Warum "Geistiges Eigentum" irreführend ist

  • Moin,


    da es offensichtlich bei vielen Zeitgenossen Nachholbedarf zum Patent- und Urheberrecht gibt, hier mal ein Artikel von mir.


    Zusammenfassung:


    Dieser Artikel beschreibt zunächst die historischen Gegebenheiten und andere Faktoren des Patent- und Urheberrecht. Im Anschluss werden die Begriffe auf ihre Bedeutung hin untersucht. Festzustellen bleibt, dass die Begriffe irreführend sind. Der Autor kommt darüber hinaus zu der Meinung, dass das derzeitige Patent- und Urheberrecht mindestens deutlich überarbeitungsfähig ist. Allerdings nicht im Sinne der gestellten Ziele der Regierungen der EU und insbesondere Deutschlands. Diese möchten noch mehr Bürokratie in diesem Bereich und weitergehende Einschränkungen freier Entwicklungstätigkeiten, was als innovationshemmend angesehen werden kann.


    1. Patent- und Urheberrecht in der Übersicht


    Das Patent- und Urheberrechtswesen oder besser Unwesen treibt seine Blüten. Da gibt es dann so schöne Patene wie das "Ein-Klick-Patent" oder ein Patent auf Fortschrittsbalken bei Software oder auf Eierbecher, die man in den Kühlschrank stellen kann. Man stelle sich einmal ein Patent vor, dass das Gießen von Gold oder Silber in Barrenform zum Inhalt hat. Abwegig? Keinesfalls!


    Aber selbst von diesen Stilblüten, die keineswegs Einzelfälle sind, abgesehen, lohnt es, sich mit der Materie Urheber- und Patentrecht einmal grundsätzlich zu beschäftigen. Das Patentwesen und das Rechtswesen in diesem Zusammenhang und im Zusammenhang mit Urheberrechten ist zu einer Multimilliardendollar-Industrie avanciert. Es ist keine Seltenheit, dass auch Unternehmen mit guter Bonität durch Verstoß gegen Paten- oder Urheberrechtsgesetze Konkurs anmelden müssen.


    Patent- und Urhebergesetze wurden einmal zum Schutz der Erfinder oder Urheber ersonnen. Patentämter wirkten nicht nur als Schutzinstitutionen, sie galten auch als eine Art Börse für Ideen, als es elektronische Kommunikationsbörsen wie das Internet oder das WWW noch nicht gab.


    Seit einem Jahrzehnt nun ist sowohl das Patent- wie das Urheberrecht im Wandel. Das Recht auf Privatkopie, früher unantastbar, wie das Bankgeheimnis, gilt keinesfalls mehr ausnahmslos. Durch Patentierungsbestrebungen großer Konzerne auf Software ist auch hier eine rege Diskussion im Gange. Witzigerweise kann man bemerken, dass hier die Bestrebungen nicht von den Erfindern selbst, sondern regelmäßig von ganzen Konzernen ausgehen.


    2. Geistiges Eigentum, was ist das?


    Am Anfang allen Rechts steht das Eigentum. Geistiges Eigentum sei zu schützen, meint die gesetzgebende Gewalt. Also schauen wir uns doch mal dieses geistige Eigentum an. Nicht zuletzt, da dieser Begriff durch die gleichen Begriffe wie Raubkopie usw. flankiert wird, die es auch bei Eigentum auf ein greifbares Gut gibt.


    Prinzipiell besteht dieses geistige Eigentum aus Information. Und zwar ausnahmslos. Waren früher weitgehend analog gespeicherte Informationen nur schwer in großem Maßstab kostengünstig verbreitungsfähig, gelingt dies mit aktuellen digitalen Informationen kostenlos. In Sekundenschnelle gelangen so die Informationen rund um den Erdball in jeden noch so kleinen Haushalt.


    Wird ein Werk, also eine geistige Gesamtleistung, geschützt, dann spricht man von geistigem Eigentum. Im Patentwesen muss dieses Werk explizit geschützt werden. Im Urheberrecht genießt der Urheber diesen Schutz implizit. Grundsätzlich wird in der Industrie von Raub gesprochen, wenn dieses Werk ohne Einverständnis Dritten zukommt.


    3. Das Rauben von geistigem Eigentum


    Dieser Begriff, Raub, egal in welchem Zusammenhang (Raubkopie, ...) ist allerdings irreführend. Bei Eigentum eines Autos z. B., das geraubt wird, kann der Eigentümer nicht mehr über das Gut verfügen. Dies betrifft ausnahmslos jedes reale Gut. Anders bei geistigem Eigentum. Der "Raub" kann sogar gänzlich unbemerkt bleiben. Raub wäre es im Zusammenhang mit geistigem Eigentum, wenn jemand ein Werk entwenden würde, d.h. er würde z. B. eine Compactdisk stehlen und der Urheber, der darauf seine Werke gespeicher hat, hätte keine Kopie davon.


