Minen in Sudan, Ägypten und Libyen, Tschad, Niger (Tibesti).

  • Moin moin,


    Dr. Jürgen Müller berechnet in seiner Hubbert-Linearisierung für Gold eine gesamte förderbare Menge von ca. 420.000 Tonnen. Er erwartet aus heutiger Sicht das Peak-Gold-Jahr um das Jahr 2028.


    Diese Annahmen sind spätestens seit dem bekannt werden der Goldvorkommen im Sudan, die auf 46.000 Tonnen (das entspricht 100 Minen mit je 15 Mio Unzen) geschätzt werden, erheblich zu konservativ. Diese gewaltigen Mengen werden auf Grund politischer Spannungen und kriegerischer Auseinandersetzungen nur langsam zur Steigerung der aktuellen Goldproduktion beitragen. Der Sudan traut sich zu innerhalb weniger Jahre zum größten Goldförderer in Afrika aufzusteigen, also Südafrika und Ghana zu überholen. Centamin PLC (Präsentation Oktober 2017) ist im Südosten Ägyptens tätig, ca. 25 km vom Roten Meer entfernt. Die dortige Mine hat hohe Goldgrade und eine lange Lebensdauer von über 20 Jahren. Die Fördermenge beträgt über 500.000 oz/Jahr und es besteht die Möglichkeit die Förderung zu erhöhen. Das Unternehmen hat noch zwei Gebiete in Westafrika (Burkina Faso und Elfenbeinküste), die exploriert werden. Die Dividendenrendite beträgt ca. 4%.


    Das größte Problem für Goldminen in dieser Region ist der Mangel an Wasser.


    Die geografische Lage der Region Tibesti und ein Bericht aus der Region in Englisch.[Blockierte Grafik: https://files.foreignaffairs.com/styles/large-alt/s3/images/articles/2016/02/24/tubiana_chad.gif?itok=Z-TxwmzE]
    The movements of the gold miners between 2012-2016.



    Rechts unten seht ihr Darfur, das ungefähr ein Drittel zur Goldproduktion des Sudans beiträgt. In der Region gibt es seit 20 Jahren Bürgerkriege, Hungersnöte und eine UN-Truppe, die Darfur stabilisieren soll.


    Der Sudan hat seine Goldproduktion innerhalb weniger Jahre von unter 10 auf über 100 Tonnen gesteigert. Eine weitere Verdreifachung auf über 300 Tonnen soll zeitnah erfolgen. Gerade erst haben die USA ihre Sanktionen gegen den Sudan aufgehoben, damit auch die großen amerikanischen Unternehmen beim dortigen Goldrausch dabei sein können. Das Land wird von einem alternden Diktator regiert. Ein ebenfalls älterer Muslimbruder führt die größte Opposition an. Es wird befürchtete, dass es bei einem Abtritt des Diktators zu einer völligen Destabilisierung des Sudan kommt. Im Sudan gilt die Scharia. Im Westen des Sudan strebt die Region Darfur nach Unabhängigkeit, was die Zentralregierung unbedingt verhindern möchte. Der Sudan war vor der Abspaltung des Südsudan (überwiegend nicht moslemisch) der flächenmäßig größte Staat Afrikas.


    Weiter Infos folgen. Wer Infos zu in der Region tätigen Minenunternehmen hat, kann das bitte hier einbringen. Möglichst mit einer Karte, um eine geografische Übersicht zu bekommen.


    Viele Grüße
    Vatapitta

  • Zitat von Beitrag 864 aus dem Thread: Allgemeine Sachlage bei Minenaktien


    Moin moin,


    wer lange genug sucht, der findet dann doch die anscheinend unglaublichen Nachrichten.
    Es sollen doch 46.000 Tonnen sein, im Wert von 1,7 Billionen US$.





    Es gibt neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die schweren Elemente des Periodensystems, darunter Gold entstehen - 200 Erden aus Gold.



    Gruß Vatapitta

  • Moin moin,


    ein Artikel, gefunden von onlinefan, beschreibt die historische Entwicklung.


