Wheaton River (WKN: 889191, USA: WHT) Wheaton River ist ein US-amerikanischer Minenbetreiber. Sowohl Gold als auch Silber werden von Wheaton River abgebaut. Hauptstandorte sind Australien, Argentinien und Mexiko. Mit einer Produktionskapazität von 425.000 Unzen Gold und 6 Mio. Unzen Silber kommt Wheaton River auf einen Jahresumsatz von rund $200 Mio. Das kanadische Unternehmen mit Sitz in Vancouver wird erst seit Anfang 2003 an der US-Börse gelistet. In sämtlichen Profilseiten sind nur die Finanzdaten gelistet, die seither eingeschlagene aggressive Akquisitionspolitik wird darin nicht widergespiegelt. So deuten die Bewertungskennziffern auf Basis der TTM (trailling twelve months – der letzten 12 Monate) auf eine kolossale Überbewertung. Nicht berücksichtigt wird darin jedoch die Umsatzvervierfachung während der letzten Quartale. Erkauft wurde dieser Umsatz mit einer hohen Verschuldung. Die Verschuldungsquote beträgt 0,5. Solange der Kapitalmarkt auf niedrigem Zinsniveau verharrt und Edelmetalle eine neue Renaissance erleben, wird dieses Konzept aufgehen. Nichts anderes hat Newmont Mining (WKN: 853823, USA: NEM) auch getan. Aufkaufen von Goldminen oder zumindest Kaufen von Beteiligungen daran. Wheaton River hat dieses Konzept übernommen und auf Gold, Silber und Kupferminen ausgeweitet. Man sollte nicht unterschätzten, wie wertvoll der Zugang zum Kapitalmarkt für solche Minenproduzenten ist. Neue Projekte erfordern neues Investitionskapital. Die Goldproduktion befand sich aufgrund des fallenden Goldpreises noch bis vor zwei Jahren auf niedrigem Niveau. Wenn nun die Goldnachfrage weiter ansteigt, dann werden weitere Goldminen ins Leben gerufen. Als Spekulation auf eine anhaltende Belebung der Edelmetalle kann man sich die Aktie ins Depot legen. Der Hohe Verschuldungsgrad ist jedoch ein nicht zu vernachlässigbares Risiko. Solange die Edelmetallpreise steigen, braucht sich Wheaton River keine Sorgen um Liquiditätsengpässe zu machen. Im Gegenteil, es wird eher für dieses Unternehmen ein Leichtes sein, durch Second Offerings (Zweitemissionen) oder die Ausgabe von Unternehmensanleihen weiter Investitionskapital zu generieren. Die Tatsache, dass der Aktienkurs seit Börseneinführung im Januar 2003 bereits um über 380% gestiegen ist, gibt zu bedenken, dass eine Konsolidierung des Aktienkurses schnell einmal 30 bis 40% bedeuten kann, ohne dass sich an den Aussichten etwas ändert.