    Alleine hieran sieht man, dass die Industrie mit der Prägung solcher Begriffe Emotionen schürt, die der Sache unangemessen sind. Ausnahmslos spricht die Industrie von Raubkopie, egal ob eine Software oder ein Musikstück kopiert wurde. Noch interessanter wird es, wenn man sich einmal bei Musikstücken oder Software ansieht, wer eigentlich der geistige Eigentümer ist.


    4. Mieten - kaufen?


    In beiden Fällen, von weitgehend nicht kommerziellen Ausnahmen abgesehen, ist der Eigentümer nicht etwa der Urheber. Also der der Softwareentwickler oder der Komponist oder Sänger. Es ist in beiden Fällen der Konzern. Ein Konzern erwirbt regelmäßig die Rechte an geistigem Eigentum von den Urhebern. Und nun wird es noch interessanter. Denn er verkauft nicht etwa das Eigentum. Ein Käufer einer Software oder einer Musk-CD erwirbt nicht etwa Eigentumsrechte an dem Werk. Er kauft lediglich ein Nutzungsrecht. Das ist so, als wenn man nicht ein Auto kauft, sondern es mietet. Das birgt ähnliche Vor- und Nachteile wie bei gemieteten Autos. Man darf das Werk z. B. regelmäßig nicht verändern oder erweitern. Es würde hier zu weit führen, alle Einschränkungen auszuführen. Die mittlerweile zu kleinen Büchern gediehenen Lizenzbedingungen von Software sprechen da für sich.


    5. Geistiges Eigentum ist Unsinn


    Geht man noch weiter und guckt sich einmal an, was der Unterschied zwischen geistigem und realem Eigentum ist, dann kann man nur feststellen, dass auch der Begriff des geistigen Eigentums unsinnig ist. Geistiges Eigentum wäre etwas, was jemand für sich behielte. Ein Geheimnis also, aus dem jemand persönlich oder als Gruppe Vorteile ziehen kann.


    Sind kommerziell vermarktete Produktionen von Musik, Software und so weiter Geheimnisse? Natürlich nicht! Bei Software könnte man noch argumentieren, dass es hierbei vielfach nicht erlaubt ist, den Sourcecode, also die geheimen Quellen zu entschlüsseln. Aber auch das ist mit modernen Softwareprogrammen durch Recompiling, d. h. das übersetzen des fertigen Programms in die Urbestandteile möglich.


    6. Mögliche Entwicklungsprozesse von Werken


    Nachdem wir nun sehen, dass sich geistiges Eigentum natürlich nur durch ein Geheimnis, widernatürlich nur durch zusätzliche Maßnahmen wie eine rechtliche Sicherung bewahren kann, lassen wir unseren Blick noch ein wenig über die aktuelle Entwicklungssituation bei Software und Musik streifen. In der Softwarebranche haben sich grundsätzlich zwei Entwicklungszweige durchgesetzt. Opensource Software und Closedsource Software (OSS und CSS). In der Musik spricht man von kommerzieller und unabhängiger (independent) Musik.


    Um diesen Artikel nicht unnötig aufzublähen und weil sich der Autor dort besser auskennt, beschränkt er sich auf die Softwarebranche. Historisch betrachtet waren am Anfang alle Programme OSS. Programmierer waren gleichzeitig Entwickler und Anwender. Eine Trennung gab es nicht. Mit dem Aufkommen kleiner leistungsfähiger Personal Computer hab es zunehmend auch immer mehr Anwender, die nicht selbst programmierten. Damit erfolgte eine Trennung von reinen Programmierern, die selbstverständlich auch immer Anwender sind und reinen Anwender, die aber nicht programmieren.


    Diese reinen Anwender, die heute die deutlich größere Gruppe stellen, stellen damit eine potenzielle und auch reale Kundengruppe für die Industrie dar. Diese Industrie bedient sich der ersten Gruppe, der Programmierer, um durch deren Leistung einen Gewinn zu schöpfen, der der zweiten Gruppe zu verdanken ist, die dafür (meist) bezahlen müssen. Dieser ganze Prozess führte zu CSS. Nun spricht natürlich nichts dagegen, in einer Marktwirtschaft Gewinne zu erwirtschaften. Und das war auch nicht der Grund, warum sich der Zweig der OSS herausbildete. Es war schlicht die restriktive Lizenzpolitik der Konzerne, die immer wieder kleine Grüppchen von Programmierern veranlasste, eigene Software für ihre eigenen Bedürfnisse zu entwickeln.


    7. Die Nachteile geistigen Eigentums


    Witzigerweise ist aus diesen kleinen isolierten Grüppchen eine weltweite Bewegung beachtlichen Ausmaßes mit milliardenschweren Umsätzen geworden. Zunehmend zeigen sich Vorteile von OSS gegenüber CSS. Bei CSS arbeiten die Firmen und Konzerne hauptsächlich isoliert. Synergieeffekte bleiben aus. Bei OSS arbeiten alle Gruppen interdisziplinär zusammen und es entsteht ein großer Pool an verwirklichten Ideen, auf die durch die Offenheit jeder andere Programmierer zugreifen kann.


