Der Welt-Geldbetrug

  • Sehr interessanter Beitrag,


    Nur das Modell der Bundesbank ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Unabhängigkeit der Bundesbank ist nämlich entgegen vielen falschen Behauptungen nie im Grundgesetz verankert gewesen.
    Die steht lediglich im Bundesbankgesetz.
    In einer Grundgesetzänderung wurde lediglich die EZB aufgenommen, deren Unabhängigkeit in einem Nebensatz erwähnt ist, aber aus hoheitstechnischen Gründen damit natürlich nicht geregelt sein kann.


    Art. 88. Grundgesetz
    Der Bund errichtet eine Währungs- und Notenbank als Bundesbank.
    Durch Gesetz vom 21. Dezember 1992 wurde dem Artikel folgender Satz angefügt:
    "Ihre Aufgaben können im Rahmen der Europäischen Union der Europäischen Zentralbank übertragen werden, die unabhängig ist und dem vorrangigen Ziel der Sicherung der Preisstabilität verpflichtet."


    Schön nachzulesen bei :
    http://www.verfassungen.de/de/gg.htm


    roberto

  • Ich halte dieses Szenario durchaus für realistisch.
    Nachdem sich die Großfinanz in den USA bereits ein dekadentes Volk,
    das von alldem nichts bemerkt, herangezüchtet hat, bleibt nur zu hoffen
    dass es in Europa und anderwo genügend Politiker, Industrielle
    und Intellektuelle gibt die das Treiben durchschauen und reagieren.


    garçon d' or

  • Wieso diese grosse Hoffnung fuer Europa?


    Die Europaeer glauben auch noch, bei ihnen sei alles in Ordnung, durch die allfaellige Hofberichterstattung der Medien und lassen haemisch mit dem Finger auf die Amis zeigen.


    Tatsache ist, dass in Europa der Karren auch ziemlich im Dreck ist, und dass Missstaende erst da aufgedeckt werden, wenn die Amis die Vorreiterolle uebernommen haben. (siehe Foltervorwürfe in Deutschland und Österreich)


    Trotz aller Dekadenz in den USA gibt es wesentlich mehr Transparenz in den Medien dort und es gibt jede Menge Internet Foren und alternative Non Profit Fernsehkanäle, in denen man sich zumindest informieren kann.
    Da hört man schon mal Sätze wie: "Our government is lying"
    Auf solche klaren Worte kann man bei deutschsprachigen Journalisten lange warten.
    roberto

  • Ich halte nichts von den Medien, weder von denen in den USA noch
    von denen in Europa, zumal sich vor allem das Medium
    Fernsehen kaum noch unterscheidet.


    In der amerikanisierung der Medien liegt das Problem der
    Volksverdummung. Wer sich täglich Sendungen wie Big Brother
    aussetzt und denkt, dass möchtegern Stars im Urwald Würmer fressen,
    glaubt auch dass GRÜN BEDRUCKTES PAPIER einen Wert darstellt!!


    Man darf trotzdem nicht aufgeben.
    Wenn man sieht wie die Amerikaner mit Ihrem völkerrechtswidrigen
    Angriffskrieg im Irak vor allem bei der jungen Bevölkerung Vertrauen
    verloren haben, kann man hoffen dass bei uns neben den RTL
    Guckern auch eine Generation heran wächst die mit Selbstbewusstsein
    und Weitblick die Einheit der Kulturvölker Europas vom Ural bis zum
    Atlantik vorantreibt und einen Gegenpol zur hochmütigen
    amerikanischen Gesellschaft und Großfinanz bildet.


    Ich versuche auf jeden Fall mitzuhelfen.


    Viele Grüße
    garçon d' or

  • Moin,


    im Großen und Ganzen denke ich, daß dieses Spielchen tatsächlich so geplant sein könnte. Das Schlimme daran ist, daß es eine völlig neue Dimension darstellen würde. Ich habe mich u.a. intensiv mit den Geschehnissen der deutschen Hyperinflation bis 1923 beschäftigt und bin zu dem Schluß gekommen, daß eine strategische Vergleichbarkeit nur sehr eingeschränkt möglich ist:


    1. Inflation von faulem Geld ... Was inflationiert sich im Vergleich wozu? Im Gegensatz zu allen bisher bekannten Inflationen des Geldes in der Geschichte gibt's diesmal wegen der globalen Verkettung der Währungen kein Entrinnen. Profitable Handlungen im Währungsbereich für unsereiner halte ich für ausgeschlossen, die Suche nach einem sicheren Hafen ist ziellos. So hat man dem Schweizer Fränkli die goldenen Schuhe bereits geraubt.
    Agieren a la Peter Klöckner, Gunther Quandt oder Hugo Stinnes in den Zwanzigern fällt somit flach.


