• Zitat

    Original von 0711
    Die Fingerabdrücke beschädigen nicht das Gold aber das Erscheinungsbild der Münzen.
    Und es gibt eben Menschen die auch für die Ästhetik bezahlen. Naja, irgendwie tun das wohl die allermeisten auf die eine oder andere Art.


    In der Welt der Numismatiker hat das auch sicher seine Berechtigung. Ich als einfacher Bullionanleger gönne mir eben ab und zu den Luxus des haptischen Erlebens.


    By the way: Wird bei physischen Zentralbankgoldumschichtungen eigentlch mit Handschuhen gearbeitet?

  • Es geht bei Goldmünzen nicht um Fingerabdrücke, die Salzsäure und die Schwefelverbindungen im Handschweiß können Gold nichts anhaben, nur Silbermünzen leiden darunter sehr. Außerdem kann der Fingerabdruck sehr leicht mit Aceton wieder vom Gold entfernt werden.


    Es geht um mechanische Beschädigungen, die nicht wieder Rückgängig zu machen sind. Macht ein Experiment! Nehmt eine unberührte und lupenreine Münze aus reinem Gold aus ihrer Kapsel und streicht mit einem Stück allerfeinstem Samt darüber. Anschließend seht euch die Oberfläche der Münze mit einer starken Lupe an.


    Haut, vor allem an den Fingern, ist nicht so weich wie Samt.


    Gruß
    mvd

  • Ich weiss ja nicht, welche Bullionmuenzen du kaufst, aber die von mir gekauften Muenzen waren alle mehr oder weniger "im Umlauf", ganz gleich von welchem Haendler. Da interessiert es kein Aas, von wievielen Fingern die alles beruehrt wurden.

  • Na, so eng seh ich das auch nicht. Panda, Nugget etc. - Münzen also, die bereits in sehr guter Qualität von der Prägestätte kommen, würde ich durchaus eintüteln - da lasse ich das Argument mit dem Abschlag auch noch gelten. Bei Krügerrand, Maple, Gold Eagle und Philharmoniker halte ich die Prägequalität jedoch nicht für so überragend als daß hier beim bloßen Anfassen oder "putzen" mit Abschlägen zu rechnen ist.


    Besonders die Amis bieten hier eine Qualität die auch ohne sie anzufassen als besch... bezeichnet werden kann :D Schaut euch doch die Silver Eagle an - habe schon diverse Jahrgänge gesehen. Und bei allen waren welche dabei die hatten Flecken als ob sich irgendwelche Rückstände darauf befinden (nicht die normale Silberpatina). Für was soll es denn bei solchen Münzen noch großartig Abschläge geben, wenn die ohnehin schon schlecht geprägt sind :rolleyes:

  • Bei Münzen, egal welcher Art, würde ich auch darauf achten, dass sie nicht geputzt, poliert, mechanisch bearbeitet sind.
    Bei Barren, denke ich reden wir nicht von einem groben Schleifen, sondern von einem mechanischen reinigen, was ohne große Hilfsmittel nicht zu erkennen sein sollte. Ich bin hier etwas tolleranter. Bei Schnuck, ganz klar, völlig bedeutungslos.

  • Eine Silberunze Panda von 1983 wird heute, 23 Jahre nachdem davon 10.000 Stück geprägt wurden, für €300,- -€400,- gehandelt. Natürlich nur dann, wenn die Münze völlig unberührt und makellos ist. Und das wird bei einem Ankauf nicht nur mit einer Lupe überprüft, da wird die Münze dann auch schon mal unter einem Stereomikroskop mit 40-facher Vergrößerung untersucht.


    Ich habe hier Gold- und Silbermünzen, von denen nur 250 Stück geprägt wurden. Was glaubt ihr wohl, wie sich deren Wert entwickeln wird, wenn ich sie ständig in die Hand nähme und befingern würde oder wenn ich sie andererseits unberührt in ihrer Kapsel belasse.


    Vor längerer Zeit habe ich dies hier schon einmal geschrieben, mir ist es sehr recht wenn ihr eure Münzen befingert, poliert, bereibt oder darauf herumkaut, denn meine makellosen Stücke werden dadurch rarer und wertvoller.


