Kuwaitische Dinar

  • Ein Hamburger verändert die Welt
    Hätten Sie vermutet, dass sich ernsthafte Ökonomen mit einem Produkt von McDonald´s beschäftigen? Dass die Preise für einen Big Mäc Sie dazu bringen können, Ihr Bild von der Weltwirtschaft zu revidieren? Und dass Sie in Kuwait besser kein Fast Food kaufen?


    Viele Urlauber kennen das Phänomen: In manchen Ländern bekommt man für einen Euro beim Einkauf weniger als zu Hause. In anderen, vor allem ärmeren Ländern bekommt man mehr. Die Kaufkraft eines Euro ist also von Land zu Land verschieden, je nach aktuellem Wechselkurs und dem Preisniveau vor Ort.

    Viele Ökonomen sind überzeugt, dass diese Unterschiede in der Kaufkraft nicht dauerhaft bestehen können. Sie vertreten die These der Kaufkraftparität, wonach der Wechselkurs zwischen den Währungen zweier Länder sich langfristig auf ein Niveau bewegt, das die jeweiligen Preise eines identischen Korbes von Waren und Dienstleistungen angleicht. Auf lange Sicht, so die These, muss die Kaufkraft eines Euro überall dieselbe sein.


    Die Bestimmung des theoretischen Wechselkurses, der die Kaufkraftparität (KKP) sichert, ist schwierig. Welcher Warenkorb spiegelt die Verhältnisse in den jeweiligen Ländern angemessen wider? Hier verfolgt das britische Wirtschaftsmagazin „The Economist" seit fast 20 Jahren mit einem Augenzwinkern eine interessante Idee: Ihr Warenkorb ist einfach der „Big Mäc" von McDonald´s, der in rund 120 Ländern produziert und verkauft wird.


    Am Beispiel des Euro-Dollar-Kurses lässt sich der Ansatz der „Big Mäc-KKP" leicht veranschaulichen. In den USA kostet ein Big Mäc 2,90 Dollar, in der Eurozone im Schnitt rund 2,74 Euro. Daraus folgt, dass der Big Mäc bei einem Wechselkurs von 1,06 Dollar je Euro in den USA genauso viel kostet wie in der Eurozone (2,74 Euro mal 1,06 Dollar je Euro entspricht 2,90 Dollar). Diesen Wechselkurs kann man als implizite Kaufkraftparität bezeichnen. Der aktuelle Marktkurs liegt jedoch bei gut 1,20 Dollar je Euro und zu diesem Kurs umgerechnet kostet der Big Mäc in der Eurozone 3,28 Dollar. Gemessen an der Big Mäc-KKP ist der Euro daher zu teuer, er ist um mehr als 13 % überbewertet.
    Preis eines Big Mäc
    in Dollar
    (zum Marktkurs) Implizite
    Kaufkraftparität zum
    Dollar Über (+) / Unter (-)
    -bewertung zum
    Dollar in %

    USA 2,90
    Eurozone 3,28 1,06 +13
    Schweiz 4,90 2,17 +69
    China 1,26 3,59 -57
    Brasilien 1,70 1,86 -41
    Kuwait 7,33 0,74 +153

    Quelle: The Economist vom 27. Mai 2004
    Diese „Fehlbewertung" ist relativ moderat, verglichen mit der Situation in China. Hier kostet der Big Mäc zum aktuellen Wechselkurs umgerechnet nur 1,26 Dollar. Der chinesische Yuan ist daher um 57 % unterbewertet. In Kuwait ist der Big Mäc dagegen extrem teuer. Der kuwaitische Dinar ist also stark überbewertet. Nebenbei bemerkt: Es gibt natürlich ausgefeiltere Methoden zur Bestimmung der Kaufkraftparität. So errechnet beispielsweise die Weltbank auf Basis eines umfangreichen Warenkorbs für den chinesischen Yuan sogar eine Unterbewertung von 79 % gegenüber dem Dollar. Der Big Mäc-Index gibt jedoch in aller Regel die richtige Richtung für Über- oder Unterbewertung einer Währung an.
    Marktkurs versus Big Mäc-Kaufkraftparität



    Ist dies nur eine recht witzige Spielerei ohne große ökonomische Relevanz? Ganz und gar nicht. Die Weltwirtschaft sieht durch die Kaufkraftparitäten-Brille ganz anders aus als durch die Brille der Marktkurse.


    Bleiben wir beim Beispiel China. Wenn man das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Zweck eines internationalen Vergleichs mit dem aktuellen Wechselkurs in Dollar umrechnet, dann wird man die Größe der chinesischen Volkswirtschaft deutlich unterschätzen. Verwendet man den Kurs gemäß der Kaufkraftparität der Weltbank, dann ist das chinesische BIP um den Faktor 5 größer. Der Anteil Chinas an der Weltwirtschaft liegt dann nicht bei knapp 4 %, sondern bei rund 12 % - China ist nicht die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, sondern bereits die zweitgrößte. Auf der Basis des aktuellen Wechselkurses erwirtschaftet ein durchschnittlicher US-Amerikaner real pro Jahr 37 mal so viel wie ein durchschnittlicher Chinese. Auf Basis der KKP erwirtschaftet er „nur" acht mal so viel.


    Und noch ein weiteres Beispiel mag die Bedeutung der Idee der KKP veranschaulichen. Wer das Wachstum der Weltwirtschaft messen will, der muss die Wachstumsraten der einzelnen Volkswirtschaften addieren, gewichtet mit dem jeweiligen Anteil der Volkswirtschaft am globalen BIP in einer einheitlichen Währung. Nimmt man nun die Gewichte, die sich bei Umrechnung mit Marktkursen ergeben, so ist die Weltwirtschaft in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich real um ca. 1,9 % gewachsen. Nimmt man dagegen die Gewichte, die sich bei KKP-Kursen ergeben, so ist die Weltwirtschaft im Schnitt real um 3,1 % gewachsen. Der Grund ist einfach: Bei KKP-Kursen ist das Gewicht der schnell wachsenden Schwellenländer an der Weltwirtschaft deutlich höher.
    Quelle: http://www.sparkasse-saarbruec…dex.php?nav=819&page=5516


    Es grüßt herzlichst einen Bic Mäc mampfend
    der Misanthrop :D

  • Währung
    Der Kuwaitische Dinar gehört zu den stabilsten Währungen der Welt. Der Umtausch von Euro in KD empfiehlt sich vor Ort, im Hotel, bei der Commercial Bank auf dem Airport oder in einer der zahlreichen Banken oder Wechselstuben in Kuwait-City. Ein Kuwair Dinar entspricht in etwa 3,80 €.
    Quelle: http://www.kuwaitair.de/stopover/kuwait/reiseziel.htm


    Was hälst du von einem Tausch 1:1?
    Aber bitte nur wenns nicht um Klimpergeld geht 8)


    Salem Aleikum
    Der Misanthrop :D


  • Er will Dinar in Euro umtauschen, nicht umgekehrt.

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