    2. Stellt sich also die Frage: Wogegen soll der Dollar real entwertet werden?
    Da als Schlußfolgerung aus 1. alle anderen Papierwährungen nicht in Frage kommen (Wer tauscht schon bald wertlose Dollar gegen mitabsaufendes Papiergeld?), bleiben die im Beitrag erwähnten Sachwerte über, nämlich Gold, Immobilien, werthaltige Unternehmen und Lebensnotwendiges (Essen, Trinken etc.)
    Problem Gold: Richtigerweise beschäftigen sich viele Teilnehmer dieses Forums mit dem Schutzaspekt physisches Gold. Die Idee dahinter teile ich sehr wohl, nur ... Was wird in Zukunft passieren, wenn sich der Großteil des Goldes direkt oder indirekt in den Händen der US-Connection befindet? Was hindert diese daran, privaten Goldbesitz zu verbieten (wie schon mal geschehen), sich selbst einen staatlichen Anstrich zu verpassen und alle anderen Goldbesitzer kaltzustellen? Wie Essen und Trinken erwerben, wenn man den Goldtaler nicht auf den Verkaufstresen legen darf?


    Die Asiaten scheinen aufgewacht zu sein und beteiligen sich an dem Spielchen und kaufen ebenfalls Gold, nur Europa pennt wie immer.


    3. Der Einkauf von Immobilien und Unternehmen durch die US-Connection weltweit ist für jedermann sichtbar. Kaum verdeckt wird operiert, z.B. Deutschland liefert gern sein U-Boot Know how gegen wertlose Dollar aus. Lediglich Putin scheint mit aller Macht die weitere US-Infiltration in russische Unternehmen unterbinden zu wollen, siehe Yukos. Die Chinesen gehen sogar zum Gegenangriff über und bringen ihre angehäuften faulen Dollars wieder unters Volk. Führende Stahl- und Rohstoffunternehmen werden derzeit aufgekauft, das war sicher erst der Anfang.



    Je mehr ich darüber nachgrüble, umso verworrener wird das Ganze. Ich glaube allmählich, daß Herr Hamer einen wichtigen Aspekt unter den Tisch fallen ließ. Eine so weitreichende Monopolisierung wird zwangsläufig zu Aufruhr führen. Es ist auch die einzige leicht auszumachende Schwachstelle dieses Monopolsystems ... ihre Furcht vor körperlicher Gewalt.
    So lassen sich auch alle Maßnahmen zur sogenannten "Terroristenbekämpfung" einordnen. Unter diesem Deckmantel wird versucht, eine totale Kontrolle zu installieren, um körperliche Gewalt gegen das Monopolsystem möglichst im Keim zu ersticken.


    Die Geschichte lehrt uns, daß bisher früher oder später immer die Geknechteten erfolgreich waren ... nur dass es diesmal erheblich gefährlicher ist........
    .................. ob wohl jemand den roten Knopf drückt, wenn er sich bedrängt fühlt?



    ... ein nachdenklicher Fab.

  • Mit dieser Möglichkeit rechne ich auch. Wenn der befüchtete weltweite Zusammenbruch des Finanzsystems eintritt, dann soll Edelmetall der Rettungsanker sein für den, der vorgesorgt hat. Der Zusammenbruch wird vermutlich u.a. dadurch gekennzeichnet sein, dass der Dollarkurs abstürzt. Da aber Gold primär gegen Dollar gehandelt wird, würde der Euro-Preis von Gold ebenfalls abstürzen. Was hätte der Vorsorgende dann gewonnen?

  • Er hätte insofern gewonnen, da im genannten Fall die Wechelkurse ohnehin nur Makulatur wären - die würden den Normalbürger nicht mehr interessieren. Gold und Silber wären dann vermutlich die einzig wirklich vom Volk anerkannten Zahlungsmittel - der Bauer um die Ecke bzw. der Bäcker sieht sich mit Sicherheit vor dem Brötchenverkauf keine Wechselkursseiten der Banken an.

  • So ähnlich stelle ich mir das auch vor. Das Edelmetall wäre dann der alleinige Wertmaßstab. Nimmt man aber ein etwas anderes Szenario, bei dem nicht gleich das gesamte Finanzsystem zusammenbricht. Bei dem das Papiergeld (Euro/Dollar) erhalten bleibt, dann wäre der Wertverfall des Dollars gleichbedeutend mit einem Preisverfall z.B. des Goldes, berechnet in Euro. Wir leben ja nun mal in Euroland. Der Ausgleich könnte nur dadurch zustande kommen, dass der Goldpreis (in Dollar) entsprechend ansteigt.
    Es geht mir hier lediglich um die Frage, ob man nicht vielleicht in absehbarer Zeit mit physischen Gold ziemlich dumm aussieht, wenn der Dollar demnächt in den Keller geht, muß ja nicht gleich ein Totalabsturz sein.

