Vermögenssicherung im Crashfall Teil 8-10 (von 10)

  • Teil 8:


    Unternehmensbeteiligungen im Crash
    Die meisten der 4 Millionen Selbständigen haben ein Unternehmen ,von dem sie leben und das ihr hauptsächliches Vermögen darstellt.
    Ob sie im Crash dieses Unternehmen behalten ,hängt davon ab,ob es den Crash durchsteht.
    Bei der letzten Weltwirtschaftskrise haben 30% der Unternehmen nicht durchgestanden und entsprechend Millionen von Selbständigen ihr gesamtes Vermögen verloren.
    Das ist besonders bitter für Altunternehmer ,die ihre Alterssicherung aus dem abgegebenen Unternehmen erwartet haben und verlieren.
    Für die überlebenden Unternehmen kommt es aber darauf an ,ob die Betriebe noch ausreichend rentabel sind,um ihren Anteilseignern Gewinne auszahlen zu können.
    Anfang der 30er jahre konnten die meisten Unternehmen mit Mühe den Unternehmerlohn aufbringen,darüber hinaus kaum Gewinne für andere Mitbeteiligte oder die Altunternehmer erwirtschaften.
    Viele Anteilseigner werden deshalb in der Crash und Nachcrashzeit auf Erträge aus ihren Unternehmensbeteiligungen vergeblich warten.Erst nach Wiedererholung der Wirtschaft ,der Unternehmen und der Erträge werden auch die Unternehmensbeteiligungen wieder rentabel werden.
    Dabei gilt die Einschränkung ,daß Minderheitsbeteiligte weder bei Kapitalgesellschaften noch bei Personalunternehmen wesentliche Mitwirkungs - und noch weniger kontroll - und Zwangsrechte haben.
    sie sind also letztlich dem guten Willen des Unternehmers bzw Managements ausgeliefert ,können Erträge nicht erzwingen ,auch wenn sie sie brauchen.
    Im übrigen ist eine Unternehmensbeteiligung schon im Boom schwer verkäuflich,im Crash noch weniger.
    Auch unter diesen Gesichtspunkten ist deshalb eine Unternehmensbeteiligung eher eine Schönwettervermögensanlage,aus der man im Crash weder Renditen noch Verkaufserlöse erwarten kann.
    Teil 9:


    Derivate im Crash
    Die Spekulationsgeschäfte der Boom - und Baísseoptionen (puts und calls) sind die risikoreichste Vermögensanlage und brechen im Crash zuerst und am meisten zusammen.
    Sie sind deshalb nach der großen Weltwirtschaftskrise der dreißiger jahre verboten worden ,inzwischen aber wieder erlaubt und von wachsender Bedeutung vor allem bei institutionellen Anlegern (Hedge Fonds).
    Wer diese Anlage wählt ,ist nicht Vermögensanleger ,sondern Spieler.
    Derivate scheiden als normale Vermögensanlage aus.
    Arbeitsgruppe 10 B
    GOLD IM CRASH
    Moderator: Eike Hamer
    Mitarbeit :Friedrich Tiggemann,Hattingen Unternehmer
    Prof.Dr. hamer ,Mittelstandsstiftung
    Die Situation der Goldanlage im Crash.
    Der Goldpreis ist seit Jahrzehnten umso stärker gesteuert worden,je monopolisierter und kontrollierter die Goldproduktion ,der Goldbesitz und der Goldhandel geworden sind.
    Dieser Markt wird von wenigen meist finanziell oder beteiligungstechnisch verflochtenen Bullion Banks (wie z.B das Bankhaus NM Rothschild) und Minengesellschaften beherrscht,deren Einflußbereich der größte Anteil der Produktion von Gold und der größte Privatbesitz von Goldsubstanz (Barren,Münzen) zuzurechnen ist.
    Diese können entscheidend den Goldpreis nach eigenen Zwecken heben oder senken.
    Wer also auf Gold spekuliert,kann nicht auf Marktpreise rechnen,sondern sieht sich Monopolpreisen gegenüber und mußte in den 80er und 90er Jahren dafür erhebliche Preisverluste in Kauf nehmen.
    Die Manipulation des Goldpreises bezieht sich einmal auf die Angebotsseite ,zum anderen auf die Nachfrageseite.
    Das Goldangebot besteht aus einer jährlichen Goldproduktion von etwa 2500 to + Recycling - Gold von etwa 500 to.
    Vermehrt wird das Welt-Goldangebot durch erzwungene oder überredete Goldverkäufe von Zentralbanken und durch Terminverkäufe von Papiergold (Derivate).
    In letzterer Form dürften etwa 5000 to Goldzusagen (Derivate) allein von der JP Morgan Chase Manhattan Bank noch offen sein,die sie überhaupt nicht hat.
    Bei anderen banken ist dies - wenn auch in geringerem Maße - ähnlich.
    Das gesamte Goldangebot des Marktes konnte also nur durch Derivate und Leihgold über der Weltnachfrage und damit entsprechend der Preis von Gold und Goldminenaktien niedrig gehalten werden.
    Die Goldnachfrage ist in einigen Ländern traditionell stark (Indien,China),in anderen konjunkturabhängig.Die Weltnachfrage liegt bei etwa 4200 to Gold ,also etwa 1200 to höher als die Produktion .
    Etwa 70 % der Goldnachfrage geht in die Schmuckproduktion,die andere wird gehortet oder industriell genutzt.
    Der Goldbestand aller Staaten liegt bei etwa 32000 to,davon 8149 to in den USA.
    Um die wachsende Nachfrage befriedigen zu können ,sind einige Staaten überredet oder gezwungen worden,ihr Staatsgold trotz des geringen Preises auf den Markt zu bringen.Dadurch haben eine Reihe früher selbständiger Währungen ihre Goldgrundlage verloren (z.B Bank of England von etwa 750 to auf nur noch 400 Tonnen für die viertgrößte Währung der Welt).
    Da das Gold der Banken für die Nachfrage nicht gereicht hätte,hat die ebenfalls dem Einflußbereich des Goldmonopols unterliegende US Federal Reserve Bank ihren beteiligten Banken Gold gegen Zertifikate zu unter 1% Zinsen pro Jahr ausgeliehen.Die Privatbanken haben dieses Gold weiter verkauft,den Erlös in Staatspapieren mit höherem Zins angelegt und sich dadurch günstiger als alle anderen Banken refinanziert.
    Würde der Goldpreis aber steigen ,hätten diese Banken entsprechende Verluste.Dass sie diese Verluste bisher nicht hatten ,konnte die Federal Reserve Bank garantieren,weil die spekulierenden privaten Goldleihbanken führende Miteigentümer der das Gold verleihenden Federal Reserve Bank sind.
    Über zusätzliches Leihgold einerseits,Prolongation der Verbindlichkeiten andererseits und das selbst festgesetzte Goldfixing konnten die Banken letztlich den Preis selbst bestimmen,auch ohne das Gold haben zu müssen.Zusätzlich hat die FED ihr Goldrisiko dadurch rückgesichert,daß sie ihr eigenes Depot in gleicher Weise durch Hereinleihen von Zentralbankengold (z.B von Deutschland) wieder aufgefüllt und den Zentralbanken dafür Derivate wie beispielsweise Terminkontrakte oder swaps gegeben hat.
    Darüber hinaus wird der steigenden Nachfrage nach physischem Gold dadurch begegnet ,daß man den Investmentbereich statt mit physischem Gold mit beliebig vermehrbarem Papiergold in Form von Zertifikaten ,Optionen oder Kontrakten abzufertigen versucht.
    Bis zu einem Crash konnte dieses gegenseitig sich begünstigende Spekulationsnetz erhalten und vor einem Reißen geschützt werden.
    Immer in der Geschichte hat aber schon im Vorfeld jedes Zusammenbruches ein Wettlauf in das Gold stattgefunden.
    Auch vor dem kommenden Crash werden also die Anleger ihr Vermögen durch Goldanlage sichern wollen,wird dadurch die Weltnachfrage entsprechend steigen.
    Die Problematik einer solchen weltweiten Flucht ins Gold würde darin liegen daß die Goldvorräte einschließlich Goldproduktion viel zu gering sind,um diese Nachfrage aufzufangen,daß es also zu Preismultiplikatorwirkungen kommen wird.
    In einer Depression wird also physisches Gold knapp bleiben und seinen Wert eher steigern als verlieren.
    weil er schon vor dem Crash kräftig herunter manipuliert wurde
    und weil das gesamte auf dem Markt verfügbare Naturalgold nicht nur durch Derivate mehrfach vorverkauft (bis etwa 2010),sondern auch gegenüber anderen vermögensanlagen in der Menge viel zu gering ist
    Die Marktkapitalisierung der gesamten goldproduzierenden Minen zusammen liegt unter 60 Mrd Dollar ,dagegen alleine Microsoft über 300 Mrd Dollar.
    Aus den gleichen Gründen war auch Anfang der dreißiger jahre der Goldpreis nicht mehr haltbar.
    Der Kampf ums Gold wurde nach dem Crash 1929 zum großen Kampf um die Zahlungsfähigkeit der einzelnen Länder.
    Gold wurde zum Teil mit doppelten Schwarzmarktpreisen eingekauft,um der eigenen Währung ein Mindestvolumen an Goldstandard zu halten.
    Deutschland dagegen mußte sein Gold als Reparation abliefern.
    Seine Währung brach deshalb auch als erste zusammen.
    Auch im Verlauf des kommenden Crash wird Gold seinen Wert nicht nur behalten ,sondern voraussichtlich sogar steigern.Gold ist also für die Vermögensanlage eines der sichersten Vermögensaufbewahrungsmittel,sofern es materiell vorhanden ist.
    Gold wird aber im Crash auch wieder als Zahlungsmittel verwendet werden,wie dies in jeder Depression seit 2000 Jahren der Fall war.
    Noch heute gibt es eingetragene Hypotheken in physischem Gold.Die Geldfunktion macht umso weniger Schwierigkeiten ,als genügend Goldmünzen im Wert einer Unze in den letzten Jahrzehnten produziert und privat verkauft worden sind.
    Was rät man also den Bürgern vor dem Crash als Vermögensanlage im Crash:Physisches Gold genügend zu bevorraten.


