Half Sovereign Fälschung?

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor ein paar Monaten ein paar Half Sovereigns erworben und ich vermute dass eines davon eine Fälschung ist. Hatte sie damals nur kurz gewogen aber nicht weiter untersucht :whistling:
    So ganz 100%ig bin ich mir aber doch nicht sicher zumal es sich -bitte korrigiert mich- weder um einen besonderen Jahrgang noch um eine besondere Prägestätte handelt.
    Warum sollte einer sowas fälschen?


    Ich habe die vermutliche Fälschung und ein Vergleichsexemplar gleichen Typs gewogen und gemessen:


    Half Sovereign 1914 ( ;( :(


    Gewicht 4,02g
    Durchmesser (min - max): 19,49 - 19,57mm
    Dicke am Rand (min - max): 0,88 - 0,94mm



    Half Sovereign 1911 ( :D :(


    Gewicht 3,99g
    Durchmesser (min - max): 19,30 - 19,33mm
    Dicke am Rand (min - max): 1,04 - 1,12mm


    Meine Beurteilung: Gewicht ist ok, Durchmesser 0,2mm zu groß, Dicke 0,1mm zu dünn. Prägebild sieht "weichgespült" aus im direkten Vergleich. Besonders sieht man es an der Schrift auf der Kopfseite. Insgesamt nicht so "plastisch" wie die andere Münze. Rand ist sehr unförmig und schlecht geprägt, Münzbild sieht auf Drachenseite dezentiert aus.
    Ziemlich sicher dass es sich um eine Fälschung handelt bin ich mir seit ich den Prägefehler unter dem E von REX gesehen habe :cursing:


    Eure Meinungen sind gefragt! Echt oder falsch? Sowas schonmal gesehen?


    Grüße,
    Zuchering


    PS: links ist die "Falsche" rechts die "Echte"

  • Ja,die Prägung ist flauer. Kann aber durch Umlauf entstanden sein. Das sind doch beides wahrscheinlich Massenprägungen. Fälschung wäre nur sinnvoll,wenn der Feingehalt weit unter 917 läge. Deshalb m.M.eher unwahrscheinlich wenn der Feingeh. stimmt. Mit einer Tauchwägung wirst Du auch kaum weiterkommen da zu ungenau bei so kleinen Sachen. Über den tatsächlichen Goldgehalt wirst Du weiterkommen. Versuche mal eine Klangprobe.

  • Ich glaub eigentlich nicht an eine Fälschung bei einem normalen oder halben Sovereign, ich würde sagen, eine Münze hat einfach stärkere Umlaufspuren als die andere... bei einem halben Sovereign lohnt sich das doch kaum in der Qualität etwas zu fabrizieren... und die Legierung muss ja in etwa schon stimmen angesichts Gewicht und Größe.
    Immerhin kann die sich jahrzehntelang in Hosentaschen und Geldsäcken an anderen Münzen etwas vom Münzrelief abgerieben haben... Ich denke mal, bei den Millionenauflagen verschiedener Jahrgänge sind gewisse Toleranzen da wohl auch möglich, ist ja doch minimal...

  • Ich habe einen 1912er hier, der sieht auch eher wie der 1911er aus,
    also trotz guter Erhaltung sind die Perlen teilweise mit dem Rand verschmolzen,
    bzw auf der Drachenseite nur andeutungsweise zu erkennen.


    Neuere Fälschungen fallen eher auf durch einen zu hohen Perfektionsgrad,
    und alte Fälschungen sind eher unwahrscheinlich, das die Münzen ja ursprünglich
    Umlaufmünzen waren und auch heute wohl nur relativ geringe Aufpreise bringen.

  • Moin Zuchering
    Hab mir die Bilder mal genauer angesehn.
    Mal abgesehen, was schon erwähnt wurde, hab ich ein paar Stellen auf deinen Bildern markiert.
    Kleinste Details sind am schwersten zu kopieren. Was ist under dem "REX"? Die Punkte sind auf der "Fälschung" sind grösser,"keine Abnutzung?"
    Ich würde auf Fälschung tippen, aber sicher bin ich mir da nicht. Ich geb darauf auch keine Wette ab. :whistling:
    Das heist aber noch lange nicht, dass sie nichts wert ist.
    Wenn eine Fälschung, dann gehe von der damaligen Zeit aus. Also 1915 - 1918. :rolleyes:
    Und solche Münzen könnten Raritäten sein. :thumbup:
    Die mögliche Abnutzung der "Fälschung" irritiert mich.
    Wenn Fälschung, dann sollte unter dem Gold ein anderes Metall sein. :hae:
    Geh mal zu einem guten Münzladen in deiner Nähe.
    Mit der Münze. Da wirst du alle Infos bekommen. Hoffe ich. :rolleyes:
    Gruss
    Sam

  • Der Gewichts und Grössenunterschied ist doch marginal, aus welchem Material soll denn die Fälschung sein? Kann doch nur Gold sein, höchsten eine klein schlechtere Legierung, 910 statt 916? Das lohnt doch nicht zu fälschen.

