??? bei wissen.de habe ich eine andere definition von diesen begriffs gelesen. verwechsel ich da etwas? ich muss dazu sagen, das ich mich seit jahren nicht mehr so intesiv mit der bwl befasse, das ich gerade eine umschulung zum fachinformatiker absolviere.


    danke für die antwort.

  • Wenn gravierende Preissenkungen die Folge einer restriktiven Kreditpolitik sind (zum Beispiel durch Erhöhung des Zinssatzes für Kredite, wodurch eine Ausweitung der Geldumlaufmenge verhindert wird), kann das zu einer Deflation führen, die dann Preissenkungen nach sich zieht. Kommt es im Gegensatz dazu durch Senkung der Zinsen zu einer Kreditexpansion und damit zur Erhöhung der Geldumlaufmenge, ziehen auch die Preise wieder an.


    Gewisse Preissenkungen können allerdings auch andere Ursachen haben. Wenn den Verbraucher etwa Zukunftsängste plagen und er sein Geld lieber auf die hohe Kante legt anstatt es auszugeben, es als Folge davon zu Preissenkungen kommt, muss das noch nicht ein Anzeichen für Deflation sein.


    Gruss


    Maxim

  • Viele Szenarien sind denkbar: Deflation, Rezession, auch Inflation. Es kommt darauf an, welche Währung im Zentrum der Überlegungen steht.


    Ich denke an den Dollar, da von der amerikanischen Währung die größte Gefahr ausgeht und der "Greenback" international die nach wie vor dominierende Währung ist.


    Der größte Teil der US-Dollar-Umlaufmenge befindet sich außerhalb der USA. Sie stellt faktisch so lange einen zinslosen Kredit für die USA dar, wie sie NICHT in die USA zurückfliesst und eingelöst werden will. Der Dollar übt damit einen mehr oder weniger starken Druck auf alle Währungungen der Welt aus, entsprechend der Dollarmengen, die von ausländischen Staaten als Währungsreserven gehalten werden. Damit haben sich die USA einen massiven Einfluss auf die Währungspolitik dieser Länder gegenüber dem Dollar gesichert, dessen Umlaufmenge allerdings lediglich per Drucknotenpresse inflationär ausgeweitet wurde, ohne dass dahinter auch eine entsprechende Wirtschaftsleistung steht.


    Jetzt sitzen Staaten mit grossen Dollar-Reserven in der Falle. Sie sind schon lange nicht mehr frei, eine Politik gegen den Dollar zu betreiben, weil sie sich selbst schaden würden, wenn es zu einem Dollar-Crash käme. Das wissen die USA und drucken den Greenback munter weiter. Die Folge: Mal ein bißchen Deflation, dann wieder eine kleine Rezession, hier und da auch Inflation (ähnlich der Strategie, die sie im Zusammenhang mit Goldpreismanipulationen seit Jahrzehnten verfolgen - mal ein wenig rauf, dann wieder runter - die darauf abzielt, die Dollar-Schwäche zu verschleiern, da ein marktgerechtes, hohes Goldpreisniveau den Dollar schlecht aussehen lassen und das Vertrauen in ihn endgültig beseitigen würde).


    So übertünchen die USA die dicken Risse im globalen Dollar-Gebäude, denn beseitigen lassen sie sich wohl nicht mehr. Nur aufgrund ihrer politischen und militärischen Macht konnten sie mit ihrem faulen Dollar die Währungen der Welt versklaven - und werden sie mit in die Tiefe ziehen, wenn es zum Dollar-Crash kommt.


    Die Frage ist nur, wie die Welt außerhalb der USA darauf vorbereitet ist.
    Die USA sind es mit Sicherheit. Schon 1985 unter Präsident Reagan hatten sie Pläne für einen neuen Dollar ("Rainbow-Dollar") in der Schublade liegen, der damals wieder durch Gold gedeckt werden sollte.


    Auch einige Länder im Fernen Osten bereiten sich bereits auf einen Dollar-Crash vor und bauen ihre Goldreserven aus, ebenso die Sowjetunion. Und die Westeuropäer? Sie lassen sich von Washington wie schon seit 1945 weiterhin manipulieren. Sie hoffen auf Partnerschaft und Solidarität des "großen Bruders" USA in der zu erwartenden globalen Katastrophe als Folge eines Dollar-Crash.


    Aus dem Crash könnten die USA erneut als wirtschaftlicher Sieger hervorgehen - wie schon aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie können dann das geschwächte Europa wie einen herumtapsenden Bären am Nasenring vorführen und noch gefügiger machen.


    Ob das allerdings auch im Fernen Osten und mit der Sowjetunion klappt ist noch ungewiss. Washington steht unter Zeitdruck und muss in einem überschaubaren Zeitrahmen Fakten schaffen, bevor die Länder des Fernen Ostens so stark sind, dass sie Washinton's imperiale Wirtschafts- und Währungspläne durchkreuzen könnten.


