Polieren

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    Original von hoefchen
    Mein gold glänzt nicht mehr und ist eher stumpf, jemand ne idee es wieder glänzend hin zu bekommen. habs schon mit Zahnpasta und Microfasertuch poliert, bringt aber nich viel


    Danke


    Ich hoffe das waren keine meunzen den die haben dan alle premium und 5% an werte verloren :(

    Politur? ICH TÄT' DAS LASSEN!


    Wenn Münzen überhaupt gereinigt werden müssen, dann nur mit Flüssigseife und heißem Wasser, z.B. um Fingerabdrücke von PP-Münzen wegzubekommen. Und dann auf einem Tempo o.ä. trocknenlassen, nicht trockenreiben!


    Historische Münzen würde ich an Eurer Stelle gar nicht reinigen, wenn ich nichts von Münzen verstehe. Die Oberfläche wird durch Politur verletzt, egal wie schön sie auch danach glänzen mag, die Münze bekommt dadurch einen falschen Glanz und irgendwie stimmt die Farbe nicht mehr.


    Bei Barren ist es m.E. schnurz, ob man sie reinigt oder nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren :)

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Fisiko ()

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    Original von Fisiko
    Politur? ICH TÄT' DAS LASSEN!



    Bei Barren ist es m.E. schnurz, ob man sie reinigt oder nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren :)


    Wann Sie die polierte barren in Belgien verkaufen moechten werden SIe 5% unter wert verkaufen mussen und die werden das schmelzwert nennen :(

    Zitat

    Original von ageka
    Wann Sie die polierte barren in Belgien verkaufen moechten werden SIe 5% unter wert verkaufen mussen und die werden das schmelzwert nennen(


    Das scheint mir von den Ankäufern auch sehr übertrieben , so zu reagieren.
    Gibt es in Deutschland ähnliche Erfahrungen? Ich habe nur von diesen Ankaufsmethoden bei Münzen gehört!

    Zitat

    Original von 0711


    Ich denke schon, daß auch wer selbst keinen Wert auf das Erscheinungsbild seiner Münzen oder Barren legt gut beraten ist, für Zweite Wahl (naja poliert ist wohl eher schon Dritte Wahl) geringere Preise zu bieten oder andere Ware zu wählen, denn schließlich beginnt die Diskussion garantiert dann erneut, wenn man selbst einmal verkaufen möchte.


    Naja, bei Barren dürfte das ja wohl nicht so schlimm sein, wenn die poliert wurden. Selbst bei Krügerrand würde ich das nicht so eng sehen.

    Polieren bedeutet immer auch Material abtragen. Wer schonmal Metall polierte, wird wissen, dass schon nach wenigen Malen "drueberwischen" der Polierlappen vom abgetragenen Metall schwarz ist. Beim weichen Gold duerfte der Materialabtrag recht gross sein. Und wenn ich pro 0,1g fast 2 EUR zahle, moecht ich nicht unbedingt, dass irgendjemand dran herumrubbelt.
    Frueher feilten einige an jeder Muenze etwas ab, bevor man sie weitergab. Die Muenze wurde immer leichter. Polieren ist eine gefuehlvollere Art des Feilens.

    Münzen dürfen grundsätzlich nicht poliert werden und schon gar nicht solche aus reinem Gold oder Silber. Selbst die allerweichsten Stoffe und Papiertücher hinterlassen feine Riefen auf der Oberfläche, die den Wert der Münze sofort auf den Schmelzwert degradieren. Die reinen, unlegierten Edelmetalle sind so weich, daß schon die trockene Haut der Finger irreperable Schäden hinterläßt, wenn man die Münze berührt. Nicht umsonst werden Münzen aus reinem Metall immer in Schutzkapseln oder Tüten ausgeliefert.


    Wer sie da herausnimmt ist selbst Schuld, wenn er beim Verkauf 10 - 15% unterhalb des Spotpreises dafür bekommt. Dann genau das ist der Schmelzwert.


    Etwas anderes ist es mit Münzen die für den Umlauf geprägt wurden. Die sind robuster, weil sie mit Kupfer oder Silber legiert sind. Vrenelis, Sovereigns und Reichsmarkmünzen sind Beispiele, die man ruhig auch in die Hand nehmen kann. Aber niemals eine Münze aus reinem Gold oder Silber!


    Gruß
    mvd

    Also .. ich gaube nicht, dass eine auf 1/100stel anzeigende Waage (die Diskussion hatten wir schon, dass die nicht auf 1/100stel genau ist) einen Unterschied anzeigt.


    Und so sehe ich das auch bei Barren: ob die nun in Folie eingeschweisst sind, oder Kratzer und Ecken ... dafür zahle ich nicht mehr oder weniger, vorausgesetzt: das Gewicht stimmt .. (und da hab ich noch nie Abweichungen festgestellt .. Referenz = neuer Vergleichsbarren, die Waage kann ja absolut ein prozent falsch anzeigen, also 101,0 beim 100g, dann muss der schlechte Barren aber mindestens 100,9 anzeigen, das würde bedeuten: Abweichung max 1 Promille .. wer mir dann trotzdem 5% abziehen will, der sieht mich als Kunde nicht mehr.


