Das Gold der Deutschen

  • Das Gold der Deutschen Die Leihgeschäfte der Bundesbank


    Die offiziellen deutschen Goldreserven, knapp 3500 Tonnen im Gegenwert von gut 35 Milliarden Euro, sind ein Schatz mit vielen Attributen: Lohn und Symbol des Wirtschaftswunders unter Ludwig Erhard; eiserne Reserve Deutschlands für den Fall, daß der Euro scheitert; Objekt der Begierde für sozialistische Politiker; möglicher Schlüsselfaktor für den Goldmarkt nach 2004; und nicht zuletzt ein partielles Staatsgeheimnis, das von Bundesregierung und Bundesbank gleichermaßen hartnäckig verteidigt wird.



    Letzteres mußte auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann erfahren, als er im August 2002 eine Reihe von Fragen an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Dr. Barbara Hendricks, richtete. Am 1. Oktober 2002 antwortete die Staatssekretärin, sagte aber nur das, was ohnehin öffentlich bekannt war. Den heiklen Fragen wich sie aus, oder sie gab irreführende Antworten. Dabei müßte Berlin eigentlich genau wissen, was in Frankfurt vor sich geht, denn das Grundkapital der Deutschen Bundesbank gehört allein dem Bund.



    Korrekt war die Auskunft, daß sich der physische Goldbestand der Notenbank Ende Juli 2002 auf 110,8 Millionen Unzen Feingold oder 3446 Tonnen belief. Ende 1998 waren es noch 3701 Tonnen gewesen, wovon 232 Tonnen in der ersten Januarwoche 1999 an die Europäische Zentralbank übertragen wurden. (Diese 232 Tonnen stehen seitdem als Forderung in den Büchern der Bundesbank, seltsamerweise aber als Forderung in Euro.) Außerdem flossen bis 2002 kleinere Mengen ab, die zur Prägung von DM- und Euro-Goldmünzen verwendet wurden.



    Soweit geht alles mit rechten Dingen zu. Was hingegen im dunkeln bleibt, ist 1) wieviel genau vom deutschen Gold verliehen ist und 2) wo die Reserven liegen.



    Zu Punkt 1 antwortete Dr. Hendricks am 22. August 2002: "Von diesem Gesamtbestand (von 3446 Tonnen) wird ein sehr geringer Teil im einstelligen Prozentbereich im Goldleihegeschäft eingesetzt. Das genaue Volumen kann von der Deutschen Bundesbank aus geschäftspolitischen Gründen nicht veröffentlicht werden."



    Eine seltsame Begründung. Warum sollte es der Geschäftspolitik der Bundesbank schaden, wenn sie diese Angaben macht? Nicht nur das: würde die Bundesbank ebenso sorgfältig bilanzieren wie jede normale Aktiengesellschaft, dann müßte se selbstverständlich zwischen Gold als Eigentum und Goldforderungen unterscheiden und dies auch korrekt publizieren.



    Was mir meinen, zeigt ein Vergleich älterer und neuerer Bundesbankbilanzen. Noch zum 31. Dezember 1998 stand an erster Stelle der Aktiva der Posten mit der Bezeichnung "Gold" mit einem Gegenwert von 17,1 Milliarden Mark. Das waren die bereits erwähnten 3701 Tonnen, die damals noch zu den Anschaffungskosten von ca. 144 DM pro Feinunze bewertet wurden. Dieses Gold war der einzige nennenswerte Posten in der Bilanz, der keine Forderungen an Dritte darstellte und somit auch nicht notleidend werden konnte. Gold kann bekanntlich nie pleite gehen.



    Ganz anders die letzte uns vorliegende Bilanz, die zum 31. Dezember 2001. Jetzt nennt sich der erste Posten auf der Aktivseite nicht mehr "Gold", sondern "Gold und Goldforderungen". Hier werden zwei Positionen, die nicht im geringsten identisch sind, miteinander vermengt. Keine Aktiengesellschaft würde mit diesem Trick durchkommen. Denn Goldforderungen haben eine ganz andere Qualität als Goldeigentum. Manchmal sogar bekommt man das verliehene Gold nicht zurück. Genau dies wiederfuhr vor vielen Jahren den Notenbanken Portugals und Polens, als deren Vertragspartner, das US-Haus Drexel, in Konkurs ging.



    Der Verdacht liegt nahe, daß die Bundesbank mit dieser seltsamen Bilanzierungsmethode etwas verbergen will. Aber was? Erstens die Höhe der Ausleihungen, zweitens den Zeitpunkt. Wenn man beides wüßte, könnte man Rückschlüsse darauf ziehen, ob sich die Bundesbank an einem amerikanischen Komplott beteiligt hat: an dem Komplott, den Goldpreis tief zu halten, indem der Markt jahrelang mit Leihgold überschwemmt wurde.



    Entsprechende Gerüchte kursieren seit langem in den USA. Es wurde auch der Verdacht geäußert, Washington hätte auf deutsches Gold zurückgegriffen, um damit am Markt zu intervenieren. Tatsächlich gibt es gravierende Ungereimtheiten in den offiziellen amerikanischen Goldstatistiken. Die Bundesbank selbst hat mit ihrer Geheimniskrämerei die Gerüchteküche angeheizt.



    Die Auskunft der Staatssekretärin, wonach im einstelligen Bereich verliehen wurde (also zwischen 1% und 9%), ist jedenfalls extrem vage. Frankfurter Goldhändler, mit denen G&M sprach, tippen seit langem auf etwa 10%. Mit dieser Menge kann man am Goldmarkt schon etwas bewegen. Völlig ins Schwimmen geriet Dr. Hendricks aber erst, als Hohmann wissen wollte, wo die deutschen Goldreserven genau liegen.