    Mittlerweile kann man beobachten, dass praktisch auch jede große Firma, die CSS herstellt, sich der Früchte der OSS bedient. Man kann sehr schön sehen, dass OSS deutlich innovativere Ergebnisse hervorbringt, während die Unternehmen und Kunden von CSS mehr damit beschäftigt sind, Lizenzmanagement zu betreiben, d. h. sich um die rechtlichen Belange zu kümmern und zu streiten.


    Als Beispiel für erfolgreiche Unternehmen im OSS-Umfeld kann beispielsweise die Firma Google dienen, die wohl mittlerweile jeder Erdenbürger kennt, der einmal einen Computer bedient hat. Deren Software ist fast ausnahmslos OSS. Aber auch in anderen Bereichen ist OSS auf dem Vormarsch. Der Autor sieht es als Frage der Zeit, wann sich OSS auch auf Personal Computern mit einem Marktanteil von deutlich über 50% durchsetzt. Zunehmend begreifen nämlich die Kunden, dass OSS leistungsfähiger und innovativer daherkommt, als die gängige CSS. Man kann nur hoffen, dass auch die Politik irgendwann realisiert, dass die verkrusteten und lobbyträchtigen Patent- und Urheberrechtsgesetze einer Diät bedürfen. Wenn nicht hier, dann vielleicht in anderen Ländern wie China oder Indien, die OSS schon heute deutlich aufgeschlossener gesonnen sind.


    Ich hoffe, dieser Artikel hat etwas Klarheit in die doch recht komplexeren Zusammenhänge gebracht.


    Ach ja, dieser Artikel untersteht dem Urheberrecht. (c) 2004 by Kaufrausch. Alle Rechte vorbehalten. :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • @ Kaufrausch


    Danke für den schönen Artikel! Sehe das genau so.


    So wie das Urheberrecht gehandhabt wird, und insbesondere so wie es in Zukunft gehandhabt werden soll, ist es der Innovationskiller Nr.1, und damit auch ein Wachstumskiller. Die einzige "Wachstumsbranche", die davon profitieren dürfte, ist das Beamtentum... 8o


    Gruss,
    bob

  • Zitat

    Man kann nur hoffen, dass auch die Politik irgendwann realisiert, dass die verkrusteten und lobbyträchtigen Patent- und Urheberrechtsgesetze einer Diät bedürfen.


    Das Traurige ist, dass die aktuelle Tendenz dank Lobbying vor allem der Musik- und Filmindustrie genau in die entgegengestzte Richtung geht. Auch die Softwarepatente werden wohl kommen, dann gute Nacht. Dann dürften Indien und China noch einige zusätzliche Standortvorteile haben... :rolleyes:


    Das OSS überlegen ist, zeigt sich ja schon darin, wie schnell es geht, bis allfällige Sicherheitslücken in den Programmen geschlossen werden. Hunderttausende enthusiastische Entwickler und Programmverbesserer können eben flexibler reagieren als ein grosses Dickschiff von einem Konzern (der dazu im Grunde genommen von vielen Programmfehlern dank Quasi-Monopolstellung noch profitiert - neue Versionen und Updates können verkauft werden).


    Gruss,
    bob

  • Moin bob,


    nix zu danken! :]


    Irgendwie glaub ich ja immer, dass sich zumindest mittelfristig das Gute durchsetzt. Und OSS ist ja relativ weit gediehen. Fast alle großen Konzerne profitieren mittlerweile davon und unterstützen es daher aus eigenem Interesse. Erhellend in dem Zusammenhang war dann wieder ein Gespräch, das ich mit einem IBMler auf der vorletzten CeBit geführt habe. "Ja, wir setzen mittlerweile zu fast hundert Prozent auf Linux auf unseren z-Kisten. Es ist schön, wenn man die Quellen hat! Im Kern werkelt aber immer noch IBM-Software." Meine Frage daraufhin: "Und, werden da auch die Quellen offengelegt?". Darauf er: "Nein, natürlich nicht! Kein Kommentar!" :D


    Viele Grüße


    KR

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  • Hallo Kaufrausch


    Zitat

    Es ist schön, wenn man die Quellen hat! Im Kern werkelt aber immer noch IBM-Software." Meine Frage daraufhin: "Und, werden da auch die Quellen offengelegt?". Darauf er: "Nein, natürlich nicht! Kein Kommentar!