    Die Geringschätzung, mit der hier viele die sogenannten "Bullion-Coins" betrachten und ihnen jeden zukünftigen Sammlerwert absprechen, wird sich bitter rächen. Bukanier haben wir die schöne Bezeichnung Handelsgoldmünzen zu verdanken, die den Kern der Sache wesentlich besser trifft. Diese Münzen stellen nämlich die erste international anerkannte und gültige Währung in der Geschichte der Menschheit dar. Einen Krügerrand, einen Maple Leaf oder ein Nugget kann man in jedem Land der Erde gegen das dort gültige Gesetzliche Zahlungsmittel eintauschen. Jeder kennt sie und jeder nimmt sie gern. Wir stehen hier ganz am Anfang einer Entwicklung und immer mehr Staaten versuchen solche Münzen am Markt zu etablieren. Auch unsere deutschen €100,- Münzen sind so ein Versuch, das Gewicht von exakt einer Halben Unze ist der Beweis. Die Unze hat hierzulande überhaupt keine Tradition und würde es wie früher nur um eine Gedenkmünze gehen, hätte man das Gewicht ja auch auf 14g oder 18g festlegen können. Ganz bewußt orientiert man sich aber an internationalen Standarts.


    Zukünftige Sammler werden es sehr schwer haben eine vollständige Sammlung aller Ausgaben einer Serie zusammenzutragen, weil heute eben noch immer die irrige Meinung vorherrscht, es handele sich ja nur um "Barrenmünzen" und da zähle nur der Materialwert.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Ich weiss ja nicht, welche Bullionmuenzen du kaufst, aber die von mir gekauften Muenzen waren alle mehr oder weniger "im Umlauf", ganz gleich von welchem Haendler. Da interessiert es kein Aas, von wievielen Fingern die alles beruehrt wurden.


    So ist es. Es gibt sicherlich einige Münzen (wie z.B. die Lunar Serie oder Pandas) wo ich mir das nicht gefallen lassen würde, aber bei den "normalen" Bullion Münzen wie Krügerrand, American Eagle, Maple LEaf etc, ist das wirklich nicht wichtig, zumindest solange wie die Münze nicht aussieht wie als wenn sie schon ne Woche auf der Straße gelegen hätte.

  • Zitat

    Original von mvd


    Die Geringschätzung, mit der hier viele die sogenannten "Bullion-Coins" betrachten und ihnen jeden zukünftigen Sammlerwert absprechen, wird sich bitter rächen.


    Sicherlich werden einige davon auch einen Sammlerwert bekommen. Aber ein gängiger Krügerrand aus den 70er Jahren der in millionenfach geprägt wurde, wird wohl nie einen nennenswerten Sammlerwert bekommen.
    Man sollte auch immer bedenken das man für Münzen in entsprechend guter Erhaltung oft ein entprechent hohes Premium bezahlen muss. Wenn man die Münze aus dem "Umlauf" allerdings zum Goldpreis bekommt, dann kaufe ich diese. Auch wenn ich später "nur" den Goldpreis dafür bekomme, ist das für mich OK. Wenns ganz hart kommt, gibts ja immer noch den Schmelzwert, aber solange es Ebay gibt wird es nicht so hart kommen.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist
    Wenn man die Münze aus dem "Umlauf" allerdings zum Goldpreis bekommt, dann kaufe ich diese. Auch wenn ich später "nur" den Goldpreis dafür bekomme, ist das für mich OK.


    Genau so sieht meine Anlagephilosophie aus und ich denke es ist nicht falsch!

  • Ich mach es so: Meine schönen größeren Goldmünzen lass ich absolut in Ruhe, da pack ich selbst die Kapsel vorsichtig an. Von einem Forumsteilnehmer hab ich aber ne schon befingerte kleine Goldmünze für (vergleichsweise) billig Geld bekommen. Die trag ich immer in meinem Portemonnaie, zeig sie schon mal rum, lass sie auf den Boden fallen (für den Klang) und dementsprechende Schäden hat sie bestimmt schon.
    Nunja, es ist ne Zehntelunze. Was meint ihr, wieviel Geld ich dadurch verloren habe, dass ich echt schlecht mit ihr umgehe? Bestimmt keine 15 Euro*g*

  • Zitat

    Original von Arthur
    Ich mach es so: Meine schönen größeren Goldmünzen lass ich absolut in Ruhe, da pack ich selbst die Kapsel vorsichtig an.