    Berlin verheimlicht, wo die Reserven liegen


    Als der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann von der Bundesregierung wissen wollte, wo sich das Gold der Bundesbank befindet, erhielt er am 22. August 2002 folgende Antwort:



    "Die Deutsche Bundesbank hält einen großen Teil ihrer Goldbestände in eigenen Tresoren im Inland. Sie läßt allerdings auch Goldbestände an wichtigen Goldhandelsplätzen wie z.B. London von den dort ansässigen Zentralbanken, z.B. die Bank of England, verwahren. Dies hat sich historisch und marktbedingt so ergeben, weil die Deutsche Bundesbank das Gold an diesen Handelsplätzen übertragen bekam. Es macht aber auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen Sinn, solange die Lagerung dort kostengünstiger ist als der Transport nach Deutschland und der Bau zusätzlicher Tresoranlagen."



    Eine Antwort, von der im wesentlichen nichts stimmt. Alle Insider, mit denen G&M sprach, haben keinen Zweifel daran, daß der allergrößte Teil der deutschen Goldreserven in den USA liegt. Und zwar nicht in Fort Knox, wie oft kolportiert wird, sondern im Keller der Federal Reserve Bank in New York, also unter dem Straßenpflaster von Manhattan. Wenn wirklich ein "großer Teil" des deutschen Goldes in inländischen Tresoren läge, wie Dr. Hendricks behauptet, dann wäre dies eine, bisher unbemerkte, Sensation.



    Offiziell hat die Bundesbank zur Lagerung des Goldes nie Angaben gemacht. Sie hat freilich einmal aus dem Nähkästchen geplaudert, und zwar gegenüber David Marsh, der von 1986 bis 1991 die ein-flußreichste Wirtschaftszeitung Europas, die Financial Times, in Deutschland als Korrespondent vertrat. Daß Marsh immer eine Vorzugsbehandlung genoß, erklärt sich daraus, daß die Bundesbank bei der Pflege ihres Mythos auf niemanden mehr angewiesen war als auf ausländische Blätter vom Kaliber der Financial Times.



    1992 veröffentlichte Marsh sein Buch "Die Bundesbank - Geschäfte mit der Macht", bis heute ein Standardwerk. Auf Seite 82 erfahren wir folgendes über die damaligen 3701 Tonnen bzw. knapp 300 000 Barren à 12,5 kg: "Unter den führenden Zentralbanken mit Goldbesitz ist die Bundesbank die einzige, die nur einen kleinen Teil ihrer Goldbarren auf eigenem Gelände aufbewahrt. In den Tresorräumen in Frankfurt liegen nur etwa 80 Tonnen, d.h. knapp über 2% des Gesamtgoldes. Der Rest ist auf die Tresore anderer Zentralbanken, der Federal Reserve Bank in New York, der Bank of England und zu einem kleineren Teil auch der Banque de France verteilt."



    Marsh findet es bemerkenswert, daß die Bundesbank als "einzige" der führenden Zentralbanken so verfährt. Das ist es in der Tat. Weder die USA noch Frankreich noch England kämen auf die Idee, ihr Gold in Deutschland zu bunkern. Schon die Idee ist widersinnig, denn der einzigartige Vorzug des Goldes besteht ja darin, daß es keine Forderung an Dritte darstellt. Diesen Vorteil kann es aber nur voll ausspielen, wenn man es zuhause hat. Devisenreserven hingegen, einer der anderen großen Aktivposten in der Bundesbankbilanz, können im Kriegs- oder Krisenfall jederzeit gesperrt und im übrigen nach Belieben abgewertet werden. Deswegen sind die Barren im eigenen Keller durch nichts zu ersetzen.



    David Marsh mutmaßte denn auch, die Bundesbank könne nach der Wiedervereinigung "mit gutem Grund darauf pochen, zumindest einen Teil des Goldes nach Frankfurt zu holen". Ihm schwante aber schon 1992, daß die Deutschen dies nicht wagen würden. "Im Interesse guter Beziehungen zur internationalen Finanzwelt werden die großen Mengen von Goldbarren wahrscheinlich bleiben, wo sie sind."



    An dieser Stelle verschwimmt die Diktion des Autors Marsh. Denn tangiert waren natürlich nicht die Beziehungen zur "internationalen Finanzwelt" (was ist das eigentlich?), sondern ganz konkret diejenigen zu den USA. Marsh wollte wohl sagen, daß die USA gegen die Rückkehr des Goldes etwas einzuwenden hätten und daß sich die Bundesbank den amerikanischen Wünschen fügen würde.



    Da kommt natürlich ein Verdacht auf. Warum legen die USA so großen Wert darauf, die deutschen Goldreserven bei sich zu haben? Ein exzellenter Kenner der Verhältnisse und früheres Mitglied der Bundesregierung meinte gegenüber G&M: "Die Amerikaner betrachten das deutsche Gold als eine Art Pfand." Er hätte auch sagen können: als eine Art Geisel für deutsches Wohlverhalten.



    Ein heikles Thema, dem der Bundesbankkenner Marsh elegant auswich. Zum Verständnis des Ganzen müssen wir zurückblenden auf das Wirtschaftswunder der fünfziger und sechziger Jahre, auf die Exportüberschüsse, die sich damals in Gold verwandelten, auf die Besatzungskosten - und vor allem auf den berühmt-berüchtigten "Blessing-Brief", der nie veröffentlicht wurde, mit dem aber jeder intime Kenner der Frankfurter Szene vertraut ist.



    New York ist der falsche Platz


    Theoretisch war die Reichsmark, was wenig bekannt ist, bis zu ihrem Ende 1948 durch Gold gedeckt. Theoretisch, weil sich die einmarschierenden Amerikaner 1945 des Reichsbankgoldes bemächtigt hatten. Die D-Mark-Eröffnungsbilanz zum 21. Juni 1948 wies denn auch kein einziges Gramm Gold auf. Aber schon Ende 1958 konnte die erst ein Jahr zuvor gegründete Bundesbank eine Goldreserve im Wert von 11,1 Milliarden Mark melden! Dieses Gold war dank der hohen Exportüberschüsse im Rahmen der Europäischen Zahlungsunion (EZU) nach Deutschland geflossen.