    Das ist natürlich bezeichnend. Ich bin grundsätzlich auch ein Optimist, allerdings bin ich noch nicht so überzeugt, inwiefern der Optimismus beim Urheberrecht gerechtfertigt ist. Gerade in jüngster Zeit scheint der Zug hier klar in die falsche Richtung abzufahren.
    Bei OSS habe ich noch weniger Bedenken (da wie Du es sagst schon weit gediehen), als bei Musik, Film und anderem "geistigen Eigentüm" (in Anführungszeichen, da ich auch der Meinung bin, dass hier schon der Begriff Unsinn ist).


    Na ja, schauen wir mal, wie sich das Ganze entwickelt. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung... :rolleyes: ;)


    Gruss,
    Bob


    P.S. Deinen obenstehenden Beitrag solltest Du als Leserbrief an verschiedene (Fach-)Zeitschriften und auch Mainstream-Zeitungen schicken. Über dieses Thema wird m.E. viel zu wenig diskutiert, bzw. es werden fast ausschliesslich die Positionen der zahlreichen Lobbyisten dargestellt. Oder hast Du das etwa schon gemacht? :)

  • Hallo bob,


    das mit dem Optimismus meine ich eher so, dass irgendwann dieses ganze Urheberrecht und diese Patentgesetzgebung komplett gekippt werden wird. Sicher nicht heute, aber irgendwann, wenn auch der letzte freie Entwickler verschwunden sein wird und nur noch die Konzerne in eingefahrenen Bahnen produzieren, dann muss es zwangsläufig dazu kommen, weil dann nur noch Kosten anfallen, die keinen Nutzen bringen. Wahrscheinlich kommt es vorher aber noch dazu, weil auch Konzerne, wenn sie nicht als Monopol den Markt beherrschen, konkurrieren. Die IBM ist ja zumindest auch in dieser Hinsicht mal ein gutes Beispiel, weil sie der Open Source Community diverse Patente übereignet haben. Da mag Miss Zypries noch so sehr im Namen von Konzernen Gesetze erlassen.


    Ja, ich schreibe schon für Fachzeitschriften, allerdings keine Leserbriefe, sondern da gibts sogar Geld für Fachartikel. ;)


    Viele Grüße


    KR

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  • Hallo Kaufrausch


    Zitat

    das mit dem Optimismus meine ich eher so, dass irgendwann dieses ganze Urheberrecht und diese Patentgesetzgebung komplett gekippt werden wird.


    Hoffen wir es mal! Zeit dafür wäre es schon längst...


    Zitat

    Ja, ich schreibe schon für Fachzeitschriften, allerdings keine Leserbriefe, sondern da gibts sogar Geld für Fachartikel.


    Dann umso besser! Dennoch würde ich den Text auch (als Leserbrief oder wie auch immer) in die Mainstream-Presse stellen, sowie in die Wirtschaftspresse. Die Diskussion bezüglich Urheberrecht bezieht sich meiner Ansicht nach momentan viel zu fest auf Tauschbörsen, etc., und es reicht m.E. nicht, wenn nur in der Fachwelt darüber gesprochen wird (da ist die Diskussion sowieso schon längst am Laufen, bzw. die Meinungen sind da schon gemacht).
    Liest er den Artikel, könnte vielleicht dem einen oder anderen auch ausserhalb dieser Gruppen ein Licht aufgehen.


    Gruss,
    bob

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Sicher nicht heute, aber irgendwann, wenn auch der letzte freie Entwickler verschwunden sein wird und nur noch die Konzerne in eingefahrenen Bahnen produzieren, dann muss es zwangsläufig dazu kommen, ...


    Zitat

    Original von Kaufrausch aus Artikel ganz am Anfang
    Witzigerweise ist aus diesen kleinen isolierten Grüppchen eine weltweite Bewegung beachtlichen Ausmaßes mit milliardenschweren Umsätzen geworden. Zunehmend zeigen sich Vorteile von OSS gegenüber CSS. Bei CSS arbeiten die Firmen und Konzerne hauptsächlich isoliert. Synergieeffekte bleiben aus. Bei OSS arbeiten alle Gruppen interdisziplinär zusammen und es entsteht ein großer Pool an verwirklichten Ideen, auf die durch die Offenheit jeder andere Programmierer zugreifen kann.


    Also entweder die letzten freien Entwickler verschwinden oder die isolierten Grüppchen werden eine weltweite Bewegung. Na was denn nun? Irgendwie verstehe ich dich wohl nicht ganz.


    Trotz der bestehenden Regelungen zum geistigen Eigentum ist doch wohl (wenn wir mal im Softwarebereich bleiben) eine beachtliche Entwicklung da, egal ob man OSS gut oder weniger gut findet.


    Daß das Patent- und Urheberrecht, wie so ziemlich alles in diesem Staat, bürokratisch überfrachtet ist, da stimmte ich uneingeschränkt aus vollster Kehle zu. Wieso allerdings das Urheberrecht eine Entwicklung einschränkt, das hat mir bisher immer noch niemend stimmig und einleuchtend erklären können.