  • Auszug aus dem wöchentlichen "Privateer" von Bill Buckler. Es handelt sich um eine Web Site, die ein Abonnement vorsieht und daher nur auszugsweise wiedergegeben werden kann.


    "Gold, in its historical and economic function as the "medium of exchange" of CHOICE and as the sole financial asset which is NOT someone else's liability, has not changed one iota from what it was in 1968, or for that matter in 1068 or 568 BC. What HAS changed, drastically and beyond the worst nightmares of those who were wrestling with fiscal and monetary excesses during the Johnson and Nixon Administrations, is the global financial system based on a currency issued by what is in effect a "banana republic" with sharp teeth.


    We can all be certain that the US political, economic, financial, and military establishment will not let go of the inestimable advantage which is the reserve currency status of the US Dollar without a "fight" - of some nature. Their power is dependent on that status, and they all know it. The current tragedy of the situation is that far too few Americans, or for that matter far too few in any nation, know it too.


    The history of the past half century is one of repeated monetary and financial crises. At one time or another over that period, every nation in the world, major and minor alike, has gone through such a crisis. The US has too, but in comparison to the rest of the world, these have been mild and short lived indeed. The vast majority of the American people have absolute faith (and we use the term advisedly) in the ability of their government and Central Bank to overcome ANY financial crisis of ANY magnitude. It is hardly surprising, most of them have never known anything different. That is why they have no savings, continue to push money into the stock markets, continue to live beyond their means, and continue to be absolutely "sure" that - IT CAN'T HAPPEN HERE!


    Unfortunately, not only "can it happen here" - here being the USA - it WILL happen "here". At best, the nations meeting at the G-7 in February can make some kind of "deal" to keep the "system" functioning for a while (but how much) longer. At worst, the financial straw will flatten the camel at any time from now onwards, with the danger becoming MUCH higher during or after that G-7 meeting.


    If Gold resumes its falls from present levels ($US 423.00 spot future Comex close on January 14) as the month wears on, it will be another example of the time honoured method of debunking the alternative to the US Dollar as the threat to the US Dollar rises. That would be a most ominous sign. If Gold remains stable or begins to advance, it will actually be a sign that some prospect of an agreement might be on the cards. Either way, there has NEVER in your lifetime or mine been a greater need for the financial insurance which Gold represents".


    (Gold Last Week | Archives)


    Eine Bananen Republik mit scharfen Zähnen, trifft die Situation der USA und des Reserve Dollars ungemein.
    Got Gold? frr

  • Moin moin an alle...


    Bevor ich mich mit allein einzelnen Argumenten Eurer (!) Argumentationskette auseinandersetze... habe ich erstmal eine Frage... seid Ihr von dem, was Ihr schreibt wirklich überzeugt, oder versucht Ihr nur möglichst viele Leute "ins Gold zu treiben" um Eure Kurse zu verbessern...?


    Davon wie bescheuert es von der "Weltfinanz" wäre das Vertrauen in alle Weltwährungen zu zerstören und welche Folgen genau dieses (auch für sie) hätte, möchte ich jetzt genau deshalb gar nicht eingehen. Auch das in unserem Weltwährungssystem einige Fehler sind, möchte ich gar nicht schön reden... aber ein "perfektes System" wird es auch niemals geben können. Dazu könnte ich jetzt noch zu den Problemen der sehr engen Konjunktur- und Preiszusammenhängen innerhalt einer Goldwährung auslassen... aber... wie schon gesagt, kann nicht glauben, dass Ihr diese Diskussion wirklich völlig ernst meint!!!


    Ich (wie in anderen Threads auch schon erwähnt) spreche gar nicht gegen Edelmetalle und halte sie als Diversifikation für durchaus sinnvoll. Aber man kann sich doch nicht nur auf solche "pseudo-wissenschaftlichen" Texte stützen um sein ganzes Vermögen in eine NICHT-produktive Geldanlage zu stecken???!!! Man kann genau jede These mit angeblichen Statistiken unterlegen und sie somit brauchbar erscheinen lassen...


