Darunter ist ein quasi nicht regulierter Handelsmarkt zu verstehen, auf dem kurzläufige Unternehmens- und Bankanleihen platziert werden. Hier werden Schuldscheine im Volumen von etwa 440 Milliarden Euro gehandelt. Sprich: die französische Bankenwelt hat sich inzwischen äußerst kreativ weiterentwickelt und leistet sich über den STEP-Markt (Short Term European Papers) ein völlig neuartiges, wenn auch kurzfristiges, Kreditschöpfungsprogramm oder auch eine ganz spezifische Lizenz zum Gelddrucken. Der Clou bei dem astreinen Schneeball-Geschäft: 1. Der STEP-Markt befindet sich außerhalb der Börse. Damit gibt es keinerlei Transparenz. 2. Der STEP-Markt ist beinahe ausschließlich auf den französischen Bankensektor ausgerichtet. 3. Französische Banken reichen STEP-Anleihen als Sicherheit bei der Banque de France (französische Nationalbank; Pendant zur Deutschen Bundesbank) ein. 4. Eine sogenannte „Euroclear“-Bank (als Schaltstelle bzw. Buchungszentrale zwischen Banque de France und französischen Banken) hinterlegt ebenfalls STEP-Papiere als „Sicherheit“ bei der EZB. 5. Die Banque de France (französische Nationalbank) wiederum reicht Ausfallrisiken der als Sicherheit hinterlegten STEP-Anleihen bei der EZB ein. Dabei darf es sich selbstverständlich auch um minderwertigere Papiere handeln. Solange die französische Nationalbank schützend ihre Hand darüber hält, spielen solche Machenschaften eine untergeordnete Rolle. Denn offenbar werden auch Papiere mit der Note BBB angenommen und bei der EZB hinterlegt. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/14/geheim-operation-draghi-erteilt-frankreich-lizenz-zum-gelddrucken/ :S :S