  • Teil 2


    Auf Grund der durch die ersten dieser Erforschungszüge, durch die des Ingenieurs C. J. Alford im Jahre 1899, erzielten Ergebnisse hatte die ägyptische Regierung zunächst beschlossen, daß besonders leistungsfähigen und verantwortlichen Personen und Korporationen gewisse Teile des Gebiets, die Aussicht auf Erschließung ausbeutungsfähiger Lager darboten, zu je Hunderten und Tausenden von englischen Quadratmeilen zuerkannt wurden. Die Zuerkennung solcher Erkundigungsfelder (prospecting areas) geschah für eine begrenzte Zeitdauer und dem Konzessionär wurde innerhalb seiner Konzession das ausschließliche Erkundigungs- und Schürfungsrecht zuerkannt, zugleich mit der Befugnis, den Abbau jedes einzelnen der entdeckten Lager an andere zu verpachten. Die Lehensbesitzbedingungen betrafen mithin zweierlei Stadien, ein zeitweiliges der Auskundschaftung und Erforschung des zuerkannten Gebiets und ein dauerndes der Minenpachtung.
    Die ägyptische Regierung und die des ägyptischen Sudans haben hinsichtlich der Erteilung von Konzessionen verschiedene Grundsätze aufgestellt, die erstere, bedächtiger im Beginn ihrer Minengesetzgebung, legte Vorsicht an den Tag und stellte strengere Bedingungen, die letztere gestattete behufs Heranziehung des Kapitals größere Erleichterungen. So ließ sich die ägyptische Regierung an jährlicher Minenpacht (Erze und Metalle jeder Art) 2 Pfund äg. (= 20 Mk 80 Pf.) für den Feddan (= 4200 qm.) zahlen, die Sudanregierung begnügte sich mit 1 Pfd. äg., wenn Gold oder Silber, mit einem halben Pfd. äg., wenn andere Erze in Betracht kamen. Die Minenpachtung war in Ägypten auf 30 Jahre festgesetzt, mit fakultativer Verlängerung auf je 15 Jahre, die Sudanregierung verlangte eine Erneuerung der Pachtbedingungen nach Ablauf von 21 Jahren. Noch größer war der Unterschied, den beide Regierungen in betreff der Lehensbesitzbedingungen stellten. Die ägyptische erheischte vom Konzessionär ein Depot von 1000 Pfd. äg., die des Sudan war mit 100 Pfd. äg. zufriedengestellt.
    Der Erlaß einheitlicher Minengesetze war ein dringendes Bedürfnis, ließ sich aber nicht durchführen, solange die Verwaltung beider Länder nicht auf eine gemeinsame Grundlage gestellt war.
    Unter den 25 konzessionierten Gesellschaften sind fünf, die eine dominierende Stellung innehatten, durch die Bedeutung der ihnen zuerteilten Gebiete und die Zahl der sich an diese anlehnenden Nebengesellschaften. Die angesehenste und reichste scheint die Egyptian Mines Exploration Company zu sein. Sie war unter den konzessionierten die älteste und das ihr seit Mai 1900 erteilte Recht erstreckte sich innerhalb des eigentlichen Ägyptens, zwischen 25° und 27° n. Br. längs des Roten Meeres auf ein Gebiet von 10 000 englischen Geviertmeilen. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit konzentrierte sich auf die alten Goldminen von Um-Ruß, wo in Schächten von einigen hundert Fuß Tiefe goldhaltige Quarzgänge von 8 bis 36 Zoll Dicke einen Probeertrag von je 1 Unze 8 Pfenniggewicht, von 1 Unze 25 Pfgw. und in einem Fall sogar von 3 bis 10 Unzen auf die Tonne von 2240 Pfd. Troy-Gewicht des Gesteins ergeben haben sollen, laut Bericht des Oberingenieurs C. J. Alford von Februar 1903. Letzterer hielt die Minen, wenn die goldführenden Gänge sich in der Tiefe fortsetzen, für abbaufähig. Es wird behauptet, daß bei Beginn der südafrikanischen Goldspekulation keine Mine für rentabel galt, die weniger als zwei Unzen auf die Tonne zu liefern vermochte, während man sich heute daselbst mit weit geringeren Erträgen begnügt.
    Um-Ruß ist unter 25° 30' n. Br. gelegen, 7 km vom Roten Meer, in dem auch von mir 1864 besuchten Uadi-Mbaruk gelegen, das bei einer kleinen Fahrzeugen zugänglichen Bucht dieses Namens mündet. E. Floyer, der ägyptische Telegraphendirektor, der die alten Minen im Jahre 1891 besichtigt und als erster beschrieben hat, gibt die Ausdehnung der daselbst zutage tretenden Quarzgänge auf 5 englische Geviertmeilen an, und Alford schätzte das von den Gruben eingenommene Areal auf 1500 acres (6,07 Quadratkilometer). Hunderte von den alten Steinhütten der Arbeiter sind nach Floyer bei Um-Ruß noch sichtbar und von der Ansiedlung aus griechisch-römischer Epoche (Nechesia des Ptolemäus) sollen dort gegen 300 Hausruinen erhalten sein. Die alten Goldminen von Mysore in Südindien, die heute wieder genügenden Ertrag abwerfen, sollen überraschende Analogien mit denen von Um-Ruß an den Tag legen. Dort erreichten die Stollen eine Tiefe von 400 Fuß, man hoffte aber in Um-Ruß mit solchen von geringerer Ausdehnung sich begnügen zu können. [Fußnote]
    Den nördlichen Teil ihrer Konzession hatte die erwähnte Kompagnie, die das Gebiet in eine Anzahl von Prospektierungsparzellen zerlegte, bereits an eine reiche Zweiggesellschaft, an die Fatirah Exploring Compagnie in Pacht gegeben, die auf diesem 1200 englische Geviertmeilen umfassenden Gebiet in der Gegend des Gebel-Fatireh (Mons Claudianus) am Gebel Hadrabia (26° 40' n. Br.) am Gebel Aralia, am Um Esch, bei Debach und bei Fauachir (letzteres an der Keneh-Kosser-Straße) ihr Heil versuchen wollte. An allen diesen Stellen sind vielfache Spuren eines alten Minenbetriebes ersichtlich, aber die ägyptischen Landesgeologen Barrow und Hume, die das in Betracht kommende Gebiet in den Jahren 1897–1898 erforscht haben und darüber ein eigenes mit Karten ausgestattetes Werk veröffentlichten, äußerten sich über das dortige Vorkommen von Gold ziemlich skeptisch. Sie behaupteten, daß in ihren von anstehenden Gängen entnommenen Proben kein Gold nachzuweisen gewesen sei, sie wollten allerdings nicht in Abrede stellen, daß dieses Metall überall in der Region, wo metamorphisches Gestein mit Graniten in Kontakt kommt, vorhanden sein könne. Inzwischen sollen die Ingenieure der genannten Zweiggesellschaft in der Tat das Vorhandensein von Gold an den bezeichneten Örtlichkeiten nachgewiesen haben Die Fatirah-Mine soll nach einem Bericht von 1905 in einer 35 Zoll breiten Quarzader 15 dwts. 13 grns. Gold auf die Tonne geliefert haben, und in einer anderen 16 dwts. auf die Tonne.


