Wie können Edelmetallhändler mit ihren geringen Margen überleben?

  • Die Sportwagen brauchen sie zur Repräsentation, na und! Mehrere vlt. als Kapitalanlage, das Kapital muss aber nicht unbedingt aus ihren Margen als EM-Händler stammen.

    Du brauchst sie nicht zu verteidigen... [smilie_blume] ... von mir aus ist das ok! Sind doch seriöse Geschäfte und was einer mit seinem Einkommen macht, ist erstmal seine Sache. Ich wollte ja nur verdeutlichen, dass es denen, wenn sie denn gut im Markt positioniert sind, zumindest in den letzten Jahren sehr viel besser geht, als viele denken.

  • Ganz wichtig ist der Punkt "Das Schließfach kostet Geld"


    Richtig:
    Wer im letzten Jahr für 100.000 Euro Gold gekauft hat, hatte am Jahresende rund 140.000.


    Von den steuerfreien 40000 Euro Gewinn muß man natürlich die 36 Euro Schließfachgebühren abziehen.


    Ein ganz wichtiger Punkt, - gut, daß sie es so unvoreingenommen erwähnt hat...

  • Silbini: :thumbup: :)
    Die hätte auch noch sagen können: "Leute, seid vorsichtig mit BARGELD. Auf der Bank ist's zwar sicher aufgehoben und so ein GIROKONTO ist auch bequem, aber es kostet KONTOFÜHRUNGSGEBÜHREN, statt Zinsen zu bringen..." :wall:

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Augen auf beim Goldkauf - Verbraucherschützer warnen:


    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/verbrauchertipp/1404609/

    Meine Nichte hat eine Sprechpuppe namens Annabelle. Die quatscht nicht halb soviel Blödsinn, trotz fehlender Hirnmasse. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Natürlich müssen Verbraucherschützer auch die unmündigen Verbraucher schützen, die bedenkenlos in ebay 1kilo Gold von Giuseppe aus Palermo im Sofortkauf zu 90% vom Spot kaufen würden und sich dann wundern, dass nach der Western Union Überweisung keine Ware kommt.


    In Ihrer Aufklärungspflicht schiessen sie allerdings oft über das Ziel hinaus und "schütten das Kind mit dem Bade aus"


    Der wirklich mündige Verbraucher liest aber auch hier im Forum. Gold und Silber reicht ohnehin nicht für alle, insoweit muß man froh sein, daß viele den Knall noch nicht gehört haben und weiter Finanzierungsschätze des Bundes kaufen. Diese werden von den Verbraucherzentralen ausdrücklich empfohlen.


    Wie toll die Rendite solcher Top-Empfehlungen in der Realität ist, läßt sich empirisch leicht überprüfen. Vielleicht werfen die Verbraucherschützer mal einen Blick hierauf:


    [Blockierte Grafik: http://www.bankenverband.de/pic/images/012011/11-01-geldan11-f.jpg/image]

    • Offizieller Beitrag

    Die im Thread eingangs genannten 5% sind ein Mittelwert. Bei Bulliongold eher zu hoch und bei Bullionsilber noch ein Stück zu niedrig angesetzt.


    Aber wen interessiert die Marge der Händler wenn sich letztlich trotz der Vielzahl der Händler kein anderer Preis erzielen läßt. Wer kleinere Margen zulässt, spart - wie von GB dargestellt - vermutlich an der falschen Stelle und ist damit "nur" temporär erfolgreich.


    Der eBundesanzeiger zeigt das mancher Händler sicher nicht schlecht davon lebt, aber dies ist in anderen Branchen nicht anders. Man muss auch gönnen können [smilie_love] und gewonnen haben wir in den letzten Jahren doch alle irgendwie...

  • Höchst interessant. Allerdings sollte der Begriff "Marge" vorher definiert werden.


    Hier scheint mit "Marge" der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis gemeint zu sein.


    Erlaubt sei an der Stelle die höfliche Mitteilung, daß nach unserer Kenntnis noch nicht einmal 5% der verkauften Münzen aus Ankäufen von privat stammen, bei den meisten Händlern dürfte diese Quote sogar signifikant unter 1% liegen.