    Ihr denkt doch wohl nicht wirklich, dass es in D innerhalb der nächsten 5 Jahre Bürgerkriegsähnliche Zustände gibt??!!! Natürlich geht es uns nicht gut, aber es geht uns dafür immer noch viel zu gut...!!! Dafür wird unser Volk definitiv auch zu faul sein (man könnte was im Fernsehen verpassen...)... schaut doch mal bitte über die Grenzen in andere Regionen dieser Welt und klagt mir danach Euer Leid!!!


    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mal wieder zerissen werde... ;) bin ich mal gespannt was dieser Thread noch so neues ergibt...


    Viele Grüße aus dem Münsterland,


    MAL

  • MAL2


    das sind extreme ansichten. 100 % in "unproduktiver" goldanlage sind IMO auch nicht das gelbe vom ei. "produktives kapital" ist sehr sinnvoll, die frage ist nur wann kaufen ? wenn die aktienkurse durch FIAT-money jenseits von gut und böse stehen ? es geht immer um den "wert" und dafür zu zahlenden preis. welchen "wert" hat ein x-stelliger zahlenbetrag auf einem stück papier ?



  • 1. Das System der Golddeckung ist zumindest wesentlich "perfekter" als das derzeitige Papiergeld-System, weil man Gold eben nicht kostengünstig "produzieren" kann. Ein Goldsystem kann daher nicht inflationieren.


    2. Wieso Du eine Aufzählung von Fakten "pseudo-wissenschaftlich" nennst, wird auch Dein Geheimnis bleiben. Nur weil die Masse der heutigen "Wirtschaftswissenschaftler" predigt, dass Gold nur höherwertiger Dreck ist, heißt das noch lange nicht, dass diese Meinung "wissenschaftlich" und damit auch korrekt ist. Früher haben Wissenschaftler erklärt, die Erde sei der MIttelpunkt des Universums und an den sog. "Piltdown-Schädel" haben sie auch geglaubt ...


    3. Die Zustände in Deutschland sind schlicht katastrophal, wir haben einen Stand des Sozialismus, der Überwachung und der Planwirtschaft erreicht, der in der Endphase der seligen DDR mangels Finanzen nicht realisierbar war. Und die DDR ist heute ein Kapitel unrühmlicher Geschichte unseres Landes. Schröder & Co. werden auch bald dazu gehören.


    Geschichte wiederholt sich nicht immer wieder, aber sie reimt sich oft. Fragt sich nur, warum so wenige daraus lernen.


    Itaker

  • Moin moin mal wieder an alle... ;)


    Itaker: Sorry, dass ich Dir vehemenst widersprechen muss. Warum ich solche Berichte als unwisenschaftlich bezeichne kann ich Dir sehr genau sagen. Zu einer wissenschaftlichen Diskussion gehören deutliche pro- und contras. Ich lese aber nirgendwo etwas von den Nachteilen einer Goldgedeckten Währung.


    Nein... es wird sogar von ominösen Verschwörungstheorien geredet... nennst Du das wissenschaftlich??? Sorry- ich nicht.


    Auch dieses soll nicht heissen, dass unsere jetziges System nur Vorteile hat. Dieses definitiv nicht. Niemand macht sich aber Gedanken darüber, was passiert, wenn viele Goldwährungen miteinander agieren. Und was es bedeutet, wenn wirtschaftliche Unterschiede (im Sinne der Leistungsbilanz der Länder) bestehen. Ein Goldsystem hat also zur Folge, dass ein weltweiter enger Konjunktur- und Preiszusammenhang bestehen wird. Zu starke Währungen müssen wieder geschwächt werden und umgekehrt. Dieses wird auch viele Nachteile mit sich bringen. Zum Beispiel hinsichtlich der Leistungsanreize für "schwache" Länder...


    Denke, dass ich deshalb zu Deinem Vorwurf, dass ich glaube, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei, nichts mehr sagen muss, da Du mich einfach missverstanden hast, was ich unter "wissenschaftlich" bzw. "unwissenschaftlich" verstehe.


    Zu Deinen politischen Ansichten möchte ich mich hier an dieser Stelle gar nicht näher äussern, da der einzige scheinbare Ausweg aus diesem, von Dir so drastisch dargestellten Zustand, einzig und allein der Raubtierkapitalismus wäre (Sorry, dass ich jetzt Deinem Weg folge und auch zu primitiver Polemik greife...). Auch ich halte definitiv alles was Herr Schröder macht für richtig, aber... mal eine Frage... warum versuchst Du es nicht besser zu machen, wenn sich Vergangenheit und Zukunft so einfach reimen...?




    Itaker: Danke für den Thread. Habe ihn mal kurz überflogen und bin ausgestiegen, als ich zum x-ten mal das Wort "Illuminaten"... "Weltfinanz"... etc. gelesen habe. Genau DAS ist für mich nicht wissenschaftliches arbeiten/diskutieren.


