Hohe Aufschläge für Sammlermünzen bald vorbei ?

Zitat von Brenneke

In angespannten wirtschaftlichen Lagen ergibt sich ja wohl die Tendenz, dass die hohen Aufschläge eher sinken werden und sich die Wertsteigerung mehr im Materialwert wiederspiegelt.

Wieso?

Ich sehe das ein bischen anders, denn ich denke ich mache es wie die meisten hier.
Man verbindet das Herzblut (daß an den schönen Sammlermünzen hängt) mit der nüchternen Absicherung von Werten bzw. der Geldanlage in Bullionmünzen.
Eine Mischung von 80% (Bullion) und 20% (Sammlermünzen) halte ich für ausgewogen und gut.
Bei mir ist der Sammleranteil sogar noch ein wenig höher.
Wer gerne schöne Münzen sammelt und dabei noch die Anlage im Blick hat, für den gibt es doch nichts Schöneres wie Anlagemünzen a la Lunar, Kookaburra, Panda usw. in Gold und Silber ...
aber das ist dann wohl eher Geschmackssache, bzw. eine Strategiefrage.

Zitat von Brenneke

Guten Morgen,

ich mache mir mittlerweile heftige Gedanken, ob ich meine Sammlermünzen (oder einen Teil davon) nunmehr verkaufen und in reine Bullionmünzen tauschen soll.
In angespannten wirtschaftlichen Lagen ergibt sich ja wohl die Tendenz, dass die hohen Aufschläge eher sinken werden und sich die Wertsteigerung mehr im Materialwert wiederspiegelt.
Ich halte derzeit einen Wertanteil von ca. 20 % Sammlermünzen, das betrifft insbesondere den Silberbereich, die Aufschläge liegen teilweise im Bereich Faktor 20-30, d.h. ich könnte eine Sammlerunze gegen 20-30 Bullionmünzen tauschen.
Wie seht ihr die Entwicklung ?
Man kann das ja vielleicht auch aussitzen, dann freuen sich die Erben
Habe leider keinen passenden existierenden Faden gefunden

Grüße

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Das kommt darauf an, von welcher Art Sammlermünzen Du sprichst.

Wenn Du echte SM meinst, dann ist es unerheblich, da diese zwar auch gewissen Preisschwankungen unterliegen, aber es immer auch eine Nachfrage geben wird.

Die unechten SM hingegen können dann, wenn sich der Hype in ein paar Jahren gelegt hat und sich kaum noch einer an sie erinnert, im Preis durchaus auf ihren Materialwert schrumpfen. Ausdrücklich können, nicht müssen. Aber das Risiko is thier imho größer.

Gruß,
Goldelefant

Zitat von Brenneke

ganz einfach: weil die Anzahl der potentiellen Käufer sinken wird

Für Silbermünzen die im Preis 20-30 mal höher liegen als der Materialwert, wird es sicher nicht einfach sein, potentielle Käufer zu finden, zumindestens hier im Forum. Da spielt wohl auch der aktuelle Silbrpreis wohl keine große Rolle. Wenn du deine Erben ansprichst, sehe ich die Gefahr des Verramschens, was sicher nicht in deinem Sinn ist.

Es spielt wohl auch dein Alter und deine pers. Erwartungen an das EM Silber in die Zukunft eine Rolle. Ich z.b. erwarte innerhalb der nächsten 20 Jahre eine Kaufkraftsteigerung im Bereich x5 im Silber und halte/erweitere es langfristig als Altersvorsorge. Hätte ich solche Münzen und mein Herzblut würde nicht daran hängen, würde ich heute einen Umtausch anstreben, denn eine verfünfachung des Sammlerwerts würde ich über einen solchen Zeitraum nicht sehen.

Es hängt also viel von deinen pers. Erwartungen ab, wobei ein verramschen der Erben durch Unwissenheit oder Gier faltal wäre.

Sei doch mal so nett und nenn mal ein Beispiel einer Silbermünze, die solche Werte erzielt. Mir fehlt da die Vorstellungskraft. Historische Münzen ?

das sind fürs volk gemachet sammlermünzen die einem gewissen hype unterliegen.
kurz und bündig:richtige sm sind numismatische stücke,also münzen die mal richtiges geld waren.

Brenneke

Unter unechten Sammlermünzen verstehe ich solche, bei denen die Sammeleigenschaft durch einen künstlich herbeigeführten Hype erzeugt wird, bspw. durch extrem niedrige Auflagenzahlen und/oder gezielte, breit angelegte Werbemaßnhamen. Wenn es sich dann noch um Staaten handelt, die man nur mit Mühe auf der Landkarte findet, dann ist die Gefahr groß, daß sich in ein paar Jahren kein Mensch mehr dafür interessiert.