    Oskar


  • Moin Oskar,


    tut mir leid, meine Schuld wenn Du es nicht verstehst, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meine das in Bezug auf die Entwicklung. Also im Moment haben wir eine technologische Entwicklung, die OSS erstmal begünstigt, was zu einem Anstieg freier Entwickler führt.


    Parallel dazu entwickelt sich im Moment politisch eine Regulierung dagegen, die dafür sorgt, dass zumindest kommerzielle OSS behindert wird. Und dann bei dieser bürokratischen Überfrachtung eben vielleicht mal zum gänzlichen Verschwinden von OSS führt.


    Zu der Entwicklungshemmung des Urheberrechts. Unter Urheberrecht steht bspw. auch wissenschaftliche Literatur. Würde es diese frei und weiter verbreitet geben, dann würde darauf aubauend IMHO jeder, der sonst kein Geld zahlen würde, weitere Literatur schreiben oder wissenschaftlich arbeiten können. Das ist aber selbstverständlich nur meine Meinung. Ich denke, da kann man nur Meinungen äußern, weil man nicht weiß, egal welchen Standpunkt man einnimmt, ob es sich so oder anders entwickelt.


    Viele Grüße


    KR

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    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Also im Moment haben wir eine technologische Entwicklung, die OSS erstmal begünstigt, was zu einem Anstieg freier Entwickler führt.


    Parallel dazu entwickelt sich im Moment politisch eine Regulierung dagegen, die dafür sorgt, dass zumindest kommerzielle OSS behindert wird. Und dann bei dieser bürokratischen Überfrachtung eben vielleicht mal zum gänzlichen Verschwinden von OSS führt.


    Auch so jetzt wird es klar. Ich sehe das nicht ganz so extrem, da wird man wohl mal abwarten müssen, wie die Entwicklung ausgeht.


    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Zu der Entwicklungshemmung des Urheberrechts. Unter Urheberrecht steht bspw. auch wissenschaftliche Literatur. Würde es diese frei und weiter verbreitet geben, dann würde darauf aubauend IMHO jeder, der sonst kein Geld zahlen würde, weitere Literatur schreiben oder wissenschaftlich arbeiten können.


    In dem Falle meine ich "Grau ist alle Theorie". Schließlich könnte ja auch heute schon jeder sein Werk im Internet veröffentlichen und damit auch auf sein Urheberrecht verzichten. Es stellt sich allerdings die Frage, wovon der Autor dann leben würde, nachdem er etliche Monate an einem Buch gewerkelt hat, welches dann frei vervielfältigbar ist.


    Gerade im EDV-Bereich altert das Zeug doch schneller als man denkt, also entweder er verkauft jetzt gleich sofort ein paar Schwarten für seinen Lebensunterhalt oder der Inhalt ist Schnee von gestern.


    Oskar

  • Zitat

    Original von Oskar
    Ich sehe das nicht ganz so extrem, da wird man wohl mal abwarten müssen, wie die Entwicklung ausgeht.


    Ich warte nicht nur ab, sondern bin aktiver Patentgegner. Im Patentgesetzfall sind die USA mal wirklich sehr sozialistisch. Heute schon. Kennst Du den Fall SCO? :D


    Zitat


    In dem Falle meine ich "Grau ist alle Theorie". Schließlich könnte ja auch heute schon jeder sein Werk im Internet veröffentlichen und damit auch auf sein Urheberrecht verzichten. Es stellt sich allerdings die Frage, wovon der Autor dann leben würde, nachdem er etliche Monate an einem Buch gewerkelt hat, welches dann frei vervielfältigbar ist.


    Gerade im EDV-Bereich altert das Zeug doch schneller als man denkt, also entweder er verkauft jetzt gleich sofort ein paar Schwarten für seinen Lebensunterhalt oder der Inhalt ist Schnee von gestern.


    Es stellt sich ja bei Softwarenicht die Frage, dass jemand nur noch alles kostenlos macht. Das ist weder der Fall bei der GPL-Lizenz, bspw., noch bei sonstigen OSS-Lizenzen, die ich kenne. Man darf Geld nehmen, man ist nur verpflichtet, die Quellen zu offenbaren.


    Beim Urheberrecht liegt die Lage sicher etwas komplexer. Da habe ich mich wahrscheinlich auch wieder nicht richtig verständlich machen können. Ich habe nichts dagegen, dass jemand Geld verdient, ich habe nur etwas dagegen, dass das von großen Konzernen, quasi Monopolen oder Kartellen, vermarktet wird. In diesem Falls sieht der Autor nämlich auch sehr wenig von dem Geld. Das meiste streichen die Konzerne ein.


    Zudem hat ein Autor selbstverständlich etwas davon, wenn er es im Internet frei veröffentlicht. Zumindest, wenn er nicht der einzige ist. Denn dann profitiert er ja auch von der Veröffentlichung anderer. In der heutigen Zeit wird leider fast alles oder vieles in Geld gemessen. Wenn eine Community an Autoren frei schreibt, dann bekommt jeder deutlich mehr zurück, als er gibt. Da liegt der Hase im Pfeffer!


