Hallo zusammen, habe gerade ein Interview mit Hubert Roos, Autor
von "Gold-Boom und "Gewinne und Sicherheit mit Gold" entdeckt,
der Wortlaut im folgenden:
Wenn das Ungleichgewicht im Bundeshaushalt nicht bald behoben wird,
wird es langfristig ernsthafte Probleme bringen, sagte US-Notenbank-
chef Alan Greenspan am 11.02.2004 vor dem amerikanischen Kongress.
Dabei hatte die Rede zunächst sehr erfreulich begonnen. Im ersten Teil
bot der Fed-Chef einen optimistischen Ausblick auf die US-Konjunktur
mit dem Hinweis, dass eine baldige Zinserhöhung in den USA nicht zur
Debatte stehe. Das wurde prompt mit einem kräftigen Anstieg des Dow
Jones honoriert, der unverzüglich auf ein neues Jahreshoch kletterte.
Dass aber Greenspan die Hälfte seiner Ausführungen den Gefahren für den Aufschwung widmete, wirbelte den Dollar nach unten und den Euro wieder über 1,28 Dollar. Deutlicher als bisher wies er auf die Risiken
der Budgetdefizite hin und stellte fest, dass hohe Defizite auf Dauer
nicht tragbar seien, weil sie die Zinserwartungen negativ beeinflussen
und den Aufschwung gefährden würden. Zwar signalisierte er, dass
die Fed noch eine Weile geduldig sein werde, bevor sie die Zügel in der
Geldpolitik wieder anziehe. Letztendlich müssten die Leitzinsen jedoch
wieder auf ein neutraleres Niveau steigen.
Problemfall Haushaltsdefizit
Dass Greenspan im Wahljahr trotz des politischen Risikos den Ton ver-
schärft, spricht einerseits für seinen Mut, andererseits zeigt es aber auch
wie brenzlig das Defizit-Problem für die USA und die Weltwirtschaft ge-
worden ist. In den letzten zwölf Monaten war der Ölpreis von unter 24
Dollar auf zeitweise 35 Dollar gestiegen. Kupfer schoss von 73 Dollar auf
118 Dollar und der CRB-Index, der sich aus 17 verschiedenen Rohstof-
fen von Metallen über Getreide, Vieh bis hin zu Energie zusammensetzt,
stieg von seinem Tiefpunkt im Oktober 2001 um über 42 Prozent. Das
klassische Inflationsbarometer Gold hatte von seinem 250 er Tief fast
70 % zugelegt. All das sind deutliche Zeichen auf bevorstehende Infla-
tionsstürme. Wenn die meiste zeit im vergangenen Jahr gegen das De-
flationsgespenst geredet und gekämpft wurde, so kann die expansive
Geldpolitik nun endlich positive Resultate vorweisen: Die Liquiditätsflut-
welle der Federal Reserve hob den Dow Jones wieder über 10 000 Punk
te, der Nasdaq stieg innerhalb von 12 Monaten 80 % und die Immobi-
lienpreise in den Vereinigten Staaten erreichten Rekordstände.
Die Phasen des Anstiegs
Der bisherige Anstieg des Goldpreises in Phase eins ab 2001 wurde dem
"Dehedging" zugeschrieben. Darunter versteht man das Auflösen von
Absicherungspositionen, die Goldminenunternehmen in den 80er und
90er Jahren aus Angst vor weiter fallenden Preisen eingegangen waren.
Die momentane Phase zwei des steigenden Goldes wird noch hauptsäch
lich geprägt von der Rolle des US-Dollars. Die Schwäche der amerikani-
schen Währung ab dem Jahr 2002 kam ja nicht aus heiterem Himmel.
Die Vereinigten Staaten waruen zum größten Schuldner der Welt ge-
worden, der täglich 1,5 Millarden Dollar frisches Geld aus dem Ausland
benötigte. Die Phase der Dollarschwäche wird auch weiterhin dafür sor-
gen, dass sich der Goldpreis positiv entwickelt. Den richtigen Drive wird
das gelbe Metall jedoch bekommen, wenn wir in Phase 3 eintreten.
Dann wird Gold als Inflationsschutz und zur Vermögenssicherung heiß
begehrt werden.
Wenn die zur Bekämpfung der Deflation eingesetzten Mittel der ameri-
kanischen Notenbank die Rückkehr zur gewünschenten Inflation ge-
bracht haben und dann weit über das Ziel hinausschießen werden,
kommt der Goldpreis in eine starke Beschleunigungsphase.
Die weitere Entwicklung
Zurzeit ist die Sorge vor Inflation noch nicht sehr ausgeprägt, weil die
traditionellen Maße für die Inflation, hauptsächlich Konsumgüterpreise
und Produzentenpreise umfassen. Preise für Vermögenswerte wie Ak-
tien und Immobilien sowie für Rohstoffe und Energie werden durch die klassischen Mesßmethoden nicht erfasst. Dadurch ist es möglich, dass
sich eine übermäßige Gewldvermehrung zunächst nicht in steigenden
Preisen für Konsumgüter bemerkbar macht, sondern dass zu Beginn nur
Vermögenswerte und Rohstoffe teurer werden und damit sozusagen ei
ne unsichtbare Inflation entsteht. Über kurz oder lang werden jedoch
steigende Rohstoffpreise auch zu steigenden Konsumgüterpreisen füh-
ren.
Dann kann sich die Inflation nicht mehr verstecken und wer sein Vermö
gen schützen will, wird 2004 den Ratschlag von Alan Greenspan aus dem
Jahr 1966 befolgen und Geld gegen Gold tauschen. Damals sagte er:
"Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Ent-
eignung durch Inflation zu schützen. Staatsverschuldung ist einfach ein
Mechanismus für die versteckte Enteignung von Vermögen. Gold ver-
hindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte".
gefunden im "Aktionär", man höre und staune, aber die bringen anschei-
nend auch mal richtig gute Sachen. Schön dass es bei uns eine Bücherei
gibt, denn der Rest in dieser Ausgabe ist totaler Müll.
Jedenfalls, diesen Artikel fand ich recht interessant.