Sparplan mit Zertifikaten

  • ich würde folgendermaßen rechnen:


    zunächt mal denke ich es reicht wenn man alle 3 monate kauft um einen guten mittelpreis zu bekomme, wenn man das weiter auf 1 monat, 2 wochen, 1 woche runterfährt dann wird der sog. cost average effekt immer geringer und strebt dann gegen 0.


    jetzt der vergleich


    a) kauf von 1/2 goldunze (z.b. Maple Leaf) etwa beim münzkabinett in frankfurt jedes vierteljahr. du hast dann nach 1 jahr 4 1/2 unzen also insgesamt 2 und hast 'kosten' von 4*17 (spread von 17), zusammen also 68 €


    b) kauf von zerti im wert von 1/2 unze jedes vierteljahr und dann verkauf am jahresende und umwandeln in physisches gold (2 ganze unzen krügerrand)


    kosten
    1. gebühren kauf: 4*5 (ist eher noch höher denke ich mal) = 20
    2. gebühren verkauf: 1*5 = 5
    4. spread zwischen an und verkauf: 2
    3. spread bei 2 krügerrand: 50


    macht zusammen 77.


    wenn du die scheine nicht für eine mindestgebühr von 5 sondern z.b. für 8 bekommst dann bist du schon bei 92 €.


    direkt physisch wird für dich unvorteilhaft wenn du z.b. jeden monat 1/10 unze kaufst weil dort der spread extrem hoch ist. aber das ist wie gesagt nicht unbedingt nötig. man muss ja z.b. auch die kosten des transports mit rechnen und dieser sollte etwaige geringe cost average ffekte zunichte machen.


    wichtig: wie oben schon gesagt immer in bar zahlen (aber quittung geben lassen) und auf keinen fall name und adresse dalassen. du kansnt das gold dann in ein paar jahren ohne spekusteuer wieder verkaufen wenn dir niemand nachweisen kann wann du es wo zu welchem kurs gekauft hast. zumindest unter 15.000 € sollte es unkritisch sein. kann sein dass banken sich darauf nicht einlassen, diese dann meiden (die haben eh einen hohen spread).



    nachtrag: wenn man so rechnet dass beim sparplan laut seth-k 2,50 im monat fällig werden und dann am ende 10,80 dann hätte man


    12*2,50 + 10,80 = 40,80 allein an gebühren. das lohnt sich dann noch weniger. selbst wenn die 10,80 weg fielen wäre man immer noch weit über den 68 €.

  • TeeKay


    beim silber muss man aufpassen. es gibt dort münzen zu 7% und andere zu 16% ust. beim münzkabinett z.b haben die barren 16% und einige münzen 7%. der gesamtspread (spread und steur) bei den 7%ern scheint manchmal leicht geringer zu sein. ohne die steuer ist der spread aber wesentlich größer als beim barren was daran liegt, dass man hier noch mal ca. 10% 'sammlerwert' bezahlt, also nicht den reinen materialwert. da ist dann immer die frage ob man den beim verkauf noch bekommt. vor allem wenn in diesem fall der gesamtspread höher ist als beim barren sollte man sich nicht durch die 7% blenden lassen.


    langfristig lohnt es sich um so mehr die 16% zu zahlen je höher die spekusteuer aufgrund von geldmangel in den nächsten jahren gesetzt wird. wenn man damit rechnet dass der staat irgendwann 100% überwacht, 40% spekusteuer erhebt und diese vom silberzerti sofort abführt dann lohnt sich dieses nciht mehr gegenüber dem barren....zusätzlich zum risiko dass das zerti nicht mehr gehandelt wird oder geschlossen werden muss (kam schon vor).


  • Ich kann nicht verstehen, wenn jemand in Anbetracht der Tatsache, daß es 72 mal soviel Papiergold geben soll, wie Gold....


    ....warum auch immer darüber nachdenkt zur "Kostensenkung" erst mal in Papier zu investieren und dann irgendwann zu switchen. Und deswegen ein (aus vorgenanntem Grund nicht nur theoretisches) Insolvenzrisiko eines Emittenten in Kauf nimmt.


    Papiergold ist so "billig", weil das eingenommene Geld nicht in Gold, sondern in Wertpapieranlagen investiert wird. Man kauft also kein Gold, sondern nur ein - wie auch immer und ggf. trickreich gestaltetes Versprechen.