    Das ganze Internet ist voll solcher Beispiele. Nimm nur die Goldseiten. Meinst Du, es gäbe hier so einen regen Austausch, wenn alle bezahlen müssten? Na? ;) Und selbst das ist kommerziell aufgezogen, finanziert sich halt über Werbung.


    Ich möchte ja auch kein Verbot von Verkauf. Von mir können alle ihr "geistiges Eigentum" verkaufen. Es soll eben nur nicht mehr rechtlich geschützt werden. Dennoch liegt die Innovation der Zukunft nicht bei Einzelnen, sondern in der Gruppe. Das Internet (nicht nur das WWW), ist das Beispiel schlechthin! Guck Dir nur mal solche Firmen wie Google an. Stell Dir mal vor, man müsste für die Suche bezahlen.


    Entweder wir sind nun eine Informationsgesellschaft, oder wir sind keine. Mit den immer regulierteren Patent- und Urhebergesetzen wird es fraglich, ob wir eine sind oder werden. IMHO.


    Viele Grüße


    KR

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  • Nach oben schieb. Hallo Admins, das System hier hat einen Bug. Immer, wenn ich längere Beiträge schreibe, dann bekomme ich danach eine leere Seite und der Beitrag ist zwar gespeichert, aber die Inhaltsanzeige wird nicht aktualisiert. Da dieses Problem auch andere haben: Schaut doch mal auf Euren MTU-Wert oder/und die Firewall-Policy. ;)


    Viele Grüße


    KR :D

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  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Kennst Du den Fall SCO?


    Berichte genaueres.



    Womit wir wieder beim Anfang sind mit unseren unterschiedlichen Auffassungen.


    Oskar

  • Zitat

    Original von Oskar


    Berichte genaueres.


    Nein, das wäre eine Lebensaufgabe. Aber ich hab nen Link:


    http://de.wikipedia.org/wiki/SCO_gegen_Linux


    Nur ganz kurz: SCO, in nicht nur meinen Augen eine Strohfirma von MS, klagt gegen den ganzen Rest der Welt.


    Zitat


    Wenn ich Besitzer eines Patentes oder Urheberrechtes bin, dann kann ich das verkaufen, wie und an wen ich möchte. Klar ist auch, dass ein Unternehmen auch sein Geld damit verdienen möchte. Ich sehe da nicht so das große Problem. Natürlich ist verständlich, dass jeder gern noch etwas mehr für seine Idee bekommen würde.


    Soll er doch. Nur eben nicht mit zusätzlichen Regularien. Wieso meinen die Leute immer, man müsse staatlich Geschäftsmodelle zementieren? Der Staat sollte sich nicht als Unternehmer definieren oder bestimmte Geschäftsmodelle durch Gesetze ermöglichen. Das ist nicht seine Aufgabe! Tut er es doch, führt es automatisch zur Verkrustung.


    Zitat


    Die Frage ist doch, weshalb er etwas tut und was er zurückbekommt. Gott sein Dank wird in Geld gemessen. Das Thema mit dem Arbeiten für guten willen und Dank des Vaterlandes hatten wir ja schon mal.


    Hast Du meinen Absatz oben verstanden? Es geht nicht nur um gute Willen. Es geht auch um Leistung. Wieso soll ich alles in Geld messen? Wenn ich durch direkten Informationsaustausch einen Gewinn für alle, auch mich, erreichen kann, dann bedarf es eben nicht des Geldes. In dem Fall wäre Geld sogar ein Bürokratiefaktor, denke nur an Abrechnungen, etc. pp. und Steuern. Dogmen, alles muss in Geld gemessen werden, halte ich für nicht förderlich, eine klare Sicht auf die Dinge zu bekommen. Und es ist nicht Aufgabe des Staates, darüber zu sinnieren, wie jemand Geld verdient. Das müssen Unternehmer tun!


    Zitat


    Ist ja richtig, aber wir müssen von unserem Gekritzel ja auch nicht leben. Wir machen das ja aus Spass an der Freude.


    Teils, teils. Ich habe hier durchaus schon wertvolle Infos zur Geldanlage erhalten. Und hoffentlich auch welche gegeben. Ohne Internet würde ich auch heute über deutlich weniger Wissen verfügen. Definitiv! Zudem schreiben Leute aus allen möglichen Gründen. Für Geld, ohne Geld, teils für Geld, teils nicht, ...


    Zitat


    Du schreibst ein Buch, um davon zu leben. Ich nehme das erste Exemplar davon, ziehe es über den Scanner und verteile kostenlos. Wie soll das funktionieren? Und wie willst du davon leben?