    Insoweit ist die Marge des Händlers die, die zwischen Einkaufspreis ab Münzprägestätte oder ab Großhändler und dem Verkaufspreis der Ware liegt. Nach unseren Beobachtungen verkaufen nahezu alle Händler hier unter den von Ihnen erwähnten 5% Marge, eher im Bereich zwischen 1 und 3%, einige noch darunter.


    Von dieser Roherlös-"Marge" müssen allerdings auch noch alle Kosten gedeckt werden, wie Werbung, Versicherung, Forderungsausfall, Kursabsicherungskosten, Angestellte, Raumkosten, Alarmaufschaltung etc.


    Die Marge im Edelmetallgeschäft ist im Vergleich zu nahezu allen anderen Branchen sensationell niedrig, - allein die Menge der umgesetzten Produkte und der häufige Kapitalumschlag machen dies teilweise wieder wett.

  • Sehe ich genauso wie GoldBullish -


    5% Marge - das sind bei den günstigeren Händlern Traumvorstellungen, die man bei Edelmetallen haben kann.


    Wenn man bedenkt, dass bei den Bullionunzen die Aufschläge auf dem POG bei ~ 4% liegen, diese aber auch bei den Großhändlern besorgt werden müssen, werden die Margen doch bestimmt deutlich niedriger als die 4% sein. Dürften die Ankaufspreise verschiedener Händler, die Bullionunzen ÜBER dem POG ankaufen, verdeutlichen.
    Und bei Silber sieht die Sachlage nicht anders aus! Für die Steuer können die Händler nichts - müssen diese ja auch gleich an das Finanzamt abführen.

  • GENAU - da sind wir also wieder am Punkt angekommen:


    Quote GoldBullish:
    "Insoweit ist die Marge des Händlers...eher im Bereich zwischen 1 und 3%, einige noch darunter. Von dieser Roherlös-"Marge" müssen allerdings auch noch alle Kosten gedeckt werden, wie Werbung, Versicherung, Forderungsausfall, Kursabsicherungskosten, Angestellte, Raumkosten, Alarmaufschaltung etc."


    Das war genau mein Punkt von Anfang an. Natürlich ist die "Marge" beim privaten Goldankauf sicherlich attraktiver, aber das dürfte wohl wirklich ein Sonderfall sein. Es ging mir immer nur um den Aufschlag zwischen An- und Verkauf in der Prägestätte bzw. beim Großhändler.


    Gruß

  • Folgende einfache Rechnung:


    Ein kleiner Edelmetallhändler der Gold und Silber in Unzen und Barren an Laufkundschaft, über Messen und vielleicht noch über einen Webshop abgibt dürfte wohl eine maximale Marge zwischen von 3-5% haben. Setzen wir nun einen wohl durchaus optimistischen Jahresumsatz bei Gold und Silber Bullion (ohne Numismatik) von 1 Million Euro an, ergibt dies ja nur eine Rendite von 30-50T?.


    Zieht man davon Kosten für Miete für ein Ladenlokal, das eigene Gehalt, Kapitaldienst, Werbungen, Messen u.ä. ab, bleibt am Jahresende wohl nicht mehr viel übrig.


    Die Rechnung mit den 1Mio Umsatz geht somit nicht auf.
    Mit einem Durchschnittstagesumsatz von über 10.000,- € kann man dann seinen Lebensunterhalt dann ungefähr bestreiten. Und das geht auf Dauer nur mit Kundenzufriedenheit.


    Grosse Mengen setzt der um, der zufriedene Kunden hat.


  • Insoweit ist die Marge des Händlers die, die zwischen Einkaufspreis ab Münzprägestätte oder ab Großhändler und dem Verkaufspreis der Ware liegt. Nach unseren Beobachtungen verkaufen nahezu alle Händler hier unter den von Ihnen erwähnten 5% Marge, eher im Bereich zwischen 1 und 3%, einige noch darunter.

    Zw. 1 und 3% und drunter? Das ist dann ein Unterschied von 200% und mehr Gewinn für den Grosshändler. Unter 1% Marge sollte der sich einen ehrlicheren Grosshändler suchen.

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