    Wünsche Euch allen noch eine schöne Nacht,


    MAL2

  • @ MAL2:


    Die Existenz gewisser Kreise, die gewisse Dinge vorsichtig gesagt "manipulieren", steht außer Frage. Wenn Dir die Funktionen von IWF, BIZ, Fed , OFR usw. nicht so völlig klar sind, solltest Du diesbezüglich nachforschen. Ob man das "Verschwörung" nennt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich persönlich halte den Begriff für durchaus anwendbar aber eben etwas "negativ" belastet und deshalb in der allgemeinen Diskussion für missverständlich, was dieser Thread eben wieder mal belegt.


    Die von Dir genannten Probleme der Goldwährung sind interessant zu diskutieren, nur stellt sich die Frage, wieso sie in der Vergangenheit bei 100 % goldgedeckten (oder auch silbergedeckten) Währungssystemen so nicht zu beobachten waren.


    Dass Kapitalismus irgendwelche raubtierhaften Züge hat, kann ich so auch nur in einem Papiergeldsystem beobachten. Eben weil man mit inflationärer Währung spekulieren ("zocken") kann und damit auch kein Gleichgewicht ins System zu bringen ist. Fakt ist, dass Regulierungen aller Art der Wirtschaft seit jeher geschadet haben und wenn die Wirtschaft schlecht läuft, kann man wohl noch ein paar Jahre soziale Wohltaten finanzieren - aber irgendwann geht der Laden vor die Hunde und damit ist es dann aus mit "sozial". Nun frage ich Dich: Was nutzt Dir der Sozialstaat, wenn keiner mehr Geld verdient?


    Itaker

  • Moin moin an alle...


    @ Itaker: Sorry, dass ich Dir schon wieder widersprechen muss... :P


    Was meinst Du mit dem mit dem Begriff manipulieren...? Ist natürlich ein so weit gefasster Begriff, dass es recht schwierig für mich ist damit umzugehen, ohne Dir was (vielleicht falsches) "in den Mund zu legen". Natürlich greifen Institutionen wie z.B. der IWF in Wirtschaftssysteme ein- das ist schließlich auch ihre Aufgabe. Aber ich würde nicht soweit gehen, dort wieder irgendwelche "Verschwörungen" zu sehen. Beschäftige Dich doch mal z.B. mit den Ansätzen der "Neuen politischen Ökonomie". Dort sind mir manche Gedanken und Ansätze recht plausibel erschienen.


    Ich denke, dass die Probleme einer goldgedeckten Währung vollständig zu besprechen diesen Thread sprengen würde, und wohl angenehmer bei einer Tasse Kaffee zu bereden wären... ;)
    Aber Dein Argument halte ich jawohl für absolut unbrauchbar (Sorry...). Ich weiß, dass Du gerne Bezüge aus der Vergangenheit in die Gegenwart stellst. Aber damit machst Du Dir es in diesem Fall (wenigstens meines Ermessens nach) zu einfach. Die Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten so rasant verändert (internationale Arbeitsteilung... Welthandel... Informations- und Kommunikationstechniken... etc.), dass ein Vergleich einfach nicht korrekt wäre. Will halt nur sagen, dass die Interaktionen zwischen Wirtschaftsräumen rasant zugenommen haben und das somit eine Goldwährung (früher vielleicht nicht relevante) Probleme mit sich bringen würde. Auch bei einer einheitlichen "Welt-Goldwährung" wären ähnliche Probleme zu erwarten.


    Das soziale Regulierungen nur schaden, ist (gottseidank) auch völlig unwahr, wie Dir die Vergangenheit an genügend Beispielen zeigt. Um nur eines zu nennen: Erzwungener Produktivitätsanstieg unserer Unternehmen durch Lohnabschlüsse mit unseren Gewerkschaften. Damit Du mich jetzt hier nicht als "linke Zecke" beschimpfst ;), muss ich natürlich auch sagen, dass Überregulierung mehr schadet als nützt, da die Kosten dafür viel zu hoch wären. Auch hier gilt wieder, dass eine gesunde Mischung wichtig ist.
    Das Kapitalismus völlig ohne Sozialstandards auch in einer goldgedeckten Währung reiner Raubtierkapitalismus wäre, brauchen wir hoffentlich nicht wirklich zu diskutieren. Devisenspekulationen machen nicht alleine den Kapitalismus aus.


    Wünsche Euch allen noch einen schönen Abend und viele Grüße aus dem Münsterland,


    MAL2

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