    Wir kommen vom Thema ab. Du wolltest eine Begründung sehen, warum diese Gesetze innovationshemmend sind. Die hast Du erhalten. Ob Du sie akzeptierst, bleibt Dir überlassen. Nur noch ganz kurz zu obigem Absatz: Du blendest aus, dass Menschen größtenteils nicht alles selber machen wollen. Klar kann jetzt jeder einen Scanner kaufen und Stunden investieren, um Bücher zu scannen und zu verteilen. Das wird er aber nicht tun, wenn er anders besser Geld verdienen kann. Und die Leute, die sowieso kein Geld haben, die kaufen auch kein Buch!


    Die ganze IT-Branche ist nur durch sogenannte "Raubkopien" so schnell gewachsen. Wenn alle für jedes Programm immer bezahlt hätten, dann wäre die Entwicklung völlig anders verlaufen. Das ist genau wie bei der staatlichen Bürokratie. Ist sie zu verkrustet, dann suchen sich die Leute andere Wege (Schwarzarbeit, etc.). Letztlich ist das dann innovationshemmend und dadurch sogar wirtschaftsfeindlich!


    Bei Deiner Argumentation müsste man am Ende jede Arbeit durch Lizenzrecht schützen. Denn wieso sollte ein Autor duch reine Vervielfältigung Geld verdienen und ein Bäcker nicht? Also immer schön weiter, mit der Bürokratie. Ein Brötchen muss geschützt werden. Die Telekom mit ihrem zu schützendem T und der Farbe Lila waren solche Auswüchse. Das ist alles nur durch Patent- Marken- und Urheberrecht möglich geworden.


    Zitat


    Wir bezahlen die Suche ja auch. Nur eben nicht direkt, sondern indirekt über die Werbung.


    Das ist aber freiwillig. Du musst ja schließlich die beworbenen Produkte nicht kaufen.


    Zitat


    Womit wir wieder beim Anfang sind mit unseren unterschiedlichen Auffassungen.


    Oskar


    Ich habe Dir dargelegt, warum Patent- und Urhebergesetze innovationsfeindlich sind. Ich habe Dir auch Beispiele dafür aufgezählt. Wenn Du es jetzt nicht verstehst, dann kann ich es Dir wohl nicht begreiflich machen. Das ist schade, aber dann nicht zu ändern. Vielleicht findest Du über einige Links noch ein paar Infos zum Thema:


    http://www.paecon.net/PAEReview/issue32/Baker32.htm
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geistiges_Eigentum
    http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Geistiges_Eigentum


    Dort sind auch weiterführende Links angeben.


    (ist heut alles etwas langsam hier)


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    4 Mal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat


    Alles wieder klar. Ich hatte einen Blackout. Bei dem kindergarten hast du natürlich Recht. Hier wird versucht, Schlachten um Marktanteile zu schlagen.


    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Wenn ich durch direkten Informationsaustausch einen Gewinn für alle, auch mich, erreichen kann, dann bedarf es eben nicht des Geldes.


    Hab ich ja nichts dagegen. Wenn der Informationsgeber das so will, ist es in Ordnung. Der Schreiber eines Börsenanlagebuches wäre wohl kaum begeistert, wenn du sein Buch hier als pdf kostenlos anbietest.


    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Und es ist nicht Aufgabe des Staates, darüber zu sinnieren, wie jemand Geld verdient. Das müssen Unternehmer tun!


    Aber die Rahmenbedingungen (Gesetze) sollte er schon noch machen. Vielleicht nicht so viel wie jetzt, aber das sollte es schon. Sonst hätten wir Anarchie.


    Zitat

    Original von Kaufrausch


    Teils, teils. Ich habe hier durchaus schon wertvolle Infos zur Geldanlage erhalten. Und hoffentlich auch welche gegeben. Ohne Internet würde ich auch heute über deutlich weniger Wissen verfügen. Definitiv! Zudem schreiben Leute aus allen möglichen Gründen. Für Geld, ohne Geld, teils für Geld, teils nicht, ...


    Du verdienst hier Geld mit dienen Beiträgen? Oder "nur" Wissen, das sich zu Geld machen läßt?


    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Wir kommen vom Thema ab. ....


    Klar kann jetzt jeder einen Scanner kaufen und Stunden investieren, um Bücher zu scannen und zu verteilen. Das wird er aber nicht tun, wenn er anders besser Geld verdienen kann. Und die Leute, die sowieso kein
    Geld haben, die kaufen auch kein Buch!


    Nee, nee. Das ist schon das Thema. Brauchst doch bloß mal bei edonkey zu schauen, wieviel Literatur es als Kopie zum runterladen gibt. Kostenlos das neueste Fachbuch, das neueste Programmierhandbuch. Wenn das normal wäre, würden die wenigsten noch sowas schreiben.



    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Bei Deiner Argumentation müsste man am Ende jede Arbeit durch Lizenzrecht schützen. Denn wieso sollte ein Autor duch reine Vervielfältigung Geld verdienen und ein Bäcker nicht? Also immer schön weiter, mit der Bürokratie. Ein Brötchen muss geschützt werden.