    Dazu muß man wissen, daß Außenhandelsüberschüsse in der 1949 gegründeten EZU zu über 50% in Gold und Devisen beglichen wurden. Der Rest wurde als Kredit stehengelassen und kam den Ländern zugute, die Defizite hatten (anfangs war das Deutschland, später Frankreich). Die EZU war nichts anderes als ein Verrechnungs- und Beistandskreditsystem. 1958, als 14 westeuropäische Länder die Konvertibilität ihrer Währungen einführten, wurde sie überflüssig. Nach Mitte der sechziger Jahre wurden die deutschen Goldreserven nicht mehr wesentlich erhöht.



    Wichtig ist, daß der größere Teil der heutigen deutschen Goldreserven vor der Gründung der Bun-desbank angehäuft wurde. Ihr Vorläufer war die Bank deutscher Länder, deren Grundkapital vollständig im Besitz der elf Landeszentralbanken war. Das sollten z.B. die Ministerpräsidenten Stoiber und Koch wissen für den Fall, daß sich Eichel am Gold vergreifen will.



    Zurück zu Karl Blessing, der von 1958 bis Anfang 1970 der Bundesbank vorstand. Zwischen ihm und der Bundesregierung existierte ein geheimes Verwaltungsabkommen, wonach die Bundesbank bei gewissen Kabinettssitzungen hinzugezogen wurde. Besonders gefragt war die Kooperation zwischen Frankfurt und Bonn, als Gold wieder einmal in den Mittelpunkt der Währungspolitik rückte und als die US-Regierung Ende der sechziger Jahre einen neuen finanziellen Ausgleich für ihre Stationierungskosten in Deutschland verlangte.



    Bonn war zahlungsunwillig, Resultat des amerikanischen Drucks war der bereits erwähnte Blessing-Brief. Darin sicherte der Bundesbankpräsident seinem Gegenüber bei der Federal Reserve die "Immobilisierung" der deutschen Goldreserven zu. Er versprach, daß die Bundesbank die Reserven nicht aus den USA abziehen werde, solange die USA Stützpunkte in Deutschland unterhalten. Dies eine Konzession, auf die die Amerikaner allergrößten Wert legten.



    Zum Hintergrund des "Blessing-Briefes" gehört auch, daß Frankreich unter de Gaulle die Dollar-Hegemonie offen herausforderte und tonnenweise Gold von New York nach Paris überführen ließ. Washington befürchtete zeitweise, die Deutschen könnten ebenso verfahren. In diesem Zusammenhang kam auch ein dezenter Hinweis aus Washington, daß Bonn doch am Verbleib amerikanischer Truppen in Westberlin interessiert sein müßte.



    Was in den letzten Jahren mit dem deutschen Gold passiert ist, konnte G&M trotz intensiver Recherchen nicht definitiv herausfinden. Auch im Goldhandel kursieren verschiedene Nachrichten und Gerüchte:



    • In Frankfurt erfuhr G&M, daß die Bundesbank einen neuen Tresorraum gebaut hat. Dort könnte sie bei Bedarf mehr Gold als bisher einlagern.


    • Offenbar hat die Bundesbank erheblich mehr als die oft zitierten 10% ihrer Reserven ausgeliehen. Nach G&M-Schätzungen sind es eher 20%, also rund 600 Tonnen.


    • Die Bundesbank ist nach Informationen aus einer zuverlässigen Quelle nicht frei in ihrer Entscheidung, wann sie wieviel Gold ausleiht. Gesteuert werden die Leihgeschäfte von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel. Dort hat der amerikanische Einfluß stark zugenommen.


    • Ein früheres Mitglied des Zentralbankrates meinte gegenüber G&M, die Bundesbank könne ihr Gold allenfalls unter einem Vorwand und nur in kleinen Mengen aus New York abziehen - alles andere werde als Mißtrauensbekundung aufgefaßt. (Er selbst hatte einmal Gelegenheit, die bei der Federal Reserve in Manhattan liegenden deutschen Goldbarren zu besichtigen.)


    • Der amerikanische Goldexperte James Turk behauptete gegenüber G&M, die Bundesbank habe bereits 1700 Tonnen Gold, also ungefähr die Hälfte ihrer Reserven, auf amerikanischen Wunsch hin ausgeliehen. Turk ist ein seriöser Marktkenner.



    Wie auch immer, in New York liegen die Goldbarren bis heute. Sie lagen dort auch, als am 11. September 2001 der Terroranschlag gegen das World Trade Center die Welt erschütterte. Ein Jahr später zitierte die Neue Zürcher Zeitung den legendären amerikanischen Investor und Milliardär Warren Buffett mit der Prognose, daß es binnen zehn Jahren zum ersten Terroranschlag mit Atomwaffen auf amerikanischem Boden kommen werde.



    Würde die Bombe in New York gezündet, dann wären die dort lagernden Goldreserven verstrahlt und wertlos. Mehr noch: weltweit würden die Banken schließen, der Dollar würde kollabieren - und mit ihm leider auch die Devisenreserven der Bundesbank, die zu 99% (!) in Dollar angelegt sind. Die in Deutschland zirkulierende Währung wäre dann weitgehend ihrer "Deckung" beraubt. Genau dies wäre der Tag, an dem die Bundesbank ihr Gold bräuchte. Nur liegt es dann leider am falschen Platz.



    Man kann nur hoffen, daß sich ein solcher Terroranschlag nie ereignet. Aber entbindet dies die Bundesbank von der Pflicht, das ihr anvertraute Volksvermögen mit der größtmöglichen Vorsicht zu verwalten und vorstellbare Risiken nach Möglichkeit auszuschließen? Anders gefragt Würde ein sicherheitsbewußter Privatinvestor sein Gold in New York lagern, wo es doch genug Alternativen dazu gibt? Mit Sicherheit nicht. Warum tut es dann die Bundesbank?



    Eine ganz andere Frage ist, ob die Bundesbank nach 2004, wenn das Goldabkommen der europäischen Zentralbanken ausgelaufen ist, selbst als Verkäufer auftritt. Im Monatsbericht Januar 2003 schrieb sie, die deutschen Goldbestände könnten nach 2004 "nur ganz allmählich" reduziert werden. Jedenfalls müssen wir uns darauf einrichten, daß die Goldpolitik der Bundesbank - vielleicht ab dem Winter 2003/2004 - zu einem wichtigen Thema am Markt werden wird.