    Beispiel Silberbarren: da hab ich keine Feinwaage, aber eine auf 1g genaue Küchenwaage (bei der 1000g als 1015 angezeigt werden). Neulich hatte ich einen Posten: Heraus, Amsterdam, teilweise mit richtigen Handlingspuren, teilweise im Silberbad aufgepäppelt, teilweise angelaufen, und nagelneue Degussas .. bei 20 Barren war nicht einer, bei dem die Waage auch nur 1 g anders angezeigt hätte. Warum sollte ich mir da über den Wert-Unterschied Gedanken machen. Warum sollte ich da Wert auf Plastiktütchen legen ?


    Apropos: manchmal hat man alte Goldbarren, denen ist wirklich anzusehen, dass Sie 100x befummelt worden sind, möglicherweise Belag haben ... das einfachste und schonenste ist ein Tauchen im Reinigungsbad für Goldmünzen, und dann genauso ohne zu reiben trocknen lassen wie eine wertvolle Münze. Und dann, in kleine Druckverschlussbeutelchen ... (wie gesagt: die Feinwaage wird bei der Prozedur nichts "merken") und es ist auch nicht einzusehen, warum man das Metall nicht mal in die Hand nehmen soll oder darf. Im Gegenteil: das Sicherheitsmerkmal: Haptik .. Wie fühlt sich das Metall an ? geht unter der Plastikfolie verloren .. solange man sich nicht traut, mal eine aufzuschneiden ... =)


    Anderes Beispiel: Silberbesteck .. kommt in die Spülmaschine (täglich) und ab und zu wird richtig poliert, da wird der Lappen schwarz ... kann man Jahrzehnte machen, ohne dass sich die Stücke die täglich im Einsatz sind, gross unterscheiden von kaum gebrauchten .. (mit der Lupe und Massstäben wie ein PP Münze darf man natürlich nicht schauen ..) .. Also: alles übertrieben, was manche hier schreiben: sollen diese Perfektionisten Umicore zum Händer VK bestellen, in 10 Jahren gibt keiner eine cent mehr dafür, als ich für mein Sammelsurium aus "Sekundärware" bekomme ... Und das Finanzamt freut sich auch: weiss man doch genau, dass die Umicores noch kein Jahr alt sind, und daher die Gewinne innerhalb der (noch) gültigen Spekulationsfrist. ..

    Zitat

    Original von hoefchen
    Nein es sind keine Münzen und keine Barren. Das sind Ringe, Ketten und ein Armband


    Puuh! Noch mal Glück gehabt! :D


    Jeder Goldschmied hat eine kleine Schwabbelscheibe, an der er deine Ringe wieder auf Spiegelglanz trimmen kann. Bei den Ketten wird das schwieriger, evt. hilft ein Bad in einem Ultraschallreiniger, auch beim Goldschmied.


    Gruß
    mvd

    Zitat

    Original von hoefchen
    Hi,
    Nein es sind keine Münzen und keine Barren. Das sind Ringe, Ketten und ein Armband


    LG


    Mensch, sag das doch gleich ! :D


    Dann poliere nach Herzenslust weiter!

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

    Zitat

    Original von hoefchen
    Hi,
    Nein es sind keine Münzen und keine Barren. Das sind Ringe, Ketten und ein Armband


    LG


    Also fur schmuck braucht man eine gute ultrasongeraet und eine sauere loesung
    Am billigsten ist das ein goldschmit um hilfe zu beten
    Sonst koente Sie Cillitbang cleaner versuchen ( die hat schoen manche muenze zerfressen )

    Hallo höfchen,



    laß dich aber keinesfalls nicht von unserem Misanthrop überreden! Der geht dann auch schon mal mit der Feile an deinen Schmuck, wenn er mit dem Gewicht nicht einverstanden ist! 8o :D


    Grüße
    Clarius 8)

    Auch bei Goldschmuck wirkt so ein Tauchbad Wunder, (mit leicht ätzender Lauge) besonders wenn viel Kupfer drin ist (585ger, aber auch 750ger hat ja 1/4 nicht so edle Fremdmetalle und damit auch ordinäre Korrosion)


    Das Ultraschallbad ersetzt nicht das Tauchbad. Ultraschall ist eine mechanische Reinigung, und wirkt Wunder, wenn es um filigrane Teile geht, wie Ketten, Gewebe aus Goldfäden, Ohrstrecker mit Hohlräumen, weil sich an unzugänglichen Stellen jede Menge Schmutz ansammelt, da kann das Wasser ganz milchig werden. Bei Münzen habe ich übrigens keinen nennenswerten Effekt mit Ultraschall feststellen können.


    Achtung: chemische Tauchbäder machen dem Edelmetall Gold nichts aus, aber (Edel)steine könnten beschädigt werden !

    Also die Diskusison um Fingeabdrücke auf Goldmünzen kommt mir dann aber sehr merkwürdig vor: Gold wurde u.a. wegen seiner "unzertörbaren" Eigenschaften zum Währungsmetall:
    "Gold ist sehr beständig gegenüber Chemikalien (Säuren, Laugen). Lediglich mit Chlor, Cyaniden, Quecksilber, Seleensäure, einigen Huminsäuren und Königswasser (Gemisch aus Salzsäure & Salpetersäure) kann Gold aufgelöst werden."


    Und da soll ich meine Bullionmünzen nicht einmal anfassen dürfen?

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