    Der Dollar-Crash wird deshalb nicht mehr lange auf sich warten lassen, es sei denn die USA entscheiden sich für Krieg(e) als Alternative, um aus dem Schlamassel herauszukommen.


    Gruss


    Maxim

  • Hallo Maxim,



    man unterschätzt dabei aber immer immer völlig die gefahren,die dem euro drohen,aus einem schwachen dollar.in der jetztigen wirtschaftlichen situation,in der sich deutschland befindet,ist für uns der starke euro noch ein zusätzliches problem,über das viel zu wenig diskutiert wird.alle rohstoffe,auf der welt,werden in dollar gehandelt,deren vorkommen,sind auch im besitz der finanziers des ehemaligen commonwealth,jedenfalls zu mehr als 80%.warum sollten sie sich ihre so schöne währung denn zerstören?
    ich glaube,und das ist nur meine Meinung,dass die rohstoffpreise demnächst massivst steigen werden,alle welt glaubt an eine einsetzende inflation,aber genau,an dem punkt wird der spiess umgedreht,und alle rohstoffabhängigen währungen werden zerstört,und eingesammelt.
    die währungsreserven auf dieser welt,sind auch nicht in der lage die welt mit papiergeld zu fluten,da die reserven in bonds und buchgeld gehalten werden,durch den patriot act können diese auch für wertlos erklärt werden.ist mir alles zu offensichtlich.die amerikaner verfügen über den dollar,die grössten goldreserven,und durch ihre firmen über das groh der rohstoffe,warum sollte denen denn was passieren?


    die nazis haben im wk2 versucht die englische währung zu vernichten,indem sie aus flugzeugen falsche pfundnoten über england abgeworfen haben,selbst das hatte keinen erfolg die währung zu zerstören.


    bei der einführung des euro hat greenspan gesagt,schön,das es ihn gibt,aber er wird nicht bleiben !! freitag ist greenie wieder frankfurt,was uns die medien da wohl wieder vorenthalten.


    jetzt hoffe ich auf eine ausgepfeilte kritik von Dir,und nicht nur wegen meiner kleinschreibung :D


    grüsse


    kalle

  • kalle14


    Die Bonds und Buchgeld können durch Verkauf bzw. Umschichtung in andere Währungen zur Flutung mit Dollars führen. Ausserdem weiss man nicht mit Sicherheit ob die Goldreserven noch vorhanden oder nur als Forderung bilanziert werden.


    Die Währungsproblematik mit der Stärke des Euro ist nur von der Wirtschaft hochgespielt, da D nur ca. 10% nach Amerika exportiert. China und andere wirtschaftlich starke Regionen könnten das locker kompensieren.


    Maxim


    was ich nicht verstehe ist dass öfter von der unmittelbare Hyperinflation nach einer Deflation gesprochen wird. Wie soll sie entstehen wenn alle Schulden abgeschrieben und alles bei null anfängt ?


    Gruss
    yoyo

  • Kalle:


    Seit Jahrzehnten schauen die USA dem Wertverfall des Dollars scheinbar gelassen zu. Diese langsame "Zerstörung" des Greenback - um bei Deiner Terminologie zu bleiben - hat für die USA unschätzbare Vorteile: Im Gegensatz zu allen anderen Staaten müssen die Vereinigten Staaten Dollar-Devisen nicht erst teuer kaufen, wenn sie sich irgendwo auf der Welt etwa bei einer Rohstoff produzierenden Gesellschaft (zum Beispiel einer Goldmine) finanziell engagieren wollen. Sie zahlen mit Dollars, die sie zu einem Bruchteil des nominalen Dollar-Wertes selbst produziert haben (die Druckkosten liegen bei 30 bis 40 Cent pro Hundert-Dollar-Note). Anders ausgedrückt: sie zahlen mit einem Dollar, der zum Monopoly-Geld degeneriert ist, sich zum immer werloser werdenden Spielgeld entwickelt. Darin spiegelt sich bereits eine inflationäre Tendenz des Dollars - auf globaler Ebene, mit katastrophalen Folgen für den Rest der Welt.


    Da die weltweite Dollar-Umlaufmenge in Laufe der Jahre inflationär ausgeweitet wurde, ohne durch eine entsprechende Wirtschaftsleistung der USA abgesichert zu sein, verliert der Dollar immer mehr von seinem Wert. Haben die USA zum Beispiel vor fünf Jahren eine Goldmine in Afrika unter diesen für sie ausgesprochen günstigen Bedingen - nämlich zu einem Preis in selbstgedruckten Dollars - gekauft, ist diese Dollarmenge heute schon wesentlich weniger wert. Da die USA aber für den damals bezahlten Kaufpreis einen realen Gegenwert erhalten haben - nämlich das noch im Boden befindliche Gold - haben sie Dank des Wertverlustes ihres Dollars bereits ein doppeltes und ausgesprochen gutes Geschäft gemacht, weil sie für ihr Fiat-Money den Zugriff auf den noch nicht geförderten Rohstoff erhalten haben, der im Gegensatz zu ihrem selbstproduzierten Dollar keinem Wertverlust unterliegt.