    Dr. Bruno Bandulet


    Quelle: http://www.bandulet.de

  • Hi Gosilbert,


    Der letzte Teil des Berichtes gäbe natürlich den Spekulationen um einen Terroranschlag in den USA rechtzeitig vor den Wahlen einen noch viel tieferen "Sinn".


    Zum einen wäre in diesem Falle Bush der nächte Imerator der Vereinigten Staaten, er könnte mit offizieller Rückendeckung durch die Bevölkerung und das Militär seinen Krieg gegen den Terror ausdehnen und demnach auch die Militärausgaben drastisch erhöhen. Außerdem wäre Amerika dann im Besitz der größten Goldreserven, da Deutschland an sein Gold ja nicht dran käme.


    Zu sagen, Euer Gold ist leider verstrahlt wäre dann doch mehr als einfach und wer würde das schon kontrollieren können. Letzlich hätte die FED dann die alleinige Kontrolle über das Gold.



    Eine Frage an die Chemiker: Kann Gold eigentlich verstrahlt werden oder wäre die Verstrahlung nur oberflächlich und könnte "einfach" abgewaschen werden?

  • Zitat

    ine Frage an die Chemiker: Kann Gold eigentlich verstrahlt werden oder wäre die Verstrahlung nur oberflächlich und könnte "einfach" abgewaschen werden?


    Würde mich auch interessieren - kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es "Strahlungsschäden" beim Gold geben kann - aber ich bin kein Gelehrter!

  • Verfahren gegen Hohmann eingestellt



    05.02.2004 FULDA


    Die Staatsanwaltschaft Fulda hat heute nachmittag - nach fast dreimonatiger Prüfung - ihre Entscheidung bekanntgegeben, wonach es gegen den osthessischen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann (Neuhof) kein Strafverfahren wegen Volksverhetzung, Beleidigung und üble Nachrede geben wird. "Wir können den Fall nur aus strafrechtlicher Sicht beurteilen - nicht aus politischer Perspektive" sagte der Presse-Staatsanwalt Harry Wilke gegenüber "Osthessen-News".

    In der Rede Hohmanns - der gestern seinen 56. Geburtstag feierte - seien "keine Straftatbestände verwirklicht". Unter strafrechtlichen Gesichtspunkten erfülle die Rede nicht die Tatbestände Volksverhetzung, Beleidigung oder üble Nachrede. Der Bundestagsabgeordnete, der auch vom Zentralrat der Juden in Deutschland angezeigt worden war, habe nicht zum Hass aufgestachelt, die Menschenwürde nicht angegriffen, den Holocaust nicht geleugnet und mit seinen Äußerungen "die Grenze zur Schmähkritik nicht überschritten"


    Hohmann hatte in seiner Rede am 03. Oktober 2003 den Begriff des "Tätervolkes" in Verbindung mit Juden benutzt. Danach gab es eine bundesweite Welle der Empörung. Hohmann selbst wurde einige Wochen später deswegen auch aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen.

    In der Gesamtschau stellten die Äußerungen zum "Tätervolk" ebenfalls keine Straftat dar, weil der Politiker bei seiner Äußerung den Konjunktiv benutzt und seine These durch die Feststellung relativiert habe, dass "weder die Deutschen noch die Juden ein Tätervolk" seien. In ihrer Begründung verwies die Staatsanwaltschaft zweimal auf die "Meinungsfreiheit", die auch für "starke Ausdrücke und polemisierende Wendungen" gelte, wenn die Kritik des Redners zu den angesprochenen Problemkreisen sachbezogen sei.

    Martin Hohmann selbst meldete sich dazu am frühen Abend per e-Mail zu Wort. Osthessische CDU-Politiker dagegen zeigten zunächst keine Reaktion - der Fuldaer Landrat und langjährige osthessische Bezirksvorsitzende der CDU Fritz Kramer, der Hohmann als Bundestagsnachfolger von Alfred Dregger aufs Schild gehoben hatte, war für "Osthessen-News" nicht zu erreichen. Der Sprecher der hessischen CDU in Wiesbaden, Michael Brand, wollte definitiv keinen Kommentar abgeben und auch nichts darüber sagen, ob die Ablehnung eines Ermittlungsverfahrens sich auf das Parteiausschlussverfahren der CDU Hessen auswirken werde.


    Diese Meldung ist schon beinahe ein Woche alt! Wieso liest man darüber nichts in den "Systemmedien"? Zuerst wird gehetzt und groß berichtet und wenn das nichts hilft bzw die gewünschte "Wirkung" nicht erzielt wird, so wird die Affäre erstmal totgeschwiegen ?


    Geschrieben von Sorrento am 11. Februar 2004 11:30:59:


    Quellen:
    http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/252779.htm
    http://www.osthessen-news.de/O…ws/News/news040205_11.htm




    mfg
    Hallo

  • also was einmal verstrahlt ist, bleibt für eine laaaaaaaange Zeit verstrahlt, je nach Zerfallszeit der radioaktiven Elemente. Man könnte das Gold leider nicht einfach "sauber waschen". Aber man könnte es für einige tausend Jahre in eine alte Salzmine lagern und dann nach ablauf der Zerfallszeit wieder herausholen.



    MFG
    Grave

  • die Verfahrenseinstellung im Fall Hohmann ist ja mal eine gute Nachricht.


    wie auf www.bandult.de nachzulesen ist, ist Hohmann ja so der einzige CDU-Politiker der sich noch Gedanken um das deustche Gold und seinen Verbleibt macht...


    bleibt noch festzustellen, das Merkel inzwischen ebenso publizistisch wie Kanzler S. ist, Mitglieder der CDU müssen sich also anderen Gesetzen unterziehen als der Rest der Bürger, ausser sie heissen zufällig Kohl

  • Entschuldigung, aber ich glaube ihr übertreibt da doch mit der Wichtigkeit von Gold.
    Im Falle einer Atombombenzündung in New York interessiert das keine Sau, ob da irgendwelche Goldreserven irgendeines Landes lagen.
    Da würden Millionen Menschen sterben und im vermutlich nachfolgenden grossen Krieg spielt doch Gold keine Rolle, da braucht man Militär.
    Gold ist auch nicht der einzige Wertgegenstand in der Welt, und schon gar nicht der einzige Rohstoff. Wir haben in Deutschland zum Beispiel irre Mengen Kohle nach wie vor in der Erde. Wenn das Öl mal ausgeht, könnte die Kohle im Wert steigen.