    Kommts unverhofft, dann ist vielleicht schon ein einziger jämmerlicher Soverign (ca. 7 g Feingold) mehr wert, als eine ganze Tonne in dann wertlosen Bonds verzocktes Papiergold eines zahlungs- und lieferunfähigen (oder unwilligen) Emittenten.


    Es kommt weniger auf den Kaufpreis ode rdie Menge drauf an, sondern darauf, es physisch zu besitzen (meine Meinung).

  • Der durchschnittliche Jahreskurs ist die Summe aller Einzelnotierungen geteilt durch die Anzahl der Einzelnotierungen. Kauft man also zweimal taeglich zum London Fixing Kurs, hat man das Gold zum Jahresdurchschnittspreis gekauft. Das heisst natuerlich nicht, dass man auch mit weniger Kaeufen auf den Durchschnittspreis kaeme, es ist aber sehr viel schwieriger.

  • geht es dir um einen präzisen durchschnitt/jahresmittelkurs oder um einen hohen gewinn? ;)


    ich hab das eben mal nachgerechnet. angenommen jemand legt immer regelmäßig genau 1000 $ in goldunzen an und bekommt den spotpreis (jeweils tagesschlusskurs). dann hätte er je nach strategie am ende (nach 33 jahren, zwischen 1973 und anfang 2006) folgende anzahl an unzen:


    1. immer am ersten handelstag eines jahres: 125,60 unzen
    2. immer am ersten tag eines neuen halbjahres: 121,83 unzen
    3. immer am ersten tag eines neuen quartals: 119,78 unzen
    4. immer am Monatsanfang: 118,93
    5. immer montags: 118,31


    kauft er immer donnerstags dann hätte er sogar nur 117,75 unzen


    1. wäre ein gewinn von 144%, 5. nur einer von 130%.


    ich denke das lässt sich auch ganz logisch erklären. wenn der preis langfristig steigt (und das tut er wenn man annimmt dass langfristig die inflation in den goldpreis rein wandert) dann sollte das dazu führen dass sich der preis im durchschnitt während eines jahres zwischen januar und dezember nach oben bewegt (der anstieg p.a. ist ja im durchschnitt positiv). je mehr jahre man nimmt desto mehr gleichen sich die saisonalen schwankungen aus. jetzt kann man überlegen welcher preis niedriger ist: der jahresanfangspreis oder der jahresdurchschnittspreis?


    ich denke es ist klar welches die lösung ist oder ;) der jahresanfangspreis ist niedriger also wird man durch investition am jahresanfang im durchschnitt mehr unzen einsammeln.


    natürlich muss man nun noch die kosten berücksichtigen. wenn sich jemand jeden monat eine unze leisten kann, ok. wenn sich jemand jeden monat z.b. nur 1/4 unze leisten kann, dann würden aus seinen 118,93 unzen nur noch 112,98.


    das gleiche gilt natürlich für aktien. sollten diese langfristig steigen (das nimmt man an sonst würde man nciht rein investieren) dann sollte eigentlich das selbe gelten: besser einmal im jahr z.b. 1200 € investieren als 12 mal im jahr 100 €. da es hier saisonale effekte gibt wäre es wahrscheinlich eine gute wahl immer regelmäßig im september einen festen betrag anzulegen, kostenvorteile kämen natürlich dazu.


    ok bei aktien hab ich gesehen die sache mit der saison spielt doch eine kleine rolle (gerechnet von 1960 bis 2006). das führt dann dazu, dass eine anlage immer im januar einer monatlichen überlegen ist, wenn man jedoch immer zur falschen jahreszeit kauft dann fährt man ein paar %-punkte schlechter als wenn man immer monatlich anlegt. immer im september z.b. würde man 593% machen gegenüber 603% monatlich, immer im januar allerdings würde 627% bringen.