    Teil 10:


    Der Goldmarkt nach dem Crash
    Einige Länder wie z.B Rußland ,Indien,China,Japan haben ihren Bürgern befohlen das physische Gold an die Staatsbanken abzuliefern und entsprechende Handelsverbote erlassen.Alle diese Maßnahmen haben bisher nie gewirkt,sondern allenfalls den Goldhandel in die Schwarzzone verlagert.
    Physisch gehaltenes Gold wird auch nach einem Crash nicht nur soldes Wertaufbewahrungsmittel,sondern sogar taugliches Zahlungsmittel bleiben,sofern man es nicht dem Zugriff der Banken übergibt sondern zu Hause hält.
    Für die Zeit nach dem Crash zählt vor allem der relative Wert des Goldes.
    Wenn alle monetären Werte am meisten an Wert verloren haben und auch die Immobilienwerte Preisverlusten nicht entgehen konnten,wird physisches Gold nicht nur im Crash,sondern auch nach dem Crash die geringsten Abwertungsverluste haben und seinen Eigentümer in die Lage versetzen ,dort zuzugreifen,wo der Wertzusammenbruch Konkurse und Zwangsversteigerungen zur Folge hatte. Mit einem Goldschatz kann man nicht nur national ,sondern sogar international überall bezahlen und in dieser Höhe auch Kredit bekommen.
    Dieses geht allerdings nur mit physischem Gold (Münzen und Barren),da Papiergold (Zertifikate) beliebig vermehrbar ist oder entwertet werden kann oder dessen Handel verboten oder ausgesetzt werden kann.
    Naturalgold hat also nach dem Crash noch einen besonderen Vorteil:Es gibt größtmögliche Bewegungsfreiheit.
    Mit Gold kann man überall hin ,ist überall willkommen,kann überall anlegen und überall bezahlen.
    Keine andere Vermögensanlage ist so crash-resistent und für die Zeit nach dem Crash so freiheitsbegründend.
    Der Goldwert hat auf lange Sicht nur ein Risiko:daß es wieder von einer Hochfinanzgruppe monopolisiert und damit im Preis manipulierbar geamcht werden könnte.
    Dieses Risiko ist aber im Unterschied zum Diamantenrisiko - momentan kein Preissenkungsrisiko ,sondern eher ein Preissteigerungsrisiko.
    So angenehm für die Goldbesitzer ein Preissteigerungsrisiko ist,so unangenehm wäre ein solches Preissteigerungsrisiko für andere Metallmärkte wie z.B Kupfer ,Blei ,Vanadium oa.
    Da die meisten dieser Metallmärkte inzwischen ebenfalls von einer Hochfinanzgruppe monopolisiert worden sind und die Metallpreise dadurch manipuliert werden,können die Monopolisten über die Steigerung der Metallpreise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben für sich selbst heranziehen.
    Diese Problematik ist aber keine Crash-Problematik sondern die Problematik jeder zu Monopolbbildung pervertierten Wettbewerbsfreiheit und mangelnder globaler Möglichkeiten,Weltmonopole zu verhindern oder zu zerschlagen.
    Bei den ärmer gewordenen Völkern wird sich diese Problematik nach dem Crash härter auswirken und eher politische Folgen haben als in den Wohlstandsgesellschaften.


    Quelle:
    Das folgende Buch von Prof. Hamer und vielen weiteren Autoren (Herr Tiggemann hat auch was darin geschrieben) ist am 1.10.2003 erschienen, kostet 29,90 EUR.
    Über Herrn Tiggemann ist es für 27,50 EUR zu haben (er bekomt einen kleinen Autorenrabatt), er schickt es auch protofrei zu.


    Dazu eine Überweisung von 27,50 an
    Friedrich Tiggemann
    Kto. 102 644 801
    BLZ 452 615 47 (Volksbank Hattingen)
    Vermerk: Buch Hamer


    Oder eben im Buchladen zu 29,90 EUR.

  • Den Schluss der Anlage von Gold zur Krisenabsicherung entspricht meiner Sichtweise. Allerdings möchte ich in diesem Zusammenhang nochmals darauf hinweisen, dass einzelne Goldstücke im täglichen Leben, dann einen viel zu hohen Wert haben könnten, so dass ich mir gerade keine Brötchen mehr dafür leisten kann, der Bäcker kann nicht rausgeben... ich müsste mir sozusagen die ganze Bäckerei kaufen :)


    Das die restlichen Rohstoffmärkte von den aufgeführten Institutionellen kontrolliert werden, kann ich nicht nachvollziehen.


    Die Rohstoffpreise steigen derzeit, da der Dollar abwertet
    Die Rohstoffpreise steigen derzeit, da die Nachfrage steigt und gleichzeitig auch teilweise die Angebote sinken.


    Nachfragesteigerungen gibt es z.B. durch das permanente Wachstums der Wirtschaft Chinas
    Möglich ist auch ein Wirtschaftswachstum in Indien, beobachtet keiner, hat aber wohl auch schon über 1 Mrd Einwohner

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