    Das mit der Verstrahlung, wei´ß ich auch nicht so genau.
    Ich sage mal meine Vermutung, nach bestem Wissen und Gewissen. Also wenn etwas "verstrahlt ist", wie man so sagt, dann strahlt nicht das "verstrahlte" Material, Z.B. Gold, sondern auch das Uran, Plutonium, Caesium, Iod, was auch immer. Bei einer Kernschmelze werden meines Wissens die radiaktiven Atome durch die Luft verteilt. Wie das bei einer Atombombenexplosion ist, weiß ich nicht. Hiroshima ist heute aber jedenfalls bewohnbarer als Tschernobyl.
    Strahlen tut immer nur das radioaktive Material. Da z.b. 1 kg Uran jedoch aus einer irrsinnig grossen Menge an Atomen besteht, kann man damit eine grosse Fläche verstrahlen, wenn sich die einzelnen Atome entsprechend versteilen.
    Wir haben in der Schulde so etwas mit Wasser gelernt, zum Größenvergleich. Wenn man die Wassermoleküle aus einem Liter Wasser verteilen könnte, da könnte man in jeden Liter Wasser des gesamten Weltmeeres ein Atom aus diesem Liter hineintun. So in etwa.


    Also Gold strahlt nie. Denn Gold ist ein Element mit 79 Protonen im Kern ist nun mal nicht radioaktiv. Soweit ich weiss, gibt es auch keine radioaktiven Goldisotope. Wenn Gold "strahlt", dann meint man damit in Wirklichkeit, dass auf dem Goldbarren ein paar radioaktive Caesiumatome herumliegen, von denen ab und zu eines zerfällt.
    Vermutlich könnte man das auch irgendwie reinigen, mit entsprechenden kosten.


    Leider lernt man in der Schule NICHTS über Atomunfälle, wie sich so etwas abspielt, und worauf man achten muss.
    Aber so ist das im Leben, vor den wirklichen Gefahren wird man nicht gewarnt als kleiner Michel von der Strasse.


    Wüsstest ihr z.B. welche Strahlen von einer normalen Hauswand abgeschirmt werden (Alpha, Beta, Gammastrahlung). Nein? Ich weiß es auch nicht. Sollte man aber wissen im Notfall.
    Und wie lange dauert es je nach Unfallart, bis das Trinkwasser verstrahlt ist? Weiß ich auch nicht. Wisst ihr es???


    Ich weiß nur, dass man am besten erst einmal daheimbleibt. Dort kriegt man wesentlich weniger Strahlung ab als draußen. Und das radiaktive Iod, was nach Tschernobyl überall herumlag, zerfällt sehr schnell, ich glaube 6 oder 7 Tage halbwertszeit. D.h. wenn man erst nach 6 Tagen das Haus verlässt, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit für Schilddrüsenkrebs schon um 50%.
    radiaktives Caesium gabs bei Tschernobyl auch viel, das hat eine Halbwertszeit von 37 Jahren wenn ich mich richtig erinnere.
    Das grosse Problem sind die richtig fetten Brummer (ich glaube Uran- und Plutoniumisotope), die brauchen Jahrhunterte bis zum Zerfall, deswegen kann in Tschernobyl nie mehr jemand wohnen.


    Weiß vielleicht jemand, wo man eine Übersicht findet zu allen denkbaren radioaktiven Elementen bzw. Isotopen?
    Wäre mal interessant.


    Oder kennt jemand ein Buch, wo das alles gescheit erklärt wird? Würde ich mir sofort kaufen.


    P.S. Isotope haben eine andere Anzahl Neutronen im Atomkern wie das normale Element, bzw. häufigste Isotop. Deswegen gibt es Elemente wie Iod, Caesium und ich glaube auch Blei, die normalerweile nicht radioaktiv sind, aber radioaktive Isotope haben. Vielleicht gibt es auch ganz selten radioaktive Goldisotope, die radioaktive sind, keine Ahnung. Vielleicht könnte da ein Physiker weiterhelfen.
    Wenn ihr mal ins Periodensystem reinschaut, ist Gold nicht weit von den radioaktiven Elementen entfernt (uaaahhh...Geisterstunde....)

  • Fällt euch was dazu ein warum die Bundesbank so mit den Goldreserven umgeht, warum sie so ein Geheimniss daraus machen?


    Ich hab noch nicht viel Ahnung und auch politisch war ich in der Vergangenheit noch nie sehr interessiert. Fange gerade erst an mal über sowas nachzudenken.
    Das hab ich auch den Goldseitenforum zuverdanken. ;) Ist jedenfalls doch sehr interessant, aber durchgeblickt hab ich echt noch nicht. ?(


    Alllerdings weiß ich zumindest schonmal so viel, daß Gold das man nicht wirklich in physischer Form besitzt, auch wenn es Eigentum ist, schnell weg sein kann.... sowie Geld das man verleiht und es dann nicht mehr bekommt, weil der Schuldner nicht will bzw. keines hat
    Warum muß man das in einem anderen Land lagern??? Soviel kosten können es doch nicht sein, das Gold sicher hier zu lagern. Sonst wird doch auch für alles Mögliche Geld rausgeblasen und das meistens für wirklich unsinnige Dinge.


    Und dann noch ausgerechnet in Amerika!?


    Wer ist denn eigentlich für solche Entscheidungen verantwortlich? Die Bundesbank selber, oder haben da die Politiker auch ein wörtchen mitzusprechen?


    Entschuldigt meine absolute Unkenntnis, aber wiegesagt fang ich echt erst an mich dafür zu interessieren.