    Auf die Egyptian Mines Exploration Cy. folgte im Süden das Gebiet der Egyptian Hamesh Concession, die dem Sudan Mining Syndicate zugehört, das unter Leitung der im südindischen Betriebe bewährten Ingenieure John Taylor and Sons stand. Die Gesellschaft hatte Anrecht auf 20 000 engl. Geviertmeilen und war vorläufig mit Prospektieren beschäftigt. Von den durch sie geförderten Arbeiten hat man trotz der darauf verwandten großen Kosten noch nicht viel gehört, aber ihr Gebiet ist von außerordentlichem Interesse. In den Bereich ihrer Pachtung, die sich südlich vom 25° n. Br. über den Rest des eigentlichen Ägyptens und über die längs des Roten Meeres hinziehende Gebirgszone erstreckt, fallen viele mit Überbleibseln aus dem Altertum versehene Örtlichkeiten des früheren Minenbetriebs, Hamesch, Sighit, Hoffeiri, Sikaït, Gebel, Sebara, Uadi Gemal, Uadi Chaschab u. a. Auch die noch etwas problematischen Smaragd- und Topasgruben gehören hierher. Die bei Hamesch und Samut begonnenen Arbeiten haben in mehreren Brunnenschächten reichen Wasservorrat erzielt. Die Ruinen von Hamesch liegen nach Floyer unter 24° 40 Min. n. Br. am westlichen Fluß der Granitkette und nahe am Ursprung des beim Gebel-Selsele in die Nilebene auslaufenden Uadi-Schaït. Die daselbst erhaltenen, von großen Scherbenmengen umgebenen Hausreste sollen einen durchaus europäischen Charakter zur Schau tragen. Viele tausend Tonnen Gestein müssen hier von den Alten aus den Schächten zutage gefördert worden sein. Mit überraschender Sorgfalt sind die Galerien angelegt und Stützpfeiler zum Tragen der Decke aus dem geförderten Gestein ausgespart. Der östliche die Küste umfassende Teil dieser Hamesch-Konzession wurde 1905 Besitz von Streeters Konzession.

Schriftgröße:  A A A A A