    [smilie_blume]
    "Sie predigen von Liebe, wenn es sein muss mit Gewalt. Im Glauben an das Gute lassen Sie dich losmarschieren. Hier im heißen Sand verbluten, dort im kalten Schnee erfrieren. Und das alles tun Sie offen, während du dich nur versteigst. Während du empört betroffen mit dem Finger auf mich zeigst. Mammon, Nadelstreifen, hohe Priester ziehen Marionettenfäden von Regenten und Ministern. "

  • abweichungen in diesem bereich sind total normal !

    Wenn auf irgend einen Papier ein Maß und Gewicht steht dann faßt es der gute deutsche Bürger nicht wie einen Richtwert auf sondern als unumstößliche DIN Norm auf - da gibt es keine Toleranzen, auch nicht nach 1000 Jahren! :thumbup:
    Mikrometerschraube und Labor/Apothekerwaage sind Pflicht sowie Originalfolie, unberührte verkapselte Münzen Standard sind! Unumstößlich! :D


    PS: Ich entsorge Dir den Mist, ausnahmsweise Gebührenfrei nur das Porto mußt Du selber zahlen.

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Mir ist klar dass die Sovereigns uralt sind und für den Umlauf geprägt wurden... Ich erwarte ja auch keine perfekte Prägung.
    Auch das Stück rechts hat diverse Stellen die nicht perfekt sind. Aber darum gehts mir ja gar nicht.


    Die vielleicht falsche Münze ist mir erst aufgefallen als ich mehrere Half Sovereigns gestapelt hatte und diese eine sich spürbar herausgetan hatte wegen ihrem um fast 3 Zehntel größeren Durchmessers. Da bin ich eben stutzig geworden und habe nach weiteren Merkmalen gesucht (und genug gefunden).


    Normal sind angeblich 19,3mm Durchmesser was alle anderen Stücke die ich habe auch in etwa einhalten. Ich kann mir eben nicht vorstellen das die Royal Mint eine so große Abweichung zulassen würde. Auch ist sie sichtbar dünner als andere Stücke.


    Zu dem "REX": Diese Stelle unter dem E ist erhaben und setzt sich deutlich vom Hintergrund ab. Sieht man auf den Fotos zugegebenermaßen schlecht.
    Ebenfalls auffällig ist dass z.B. die Initialen unten am Kopf auf dem einen Stück gänzlich fehlen. Der Detailgrad der Prägung ist allgemein schlecht. Sieht man sehr schön an der Stelle zwischen dem Bauch des Reiters und dem Pferd. Hier kann kaum Abnutzung der Grund sein da die Stelle tief im Münzbild sitzt aber trotzdem nicht ein Haar vom Pferd zu sehen ist...
    Erhabene Stellen glänzen typischerweise wegen der Abnutzung. Die linke Münze aber ist an den hohen Stellen des Reliefs nicht anders als an den tiefen Stellen.


    Vielleicht bin ich ja paranoid 8| und die Engländer haben tatsächlich mit total fertigen Stempeln geprägt :wacko: Würde das ganze erklären.

  • Wenn auf irgend einen Papier ein Maß und Gewicht steht dann faßt es der gute deutsche Bürger nicht wie einen Richtwert auf sondern als unumstößliche DIN Norm auf - da gibt es keine Toleranzen, auch nicht nach 1000 Jahren! :thumbup:


    dir ist aber schon klar, dass wir es hier mit einer englischen münze zu tun haben, oder? ^^


    da weiß william manchmal nicht, wie groß der aktuelle foot der abgebildeten persönlichkeit denn nun ist und zimmert nen falschen durchmesser oder john verwechselt mal wieder die englischen inches mit den inches aus seiner walisischen heimat und schon ist die münze nur noch halb so dick. jaja das kommt vor auf der insel. also vorsicht vor solch minderwertigem gold. :boese: [smilie_happy]

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