  • Die Frage ist, ob das Gold im Falle eine nuklearen Explosion über NY überhaupt verstrahlt werden würde:


  • @Gosbilert


    Meiner Meinung nach muss man auch nicht die ganzen Geheimnisse kennen, die in den Machtzentren des "Westens" gehütet werden, der seit dem Ende des Kalten Krieges die Welt (bisher) alleine beherrscht.
    Man muss auch nicht jeden noch so interessanten und aufschlussreichen Text im Internet gelesen habe.


    Um meine eigenen Zukunftsentscheidungen zu treffen, beobachte ich sehr viel in meinem Alltagsleben, nehme die Stimmungen wahr, und das vergleiche ich dann 1) mit meinen Erinnerungen, 2) mit dem was in den Mainstream Medien geschrieben wird und 3) mit dem was ich Internet in alternativen Quellen wie dem Goldforum lese.
    Ich lese daher vor allem über das Ausland (Politik und Wirtschaft), denn was hier in Deutschland passiert, das nehme ich lieber selbst wahr, und verlasse mich auf meine eigenen Beobachtungen.


    Daraus bilde ich mir dann ein Bild, und die Richtung geht klar abwärts.


    1) Weltfinanzsystem wird instabiler
    2) Ölpreis wird steigen
    3) Bevölkerung in den meisten Staaten der (noch) ersten Welt altert
    4) Geld wird auf der ganzen Welt immer mehr zum Suchtmittel, Soziale Kälte greift immer mehr um sich
    5) In vielen wichtigen Ländern sind derzeit konservative/Neoliberale Regierung an der Macht.
    6)Ökologische Probleme werden eher zunehmen langfristig
    7) Kapitaleinkommen steigen, Arbeitseinkommen sinken


    Wenn ich das alles summiere, sieht das Bild sehr negativ aus. Ich schaue immer auf den grossen Rahmen. Irgendwelche geheimen Details, die in den Machtzentren der westlichen Welt gehütet werden (Z.b. wo welche und wieviele Goldreserven liegen), das brauche ich dann gar nicht mehr zu wissen.


    Angesichtes des negativen grossen Rahmens lege ich einfach 50% in Edelmetallen an und fertig. Dann einfach abwarten was passiert die nächsten 10 Jahre. Ich lege auch nicht nur in Edelmetallen an, sondern versuche auch möglichst viel Geld zu sparen.

  • Rakete4 hat Recht, im Falle eines Atombombenangriffes auf NY spielt es keine Rolle wieviel Gold da liegt. Weil dann gibt es erstmal Krieg.


    Ob das Gold in NY "überleben" könnte, hängt denke ich von der Stärke u. den Ort der Atombombenexplosion ab.


    Es stimmt, radioaktiv strahlen können nur radioaktive Stoffe.


    Rakete4
    Die Alpha-Strahlen u. Betastrahlen kommen nicht durch Hauswände.
    Zur Gamma-Strahlenabschirmung wären Bleiwände nicht schlecht.

  • Immer wieder im Leben lässt sich doch feststellen, dass komplexe Abläufe höchst einfache Hintergründe aufweisen.


    Im Falle des deutschen Goldes würde ich daher eine Möglichkeit nicht außer acht lassen: Das deutsche Gold ist bereits heute fast vollständig verliehen (z.B. zu 90%). Wenn dem so wäre, dann wären die entsprechenden Forderungen im Falle gewisser Bankenpleiten wertlos. (Dafür braucht man also gar keine Atombomben!)
    Hinweis: Die genannten 600 Tonnen Gold, die der zitierte Experte als bereits ausgeliehen bezeichnet, entsprechen (zufällig?) exakt den 600 Tonnen, die aktuell als mögliche Verkaufsposition diskutiert werden (siehe auch den entsprechenden Thread hier im Forum). Zufall?
    (Im Falle eines "Verkaufes" würden also nur entsprechende Umbuchungen stattfinden - keine Verkäufe.)


    Und wo ist das verliehene Gold geblieben? Tja, möglicherweise haben ja die USA ihre eigenen Goldbestände - per Umweg über die Bullion-Banken - ausgeweitet, so dass sie im Falle dramatischer Kurssteigerungen des Goldes ihre weltweiten Schulden mittels ihrer Goldreserven begleichen könnten. Ich halte diese Vermutung aktuell für recht unwahrscheinlich - aber weiß ich's?
    Vielleicht dienten ja die vielen jahrelangen Ausleihungen und Verkäufe seitens der Notenbanken gar nicht dem allseits vermuteten Zweck, den Preis am Markt im Zaum zu halten - vielleicht sollte es nur den Besitzer wechseln.


    Das wäre dann wieder genau das, was ich immer wieder erlebe: Ein komplexes und undurchsichtiges Durcheinander mit einem ganz einfachen und nachvollziehbaren Hintergrund.

  • meine Gedanken zu der "Atombombenexplosion" in New York


    zuerst ist es die Frage was für eine Atombombe dort explodiert:


    1. klassische Atombombe aus Uran/Plutonium
    2. Neutronenbombe
    3. normale Bombe mit Uran oder Plutonium zum kontaminieren


    Die Eigenschaften der Neutronenbombe werden so beschrieben, das in der Regel keine Strahlenschäden entstehen und Gebäude unversehrt bleiben, nur die zur Zündung benötigte kleinere Atombombe verursacht in einem kleineren Gebiet die "Standardschäden" einer Atombombe


    Die unter drittens aufgeführte Bombe verunreinigt in einem kleinen Gebiet die Gegend mit Uran und Plutonium, was zum einen giftige Schwermetalle sind und zum anderen gewisse Strahlungsmengen freisetzt. Das beide stört die US-Amerikaner aber auch nicht, sonst würden sie keine Uranmantelgeschosse einsetzten (Panzerbrechende Munition, eingesetzt z.b. in Irak I, Irak II, Ex-Jugoslawien)


    Die klassiche Atombombe verseucht die Gegend direkt mit einer hohen Strahlendosis, gleichzeitig werden mir unbekannte Mengen von diversen radioaktiven Isotopen diverser Elemente produziert und damit auch freigesetzt. Ich weiss nicht ob es zu der Art und Menge der Isotope Unterlagen gibt. Diese kontaminieren die Gegend der Explosion, aber z.B. durch Wind auch andere Gegenden. Diese Isotope geben weitere Stahlung bei Ihrem Zerfall ab.