    Recht so!


    Zitat

    Original von Arthur
    Die trag ich immer in meinem Portemonnaie, zeig sie schon mal rum, lass sie auf den Boden fallen (für den Klang) und dementsprechende Schäden hat sie bestimmt schon.


    Ein paar Maple Leafs und Krügerrand habe ich auch in diesem Zustand. Die hat wohl jeder, der schon einmal bei einer Bank gekauft hat. Denn wenn dort mal eine makellose Münze auftaucht, findet die sofort unter den Angestellten einen Liebhaber.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von Arthur
    Die trag ich immer in meinem Portemonnaie, zeig sie schon mal rum, lass sie auf den Boden fallen (für den Klang) und dementsprechende Schäden hat sie bestimmt schon.
    Nunja, es ist ne Zehntelunze. Was meint ihr, wieviel Geld ich dadurch verloren habe, dass ich echt schlecht mit ihr umgehe? Bestimmt keine 15 Euro*g*


    Du bekommst € 15,80/g , etwa 3g kann die Münze noch haben.
    Also als Bruchgold bekämst Du ca. € 47,40!

  • Mal ehrlich, die übliche Bullioncoin in ihrer millionenfachen Auflage wird wohl immer zum 3-6 % Spread um den Spotpreis gehandelt werden. Und wenn man sie mal rausnimmt, anfasst, oder sogar mit dem Microfasertuch wieder reinigt wird das dem Preis keine Cent Abzug antun. Auch das Gewicht wird sich bei gelegentlicher Mikrofaserbehandlung nicht verändern. Es sei denn, es war wirklich viel Dreck drauf :D


    Ein glänzendes Maple Leaf das eine Unze wiegt wird überall genauso gerne genommen werden wie ein nicht glänzendes. Ebenso wenn kleines Kratzerchen drin sind. Erst bei größeren "Sturzschäden" oder ähnlichem wohl nicht mehr.


    Alles andere ist schlicht Schwachsinn oder der Versuch von Geldschneiderei.


    Bei Sammlermünzen mag das wohl anders sein.


    Gruß, Goldor

  • Zitat

    Original von goldor
    Mal ehrlich, die übliche Bullioncoin in ihrer millionenfachen Auflage...


    So so, Millionenfache Auflagen bei Goldmünzen. :D Wo das wohl alles herkommt?


    Meist liegen die Stückzahlen so zwischen 20.000 und 100.000 pro Jahrgang. Einzig der Krügerrand hat in seiner hohen Zeit, als es keine Alternative gab, die Million überschritten.


    Zitat

    Original von goldor
    Alles andere ist schlicht Schwachsinn


    Genau.


    Gruß
    mvd


  • Da die Jahrgänge letztlich egal sind, kommt man bei diversen Bullioncoins und Jahrgängen auf eine ungefähre Anzahl von wieviel Münzen...?

  • Wenn er seine Bullionmuenzen gern im Vakuumzelt mit selbstkonstruierten Magnetfeldgreifern (damit sie nichts beruehrt) ansieht, dann soll er das tun - und von mir aus auch fuer einwandfreie Stuecke mehr zahlen, natuerlich erst nach Ueberpruefung unter dem Rasterelektronenmikroskop. Finds nur etwas laestig, dass er derzeit seine Aussenseitermeinung gleich in mehreren Threads vehement vertritt.


    Und zu seinen Praegezahlangabe: das sind wohl keine Bullionmuenzen. Eagle, Panda, Maple, Nugget, Krueger - sie alle gibts mit weit ueber 100.000 Stueck pro Jahr. Ein Blick in Muenzkataloge oder die Seiten der Praegestaetten oeffnet einem manchmal die Augen.

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