Prognosen von Robert Prechter

  • Tja, zu den Aktien sag ich mal nix, kann passieren oder auch nicht....




    Aber 10$ das Barrel? Was war der Tiefstand im Herbst 08? 30, oder 25$? Egal, aber den Bereich nochmal deutlich unterschreiten zu können, das glaub ich im Leben nicht. So stark kann der Dollar nie wieder werden, und andere Grüne, die so einen PoO rechtfertigen würden, sind nicht erkennbar. Er versucht weiter krampfhaft zu ignorieren, dass die Staaten die von ihm gezeichnete deflationäre Langzeitkrise unter allen Umständen vermeiden werden. Deswegen ist seine Langzeit-10Jahres-Prognose, samt 10$ fürs Öl, komplett für die Tonne. Natürlich hat er Recht mit der Frage der Kreditexpansion. Nur die Folgen werden anders sein, als er dauernd predigt. Sein Szenario würde nur bei freien Märkten eintreten, die wird es aber in der Form nicht geben. Der Kreditabbau wird nicht durch depressive Deflation gemacht werden, sondern durch vermeintliches free lunch für alle durch die Staaten.




    Aber immerhin muss man anerkennen, dass er sich offen und öffentlich festlegt, samt Termin (noch im August wird das Hoch erreicht). Das scheint er ja auch für den Beginn der Bärenmarktrally gut hinbekommen zu haben (Empfehlung, nicht mehr short zu gehen). Viele Kurstheoretiker vermeiden doch lieber Timingangaben, und das bringt einem dann jedenfalls als potenzieller Investor nischt.


    Ein bisschen in den Fingern juckt es mich ja schon, eine etwas länger laufende Pute, die knapp out-of-money ist zu kaufen....... :rolleyes: Denn Kurzfristig kann er durchaus Recht haben......

  • Prechter sagt vorher, dass die Aktienmärkte neue Tiefs ausbilden werden, der Dollar wieder stärker wird und Öl auf 10 $ pro Barrel fällt.


    dass die Aktienmärkte in einer (vergänglichen) Bärenmarktralley sind
    -> starkes Rückschlag"potential" (sprich: die Luft sehr dünn ist)
    klingt plausibel


    dass die Stimmung für den Dollar schlecht ist
    -> Chance einer technischen Erholung
    wäre eine temporäre "Bärenmarktralley" für den US-Dollar, aber kein dauerhaftes Wiedererstarken
    (und gegen letzteres sprechen ja wohl die Geldmengenentwicklung und US-Schuldenberge/akkumulierte Defizite)


    dass Öl fällt:
    möglich ...
    (ein Ölpreis in Höhe des Spotpreises von 1 Unze Silber oder 0,5 g Gold: warum nicht - in einer globalen Depression?!)
    ist halt nur die Frage, ob der (Petro)Dollar nicht gleich mit fällt ...

  • Das mit Öl. Wenn alle denken, dass die Wirtschaft einbricht, dann bricht auch Öl ein.
    Ein EInbruch von 140 auf 35 war HEFTIG. Hätte das einer gedacht? NEIN!
    Jetzt kann sich auch keiner 10$ vorstellen - aber das wird kommen.


    Die USA und China haben die Lager bis oben hin aufgefüllt. Es geht nichts mehr. Selbst China PRODUZIERT Öl - nur um Arbeit zu schaffen - während die Nachfrage schon bald einbrechen wird... Der Überschuss ist EXTREM.


    Was haben Länder wie Russland gleich für Probleme bekommen, als Öl einbrach - nun stellt euch 10$ vor - Uffff
    Wird Öl billig, dann bricht auch die Wirtschaft ein - ein Teufelskreis.


    Üm übrigen - meine These: wird der Markt künstlich manipuliert -> also wenn eine Übertreibung entsteht. Iim Nachhinein kehrt sich das um - ins exakte Gegenteil. Der Durschnittspreis über Jahrzehnte wäre aber "normal".


    Das gleiche wird auch auf dem Strommarkt passieren. Dort wird der Preis künstlich oben gehalten. Der tatsächliche Preis ist aber zeitweise um 50% gefallen.




    Elliott Welle versuche die Psychologie der Märkte zu erklären. Während normale Analytiker "blind" ihren Indikatoren trauen. Diese erklären aber gar nichts - sondern werden mathematisch berechnet. Das taugt absolut nicht.


    Weiterhin hat Prechter in seinem Buch erklärt, dass Konjunkturprogramme im besten Fall nichts bewirken. Im schlimmsten Fall noch mehr Schaden anrichten. Das hat mich fasziniert. Dieses Jahr musste ich schockiert feststellen, dass das absolut stimmt.

  • Ein EInbruch von 140 auf 35 war HEFTIG. Hätte das einer gedacht? NEIN!

    Ja das war schwer vorstellbar bei der damals allen einleuchtenden Fundamental-Argumenten wie Peak-Oil und China-Wachstum. Aber wir sollten uns auf noch mehr Ueberraschungen einstellen. Und nur das Unvorstellbare ist wirklich ueberraschend.


    Massenhaft Oel schwimmt derzeit regelrecht auf den Weltmeeren. Die derzeit fuer den Transport ueberschuessigen Oeltanker dienen als Lagerstaetten und treiben vollgepumpt mit Oel auf dem Golf von Mexiko wenige Meilen von den Umschlagplaetzen entfernt herum. Der Oelpreis muss nur wieder auf 40 Dollar fallen und wenn die Besitzer des Tankeroels in Panik geraten, dann wird der Preis in den Keller rauschen. $10 - warum nicht ?

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat aus dem Gespräch (am Ende):


    "Frage: Was macht man als Individuum daraus?
    Antwort: Ausweichen. Man muss alle Anlageinstrumente in traditionellem Sinne meiden: Keine Immobilien, keine Aktien und keinerlei Rohstoffe. Dagegen sollte man auf die denkbar sichersten geldnahen Anlageformen setzen, die man finden kann."
    Was heißt das?? - Gold?! ;(



    Grüße

    Performer

    "Die Goldanleger müssen immer wieder bestraft werden, denn wenn diese Inflationsspekulanten überhand nehmen sollten, wäre das ganze System vom Zusammenbruch bedroht." André Kostolany


    Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit bedeutet Auflösung. Thomas von Aquin

  • "Die Finanzpolitik des Wohlfahrtstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen."
    (Alan Greenspan, 1966)

    Artikel 14 Abs. 3 Grundgesetz:
    "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, ...”

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