    Die Strahlung die eine Atombombenexplosion freisetzt dürfte auch in der bestrahlten Umgebung zur Bildung von Isotopen führen, Vergleichbar mit den Experimenten in den Teilchenbeschleinigern, so dass nicht nur eine äußerliche Kontaminierung stattfinded, sondern auch eine Verseuchung im Material stattfinden dürfte. (dieses ist nur meine Vorstellungsweise, kontretes dazu kann ich nicht vorweisen).


    Es wäre also die Frage wie gut das Gold geschützt ist, so sollen z.B. 2 m Blei die Strahlung absorbieren. Gleichzeitig könnte auch das Gold die Strahlung in einem gewissen Mass absorbieren, so dass nur die äußeren Schichten verstahlt würden. Chemisch/physikalisch bleibt die Frage, was für Isotope auf/in dem Gold durch die Atomexplosion angelagert werden, erst dann könnte geklärt werden, ob das Gold von der Strahlung befreit werden könnte.


    Es wäre aber auch eine Möglichkeit das Gold der Bevölkerung weiter vorzuenthalten. Nach dem Motto: das Gold hat noch seinen vollen Wert, die Strahlung ist in 100 Jahren abgeklungen. Deswegen können wir das Gold nur zum Handel zwischen Zentralbanken verwenden und nicht an Euch dumme Bürger rausgeben...

  • noch was zu dem so wundertollen Stahlmantel


    wenn die Wände eine Dicke von 3 m haben, heisst das, dass der Tresor in Minimalvorstellung mindestens 6*6*6 m3 gross ist. Minimal heisst hier, das ich keinen Innenraum berücksichtigt habe...


    Alleine dieses entspricht 216 Kubikmetern Stahl


    Das Element Eisen hat eine Dichte von 7,87 g/cm3, was wiederum 7,87t/m3 entspricht... der Tresor also mindestens 1.700 t schwer sein müsste und noch kein Gram gold reinpasst.


    Spielen wir weiter...


    offiziell wird dieser eine Volumen haben sollen für rund 15.000 to Gold.


    Diese benötigen fast 800 m3 Platz also einen Raum von 9 * 9 * 9 m3, da aber da Gold nicht bloss reingestapelt wird, sondern sicherlich zwischen den Barren auch Gänge liegen sollen, kann sich jeder die notwendige Größe dieses Tresores vorstellen...


    Es gibt also keinen Tresor mit drei Meter dicken Wänden aus Stahl in dem das Gold von über 60 Ländern liegt (der nur 82 t wiegt).

  • DIE ZEIT 06/2004 Das Frankfurter Diktat


    Die Bundesbank stellt politische Bedingungen, bevor sie ihr Gold verkauft


    Von Robert v. Heusinger


    Seit mehr als dreißig Jahren spielt Gold für die Zentralbanken keine Rolle mehr. Als Anfang der Siebziger das einst in Bretton Woods geschaffene System weltweiter fester Wechselkurse zerbrach, hatte Gold als nützliches Reservemedium ausgedient. An seine Stelle traten Devisenreserven, die den Vorteil haben, dass sie Zinsen abwerfen. Gold dagegen ist nahezu ertraglos. Da Notenbanker sehr konservative Menschen sind, dämmerte es den progressiveren unter ihnen erst vor fünfzehn Jahren, dass sie die Barren nicht mehr brauchen. Seit rund zehn Jahren verkaufen europäische Zentralbanken deshalb ihr Gold und schütten die Erlöse an ihre Finanzminister aus. So machen es die Niederländer, die Engländer und sogar die Schweizer.


    Nur die deutschen Bundesbanker, die schon lange als die konservativsten Zentralbanker gelten, brauchten für diese Erkenntnis zehn Jahre mehr. Bis sie sich trauten, offen darüber zu reden, vergingen noch mal fünf Jahre.


    Jetzt ist es so weit: Bundesbankpräsident Ernst Welteke möchte 600 Tonnen des Edelmetalls innerhalb der nächsten fünf Jahre im Rahmen des zweiten Goldabkommens verkaufen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Welteke und seine Vorstandskollegen maßen sich Kompetenzen an, die ihnen in einer Demokratie nicht zustehen. Denn der Verkauf ist an eine Gesetzesänderung gekoppelt. Nur wenn das Parlament sicherstellt, dass der Erlös aus den Goldverkäufen in eine Stiftung fließt und damit „erhalten“ bleibt, ist die Bundesbank zum Geschäft bereit. „Sonst finde ich im Vorstand keine Mehrheit für Goldverkäufe“, so Welteke. Dieses Verhalten verletzt die Regel, dass allein die gewählten Volksvertreter über die Verwendung von öffentlichem Vermögen verfügen dürfen.


    Der Erpressungsversuch wird möglich, weil die Bundesbank allein über ihre Reserven bestimmen kann. Das ist so weit in Ordnung, weil es die Unabhängigkeit der Zentralbank sichert – aber nur solange die Reserven der Stabilität des Finanzsystems dienen oder für Interventionsverpflichtungen vorgehalten werden müssen. Kann die Bundesbank hingegen auf diese Reserven verzichten, dann hat sie das Volksvermögen in die Obhut des Parlamentes zu übertragen.


    Anstatt dem Souverän die Verwendung seines Vermögens vorzuschreiben, sollten die Notenbanker lieber klären, wie viel Gold die Bundesbank überhaupt noch braucht. Denn wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „Die optimale Goldhaltung“ sind Mangelware. Indes ist die Frage, wie viel der insgesamt knapp 3500 Tonnen Gold noch benötigt werden, sehr wohl interessant. Die pragmatische Bank of England ist zum Beispiel entschlossen, ihren Goldschatz nahezu vollständig abzubauen.