    Nach deiner Argumentation müßte man das doch aber rumdrehen. Das Brötchen ist kostenlos, und nur der braucht zu bezahlen, dem das Brötchen geschmeckt hat.


    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Das ist aber freiwillig. Du musst ja schließlich die beworbenen Produkte nicht kaufen.


    Werbung ist in allen Produkten doppelt und dreifach eingepreist.


    Zitat

    Original von Kaufrausch
    Wenn Du es jetzt nicht verstehst, dann kann ich es Dir wohl nicht begreiflich machen. Das ist schade, aber dann nicht zu ändern.


    Jetzt bin ich aber platt. KR gibt auf. Das hab ich ja noch nie erlebt.


    Beste Grüße
    Oskar

  • Zitat

    Original von Oskar
    Aber die Rahmenbedingungen (Gesetze) sollte er schon noch machen. Vielleicht nicht so viel wie jetzt, aber das sollte es schon. Sonst hätten wir Anarchie.


    Die Rahmenbedingungen ja, das habe ich ausdrücklich sogar gefordert. Aber eben nicht durch im- oder expliziten Schutz auf "geistiges Eigentum", was immer das sei. Es gibt auch kein Schutz auf die Anleitung Brötchen zu backen. Trotzdem verdienen Bäcker damit Geld, auch wenn jeder selber sich im Internet kostenlos Anleitungen suchen könnte und Brötchen backen könnte. Es werden sogar nach wie vor Backbücher verkauft.


    Zitat


    Du verdienst hier Geld mit dienen Beiträgen? Oder "nur" Wissen, das sich zu Geld machen läßt?


    Wissen. Das hat doch erstmal gar nichts mit Geld zu tun. Wissen kann mir auch in anderer Hinsicht nützlich sein. Bei Google z. B. gibt es auch kaum Werbung oder schau Dir Wikipedia an. Da kommt übrigens viel Geld mit Spenden rein.


    Zitat


    Nee, nee. Das ist schon das Thema. Brauchst doch bloß mal bei edonkey zu schauen, wieviel Literatur es als Kopie zum runterladen gibt. Kostenlos das neueste Fachbuch, das neueste Programmierhandbuch. Wenn das normal wäre, würden die wenigsten noch sowas schreiben.


    Das ist doch der beste Beweis, dass eben nicht jetzt alle alles über die Tauschbörsen runterladen. Nochmals, ich wiederhole mich: Wer kein Geld hat, kauft sich das Buch sowieso nicht! Und wer genug Geld hat, der kauft sich auch das Buch.


    Zitat


    Nach deiner Argumentation müßte man das doch aber rumdrehen. Das Brötchen ist kostenlos, und nur der braucht zu bezahlen, dem das Brötchen geschmeckt hat.


    Was hat denn das jetzt mit Kosten zu tun? Da vermengst Du irgendwie Offenheit und Preis. Siehe oben. Jeder kann sich doch selber Brötchen backen, also warum noch zum Bäcker gehen? Du blendest völlig aus, dass man mit Dienstleistungen enormes Geld verdienen kann!


    Zitat


    Werbung ist in allen Produkten doppelt und dreifach eingepreist.


    Das interessiert mich aber nicht die Bohne, wenn ich für das Produkt nicht bezahle. Und der, der es bezahlt, wird wissen, warum.


    Zitat


    Jetzt bin ich aber platt. KR gibt auf. Das hab ich ja noch nie erlebt.


    Beste Grüße
    Oskar[/quote]


    Nein, Oskar, das hat nix mit aufgeben zu tun. Wir sind halt in einigen Punkten anderer Meinung bzw. haben auch eine andere Sicht, offensichtlich. Ich möchte nur vermeiden, dass sich unsere Diskussion hier im Kreise dreht. So lange Du Preis und Offenheit und Regelung und Unternehmergeist munter vermischst, können wir hier noch Tage diskutieren, ohne dass wir da weiter kommen. Wir müssen ja auch nicht einer Meinung sein. Ich kann jedenfalls gut mit Deiner verschiedenen Meinung leben. :) Ansonsten lies Dir mal den Text meines ersten Links durch. Ist zwar in Englisch, aber macht deutlich, worum es geht.


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Beispiel dafür, dass man auch mit OSS-Produkten Geld verdienen kann, sind die zahlreichen Linux-Distributoren. Obwohl man eigentlich alles gratis herunterladen kann, werden diese dennoch gekauft und bezahlt. Dafür kriegt man alles auf dem Tablett präsentiert...


    Gruss,
    bob

  • Dieses mit der Attitüde eines Nachhilfelehrers vorgetragene haltlose Gefasel legt zumindest mit Blick auf den Verfasser eine Interpretation des Begriffes "Geistiges Eigentum" als "Unvermögen" nahe.

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