    Natürlich lässt sich diese Strategie nicht endlos fortsetzen. Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Dann beginnt die zweite Phase dieses offensichtlich kühl voraus geplanten Szenarios: Tritt der Moment ein, dass die gigantischen und außerhalb der USA kreisenden Dollar-Mengen zur Einlösung vorgelegt werden könnten (nämlich in die USA zurück fließen, weil das Vertrauen in den Dollar erschüttert ist) würden die USA jetzt ein noch gigantischeres Geschäft machen können: Sie lassen den Dollar rechtzeitig crashen - und können sich damit auf einen Schlag nunmehr sogar entschulden. Sie gehen dann als als einziger Staat der Welt als Sieger aus dem Crash hervor, weil sie sich keine röchelnden Devisen als Währungsreserven zugelegt haben wie zum Beispiel Europa mit dem Dollar. Nunmehr schuldenfrei können die USA jetzt sogar einen neuen Dollar aus dem Hut zaubern, den sie wahrscheinlich wieder durch Gold (Rohstoff) decken könnten, nachdem sie sich mit ihrem faulen Dollar zuvor den Zugriff auf die Rohstoff-Quellen der Welt gesichert haben.


    Genau diese Politik verfolgen die USA seit 1939 konsequent und brutal. Deshalb sehen sie ihre nationale Sicherheit inzwischen rund um den Globus an vielen Punkten der Welt gefährdet - die zufälligerweise immer mit den Regionen identisch sind, in denen die USA wirtschaftliche Interessen verfolgen bzw. sich finanziell engagiert haben oder sich engagieren möchten, weil sich dort Rohstoffe befinden, die ihnen fehlen oder die zu einer wirtschafts- und damit machtpolitischen Stärkung anderer Mächte führen könnten, sollten diese darauf zuerst zugreifen können.


    Diese imperiale amerikanische Politik haben Roosevelt's politische Berater aus dem "Council on Foreign Relations" für den damaligen US-Präsidenten bereits zwischen 1939 und 1943 in den ehemals geheimen "War and Peace Studies" formuliert. Jeder amerikanische Präsident hat sich seitdem an die damals skizzierten Ziele der amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik gehalten - und sie entsprechend umgesetzt. Wer sich also über die zukünftige amerikanische Politik - etwa der Bush-Regierung - informieren will, sollte die "War and Peace Studies" von 1939 bis 1943 studieren. Er wird zahlreiche Déjà-vu-Erlebnisse haben: nämlich feststellen können, welche der damals formulierten Ziele in den vergangenen Jahrzehnten von den USA bereits umgesetzt worden sind - und welche uns noch bevorstehen werden.


    Die USA haben bereits global gedacht, als die Europäer kleinkariert noch über nationale Egoismen diskutierten. Und das tun sie immer noch. Sie sind gerade erst wieder dabei, sich - immer noch halbblind - erneut von den schlauen Amerikanern vor den Karren spannen zu lassen - indem die Europäer unter dem Vorwand, sich am "Kampf gegen den Terrorismus" zu beteiligen (aktiv, wenigstens aber finanziell), erpresst werden, um damit die Vereinigten Staaten bei ihrem globalen, imperialen Wirtschaftskrieg zu entlasten.




    yoyo:


    Wird einer Deflation mit Ausweitung der Geldmenge etwa durch eine Kreditexpansion begegnet, tritt als gewünschter Effekt ein moderater Preisanstieg ein, der noch keine Inflation darstellt. Erst wenn der Preisanstieg aus irgendwelchen Gründen nicht gestoppt wird (etwa weil zuviel billiges Geld im System zirkuliert), kann es zu inflationären Tendenzen kommen. Schlimmstenfalls zu einer Hyperinflation - die dann zum Crash führt. Normalerweise kann dieser Gefahr mit einer Verknappung des Geldes begegnet werden. Ob die USA allerdings mit Blick auf die gigantischen Dollar-Umlaufmengen außerhalb der USA dazu bereit oder in der Lage sein werden - nämlich wenn diese Dollar-Mengen zur Einlösung vorgelegt werden sollten - ist mehr als fraglich. Somit deutet Vieles darauf hin, dass wir uns bereits in der Phase des Szenarios befinden, in der die USA ganz bewusst auf einen Dollar-Crash zusteuern (siehe dazu auch meine für "yoyo" formulierten Gedanken weiter oben).


    Fazit: Die USA "verarschen" die gesamte restliche Welt.


    Gruss


    Maxim

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