    Die Verkaufsbedingung der Bundesbank entspringt dem Misstrauen, Politiker könnten nicht mit Geld umgehen. Der ehemalige hessische SPD-Finanzminister Welteke fürchtet, dass jeder Euro, den die Bundesbank aus dem Goldschatz an Eichel überweist, den Druck zum Sparen mindere und öffentlicher Verschwendung Vorschub leiste. Als ob der Bürokratieaufbau, der für die Verwaltung und Kontrolle des Stiftungsvermögens notwendig wäre, eine bessere Investition darstellte. Tatsächlich verhalten sich die Bundesbanker genau so, wie sie es oft dem Staat vorwerfen: Sie suchen sich immer neue Aufgaben, damit ihre Bedeutung erhalten bleibt und neue Pöstchen entstehen.


    Warum stattdessen nicht die Erlöse aus dem Goldverkauf zum Schuldenabbau nutzen und damit den Bürgern eines Tages Steuersenkungen gewähren?


    Rein volkswirtschaftlich betrachtet, ist der Verkauf des zinslosen Edelmetalls zunächst ein großer Gewinn für das Allgemeinwohl. Immerhin beläuft sich das in Gold gebundene Vermögen der Republik auf 35 Milliarden Euro; für denselben Betrag Schulden zahlt Bundesfinanzminister Hans Eichel jedes Jahr 1,5 Milliarden Euro an Zinsen.


    Zunächst spielt es überhaupt keine Rolle, auf welchem Weg das Geld die Bürger erreicht. Ob die Erlöse in den Bundeshaushalt fließen, allein dem Schuldenabbau dienen oder einer Stiftung zufließen, die Erträge daraus der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, das Ergebnis ist theoretsich dasselbe: Es würde billiger für das Gemeinwesen. Die geringeren Zinskosten in den Folgejahren würden dann Jahr für Jahr den Spielraum des Finanzministers für Ausgaben oder Steuersenkungen erhöhen. Ähnlich wäre es bei der Stiftungslösung: Jahr für Jahr flösse die Rendite aus dem Vermögen in den Stiftungszweck.


    Damit aber die Gleichung aufgeht, muss die Rendite des Stiftungsvermögens mindestens so hoch sein wie der durchschnittliche Zinssatz, den der Bund auf seine 770 Milliarden Euro Schulden zahlt. Der lag im Jahr 2002 bei 4,9 Prozent und im vergangenen Jahr bei 4,4 Prozent. Die Rendite des Stiftungsvermögens müsste sogar noch etwas höher ausfallen, damit auch die Bürokratiekosten, die mit dem Betrieb der Stiftung anfallen, gedeckt werden.


    Kann das gelingen? Es ist eine Wette auf die Entwicklung am Kapitalmarkt. Und die kann danebengehen, wie die Bundesbank mit ihrer schon bestehenden Stiftung „Geld und Währung“ exemplarisch zeigt. Obwohl mit der Crème de la Crème der deutschen Kapitalmarktexperten besetzt, erzielte diese in ihrem ersten Jahr einen Verlust von 3,2 Prozent. Zwar handelte sich um das Aktien-Horrorjahr 2002. Aber das Beispiel verdeutlicht die Gefahren der von Welteke präferierten Stiftungslösung.


    Fällt die Rendite des Stiftungsvermögens geringer aus als der Durchschnittszins der Bundesschuld, wird auf diesem Wege Volksvermögen vernichtet. Ob man ein derartiges Risiko eingehen soll, kann und darf nur das Parlament entscheiden. Die Bundesbank hat viel zu lange mit dem Verkauf der Goldreserven gewartet und damit die Schulden der Bundesrepublik erhöht. Jetzt, da sie selbst einräumt, das Gold nicht mehr zu benötigen, gibt es nur eines: Es muss verkauft werden – ohne Vorbedingung und so rasch wie möglich.


    Kommentar: Mit dem Herr von Heusinger haben Welteke und die Politikerbande aus dem Bundestag wohl Ihren deutlichsten Führsprecher gefunden. Auch hat er falsche Informationen. In dem Buch von Lips ist zu lesen, dass die Erlöse aus dem Verkauf des Schweizer Goldes zweckgebunden aber ohne Zweck herumliegen (und gegen das Gold an Wert verlieren). Auch ist er hammerhart wenn er fordert, dass der Bundestag über das Vermögen der BuBa zu entscheiden hat, das wäre es dann mit der Unabhängigkeit gewesen. Gerade die Unabhängigkeit der BuBa hat das deutsche Volk bis zum heutigen Tage vor dem gierigen Zugriff diverser Bundesregierung geschützt. Die Erlöse wären schon lange verbraten und verschenkt und ich würde wetten, dass wir trotzdem keinen Cent weniger Staatsschulden hätten...

  • Bekanntlich hat Deutschland bereits ab 1967 auf "Bitte" der USA eingewilligt ("frewillig" wie es bei der BuBa selbst dazu heisst), keine Goldforderungen aus US$-Positionen zu präsentieren.


    Der damalige Bundesbankpräsident Blessing:


    "Sie haben gesehen, dass wir vernünftig sind und nicht unsere Dollar in Gold konvertieren. Ich bin bereit, Ihnen das sogar schriftlich zu geben für eine gewisse Zeit."


    http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/392606.htm

  • Zitat

    Original von traditional3
    "Sie haben gesehen, dass wir vernünftig sind und nicht unsere Dollar in Gold konvertieren. Ich bin bereit, Ihnen das sogar schriftlich zu geben für eine gewisse Zeit."


    http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/392606.htm


    Die sollte nun aber abgelaufen sein.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Zitat

    Original von Goldjunge
    DIE ZEIT 06/2004


    Von Robert v. Heusinger


    Es muss verkauft werden – ohne Vorbedingung und so rasch wie möglich.
    .


    Es ist doch schön im Nachhinein zu sehen, wie falsch man liegen kann :D


    Der Goldpreis vom Juni 2004 ( $ 395) bis heute ( $ 746) hat sich fast verdoppelt.
    Gut, dass wir nicht so dämlich wie die Briten waren, unser Gold zu verschleudern.

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