    man sollte es sich also überlegen ob eine aufs jahr runtergerechet so geringe schwankungsbreite was die rendite p.a. angeht zumeist um einiges höhere kosten rechtfertigt. die schwankungsbreite wäre ca. 0,2% p.a. je nachdem ob man immer saisonal gut oder schlecht investiert. d.h. investiert man gut hat man 0,1% p.a. mehr ansonsten 0,1% p.a. weniger als bei der monatsanlage. bei aktien würden dem bei einer monatlichen anlage in einen fonds ca. 4-4,5% an mehrkosten gegenüber stehen. noch anders ausgedrückt: investiet man regelmäßig jedes jahr einen festen betrag, dann hat man OHNE KOSTEN wenn man glück hat 3,1% mehr als bei der monatsanlage und wenn man pech hat 1,7% weniger (insgesamt, nicht p.a.). zieht man die mehrksten von 4% bei der monatsanlage ab so würde man bei der jahresanlage wenn man glück hat 7,1% mehr haben wenn man pech hat nur 2,3%. ;)

  • Du vergisst aber bei deinem Beispiel, dass derjenige nicht zum Jahresanfang sondern zum Jahresende kauft. Da er ja die 1000$ erstmal ansparen muss. Du musst also für deinen Vergleich nicht den Januarkurs nehmen sondern den von Dezember. Rechne nochmal, das könnten die fehlenden Unzen sein.


    Desweiteren ist das Ansparen von Zertifikaten sicher nicht die schlechteste Lösung, hier kann man auch den Spotpreis in 1/10 Unzen (ein Zertifikat) kaufen. Der Spread ist dabei lächerlich gering (ca. 0,2%), die Gebühren machen mit 2,5 Euro bei 50 Euro Anlage/Monat 5% aus. Der Spread einer 1/10 Uz.-Münze liegt normal bei 10-15%. Kauft man 1/2 Unze jeden Monat, also aktuell etwa 250 Euro, so hat man beim Zertifikat 1% Gebühr, bei der Münze noch etwa 5-8 %


    Das muss jeder für sich entscheiden, ob ihm diese Mehrkosten bei einer Münze die Sicherheit gegenüber dem Bonitätsrisiko wert ist.


    Im übrigen ist das Währungsrisiko eher ein Nominalproblem, denn wenn der Dollar schwach wird und Gold in Euro und anderen Währungen sinkt wird dort die Nachfrage entsprechend steigen, was den Goldpreis wieder treibt. Letztlich findet Gold immer seinen Preis, gleich in welcher Währung es notiert. Man kann Gold sozusagen nicht "kaputtinflationieren".

  • ja aber wie du schon sagst kostet sich das jeden monat 5%. von denselben 5% hab ich auch gesprochen.


    ich hab natürlich nicht die zahl der unzen nur addiert sondern durch die zahl der einzelkäufe geteilt um es vergleichbar machen zu können. wenn ich immer erst am 30.12. oder so kaufe dann hab ich halt 1 kauf weniger, aber dafür teile ich auch durch weniger käufe. und wie gesagt hatte ich ja alle monat durchprobiert. immer im dez. zu kaufen wäre auch noch etwas besser gewesen als immer monatlich. und mit berücksichtigung der kosten sowieso. eine einmalanlage von 1200 € im jahr kriegt man für 5-9 €, jeden monat 5 (bei 100) sind schon 60. also 50 € im jahr mehr, sind 1500 € in 30 jahren.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    wenn ich immer erst am 30.12. oder so kaufe dann hab ich halt 1 kauf weniger, aber dafür teile ich auch durch weniger käufe.


    Ich hoffe Du hast nicht nur bis Mitte dieses Jahres gerechnet. Dann ist natürlich klar warum Du mehr hast wenn du die volle Menge am Jahresanfang kaufst.


    Du musst schon Zeiträume nehmen in denen insgesamt gleichviel Kaufmöglichkeiten bestehen. Also ein volles Jahr, oder 10 volle Jahre usw.


    Sonst hast du ja beim Jahresanfangskauf die volle Menge fürs Jahr, rechnest aber bei den anderen nur bis zur Jahresmitte, ist ja klar dass dann der Anfangskäufer mehr hat.

  • ja darum gings im 2. teil. zu anfang hatte ich ausgerechnet wie viel man hätte wenn man 1 mal im jahr, 1 mal im halbjahr, 1 mal im quartal, 1 mal im monat und 1 mal die woche gekauft hätte. da gings ja um die häufigkeit...


    wenn man nur 3 jahre lang anlegen will dann kann man bei 1 mal im jahr natürlich pech haben. aber auf sicht von 30 jahren kommt man dem durchschnitt schon näher. wenn man jedes quartal kauft dann kauft man 120 mal. ich denke nicht, dass es da noch viel bringt statt 120 mal 360 mal oder so zu kaufen.

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