Fondsverwalter setzen auf Minenaktien
An den Weltrohstoffmärkten werden die Preise weiter anziehen. Davon will Richard Davis auch in Zukunft profitieren. Er gehört zum Team von Merrill Lynch Investment Managers, das den World Mining Fund für internationale Minenaktien steuert - und das erfolgreich. Das Merrill-Produkt führt mit einem Zwölfmonats-Wertgewinn per Ende Januar von 43,45 % die Hitliste der Aktienfonds für Rohstoffwerte an.
HB/vwd FRANKFURT/M. Treibende Kraft der Preishausse ist für Davis China. „Das schnelle Wachstum der Volkswirtschaft führt zu einer starken Nachfrage nach Industriemetallen wie Nickel, Kupfer und Eisenerz“, sagt er. Diese Nachfrage treibe die Preise. Mit dieser Meinung steht der Merrill-Mann nicht allein. Auch Carsten Roemheld, Manager des Rohstofffonds Adig Fondiro, ist überzeugt, „dass China die Rohstoffnachfrage dauerhaft anheizt“. Wie das Merrill-Lynch-Produkt investiert der bei der Commerzbank-Fondsgesellschaft Cominvest aufgelegte Fondiro, der mit einem Plus von 29,22 % auf dem siebten Platz rangiert, kaum in Energiewerte.
Adig-Mann Roemheld setzt wie sein Konkurrent auf große Minenwerte wie BHP Billiton oder Rio Tinto. Zudem haben beide Fonds Goldminentitel beigemischt. Auch das gelbe Metall sehen die Experten im Aufwärtstrend, haben es aber auf Grund der Chancen bei anderen Metallen derzeit nicht übergewichtet.
Zur Unterscheidung beider Fonds sagt Lars Kolbe, Leiter Fondsanalyse bei Feri Trust: „Während sich das Merrill-Produkt auf Metalle, Edelmetalle und weitere durch Bergbau geförderte Rohstoffe konzentriert, mischt der Fondiro auch Titel unter anderem aus den Bereichen Holz, Papier, Chemie bei.“
HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Februar 2004, 14:00 Uhr
Langsam merken andere auch wohin der Hase läuft...