Bei Pandas und Lunaren sehe ich diese Gefahr nicht so groß. Zum einen ist der Sammleraufschlag hier nicht so extrem und zum anderen sind die überregional nachgefragt.

Gruß,
Goldelefant

Zitat von Brenneke

ganz einfach: weil die Anzahl der potentiellen Käufer sinken wird

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Andererseits hat sich doch gezeigt dass es auch in "schwierigen" Zeiten Leute gibt die von der "Krise" kaum betroffen und bereit (und auch in der Lage ) sind Luxusgüter zu konsumieren und teuren Hobbies nachzugehen....
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Zitat von Brenneke

Ich halte derzeit einen Wertanteil von ca. 20 % Sammlermünzen, das betrifft insbesondere den Silberbereich, die Aufschläge liegen teilweise im Bereich Faktor 20-30, d.h. ich könnte eine Sammlerunze gegen 20-30 Bullionmünzen tauschen.
Wie seht ihr die Entwicklung ?

Da wir ja nicht genau wissen um welche Münzen es sich hierbei handelt würde ich dir einfach mal empfehlen einige ausgewählte Münzen (hier oder anderswo) anzubieten und die tatsächliche Nachfrage auszuloten. Ich glaube nämlich, dass der eine oder andere seine eigene Sammlung ganz automatisch als "werthaltiger" bewertet, als dies ein potenzieller Käufer machen würde.

Von daher: Bringe Fiktion (nicht falsch verstehen) und Realität zusammen und du hast z. Z. eine Preisfindung die dir die Einschätzung erleichtert.

Zitat von onkel_paul

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Andererseits hat sich doch gezeigt dass es auch in "schwierigen" Zeiten Leute gibt die von der "Krise" kaum betroffen und bereit (und auch in der Lage ) sind Luxusgüter zu konsumieren und teuren Hobbies nachzugehen....
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Ja sicher, die Millionäre und Miillliardäre nehmen dank der Politik in der Krise sogar zu. Trotzdem dürfte es eher so sein, dass der potenziellle Käuferkreis durch die Krise reduziert wird. Auch hier gilt: Die Masse machts.

Zitat von Brenneke

Zitat von »ninteno« Sei doch mal so nett und nenn mal ein Beispiel einer Silbermünze, die solche Werte erzielt. Mir fehlt da die Vorstellungskraft. Historische Münzen ?

Zum Beispiel: Die ersten 1 OZ Pandas (1983-1985) gehen mit einem Aufschlag auf den Silberpreis im Bereich Faktor 20 bis 35 an den Mann, auch die Stücke Ende der 80 Anfang der 90 er Jahre weisen erhebliche Wertsteigerugen auf. Ebenso einige frühe 12 und 5 Unzer.
Diese habe ich schon länger in meinem Besitz, und da kann man ja wohl mal an "Gewinnmitnahmen" denken, auch wenn , wie hier bereits gesagt, viel Herzblut an den Stücken hängt. Den Erlös würde ich natürlich zu 100 % wieder in EM stecken.

Also für mich wär das trotz Herzblut kein Thema - wenn du da ohne riesigen Arbeitsaufwand ( zigfache ebay auktionen ) umschichten könntest - los gehts.
Da es sich da doch um eher um moderne Numismatik handelt, ist da irgendwo die Preisspitze erreicht und es könnte abwärts gehen.

Zitat von Connor MacLeod

Ja sicher, die Millionäre und Miillliardäre nehmen dank der Politik in der Krise sogar zu. Trotzdem dürfte es eher so sein, dass der potenziellle Käuferkreis durch die Krise reduziert wird. Auch hier gilt: Die Masse machts.

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Wenn der POG/POS krisenbedingt Schwindelerregende Höhen erreicht (wovon in diesem Forum ja ausgegangen wird) dann ist es doch unerheblich ob man die "schöne Sammlermünze" "nur" zum Materielwert verkauft oder tauscht.
Kleines Beisppiel: Ich hatte vor einiger Zeit mal den Kauf eines 1oz Lunardrachen abgelehnt weil mir damals der Preis von 700 Euro zu hoch erschien (ein 1oz KR kostete damals so um die 550 Euro).

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Zitat von amabhuku

Zur Zeit ist das nur ein kurzlebiger hype = moderne Numismatik / Spezialgebiet Bullionmünzen in limitierter Auflage.
Niemand weiss, ob nicht doch noch identische Nachauflagen folgen, die Perth Mint könnte das jederzeit.
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bei den Pandas ist das ja ausgeschlossen..."identische Neuauflagen"

Zitat von Pandadler

bei den Pandas ist das ja ausgeschlossen..."identische Neuauflagen"

Wieso ?

So lange die alten Stempel noch existieren ist das doch jederzeit möglich.

Gruß,
Goldelefant